Eine unterstützenswerte ePetition, imho!

Hallo!

Die Petition hat folgenden Inhalt:
Menschen mit Behinderungen, die auf umfangreiche Hilfe angewiesen sind, benötigen diese Unterstützung auch dann, wenn sie in einer Klinik sind.
Deshalb möge der Deutsche Bundestag eine gesetzliche Regelung beschließen, welche die Weiterfinanzierung der persönlichen Assistenz im Falle eines Klinikaufenthalts für ALLE Menschen mit Behinderungen gewährleistet. Die dafür erforderlichen Mittel sollten von dem Kostenträger bereitgestellt werden, der die persönliche Assistenz auch sonst finanziert.

Hilfe für Behinderte - Finanzierung der persönlichen…

Leider habe ich sie erst heute entdeckt. Somit bleiben uns nur noch 8 Tage, um die erforderlichen 50.000 Unterschriften zu sammeln.

Bitte macht mit!

Liebe Grüße
Frank

Hallo Frank!

Es geht darum, dass angeblich Pflegepersonal zuwenig geschult sei, mit behinderten Menschen und deren eventuell auftretenden Problemen umzugehen. Das halte ich für eine Unterstellung.
Es mag ja Einzelfälle geben, wo das zutraf, das wird auch diese Petition nicht verhindern.

Keine Ahnung, wie das bei Euch in Deutschland geregelt ist, in Österreich wird nach drei Wochen KH-Aufenthalt kein Pfelegegeld mehr ausbezahlt (IMHO mit Recht) und darum scheint es wirklich zu gehen.

Warum für alle Behinderungen? Es wird von Schwerstbehinderten berichtet, die angeblich wegen Pflegefehlern zu Tode kamen, folglich muss die Staatsanwaltschaft klären, was da passiert ist.

IMHO geht das am Ziel vorbei, denn auch Nicht-Behinderte werden manchmal nicht richtig gepflegt, aber die Ursache ist eine andere (schlecht geschultes Personal, Personalmangel usw). Wenn es zu Pflegefehlern kommt, muss man die Verantwortlichen - und das sind nicht immer die Pflegepersonen selbst - vor den Kadi bringen.

Oftmals wird ja das Pflegegeld nicht nur für die Pflege verwendet, mir sind viele Fälle bekannt, wo die ganze Familie davon lebt (natürlich inklusive Invalidenpension) und deshalb Probleme entstehen, wenn die behinderte Person ins Krankenhaus muss.

Liebe Grüße

Gollum

Das Problem existiert, aber nicht nur für Behinderte - daher ist der Lösungsvorschlag auch völlig am Kern vorbei.

Einen besondereren Assistenz- / Pflegebedarf habe nicht nur Behinderte, sondern auch Pflegebedürftige. Die Versorgung im Krankenhaus insbesondere was das Lagern angeht, ist tatsächlich schlecht. Pflegeeinrichtungen, die ihre Patienten zum Teil mit heftigen Dekubiti und / oder dehydriert aus den Akut- und Rehahäusern zurück bekommen, können ein Lied davon singen.

Deshalb muss das Problem an der Wurzel gepackt werden und die liegt in erster Linie darin, das an sich auch im KH ausreichend ausgebildete Personal in ausreichender Menge vorzuhalten, was eine adäquate Finanzierung bedeutet. Heißt also: Den Stellenwert von Pflege im Krankenhaus stärken - und nicht dafür sorgen, dass ambulante Pflegedienste sich dort neue Geschäftsfelder eröffnen bzw. beim Disponieren zu entlasten. Das mag jetzt böse klingen, aber ich finde es schon recht merkwürdig, dass diese Petition ausgerechnet von einem ambulanten Dienst kommt…

Dass der Gesetzgeber eine Möglichkeit geschaffen hat, diesen besonderen Bedarf bei persönlicher Assistenz im Arbeitgebermodell für diese Zeit weiter zu finanzieren, ist nicht im Modell der persönlichen Assistenz, sondern im Arbeitgebermodell begründet! Schließlich kann ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter nicht einfach für 3 Wochen vor die Tür setzen. Ein ambulanter Dienst ist aber bei gutem Wirtschaften sehr wohl in der Lage, das auszugleichen.

