Eine kleine Solarkostenberechnung

Hi,

ja Photovoltaik ist ein schöner Gedanke, aber inwiefern ists rentabel?

also angenommen ich will eine 100W Glühbirne 10 Stunden täglich laufen lassen, mit was für Kosten müsste ich da rechnen??

Also ich habe das mal für mich überlegt (wahrscheinlich total falsch :smile: ):

Das sollte ja 1 kW/h Verbrauch am Tag sein? Dann bräuchte ich also schon minimal drei von denen http://solar.verkauf-internet.de/product_info.php?pr… ?

Und dann müsste man ja den Strom noch speichern (ich denke beispielsweise an ein Gartenhäuschen) braucht man da noch spezielle Gerätschaften, oder könnte man die Solarzellen mehr oder weniger direkt an mehrere Autobatterien anschliessen? Muss man dann nicht wegen Überladung aufpassen? man bräuchte doch sicher ein Steuergerät oder so?

Ausserdem müsste man ja den 12V Batterie Strom wieder in Wechselstrom umwandeln, wie hoch sind dabei die Verluste??

Also im Endeffekt ist meine Frage: mit was für einmaligen Anschaffungskosten muss ich rechnen um täglich durchschnittlich eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen??

Vielen Dank für Ratschläge!!!

mfg
Matze

Hallo,

ja Photovoltaik ist ein schöner Gedanke, aber inwiefern ists
rentabel?

die Kosten für eine Solaranlage hast du nach etwa acht Jahren wieder drin, die liegen im Tausenderbereich und variieren, je nachdem, wie groß deine Dachfläche ist. Alternativ kann man auch ein fremdes für eine eigene Solaranlage anmieten oder einen Teil einer Solargroßanlage kaufen.

also angenommen ich will eine 100W Glühbirne 10 Stunden
täglich laufen lassen, mit was für Kosten müsste ich da
rechnen??

So kannst du das nicht rechnen. Dein Strom wird komplett ins Stromnetz eingespeist und du holst ihn da dann auch wieder her. Dass du genau die Elektronen kriegst, die bei dir rausgekommen sind, kann natürlich niemand garantieren, aber das ist letzenendes auch egal.

Derzeit gibt es einen gesetzlichen Mindestpreis, den du für deinen Strom bei Einspeisung kriegst, das wird gemacht um regenerative Energien zu fördern.

Wenn du aber unbedingt eine Glühlampe brennen lassen willst, dann nimm eine 20W Energiesparlampe, die ist genauso hell und verbraucht weniger Strom. Oder nimm LEDs, die halten noch länger, sind in Gruppen eingesetzt mindestens genauso hell, halten ewig und brauchen sogar Gleichstrom, sodass du nichts mehr umwandeln musst.

mfg
MB

Hi Markus,

erstmal vielen Dank für deinen Beitrag, doch ist mein Problem ein anderes (habe ich vergessen zu betonen, sorry). Mir geht es darum ein komplett vom Stromnetz unabhängiges Hüttchen zu betreiben, in dem man aber auch einen Fernseher (auch andere leistunsintensive Geräte) etc. betreiben kann, und 1kW/h ist wahrscheinlich sogar noch ziemlich wenig pro Tag…

Mir ist leider erst nach deinem Posting auch aufefallen, dass eine Photovoltaikanlage wohl doch eher unrentabel ist durch die hohen Anschaffungskosten. Eine Brennstoffzelle (wie vor einigigen Tagen schonmal gefragt wurde) wohl realistischer wäre, da eine Laufzeit von

etwa acht Jahren

doch zu Lange ist.

Mein Gedanke ist dabei wie schon gesagt mehr die Unabhängigkeit als der Umweltschutzgedanke (da aber beides, sowohl Photovoltaik als auch Brennstoffzelle in diesem Bereich liegen habe ich die Frage hier gestellt).

Gerne würde ich ein normales Dieselaggregat einsetzen, doch ist das Problem dabei die Geräuschkulisse, sowie auf Dauer wahrscheinlich auch der Preis.

Optimal wäre eine Energiequelle die sich durch Leistung und niedrige Dauerkosten auszeichnet. Und vielleicht im Anschaffungspreis vielleicht auch nicht so hoch ist.

Naja, ist wohl eher nicht so gut zu verwirklichen. Falls du Ideen hast dann lass mich daran teilhaben! :smile:

mfg
Matze

PS: Könntest du ungefähre Kosten für eine Photovoltaikanlage (ohne Solarzellen) evtl abschätzen?? wenn ich ungefähr einen konstanten Verbrauch von 1 kWh / d Tag hätte??!

