Einer für Alle

hat mit mit Sicherheit nicht geschadet!
Mein erster Chef war eine Frau. Kam gut mit ihr aus.
Meine Frau ist sehr selbstbewußt. Auch wenn ich meine Späße mache: „ich sehe den Pantoffel über mir schweben“ „Rasierapparate für Frauen gibt es deswegen nicht, weil es keinen Stahl gibt, der die Haare auf den Zähnen der Frauen schafft“, oder anders herum: " das Weib sei dem Manne untertan und diene im redlich!"
Bei letzterem sagt sie immer: die Bibel wurde von Männer geschrieben!
Aber eines stimmt immer: wir stehen gleichberechtigt auf einer Stufe.
Ich könnte mit einem „Dummchen“ nicht leben!
Grüße
Raimund

in welchem afrikanischem Land lebte Deine Großmutter? Also, in
meiner Familie (und in den Familien, die ich kenne) hätte jede
Frau den Beruf ergreifen können, den sie wollte. Vielleicht
hätte der „Herr des Hauses“ geknurrt, doch rechtlichen
Einspruch hätte er nicht machen können!

dann sind die frauen deiner familie zu beglückwünschen.
in der bundesrepublik deutschland (in diesem unseren staate!) jedenfalls standen in den 60er jahren laut gesetz z.b. minderjährige ausschließlich unter „väterlicher gewalt“, die berufstätigkeit der frau bedurfte der zustimmung des ehemanns (auch laut gesetz) und auch der wohnort wurde ausschließlich vom werten gatten bestimmt.

beste grüße
ann

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Hi Grilla,

ich habe eure Diskussion mit Interesse verfolgt und finde, dieses Thema ist so derart komplex, daß man (frau) es hier in schriftlicher Form Monate lang und vermutlich länger diskutieren könnte…
Spannend ist es allerdings schon, die kontroversen Meinungen zu diesem viel umstrittenen Thema zu lesen.

vor einigen Jahren habe ich mit ein paar Frauen eine
Krabbelstube aufgebaut, in der wir uns liebevollst mit
professionellen Erzieherinnen um kleine Kinder gekümmert
haben.

Liebevollst ist das Optimum…
erlebt habe ich es persönlich leider noch nicht !
Die Erfahrungen, die ich bzw. meine Kinder in Krabbelstuben, Kindergärten und Kinderhorts gemacht habe/n, sind völlig entgegengesetzt.
Eindeutig zu wenig ErzieherInnen, dadurch viel zu wenig Zeit sich um die Kleinen zu kümmern, sich mit ihnen zu beschäftigen und auch zu wenig Zeit, um sorgfältig auf sie aufzupassen.
Erlebt habe ich auch, daß ErzieherInnen einfach offensichtlich null Bock hatten, sondern lieber in der Sonne saßen und rauchenderweise wichtige Konversation betrieben anstatt sich den Kids zu widmen ! Das finde ich einfach nur Scheiße !
Es kommt ja nicht von ungefähr, daß Platzmangel in Kindertagesstätten o.Ä. beklagt wird ! Es gibt einfach zu wenig solcher Einrichtungen ! Also werden die vorhandenen Einrichtungen oftmals völlig mit Kiddis überfüllt und was dann kommt, können wir uns alle denken…

Mich nervten die Väter, die keine Zeit für ihre Familie
hatten, die Alkoholiker, die notorischen Kneipengänger,
Fremdgeher und Ehefrauvernachlässiger.

Ich kenne eine Reihe Väter und muß sagen, daß was du hier schilderst stellt für mich absolut nicht die Mehrheit dar !
Außerdem frage ich mich, warum bleibt eine Frau denn bloß mit so einem von dir beschrieben Mann zusammen ?
Selber Schuld, kann ich da nur sagen !
Ich lasse mich wissentlich betrügen, weiß das mein Mann säuft und den größten Teil seiner Freizeit in Kneipen, mit anderen Frauen und was weiß ich wo verbringt anstatt mit seiner Familie und bleibe bei ihm ??
Sorry, aber dann muß ich entweder völlig gestörrt oder ignorant sein. Letzteres würde bedeuten, es interessiert mich nicht so…ok, dann darf ich mich nicht beklagen !