Hallo,

Dass der Gesetzgeber eine Möglichkeit geschaffen hat, diesen
besonderen Bedarf bei persönlicher Assistenz im
Arbeitgebermodell für diese Zeit weiter zu finanzieren, ist
nicht im Modell der persönlichen Assistenz, sondern im
Arbeitgebermodell begründet! Schließlich kann ein Arbeitgeber
seine Mitarbeiter nicht einfach für 3 Wochen vor die Tür
setzen. Ein ambulanter Dienst ist aber bei gutem Wirtschaften
sehr wohl in der Lage, das auszugleichen.

Rein interessehalber, wo steht das?
Ich selbst praktiziere das Arbeitgebermodell und möchte meine Assistenten nicht in die Arbeitslosigkeit schicken.
Bei meinem letzten KH-Aufenthalt hat sich der Kostenträger (die gegnerische Haftpflicht) geweigert, die Kosten für meine Assistenten zu übernehmen.

Liebe Grüße
Frank

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Rein interessehalber, wo steht das?

Wo steht was? Dass ein Pflegedienst wirtschaften und sich organisieren muss? Das steht nirgendwo. Aber ein Bäcker muss auch wirtschaften genauso wie ein Frisör, Anwalt oder Arzt es tun muss. Tut er es nicht, geht er pleite. Das gilt auch für gemeinnützige Anbieter solcher Dienstleistungen. Da unterscheidet sich der Petent nicht von anderen Anbietern wie dem DRK oder einem Kiezpflegedienst, der im Paritätischen organisiert ist.

Der Petent hat 700 Mitarbeiter! Schon bei einem Bruchteil an Mitarbeitern ist es möglich, solche „Auszeiten“ abzufangen.

Ich selbst praktiziere das Arbeitgebermodell und möchte meine
Assistenten nicht in die Arbeitslosigkeit schicken.
Bei meinem letzten KH-Aufenthalt hat sich der Kostenträger
(die gegnerische Haftpflicht) geweigert, die Kosten für meine
Assistenten zu übernehmen.

Das heißt, deine Assistenzpflege läuft nicht über SGB, sondern als Versicherungsfall? Dann hat das mit der Petition eh nix zu tun, sondern ist eine Sache, die auf einer ganz anderen Schiene läuft. Das ändert rein gar nichts an dem, was ich geschrieben habe. Es ist unsinnig und wäre auch nicht gerecht, das über den Weg und nur für Behinderte zu lösen.

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Guten Tag,

irgend etwas verstehe ich nicht so ganz - hier ist das Brett Behinderte!
Sicher kann man seine Meinung zum Thema haben.
Aber warum müssen sich Behinderte immer entschuldigen wenn sie eine Verbesserung möchten. Man kann Behinderte nicht unbedingt vergleichen mit Menschen die wegen einer Erkrankung in eine Klinik müssen altersbedingt mit ca. 80 J. usw…
Immer nach dem Motto, wen wir das nicht bekommen warum sollen dann Behinderte / Schwerbehinderte davon profitieren.
Wenn wir dann einen Ländervergleich machen (hier Österreich mit Deutschland) warum sollen dann die deutschen Opfer eines gewissen Schlafmittels C… besser gestellt sein z.B…

OK wenn man für Vergleiche ist könnte man dann auch fragen warum bekommt ein Opfer dieses Schlafmittels in Brasilien sehr sehr viel mehr Rente als ein Opfer in Deutschland.
Aber dem nicht genug, man muss schon extreme Probleme haben ehe man so einen Ausweis als Schwerbehinderter bekommt.
Dann sollte man Ihnen zumindest kleine Verbesserungen zugestehen.
Wenn Menschen fremd geschädigt werden, z.B. durch C. oder aus anderen Gründen sollte man sie zumindest so stellen wie Menschen denen es ebenso geht in „Entwicklungsländern“ hier z.B. Brasilien. usw… Oder in der EU z.B. GB.
Dann gibt es solche Themen nicht und keiner dieser Menschen wird jammern wie man das sehr gerne… .
Man sollte sie zumindest fair behandeln, ja und nicht nach dem Motto in ein paar Jahren hat sich die Sache so wie so …
Keine Ahnung ob man einen 30 J. alten Behinderten vergleichen kann mit einem Pflegebedürftigen der 85J. alt ist. Ob nun in Kliniken oder in Altersheimen!!!

Siehe hier z.B. >http://www.uni-marburg.de/aktuelles/unijournal/10/Al…

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Aber warum müssen sich Behinderte immer entschuldigen wenn sie
eine Verbesserung möchten.

