Hallo!
dieser Anspruch wird nicht von mir erhoben… Es geht darum,
dass hier eine hochgradig fehlerbehaftete Vorgehensweise als
korrekt verkauft wird. Es wird mit falschen Annahmen versucht
ein Wunschergebnis zu erzielen.
Wer versucht eine Methode als korrekt zu verkaufen? Und was genau ist „korrekt“? Die Methode liefert mit geringsten Hilfsmitteln und vertretbarem Aufwand eine passable Genauigkeit - wenn man (wie ich bereits vor Dir sagte) eine Uhr verwendet, die die wahre Ortszeit anzeigt.
Wollen wir mal den Fehler berechnen, der dann noch entsteht:
Mithilfe von http://ephemeriden.com/ habe ich die Position der Sonne am Himmel über dem Punkt 48°N 15°E berechnen lassen. (Ich habe diese Position gewählt, weil dort die Zonenzeit mit der wahren Ortszeit übereinstimmt. Damit man sich’s besser vorstellen kann: Der Punkt liegt in Österreich, etwa zwischen Wien und Linz).
Hier die Azimutwinkel (ich runde auf ganze Winkelgrade):
21.12.2005, 12 Uhr MEZ: 180°
21.03.2006, 12 Uhr MEZ: 180°
21.06.2006, 13 Uhr MESZ: 180°
Das sollte uns nicht überraschen. Unsere Kompassersatzmethode liefert keinen Fehler.
21.12.2005, 6 Uhr MEZ: 106°
21.03.2006, 6 Uhr MEZ: 90°
21.06.2006, 7 Uhr MESZ: 74°
Am Frühlingspunkt ist unsere Kompassersatzmethode ebenfalls genau. Die extremsten Fehler liefern Sommer- und Wintersonnwende. Der Azimut weicht dann jeweils um 16° von der Position ab, mit der die Methode arbeitet. Da noch eine Winkelhalbierende gebildet werden muss, beträgt der Fehler 8° (jeweils um 6 Uhr, was im Winter schwierig werden könnte )
Je näher man der Mittagszeit kommt, und je näher das Datum am Frühlings- oder Herbstpunkt ist, um so geringer ist der Fehler. Mit einem Navigationsfehler in der Größenordnung von 5° möchte ich nicht den Atlantik überqueren müssen. Für die Orientierung im Gelände mit Karte ist diese Genauigkeit aber weit mehr als ausreichend.
Im übrigen habe ich den
Eindruck, deine Vika ist ein übles Fake.
Was veranlasst Dich denn zu dieser kühnen Vermutung?
Michael