Mir taten die
überarbeiteten und finanziell schlechter gestellten Hausfrauen
(die arbeiteten als Putzfrauen oder Kassiererinnen, weil
mancher Mann nicht genug Lohn Heim brachte) leid.

Warum tun sie dir leid ?
Können sie denn nicht selber genug Geld verdienen ?
Ist der Mann denn dazu da, alleine die Famile zu ernähren ?
Es fällt mir wirklich schwer, an dieser Stelle ruhig zu bleiben.
Frauen das schwache Geschlecht…da bringt der böse Mann nicht genug Geld nach Hause…das ich nicht lache !
Wir leben im 21.ten Jahrhundert !

Vielmehr geht es doch darum, dass sich sowohl viele Männer als
auch einige Frauen von Klischeegedanken verabschieden sollten.

Nun werden deine Ansichten aber kontrovers…
Mann verdient das Geld…ist das kein Klischee ?

Es gibt heute keine allgemein gültige Regel mehr, wie eine
Frau ihr Leben gestalten soll.

Nein, zum Glück gibt es die nicht.
Aber es ist nunmal leider so, daß Frauen, die sich dazu bekennen, Hausfrau und Mutter zu sein, oft „schief“ angeguckt werden. Nicht selten wird da mangelnde Intelligenz vorgeworfen…
das ist ein Gesaellschaftsproblem, mit dem sich viele Frauen herumschlagen müssen.

Mich stimmt der Eindruck nachdenklich, dass die Kinder dabei
die Leidtragenden sind. Aber für die Kinder sind sowohl die
Mütter als auch die Väter zuständig, dass ist nicht
Frauensache allein.

Das sehe ich genauso !
Sowohl für die Erziehung als auch für die materielle Versorgung !

In diesem Sinne,
noch einen schönen Tag und nen lieben Gruß,
Vabe

Hi Vabe,

Ich lasse mich wissentlich betrügen, weiß das mein Mann säuft
und den größten Teil seiner Freizeit in Kneipen, mit anderen
Frauen und was weiß ich wo verbringt anstatt mit seiner
Familie und bleibe bei ihm ??
Sorry, aber dann muß ich entweder völlig gestörrt oder
ignorant sein. Letzteres würde bedeuten, es interessiert mich
nicht so…ok, dann darf ich mich nicht beklagen !

Ich persönlich kann Frauen, die bei solchen Männern bleiben zwar auch nicht verstehen. Aber biografisch lässt sich das oft erklären, meist haben die nämlich nix anderes vorgelebt bekommen und ihnen wurde schon von klein auf suggeriert, dass sie nichts wert sind. Außerdem ist der Entschluss, sich vom Mann trennen, immer schwieriger, sind erstmal Kinder da. Der soziale Abstieg ist fast immer vorprogrammiert. Weshalb frau es sich durchaus zweimal überlegen sollte, wegen Mann und Kind Ausbildung und Job an den Nagel zu hängen.

Vielmehr geht es doch darum, dass sich sowohl viele Männer als
auch einige Frauen von Klischeegedanken verabschieden sollten.

Stimme dir zu.

Nein, zum Glück gibt es die nicht.
Aber es ist nunmal leider so, daß Frauen, die sich dazu
bekennen, Hausfrau und Mutter zu sein, oft „schief“ angeguckt
werden. Nicht selten wird da mangelnde Intelligenz
vorgeworfen…
das ist ein Gesaellschaftsproblem, mit dem sich viele Frauen
herumschlagen müssen.

Ja, und umgekehrt ist das genauso: Frauen, die arbeiten, werden von reinen Hausfrauen schief von der Seite angeguckt. Wie kann sie nur so ihre Kinder vernachlässigen. Uswusf.