Hat das irgendwer erwartet?

Man kann Behinderte nicht unbedingt
vergleichen mit Menschen die wegen einer Erkrankung in eine
Klinik müssen altersbedingt mit ca. 80 J. usw…

Ja und Nein. In dem Punkt, um den es hier geht, KANN man aber vergleichen!

Um es mal so zu vergleichen: Wenn ich der Meinung bin, dass ALLE Autos Sicherheitsgurte brauchen, dann muss ich die Hersteller verpflichten, die Dinger einzubauen! Dann ist es sicher keine Lösung des Problems, dass ich nur Fahrern von Kombis eine Möglichkeit gebe, sich das Geld für den Einbau von Gurten von der Steuer wiederzuholen.

Wenn Menschen fremd geschädigt werden, z.B. durch C. oder aus
anderen Gründen sollte man sie zumindest so stellen wie
Menschen denen es ebenso geht in „Entwicklungsländern“ hier
z.B. Brasilien. usw… Oder in der EU z.B. GB.

Was hat das jetzt mit der Petition zu tun? Bei der Petition geht es nicht um die Fälle der Fremdschädigung, es geht ums SGB.

Man sollte sie zumindest fair behandeln, ja und nicht nach dem
Motto in ein paar Jahren hat sich die Sache so wie so …

Ich kenne die Probleme von Behinderten sehr gut und sehe auch riesigen Verbesserungsbedarf. Nur haben diese Problem mit dieser Petition nichts bis sehr wenig zu tun - und der vorgeschlagene Weg ist trotzdem nicht gut!

Keine Ahnung ob man einen 30 J. alten Behinderten vergleichen
kann mit einem Pflegebedürftigen der 85J. alt ist. Ob nun in
Kliniken oder in Altersheimen!!!

Siehe hier z.B.
>http://www.uni-marburg.de/aktuelles/unijournal/10/Al…

A. Die - höchst unbefriedigende! - Situation von jungen Pflegebedürftigen in Altersheimen hat auch nichts mit dem Thema zu tun.
B. Du willst aber bitte nicht damit ausdrücken, dass der alte Mensch ruhig im Krankenhaus eintrocknen oder verfaulen darf? Ist ja eh alt?

Das ist die gleiche verachtende Grundhaltung, die viele Unbeschwerte im Umgang mit Behinderten an den Tag legen. Da finde ich es im hohen Maße schäbig, wenn die eine betroffene Minderheit noch auf der anderen betroffenen Minderheit rumtrampelt mit dem einzig verbliebenen Argument, ein paar Jahre jünger zu sein!

Um es ganz klar noch einmal festzuhalten: Konkret diese Petition ist eine von einem nicht kleinen Arbeitgeber, der sich im Haifischbecken anderer behaupten muss. In einem Haifischbecken, in dem private Anbieter genauso rumwuseln wie gGmbHs und Vereine. Ein Haifischbecken, in dem es um viel Kohle geht, die zu verdienen ist (auch, wenn man es nicht wahrhaben will, AUCH, wenn es Vereine sind, die das anbieten). Ein Haifischbecken, in dem die Qualität der Versorgung leider nicht immer die erste Rolle spielt - auch, das muss betont werden, auch dann nicht, wenn der Träger ein „gemeinnütziger“ und damit vermeintlich ach so positiver Verein ist!

Ich habe beruflich schon zu viele Träger gesehen, Einrichtungen gesehen und … gerochen, private wie „Wohlfahrt“, kleine und große. Das in der Bevölkerung durchaus weit verbreitete Image, dass Wohlfahrt, Diakonie, Caritas gut, privat geldgeil böse ist, stimmt da so ganz sicher nicht!

Mit dem Einblick für die Zusammenhänge halte ich diese Petition NICHT für unterstützenswert, weil der falsche (wenn nicht kein) Lösungsansatz. Profitieren tun zu allererst die Dienste, nicht die Betroffenen und wenn, dann nicht alle. Das gleiche Geld, was da in die Hand genommen werden müsste, könnte effizienter, qualitativ besser für eine breitere Zahl Betroffener besser eingesetzt werden.

Und ja, wir leben in einer Gesellschaft mit Ressourcenknappheit, das muss man auch bei so etwas berücksichtigen!

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Danke! OWT
Danke! OWT

Guten Morgen!

irgend etwas verstehe ich nicht so ganz - hier ist das Brett
Behinderte
!#

Und darum verstehtst du es nicht`?