Hallo,

ich hab hier: http://www.off-grid.net/index.php?p=487#more-487 ein Beispiel gefunden, dass du vielleicht brauchen kannst. Preise sind zwar in US$, mal kurz zusammengefasst:

Photovoltaik, 32W 12V: 180$
Ladegerät 12V: 40$
Batterien 92Ah 12V: 260$
Wechselrichter 800W: 65$

  • Kleinteile alles zusammen 600$.

Aktuelle Euro-Preise kannst du anhand der Liste sicher herausfinden.

Gruß, Jens

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

ich hab hier: http://www.off-grid.net/index.php?p=487#more-487
ein Beispiel gefunden, dass du vielleicht brauchen kannst.
Preise sind zwar in US$, mal kurz zusammengefasst:

Photovoltaik, 32W 12V: 180$
Ladegerät 12V: 40$
Batterien 92Ah 12V: 260$
Wechselrichter 800W: 65$

  • Kleinteile alles zusammen 600$.

und wie willst du damit 1 kWh/d erzeugen?

Gruß, Niels

Hallo,
eine interessante Frage…
Also hier mal in etwa ein paar „Pi-mal Daumen-Werte“.
Eine PV-Anlage mit einer Leistung von 1kWpeak (etwa 1qm Fläche) macht pro Jahr im Durchschnitt (!) je nach Standort zwischen 800 kWh und 1000 kWh. Das sind im Schnitt ca. 3 kWh pro Tag…
Die Anlage kostet mit Wechselrichter (der macht aus dem Gleichstrom der PV-Anlage Wechselstrom) um die 5.000 Euro.
Dann hast Du immer noch das Problem der Energiespeicherung noch nicht gelöst…Systeme gibt es da sicher auch (auch Lademanagement-Systeme); ich habe allerdings keine Ahnung, was die kosten.
Gruß von Fennchurch

Hallo,

Mir geht
es darum ein komplett vom Stromnetz unabhängiges Hüttchen zu
betreiben, in dem man aber auch einen Fernseher (auch andere
leistunsintensive Geräte) etc. betreiben kann, und 1kW/h ist
wahrscheinlich sogar noch ziemlich wenig pro Tag…

Achso :smile: Ja, eine kWh ist da wohl nicht besonders viel, zumindest wenn du etwas mehr als einen Fernseher und ein paar LEDs laufen lassen willst. Ein Fernseher (meiner zumindest) verbraucht je nach Größe und verwendeter Technik so um die 75-100 Watt. Den könntest du also etwas über zehn Stunden laufen lassen damit. Dazu kommen aber noch andere Geräte: Radio, Licht, eventuell Heizgeräte oder warmes Wasser, Wecker, Computer, …

Eine Brennstoffzelle (wie vor
einigigen Tagen schonmal gefragt wurde) wohl realistischer
wäre

Für eine Brenstoffzelle musst du aber auch bisschen was bezahlen und dauernd Brennstoff nachkaufen. Wie bei einem Dieselaggregat :smile:
Und ganz billig sind diese Dinger auch nicht.

Um was für eine Art Haus geht es denn? Normales Haus? Gartenhaus? Ferienhaus? Versteck für nach dem Banküberfall? :smile:

mfg
MB

Hi,

Ja so ne kleine Enklave im Freien…

Versteck für nach dem Banküberfall?

Ich sage kein Wort mehr ohne meinen Anwalt :wink:

Naja ich werde dann wohl nochmal über meinen kleinen Traum nachdenken müssen, viellecht fällt mir ja noch was ein :smile:

mfg
Matze

Hallo,

ja Photovoltaik ist ein schöner Gedanke, aber inwiefern ists
rentabel?

Meine Angaben beziehen sich jetzt nicht auf die Variante
Einspeisung in Netzt, sonder die Insellösung, die Du
haben willst.

Nur, wenn die Leistung gering ist, sonst weit und breit
kein Strom zur Verfügung steht und Verfügbarkeit ohne
standige Wartung hoch sein muß.

also angenommen ich will eine 100W Glühbirne 10 Stunden
täglich laufen lassen, mit was für Kosten müsste ich da
rechnen??
Also ich habe das mal für mich überlegt (wahrscheinlich total
falsch :smile: ):
Das sollte ja 1 kW/h Verbrauch am Tag sein? Dann bräuchte ich
also schon minimal drei von denen
http://solar.verkauf-internet.de/product_info.php?pr…

Falls Du ganzjährig eine bestimmte Leistung zur Verfügung
haben willst, mußt Du eine Worst-Case-Analyse machen.