Mangelnde Intelligenz würde ich keiner Frau nachsagen, nur weil sie zu Hause bleibt. Aber für geistig stimulierend halte ich die Tätigkeit eines reinen Hausfrauendasein nicht gerade:wink:. Deshalb kann ich es zumindest bei Frauen mit guter Ausbildung- d.h. solchen, die in interessanteren Jobs arbeiten könnten- nicht nachvollziehen, warum sie ganz zu Hause bleibt. Im meinem Freundinnenkreis war auch das der ausschlaggebende Grund, warum alle wieder eingestiegen sind in den Beruf: Mal wieder mit Erwachsenen nicht über Kinder und Hausthemen reden…

Mich stimmt der Eindruck nachdenklich, dass die Kinder dabei
die Leidtragenden sind. Aber für die Kinder sind sowohl die
Mütter als auch die Väter zuständig, dass ist nicht
Frauensache allein.

Das sehe ich genauso !
Sowohl für die Erziehung als auch für die materielle
Versorgung !

Stimmt. Schließe mich Euch an. Väter sind da genauso in der Verantwortung. Ich bezweifle nur erheblich, das Kinder von berufstätigen Müttern schlechter erzogen oder gar unglücklicher dran sind, als solche, die Hausfrauen grossgezogen werden.

Beste Grüße, Barbara

Nochmal anders!
Ich glaube nicht, daß (wie Du schreibst)

die Mehrzahl der Frauen die Situation sich Geld
zuteilen zu lassen, deutlich angenehmer finden als selbst Geld
zu verdienen. Sie wollen gar keinen Halbtagsjob.

Wie kommst Du denn darauf? (Generell fällt mir auf, daß Du sehr viele Behauptungen in den Raum stellst, wo ich zumindest schreiben würde „ich denke“, „ich nehme an“, „nach Beobachtungen scheint es mir daß“ oder wo ich eine Quelle angeben würde.

Also: Ich kenne nun auch einige Hausfrauen (meine Mutter, meine Schwester) und einige Internetseiten zu diesem Thema (z.B. Die Hausfrauenseiten http://www.hausfrauenseite.de/ ) und nach meiner Beobachtung würden die heutigen Hausfrauen es als Zumutung ansehen, sich von ihrem Mann das Geld zuteilen zu lassen. Die Minimalforderung, die ich immer wieder höre ist dahingehend, das sie das Haushaltsgeld selbständig vom gemeinsamen Konto abheben und größere Anschaffungen gemeinsam besprochen werden. Wir können aber gerne das Experiment machen, dies im Hausfrauenforum zu fragen.

Ich bezweifle auch, daß die meisten Frauen heute ihr Leben lang keinen Halbtagsjob wollen. Einige sicher nicht, aber die meisten? Auch hier würde mich wieder eine Quelle interessieren.

Außerdem: Selbst für diejenigen Frauen, die nicht arbeiten wollen ist es wichtig, daß sie es jederzeit ohne Erlaubnis ihres Mannes könnten, falls die Situation sich ändert. Freiheit heißt nicht unbedingt, daß Du alles ausprobieren mußt. Es heißt aber, daß Du selbst und nicht jemand anders entscheidet, was Du ausprobierst und was nicht.

Weiter fragst Du:

Wollen das ALLE Frauen auch machen? Können das ALLE Frauen
auch?

Die Frage habe ich an und für sich schon mitbeantwortet, ich möchte sie aber auch auf die Männer ausdehnen: Die wenigsten Menschen - Männer wie Frauen - wollen vermutlich alle Freiheiten nutzen, die sie im Prinzip haben könnten. Auch eine Freiheit nicht zu nutzen kann eine autarke Entscheidung sein - vorausgesetzt, die Person hat sie selbst getroffen. Nicht alle Leute wollen häufig ihre Jobs wechseln, ins Ausland gehen, ihre Partner wechseln, ihr Lebenskonzept umwerfen, etc. Die meisten würden es aber als Zumutung ansehen, wenn jemand anders dies an ihrer Stelle entscheiden wollte. Du würdest Dich sicher auch nicht auf die nächsten 30 Jahre auf eine bestimmte Arbeitsstelle verpflichten wollen, bzw. (noch schlimmer) einen Vormund akzeptieren, den Du für einen Wechsel um Erlaubnis fragen müsstest.