Sicher kann man seine Meinung zum Thema haben.

Wie großzügig

Aber warum müssen sich Behinderte immer entschuldigen wenn sie
eine Verbesserung möchten.

???
Wo habe ich eine Entschuldigung gefordert?

Man kann Behinderte nicht unbedingt
vergleichen mit Menschen die wegen einer Erkrankung in eine
Klinik müssen altersbedingt mit ca. 80 J. usw…

Warum nicht? Sind Behinderte besser oder schlechter?

Immer nach dem Motto, wen wir das nicht bekommen warum sollen
dann Behinderte / Schwerbehinderte davon profitieren.

Mit Verlaub, Du wirfst mir da ganz schön was vor, das ich weder gemeint, noch geschrieben habe.

Wenn wir dann einen Ländervergleich machen (hier Österreich
mit Deutschland) warum sollen dann die deutschen Opfer eines
gewissen Schlafmittels C… besser gestellt sein z.B…

Das war kein Vergleich, sondern mein Wissensstand, da ich Österreicher bin und gerade nicht sämtliche Sozialgesetze aller Länder dieser Welt im Kopf habe, weshalb ich über Deutschland nichts Genaues schreiben kann. Lies Dir doch bitte noch einmal mein posting durch, bevor Du mit Pauschalverurteilungen um Dich schlägst.

Aber dem nicht genug, man muss schon extreme Probleme haben
ehe man so einen Ausweis als Schwerbehinderter bekommt.

Dafür kann ich auch nichts, das tut mir auch leid, hat aber mit dem Thema nichts zu tun.

Dann sollte man Ihnen zumindest kleine Verbesserungen
zugestehen.

Und woher soll das Geld kommen?

Wenn Menschen fremd geschädigt werden, z.B. durch C. oder aus
anderen Gründen sollte man sie zumindest so stellen wie
Menschen denen es ebenso geht in „Entwicklungsländern“ hier
z.B. Brasilien. usw… Oder in der EU z.B. GB.

Jetzt vergleichst Du einerseits und andererseits stellst Du jetzt die Forderungen, die Du mir weiter oben (unbegründet) vorwirfst.

Man sollte sie zumindest fair behandeln, ja und nicht nach dem
Motto in ein paar Jahren hat sich die Sache so wie so …

Was ist daran unfair, als Gesellschaft zu sagen, solange Du Hilfe brauchst, sollst Du sie bekommen, aber im Krankenhaus wimmelts ja nur so von Helfenden, die wir ohnehin schon bezahlen, warum sollen wir Dir das dann weiterbezahlen?

Keine Ahnung ob man einen 30 J. alten Behinderten vergleichen
kann mit einem Pflegebedürftigen der 85J. alt ist. Ob nun in
Kliniken oder in Altersheimen!!!

Dann vergleichen wir doch einmal der Einfachheit halber einen 30jährigen Behinderten mit einem 30jährigen Pflegebedürftigen, ist ja nicht so schwer.

Ich stelle nur in Frage, ob es sinnvoll ist, diese Petition zu „unterschreiben“, da sich mir der Sinn entzog. Da heißt es, dass, weil die Pflegepersonen, die im Normalfall dafür ausgebildet sind, nicht mit den jeweiligen Behinderungen umgehen können, soll das Pflegegeld weiter bezahlt werden.
Wenn ein Angehöriger von mir ein Dekubitalgeschwür (Hautdefekt auf Grund inadäquater Lagerung) bekommt, verklage ich die jeweilige Institution, weil das fahrlässige Körperverletzung ist. Da muss man ansetzen!
In der Krankenanstalt, wo ich arbeite, liegen Klienten manchmal ein Jahr und mehr, unter anderem weil zuhause ein Dekubitus entstanden ist, diese müssen dann in mehreren aufwändingen Operationen und zwischenzeitlichen Liegephasen saniert werden.

Ich lasse mir von Dir nicht unterstellen, ich würde den Behinderten nichts gönnen oder Ähnliches, sondern nehme mir bloß das Recht heraus, mit etwas Skepsis durch den Tag zu gehen. Nicht immer, wenn etwas auf den ersten Blick gut aussieht,ist es das auch, denn wenn auf der einen Seite mehr Geld ausgegeben wird, fehlt das auf einer anderen Seite, aber ich bin mir sicher, die Piratenpartei hat auch dafür eine Patentlösung, hier ist Frank gefordert, sie uns darzulegen.