Im Sommer bei ausreichend Sonenschein werden die obigen
Module wahrscheinlich mehr als genug Energie liefern,
aber wie sieht es im Winter aus (Witterung wie derzeit)?
Da geht am Tag nur ca. 8h die Sonne auf. Aber noch viel
schlimmer ist, daß es tagelang bedeckt und diesig ist.
Dann hat man vieleicht nur 5…10W Lichtstahlung pro 1m².
Das verrechnet mit dem Wirkungsgrad der Solarpanels, dem
Laderegler und der Akkuspeicherung bleiben nur noch einige
mW an Leistung pro Modul.
Wenn die Panele noch mit Schnee bedeckt sind, dann ist die
Flächenleistung quasi = 0.
Abhilfe könnte da nur eine deutlich größere Fläche,
und eine sehr große Speicherkap. der Akkus bringen
(viele hunder Ah).
So große Akkus bergen aber Explosionsgefahr, entsprechende
Sicherheitvorschriften sind einzuhalten.

Konsequente Leistungseinsparung bei den Verbrauchern ist
natürlich auch angesagt.

Es wäre sicher vernüftig, mehrere alternative Quellen
vorzusehen. Z.B. Windrad kann auch nachts und bei
Schneesturm Strom liefern.

Die Kombination von mehreren Energiequellen wäre sowieso
zu empfehlen.
Also z.B. Sonnenenergie + Windenergie + Notstromaggregat.

Gruß Uwi

Und dann müsste man ja den Strom noch speichern (ich denke
beispielsweise an ein Gartenhäuschen) braucht man da noch
spezielle Gerätschaften, oder könnte man die Solarzellen mehr
oder weniger direkt an mehrere Autobatterien anschliessen?
Muss man dann nicht wegen Überladung aufpassen? man bräuchte
doch sicher ein Steuergerät oder so?

Ausserdem müsste man ja den 12V Batterie Strom wieder in
Wechselstrom umwandeln, wie hoch sind dabei die Verluste??

Also im Endeffekt ist meine Frage: mit was für einmaligen
Anschaffungskosten muss ich rechnen um täglich
durchschnittlich eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen??

Vielen Dank für Ratschläge!!!

mfg
Matze

Hi Matze

ja Photovoltaik ist ein schöner Gedanke, aber inwiefern ists
rentabel?

Ganz kurz: Ich habe vor 8 Jahren eine 1 kW-PV-Anlage mit Netzeinspeisung hier installiert. Damals gab es noch nicht die überaus grosszügige Einspeisevergütung wie heute, also verminderten sich meine Stromkosten um 285 DM/Jahr - gemessen mit separatem Zähler.

Kosten damals 14000 DM (7000 Euro) ohne Montagekosten.

Wenn man da man nachrechnet…

tschüss
Herbert

Hi Matze

ja Photovoltaik ist ein schöner Gedanke, aber inwiefern ists
rentabel?

Ganz kurz: Ich habe vor 8 Jahren eine 1 kW-PV-Anlage mit
Netzeinspeisung hier installiert. Damals gab es noch nicht die
überaus grosszügige Einspeisevergütung wie heute, also
verminderten sich meine Stromkosten um 285 DM/Jahr - gemessen
mit separatem Zähler.

Kosten damals 14000 DM (7000 Euro) ohne Montagekosten.

Wenn man da man nachrechnet…

na toll:
14 000 DM rechnen wir mal (sehr großzügig) finanziert mit 5% Zins macht eine Jährliche Zinslast von 700 DM ( ~ 350 Euro) Eingespart wurden 285 DM

Rein finanziell rechnet sich das so (noch) nicht

Gruß
Mike

Hallo!

Eine PV-Anlage mit einer Leistung von 1kWpeak (etwa 1qm
Fläche)…

Wie willst Du aus 1 qm Solarzellen 1 kW elektrische Leistung holen? Der gesamte Strahlungseinfall liegt hierzulande bestenfalls bei 1 kW/qm, zumeist aber weniger. Realistisch sind 700 bis 800 W/m². Mit dem Wirkungsgrad von monokristallinen Si-Zellen von ca. 18% kann man mit 100 W elektrischer Leistung pro Quadratmeter rechnen. Über schummerige Wintertage nachzudenken, lohnt sich nicht. Man wird ansatzweise die Nennleistung während 2.000 Sonnenstunden p. a. erzielen und damit 200 kWh/m² jährlich erzeugen.

