Eine symbiothische Ehe? Was ist das für eine Ehe?

In Deutschland gibt es in Umfragen stets stabile
Mehrheiten für den ärztlich assistierten
Suizid. Zuletzt etwa bei der Ausstrahlung des
Fernsehschauspiels »Gott« von Ferdinand
von Schirach: Darin tritt der 78 Jahre alte
Richard Gärtner mit der Bitte um Suizidhilfe
vor eine fiktive Ethikkommission. Er ist nach
einer symbiotisch geführten Ehe verwitwet,
das Alter macht ihm zu schaffen,

Hi

eine Symbiose ist es dann, wenn zwei Lebewesen sich gegenseitig unterstützen - und beide etwas davon haben

Gruß h

3 Like

Oder zwei Lebensformen! :blush:

@Nadja das bedeutet, dass die Ehe (nur) zum gegenseitigen Vorteil besteht, vgl. „Zweckehe“

Gruss

1 Like

Stimmt gibt’s ja auch zwischen Pilzen oder Moosen und Pflanze - Pflanzen und Tieren - etc

2 Like

Ich hätte das eher so verstanden, dass die beiden ein sehr inniges Verhältnis hatten und der Witwer deswegen nun nicht mehr alleine weiterleben möchte.

9 Like

Oh, Du hast recht.
Hätte den ganzen Absatz durchlesen sollen.
In dem Kontext macht es natürlich anders Sinn.
Gruss

1 Like

Symbiose war mir klar. Symbiose Ehe war mir nicht klar. Grüße

Ich würde da etwas weiter als „inniges Verhältnis“ gehen. Das Wesen der Symbiose liegt im gegenseitige Vorteil. D.h. die Ehepartner hatten auch einen oder mehrere Vorteile davon, dass sie in dieser Ehe gelebt haben. Und diese Vorteile können vielseitig sein, ohne dass eine Ehe damit auch zur Zweckehe werden muss. Denn das Wesen einer Zweckehe wäre, dass man die Ehe nur deshalb akzeptiert, weil man eigentlich einen ganz anderen Zweck verfolgt, zu dem die Ehe aber ein notwendiges Übel ist. Bei einer Symbiose steht hingegen der durch das Zusammenleben gewonnene zusätzliche Vorteil im Vordergrund. D.h. man will die Ehe an sich und betrachtet sie gerade nicht nur als Mittel zum Zweck, genießt aber natürlich trotzdem die damit verbundenen Vorteile, die man ggf. nicht einmal vorausgesehen hat, sondern die sich über die Zeit ergeben haben.

1 Like