Das erinnert an so eine typische dunkelschwarz/hellweiß Diskussion, á la: „Mein Uropa war Kettenraucher und ist über 100 geworden und Frau Meier gegenüber ist an Lungenkrebs gestorben, obwohl sie Nichtraucherin war“. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Rauchen unschädlich ist.

Grüße

Gollum, mit 14 Jahren Erfahrung in der Behindertenarbeit

Mich hat nur einmal interessiert warum es hier eigentlich im Grunde geht!
Da lese ich hier …

Das Problem existiert, aber nicht nur für Behinderte - daher ist der Lösungsvorschlag auch :völlig am Kern vorbei.
In der Krankenanstalt, wo ich arbeite, liegen Klienten manchmal ein Jahr und mehr, unter :anderem weil zuhause ein Dekubitus entstanden ist, diese müssen dann in mehreren :aufwändigen Operationen und zwischenzeitlichen Liegephasen saniert werden.
Wenn ein Angehöriger von mir ein Dekubitalgeschwür (Hautdefekt auf Grund inadäquater :Lagerung) bekommt, verklage ich die jeweilige Institution, weil das fahrlässige :Körperverletzung ist. Da muss man ansetzen!
Ich lasse mir von Dir nicht unterstellen, ich würde den Behinderten nichts gönnen
…denn wenn auf der einen Seite mehr Geld ausgegeben wird, fehlt das auf einer anderen :Seite, aber ich bin… Und woher soll das Geld kommen?

Das alles klingt mir im tiefsten Grunde schlicht nach einem absoluten Verteilungskampf …

Mir sind beide Seiten bekannt, dass heißt ich kenne einen Claus Fussek und weis für was er kämpft. Ja und kenne auch die andere Seite der Behinderten.
Es wurde nicht ohne Grund dieses Gesetz in Kraft gesetzt http://www.gesetze-im-internet.de/bgg/BJNR146800002…
Wie Deutschland >allgemein der Umgang mit Behinderten http://www.netzwerk-artikel-3.de/dokum/diskrim_faell…

Es gibt schon einen kleinen Unterschied ob man selbst betroffen oder ob > Gollum, mit 14 Jahren Erfahrung in der Behindertenarbeit….
Ich bin schwerbehindert und habe genau das erlebt… Nach einem unverschuldeten Arbeitsunfall hatte ich nicht nur Wirbelsäulenfrakturen. (BWK Berstungsbruch…).

Wie lief der Tag in der Klinik ab – früh am Morgen kam eine Schwester kurz vorbei da bekam man die Medis Valoron udgl. am Vormittag kam ein Zivi vorbei wo an einem Waschbecken das Allergröbste gemacht wurde. Nach etwas mehr als fünf Minuten ging es zu den nächsten vier Patienten die noch im Zimmer lagen.
Dann kam noch eine Physiotherapeutin wo ich für ca. 10 Minuten im Bett …
Zu den Essenzeiten wurde mir das Essen hingestellt und ich versuchte dann im liegen……
In der Nacht war eine Schwester zuständig für die ganze Abteilung ca. 10 Zimmer mit der entsprechenden Patientenanzahl.
Wenn man jetzt die Zeit zusammen zählt Pflege Zivi usw. so wäre das um die 10 Minuten dabei Alles eingeschlossen…
In der Zeit im der Klinik diskutierten die Ärzten OP ja /nein erst wenn Wirbel unter 50 % … am letzten Tag wurde noch einmal geröntgt da hatte sich das Ganze verschlechtert auf auf rund 30 %.
Damit wurde ich heim gefahren ca. sechs Monate später wurde in einer anderen Klinik eine OP vorgenommen (Spondylodese). Ich war auch einmal bei einer Sozialstelle in derersten Klinik ja wir machen… als ich wieder zu Hause war war nichts mehr davon wahr.
Soviel zum Thema Pflege > oder dem Zitat im Krankenhaus wimmelts ja nur so von Helfenden. Ich habe in einer Klinik einmal ein Blatt mitbekommen …darauf stand was bestimmte Posten da so kosten…

Natürlich kann man bei solchen absoluten Verteilungskämpfen einmal die Frage stellen was soll das?? Man könnte so manches vermeiden auch in den Pflegeheimen es war hier von Dekubitalgeschwüren die Rede. Zu dem Thema hat Claus Fussek genug in den Medien berichtet und gezeigt. Es ist bekannt wie viel ein Platz in einem Pflegeheim kostet und wie viel Pflegekräfte eigentlich fehlen wenn man wirklich human pflegen will.

