Eine Westerngitarre spielen wie eine klassische Gitarre?

Hallo,

aktuell lerne ich auf der Gitarre einige Stücke spielen, die von Gitarristen geschrieben wurden, die ihrerseits diese Stücke auf klassischen Gitarren spielen. Dabei halten sie die Gitarre beim Spielen, wie für die klassische Gitarre üblich, auf dem linken Bein, erhöht mit einer Gitarrenstütze.

Ich muss sagen, dass mir diese Haltung des Instrumentes sehr zusagt, und mir die Stücke wahnsinnig gut gefallen. Allerdings verfüge ich aktuell nur über eine Westerngitarre, immerhin ein recht wertvolles Exemplar. Nach meinen bisherigen Erfahrungen finde ich den Klang der Stahlsaiten schöner als den der Nylonsaiten, die ich mitunter als etwas dumpf empfinde. Die Anschaffung einer richtig guten Konzertgitarre überlege ich, aber das muss sich noch etwas gedulden. Ich vermute, dass ich ein ziemlich gutes Exemplar anschaffen müsste, um klanglich mit meiner Westerngitarre zu konkurrieren. :slight_smile:

Daher die Frage: macht es mittel- oder gar langfristig Sinn, eine Westerngitarre einfach wie eine klassische Gitarre zu spielen? Seht ihr irgendeinen Grund, der dagegen spricht? :slight_smile:

Außerdem möchte ich mir für die korrekte Haltung noch eine Gitarrenstütze besorgen, die zwecks Befestigung das Anbringen von Magneten im Korpus der Gitarre vorsieht.
Dazu eine kurze Frage: Die Saiten auf meiner Westerngitarre sind erst eine Woche alt, also so gut wie neu. Kann ich diese kurzzeitig lockern und anschließend wieder anspannen, um in den Korpus greifen zu können, ohne die Saiten damit unbrauchbar machen? Ich denke dabei vor allem an ihre enge Verwirbelung über den Stimmmechaniken, die dadurch doch zerstört werden könnte.

LG Majoogily

Moin,

Puristen könnten sich daran stören, dass das Griffbrett der Westerngitarre leicht gewölbt ist. Ansonsten spricht nichts dagegen, darauf klassische Stücke zu spielen.

Die Saiten leiden keineswegs unter dem Ent- und neu spannen. Für die Tonabnahme gibt es aber auch andere Möglichkeiten, dafür muss man nicht unbedingt im Korpus bohren oder kleben. Such mal bei Thomann.de.

Gruß
Ralf

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Danke! :slight_smile:

Ich frage ob, ob klassiche Stücke auf ner Westerngitarre nicht auch schwieriger zu spielen sind, da ja auch die Saiten enger beieinander liegen? Aber dass soll ja nicht zwangsläufig dagegen sprechen!

Das hängt auch davon ab, wie dick deine Finger sind.
Klassisch wird mit den Fingernägeln gespielt, und da sind Nylonseiten schonender als Stahlseiten. Das kann, muss aber kein Problem sein.
Zuletzt wäre noch zu bedenken, dass Komponisten klassischer Stücke durchaus auch für den Klang der Nylonseiten geschrieben haben. Länger oder schärfer klingende Seiten verändern den den Charakter eines Stückes, Auch das ist aber grundsätzlich kein Hindernis.

Zu den „dumpf“ klingenden Nylonseiten kann ich nur sagen, dass es an den Seiten wie auch an der Gitarre liegen kann. Nylonseiten, die viel bespielt werden, werden durch Dreck und Schweiß stark belastet und sind nach recht kurzer Zeit tot gespielt. Ständiges Abwischen verlängert die Lebensdaueretwas.
Meine frühere Konzertgitarre lag in der Preisklasse von ca. 2000€, und mit frischen Saiten mittlerer Stärke hat sie jede einfache Westerngitarre an die Wand „geklangt“.

Gruß, KHK

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Oder an der Spielweise mit bzw. ohne Fingernägel. Habe mir in der DuRöhre mal einen Vergleich angehört zwischen beiden. Das Spielen mit Fingernägeln macht anscheinend echt was her!

LG Majoogily

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