Dann noch zur Frage der Anerkennung von Hausfrauen: Hier werden wir uns wohl kaum einigen können, da wir offenbar das Wort „Anerkennung“ schon verschieden definieren. Anerkennung heißt für mich, daß Du eine Person als mit Dir gleichwertig anerkennst und ihr die gleichen positiven Eigenschaften, insbesondere Intelligenz, Stärke und Entscheidungsgewalt für ihr eigenes Leben zubilligst. Für die Hausfrauen der 50er-Jahre (z.B.) hatte man eine Nischenexistenz geschaffen, die nur in Abhängigkeit von einem Ehemann vernünftig existieren konnte. Ich bezweifle, daß sie z.B. als intelligent eingestuft wurden. Z.B. habe ich durchaus in einer Vorlesung den Spruch gehört „Dieses Verfahren ist so einfach, das könnte jede Hausfrau verwenden…“ Dies kannst Du natürlich Anerkennung nennen, aber es ist eine Art von Anerkennung, die auch ein Zirkuspferd bekommt, welches eine bestimmte Arbeit leistet und darin funktioniert. (Das nenne ich Nischenexistenz.)

Es mag sein, daß einige Hausfrauen sich auch heute noch nicht anerkannt fühlen, aber darin sehe ich die Relikte der früheren wesentlich stärkeren Nicht-Anerkennung. Außerdem möchte ich mal sagen: Keine Vorwürfe von außen können so stark sein, wie die, die man sich selbst macht. Hausfrauen, die sich selbst nicht anerkannt fühlen, schauen vielleicht auch etwas selbst neidisch-anerkennend auf die berufstätigen Frauen und überlegen sich, ob ihre Situation nicht einfacher wäre, wenn wieder alle Frauen als berufsunfähig und zur Hausarbeit geboren gälten?

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Aber für geistig stimulierend halte ich die Tätigkeit eines reinen Hausfrauendasein nicht gerade

Da halte ich einen Job in der Supermarktkassa, zB bei Aldi, schon weit stimulierender. Ja, ich glaube sagen zu könne, es ist eine richtige Herausforderung sich dieser ausfüllenden Arbeit zu stellen. Viel besser als blöde pädagogische Tätigkeiten, am Ende noch mit den eigenen Kindern.

)

David

Allgemeinplätze
Hi Vabe,
bei David kam mir beim Lesen seiner postings der Verdacht auf, dass er Idealbilder von Frauen vor Augen hatte, die nur einen Bruchteil einer Lebensgalerie darstellen, und diesen Bruchteil als Ganzes den Lesern vorhielt.
Ich kenne aber auch andere Bilder.
Es gibt gute Krabbelstuben, wo sich Kinder wohlfühlen. Es gibt selbstgefällige Ehemänner und Väter, unter denen die Ehefrauen und die Kinder leiden, und es scheint kein Entkommen zu geben. Ich habe diesen „laß-Dir-das-doch-nicht-gefallen“-Vorschlag so satt. Wer haut denn diesen Druck ausübenden Machos mal eins auf die Mütze? Müssen die Opfer alleine ihren miesen Lebenssituationen herausfinden? Wo bleibt da die Mitmenschlichkeit und die Frauensolidarität?
Klar, ich kenne auch Krabbelstuben, zu denen ich mein Kind nicht hinschicken würde. Unsere Krabbelstube hat auch nicht immer gefallen, warum auch immer. Aber uns war das Wohlergehen der Kinder sehr wichtig - nix arme Kleinkinder.
Da waren tolle Väter dabei, die beim Spielplatz bauen geholfen haben und in ihrer Freizeit Malerarbeiten vorgenommen haben.
Es gab Mütter, die so gut wie nie Zeit hatten sich an unseren Projekten zu beteiligen. Hauptsache ihr Kind war verwahrt.
Ich hätte mich besser an diesen Allgemeinplätzen meiner Vorschreiber nicht beteiligen sollen. Denn nun bin ich selber auf die Schiene runtergerutscht. Die Kunst des Postings setzen.
viele Grüße
grilla