Und woher soll das Geld kommen?

Ein Pflegeheimplatz ist nicht billig, man kann Daten zum Durchschnittspreis für normale Pflegeheime im Internet finden. Warum findet man die Frage eigentlich kaum bei gewissen Prestigebauten udgl.? Die Elbphilharmonie sollte einmal knapp 200 Millionen Euro kosten inzwischen liegt der Baupreis bereits weit über 500 Millionen. Ich weis auch nicht warum wir immer noch über 200000 Soldaten… usw. in der Bundeswehr brauchen.

Wenn man solche Tabufragen stellt muss es natürlich heißen das gehört nicht zum Thema,
Oder hat schon einmal Jemand über das Thema Pflege und Claus Fussek hier z.B. Forum etwas geschrieben?
Was mich angeht ich unterschreibe auch nicht jede Petition, ich habe eine unterschrieben als es um ein Register für künstliche Gelenke ging.
Was Piratenfrank angeht würde mich schon einmal interessieren was ich dann in einem Parteiprogramm der Piraten lesen könnte zum Thema wie man in der jungen Partei zum Thema steht?

, verklage ich die jeweilige Institution -

Ich finde das gut und mutig in Deutschland traut sich das kaum Jemand diese Tabuthema …
Was die 30J. angeht die Pflegebedürftig sind > ich kenne keinen Pflegebedürftigen der in dem Alter, der nicht auch gleichzeitig als Behinderter eingestuft ist.

Grüssle

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Ich gebs auf

irgend etwas verstehe ich nicht so ganz - hier ist das Brett Behinderte!

Du hast überhaupt nichts von dem verstanden, was ich schrieb und es ist mir zu müßig, das noch einmal zu erklären.

Grüße

Gollum

Hi,
ganz unabhängig davon wer davon „profitiert“ ist es für einen behinderten Menschen der dauerhaft auf Pflege angewiesen ist wünschenwert dass er auch im KH von Menschen (mit)versorgt wird die seine Besonderheiten und Wünsche kennen.

Ohne hier irgendjemandenm zu Nahe treten zu wollen - behinderte Menschen haben natürlich immer eine ganz eigene Vorstellung wie pflegerische Dinge auszusehen haben oder durchzuführen sind. Sie sind häufig „Sand im Getriebe“ des standardisierten Krankenhausbetriebs. Eine Begleitung durch vertraute Personen wäre eine enorme Erleichterung für alle Seiten.

Dies würde im Endeffekt auch dazu führen, dass es weniger Probleme und Komplikationen gibt und damit die Aufenthaltsdauer im KH verkürzt wird.

Darum - unterzeichnet.

Viele Grüße
Susanne

Als Programmierer (Gollum) und als Pirat versteht man sich halt auf Anhieb… .

Da muss man nichts müßig erklären was Informatik angeht!

Nicht immer, wenn etwas auf den ersten Blick gut
aussieht,ist es das auch, denn wenn auf der einen Seite mehr
Geld ausgegeben wird, fehlt das auf einer anderen Seite, aber
ich bin mir sicher, die Piratenpartei hat auch dafür eine
Patentlösung, hier ist Frank gefordert, sie uns darzulegen.

Hmm, vielleicht sollten wir eine sogenannte Reichen-Steuer einführen. Denn die mehr haben, müssen auch mehr für das Gemeinwohl ausgeben. Letztlich ist es doch so, dass jemand, der Millionen sein eigen nennt, diese unmöglich allein erwirtschaftet haben kann.
Das ist nur meine persönliche Meinung und muss nicht unbedingt eine Aussage der Piratenpartei sein.

Liebe Grüße
Frank - der schon 15 Jahre querschnittgelähmt in seinem Rollstuhl sitzt

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Hallo,
verstehe diese ganze Diskussion nicht.
Wer sich damit einverstanden erklärt der unterschreibt und wer nicht der lässt es.
Ich habe unterschrieben da ich des öfteren diese Misere in den Krankenhäusern durch meine Frau (Pflegestufe zwei) mit bekommen habe.
Es ist leider selten gewesen, das richtig gelagert wurde oder bei der Hygiene Hilfestellung geleistet wurde.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus liegt noch einiges im argen.

mfg Longwolf

Hallo,

Rein interessehalber, wo steht das?