Die Verhältnisse sehen mit Solarkollektoren, also bei rein thermischer Nutzung, günstiger aus. Dann kann man mit 700 bis 800 W/m² rechnen und muß diese flächenbezogene Leistung je nach Bauweise und Aufwand der Kollektoren mit einem Wirkungsgrad von 0,8 multiplizieren. Preiswerte Kollektoren vorausgesetzt, kann man bei thermischer Nutzung im Endeffekt mit 500 W/m² rechnen. Kalkuliere je nach Region mit 2000 Sonnenstunden pro Jahr, dann kommt man auf runde 1000 kWh/m² thermische Energie. Das entspricht etwa dem Heizwert von 100 l leichtem Heizöl EL.
Gruß
Wolfgang

Technische Umsetzung

Hi,

ja Photovoltaik ist ein schöner Gedanke, aber inwiefern ists
rentabel?

also angenommen ich will eine 100W Glühbirne 10 Stunden
täglich laufen lassen, mit was für Kosten müsste ich da
rechnen??

Glühbirne? Wohl eher eine 20W Leuchtstoffröhre, alles andere wäre Verschwendung der kostbaren Solarenergie ;o).

Also ich habe das mal für mich überlegt (wahrscheinlich total
falsch :smile: ):

Das sollte ja 1 kW/h Verbrauch am Tag sein? Dann bräuchte ich
also schon minimal drei von denen
http://solar.verkauf-internet.de/product_info.php?pr…
?

Und dann müsste man ja den Strom noch speichern (ich denke
beispielsweise an ein Gartenhäuschen) braucht man da noch
spezielle Gerätschaften, oder könnte man die Solarzellen mehr
oder weniger direkt an mehrere Autobatterien anschliessen?
Muss man dann nicht wegen Überladung aufpassen? man bräuchte
doch sicher ein Steuergerät oder so?

Erste Erfahrungen kannst Du ja mal mit einer ausrangierten Autobatterie sammeln (eine neue wäre zu schade dafür)und einfach einen
Ladewiderstand parallel schalten. Ansonsten brauchst Du für eine ernsthafte Anwendung auch spezielle Akkus die für Solaranlagen geeignet sind und ein geeignetes Ladegerät, das bei diesen kleinen Leistungen aber nicht allzu teuer sein dürfte.

Ausserdem müsste man ja den 12V Batterie Strom wieder in
Wechselstrom umwandeln, wie hoch sind dabei die Verluste??

Für mehr als zur Beleuchtung und ein bischen Fernsehen reicht es bei Deiner kleinen Lösung (Gartenhäuschen) ohnehin nicht, da erscheint es mir sinnvoller, ein 12-Volt Netz aufzubauen (Leitungsquerschnitt nicht zu klein wählen). Für die Gartengeräte ist Benzinantrieb oder Muskelkraft die sinnvollere Energiequelle.

Also im Endeffekt ist meine Frage: mit was für einmaligen
Anschaffungskosten muss ich rechnen um täglich
durchschnittlich eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen??

1 KW/Tag im Hochsommer, bei optimalen Bedingungen? Ich schätze mal das Experiment kostet ca. 500 bis 1500 Euro, je nach Geschick.

Korrektur…
…Ladewiderstand natürlich in Reihe schalten.

Hallo,

Preiswerte Kollektoren

vorausgesetzt, kann man bei thermischer Nutzung im Endeffekt
mit 500 W/m² rechnen. Kalkuliere je nach Region mit 2000
Sonnenstunden pro Jahr, dann kommt man auf runde 1000 kWh/m²
thermische Energie. Das entspricht etwa dem Heizwert von 100 l
leichtem Heizöl EL.

das ist natürlich auch sehr vereinfacht. Zumindest im Sommer wird ein Teil dieser Energie nicht genutzt. Was nutzt es mir, wenn ich im Sommer 3-mal täglich heiß duschen könnte, das würde meine Haut auf Dauer nicht mitmachen. Das Problem ist und bleibt derzeit die Speicherung der Energie. Solange die solarthermischen Klimaanlagen noch nicht ausgereift sind, steht die Energie eben ausgerechnet dann zur Verfügung, wenn man sie am wenigsten braucht.

Gruß, Niels