…weshalb ich deutlich darauf Hinweis, dass ich in erster Linie Frauen nicht verstehen kann, die studiert haben oder eine Ausbildung in einem Beruf haben, der eine interessante Tätigkeit verspricht- und Geld:smile:)

mal davon abgesehen steht die sog. pädagogische Arbeit ja meist ganz hinten, vorher muss geputzt, gekocht, Wäsche gewaschen (hm , lecker Sabber und andere Flüssigkeiten vom Baby) gewaschen werden…alles Dinge, die ne Menge Kraft und Energie kosten, aber nunmal wenig stimulierend sind:smile:

Aber für geistig stimulierend halte ich die Tätigkeit eines reinen Hausfrauendasein nicht gerade

Da halte ich einen Job in der Supermarktkassa, zB bei Aldi,
schon weit stimulierender. Ja, ich glaube sagen zu könne, es
ist eine richtige Herausforderung sich dieser ausfüllenden
Arbeit zu stellen. Viel besser als blöde pädagogische
Tätigkeiten, am Ende noch mit den eigenen Kindern.

Mal davon abgesehen, wenn du das für so erstrebenswert hälst, warum machst du es denn dann nicht?:smile:)

beste Grüße,

barbara

Hallo Grilla,

Es gibt
selbstgefällige Ehemänner und Väter, unter denen die Ehefrauen
und die Kinder leiden, und es scheint kein Entkommen zu geben.
Ich habe diesen „laß-Dir-das-doch-nicht-gefallen“-Vorschlag so
satt. Wer haut denn diesen Druck ausübenden Machos mal eins
auf die Mütze? Müssen die Opfer alleine ihren miesen
Lebenssituationen herausfinden? Wo bleibt da die
Mitmenschlichkeit und die Frauensolidarität?

Als erstes mal vorweg : Ich war selber in einer dieser von dir beschriebenen Situation…wer hat mich dahin gebracht ? Niemand…ok,dann ist auch niemand außer mir für diese beschiessene Situation verantwortlich.
Ich kann mich aber nicht als armes Opfer hinstellen und auf den bösen Mann schimfen…sicher, ich kann es und es tut auch gut, aber nicht allen Ernstes. Es muß doch irgendeinen Grund für so ein mieses Verhalten dieser Männer geben, und warum hat Frau denn Mann nicht schon eher erkannt ?
Generell denke ich, daß niemals nur ein Part in der Beziehung der zerstörerische ist, an einer Beziehung sind nun mal zwei Menschen beteiligt, ich trage meinen Teil dazu bei !

Allerdings bin ich generell für Frauen da, die aus so einer Situation nicht allein heraus kommen…klar helfe ich da, wenn ich kann, und meistens kann man ! Das hat aber für mich absolut nichts mit Frauensolidarität zu tun, das würde ich für jeden Menschen tun !
Nur dieses Wort Opfer finde ich so schrecklich…weißt du eigentlich, wie oft gerade die Frauen, die sich als Opfer bezeichnen, die eigentlichen Täter sind ? Und wenn diese Frauen das dann erkannt haben, geht es ihnen schon sehr viel besser, denn nun können sie ihr eigentliches Problem am Schopfe packen.

Ich für meinen Teil finde nicht, daß wir Frauen in dieser Gesellschaft etwas auszustehen haben, denn WIR sind die Gesellschaft. Viele Verhaltensmuster haben sich geprägt und wir leben einfach so weiter, zwischendurch schreien wir dann mal kurz auf und dann fügen wir uns wieder dem allgemeinen Trott.
Ich kann nur verändern, was mir wirklich gegen den Strich geht.
Und da brauche ich dann gute, sachliche Argumente…die Art und Weise von Alice Schwarzer mißfällt mir im Überigen auch.

Meine Güte, uns Frauen wird immer nachgesagt, wir seien den Männern im Streitgespräch verbal überlegen, wir wären taktisch so klug und so raffiniert etc etc.
Also dann, warum benehmen wir uns dann nicht auch entsprechend und setzen mit weiblicher Raffinesse unseren Kopf durch ? Und damit meine ich nicht das „Weibchenverhalten“ !