Das müsste in den Arbeitsverträgen stehen, die Du mit Deinen Assistenten abgeschlossen hast. Und zwar dort, wo es um die Beendigung des Arbeitsverhältnisses und die Kündigungsfristen geht.
Diese richten sich normalerweise nach § 622 BGB.

Als Arbeitgeber hast Du mit Deinen Assistenten einen Arbeitsvertrag geschlossen und kannst nicht einfach von heute auf morgen das Arbeitsverhältnis beenden.

Ich selbst praktiziere das Arbeitgebermodell und möchte meine
Assistenten nicht in die Arbeitslosigkeit schicken.
Bei meinem letzten KH-Aufenthalt hat sich der Kostenträger
(die gegnerische Haftpflicht) geweigert, die Kosten für meine
Assistenten zu übernehmen.

Hast Du dann die Assistenten aus eigener Tasche bezahlt oder haben diese auf ihren Lohn verzichtet?
War der Krankenhausaufenthalt seit längerer Zeit geplant oder ein akuter Notfall?

Beim nächsten Mal könntest Du, wenn die Umstände stimmen, den Kostenträger auf Zahlung verklagen, da Deine Angestellten von Dir wirtschaftlich abhängig sind und Du als Arbeitgeber auch im Annahmeverzug bist.
Du kannst Deinen Angestellten also nicht einfach sagen, daß Du sie jetzt mal zwei, drei Wochen nicht brauchst und Ihnen deshalb auch nichts bezahlst.

Die Sozialämter haben ja auch erst nach verschiedenen Klagen behinderter Arbeitgeber ihre Praxis geändert und diesen Umständen, bzw. dem § 622 BGB angepasst. Jetzt ist es so, daß der behinderte Arbeitgeber den AssistentInnen fristgerecht kündigen sollte, wenn ein Krankenhausaufenthalt ansteht, die Kündigung dann aber einvernehmlich zurückgenommen werden kann, wenn der Krankenhausaufenthalt kürzer dauert als die Kündigungsfrist.
Früher haben die Sozialämter auch verlangt, daß der behinderte AG die AN von heute auf morgen auf die Straße setzt.

Grüße

Hallo,

Hast Du dann die Assistenten aus eigener Tasche bezahlt oder
haben diese auf ihren Lohn verzichtet?

Ich habe mehrere tausend Euro mit eigenen Mitteln bezahlt.

War der Krankenhausaufenthalt seit längerer Zeit geplant oder
ein akuter Notfall?

Das war ein akuter Notfall, dessen Behandlung sich über mehrere Monate hinzog.

Beim nächsten Mal könntest Du, wenn die Umstände stimmen, den
Kostenträger auf Zahlung verklagen, da Deine Angestellten von
Dir wirtschaftlich abhängig sind und Du als Arbeitgeber auch
im Annahmeverzug bist.
Du kannst Deinen Angestellten also nicht einfach sagen, daß Du
sie jetzt mal zwei, drei Wochen nicht brauchst und Ihnen
deshalb auch nichts bezahlst.

VI. Gesetz zur Regelung des Assistenzpflegebedarfs
im Krankenhaus vom
30. Juli 2009 (BGBl. I 2009
Nr. 50 S. 2495)

Seit dem 5. August 2009 können behinderte Pflegebedürftige
während einer Krankenhausbehandlung auf ihre gewohnten
Pflegekräfte zurückgreifen. Diese werden dann
als sogenannte Assistenzpflegekräfte tätig und der Kostenträger
zahlt während der Dauer der stationären Krankenhausbehandlung
die entsprechenden Leistungen weiter.
Dadurch soll vermieden werden, dass es zu Versorgungsbrüchen
mit negativen Folgen für die Betroffenen kommt
und die vertrauten Betreuungspersonen auch in dieser kritischen
Situation zur Verfügung stehen. Zugleich wird
dem Krankenhauspersonal die Pflege von Menschen mit
Behinderungen erleichtert.

Und da ich diese beiden Pflegekräfte/Assistenten schon vor der Einweisung ins Krankenhaus hatte, waren es meine vertrauten Betreuungspersonen, die mir in kritischen Situationen zur Verfügung standen.
Wie siehst du das?

Liebe Grüße
Frank

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