In diesem Sinne,
Gruß,
Vabe

Konkurrenzdenken
Hallo Vabe

in einem gebe ich Dir recht, dass Frauen, die in ihren Beziehungen leiden, einen beträchtlichen Anteil dazu beitragen müssen aus ihrer Miesere herauszukommen.
Aber mich beschäftigt gerade dieses Thema deshalb so, weil ich in meinem Verwandtenkreis eine Frau vor Augen habe, die als Geschäftsmitinhaberin Entscheidungen treffen mußte, aber es immer so drehte, dass ihr Mann nicht sein Gesicht verlor. Dieses Tun zog sich wie ein roter Faden durch ihre Beziehung. Klar, Mann mit seinem um jeden Preis dominant wirken, Frau bis zur Lächerlichkeit sich unterzuordnen. Dazu gehören zwei.
Diese Sorte Problem existiert heute nicht mehr so oft. So wird von Frau gefordert: laß Dir das nicht gefallen! Und das meist von ihren Geschlechtsgenossinnen. Die einen können solche Schwierigkeiten nicht verstehen, weil sie in ihrem Selbstbewußtsein darin nur einen Unterlassungsfehler sehen. Die anderen finden diese Schwierigkeiten vielleicht gar nicht so schlimm. Ansonsten: Wehr dich doch, oder bist Du diese Sorte Weibchen, die zu schwach dazu ist? Liebst Du Dein Opferrolle…?
Wenn ich mich mit Frauen so unterhalte, und sie klagen mir ihr Leid, dann tun sie das nicht aus Koketterie. Ich bin durch meine Familie sensibilisiert. Da fallen mir halt Männer mit ihren übergroßen Identivikationproblemen und ihrem Unterdrückungsgebahren besonders auf. Ich weiß, wie schwer ist, aus dieser Beziehung herauszukommen, und meine Mitleid gilt in erster Linie den Frauen.
Es gibt viele gute sachliche Argumente, die für die Gleichberechtigung von Frau und Mann argumentieren. Ich glaube, dass es nichts mehr gibt, was nicht bereits zu diesem Thema einmal gesagt oder geschrieben wurde. Da kann man sagen was man will, Alice Scharzer (ich bin kein Fan von ihr, ich versuche neutral zu sein!) hat als Journalistin einiges an Sachlichkeit dazu beigetragen.
Die Umsetzung an Ideen ist halt meist schwer. Ich selbst habe noch weniger Lohn bekommen als ein gleichwertiger männlicher Kollege. Gibt es das heute noch? Es ist kein Problem mehr für eine Frau sich scheiden zu lassen. Eine Angela Merkel in einer konservativen Partei wäre vor 30 Jahren nicht möglich gewesen. Und das wäre es auch heute nicht, wenn nicht unbequeme Journalistinnen mal etwas und dann immer mehr gesagt und geschrieben hätten.
David scheint von einem Frauenbild zu träumen, dass immer seltener wird. Gott-sei-Dank hat frau die Wahl.
Nein, wir Frauen haben wirklich nichts auszustehen. Aber ich habe den Eindruck, dass wir noch lange nicht mit einer großen Selbstverständlichkeit wie die Männer unsere Lebensstile pflegen können wie sie. Dafür wird darüber noch viel zu heftig diskutiert. Und für Männer wie David ist es nicht schwer ein wenig in diese unfeste Position mit großer Wirkung hineinzupieken. Verbale Überlegenheit reicht nicht, wenn frau nicht dazu eine klare Position bezieht, und auf der anderen Seite ohne innere Zweifel sich mit anderen Frauen solidarisieren kann, egal wie sie ihr Leben gestaltet. Und soweit sind wir Frauen in unserer Gesellschaft nicht. Dafür gibt es zuviel Argwohn und Konkurrenzdenken. Das ist Gift für jegliches idealistisches Tun.
viele Grüße
grilla

  1. Das „Wir“ bezieht sich nicht auf die Frauen sondern auf die
    Feministinnen

Ich denke auch, dass ALice Schwarzer nur für die Frauen spricht, die sich in der Frauenbewegung engagiert haben, auch wenn sie das vielleicht nicht nach jedem Punkt und Komma wiederholt.

Das wäre ja auch meine Aussage. Trotzdem kommen ALLE Frauen in
den Genuss der neuen Frauenrechte.

Ja, das ist Demokratie. Ich denke, die Frauen, die tatsächlich GEGEN die neuerworbenen Recht der letzten 100 Jahre sind, die können sich ja für ihre Interessen engagieren und Tradition und Redundanz ausrufen. Bitte: die Feministinnen werden zwar dagegen sein, aber das ist auch ihr gutes Recht. Ich finde, du als Mann solltest nicht glauben für igrnedwelche Frauen sprechen zu können…

Die Frauen von heute haben das Recht auf gesellschaftliche
Akzeptanz, wenn sie NUR HAUSFRAU UND MUTTER sein wollen,
verloren.

Das ist doch Quatsch. Der Trend zeigt doch eindeutig, dass gerade in der Überfluss gesellschaft mit Wunschkindern Frauen wieder an den Herd zurückgehen. Im Übringen, denke ich dass gerade der HERD ein sicher schöner Arbeitsort ist, den Frauen schon seit Jahrtausenden ausüben. Aber auch vor diesen Jahrtausenden hatten sie die Möglichkeit wichtige Ämter zu besetzten und andere Arbeiten zu machen als Küchenarbeit.

Der Beruf, ja die Berufung "Hausfrau und Mutter ", also die,
meiner Meinung nach, höchste Leistung die jemand für unsere
Gesellschaft erbringen kann, wird aufgrund der Agitationen der
Femministinnen von der Gesellschaft als minderwertig, wenig,
dümmlich etc. angesehen.

Das stimmt nicht, nicht durch die Frauen! Die Männer untertreiben mit ihrem Bewertungssytem immer noch die Leistung als Mutter, Erzeiherin, Ernäherin rund um die Uhr! Was haben denn Frauen im pariarchalem System vom Muttersein: Ehre, Achtung der Männer? Ja, aber nur, wenn sie die Herren im Haus sind. Mütter bekommen immer noch zu wenig für ihre Leistungen die Kinder aufzuziehen, sie haben immer Probleme ohne Mann, oder nach der Scheidung. Das ist doch ein eindeutiges Votum gegen den Mutterberuf.
Ohne die Frauenbewegung würde es die Veränderungen in dieser Wrtigkeit überhauptnicht geben. Müter hätten eine Tag im Jahr, an dem jeder um sie rumrennt und sie anschleimt (muttertag) aber echte Dankbarkeit und Wertschätzung ihrer Leistung sollte sich jeden Tag ausdrücken.

lilian

Lieber David…

Frauen sind viel vielfältiger als du denkst. Sie lassen sich
nicht in einen Topf werfen. Es gibt Models, Nonnen, Huren,
Geschäftsfrauen, Mütter, Politikerinnen, Bäurinnen,
Hausfrauen. Alle sind anders und alle sollten das Recht auf
Berufsausübung haben ohne, dass sich jemand hinstellt und
sagt: „Deine Arbeit ist minderwertig“.

  1. Dir als Mann spreche Ich als FRAU die Kompetenz ab, besser als eine FRAU zu wissen wie vielfältig FRAUEN sein können. Das geht weit darüber hinaus als blosses Beruferaten!!

  2. Ist es Frauen heute doch gesetzlich erlaubt „nur“ Hausfrau zu sein. Außerdem wird es besser bewertet als früher, weil es lauter neue Gesetze und Regelungen gibt, die gerade Frauen, die den schwierigen Rundumjob zuhause machen, besser stellen als früher.
    Was du bemängelst sind die paar radiklaen „Emanzen“, die das Muttersein völlig ausradieren wollen und Hausfrau als Beruf nicht akzeptieren: aber mal ehrlich: wieviele dieser Sorte Feministinnen gitb es denn??

  3. Sollen sich alle die sich benachteiligt fühlen engagieren und versuchen etwas daran zu ändern. Unsere heutige gesellschaft ist doch wahrlich besser als die von vor 50 Jahren. In fast jeder Hinsicht. (Ausgenommen der Umweltverschmutzung vielleicht)
    Es ist möglich etwas zu ändern, seine Interessen zu vertreten. Vor 1920 war das die Ausnahme für Frauen und auch heut treten Männer auf und glauben für frauen sprechen zu müssen. Das finde ich bevormundung.

lilian