Das ist wiederum eine ganz einfach zu beantwortende Frage: Indem man nicht im Baumarkt das billigste Noname-/Handelsmarken-Produkt von irgendwo auf der Welt aus vollkommen unbekannter Herkunft kauft, sondern einen Zylinder von einem der großen namhaften Hersteller wie Abus, BKS, Winkhaus, … - bevorzugt mit Sicherheitskarte - erwirbt. Die gibt es sogar online frei konfigurierbar, wenn man sich das zutraut. D.h. es ist kein Problem auch gleichschließende Zylinder in unterschiedlichen Längen gleich mit einer beliebigen Zahl Schlüssel, … zu bestellen. Traut man sich das nicht zu, packt man sich seine vorhandenen Zylinder ein, und geht damit zum Fachhändler vor Ort.
Na ja, nur weil die, bei denen du warst, nicht in der Lage waren, dir brauchbare Kopien anzufertigen, heißt nicht, dass die Schlüssel grundsätzlich nicht kopierbar sind. Von den von @Wiz aufgezählten Marken gehört zumindest Abus auch zum Standardsortiment der Baumärkte, die ich kenne. Auch wenn kein Fachhändler vor Ort greifbar ist.
Zumindest für die Hauseingangstür würde ich neben gleichschließend auch noch die Not- und Gefahrenfunktion in den Raum werfen.
Du scheinst da einfach großes Pech mit deinen Schlüsseln zu haben, die ein ganz ungewöhnliches Maß haben. Ich habe schon ganz oft Schlüssel ohne Probleme nachmachen lassen. Vielleicht ist es wirklich das beste, sich von diesen Schlössern zu trennen.
Hallo Wiz, Christa und Karl2, Danke für alle neuen Aspekte.
Ja, es müssen neue Schließzylinder her, und zwar von einem Markenhersteller, selbst wenn sie 3x so viel kosten. Das Ding ist noch, dass wir uns vielleicht von dem Objekt trennen und darum nicht unbedingt in die edelste, sondern nur in eine solide Schließlösung investieren würden.
Die Namen
sowie die Begriffe
habe ich noch nie gehört, aber jetzt zu den Akten genommen.
heißt mit Nachnamen BKS. BKS stammt aus einer Zeit lange bevor das Reklame-Geschrey von „edlen Lösungen“ oder so einem Scheiß aufkam - 1903 war klar, dass (für damalige Verhälltnisse Fein-)Mechanik in allererster Linie funktionell und robust, kurzum solide sein muss. Obwohl das Zylinderschloss keine Erfindung von BKS ist (sondern der Türschließer ohne Wumms), stand BKS viele Jahrzehnte genauso für Schließzylinder wie UHU für Alleskleber, Tesa für transparentes Klebeband und Leitz-Ordner für Ordner.
Schöne Grüße
MM
Hallo, bevor du alle Zylinder Schlösser austauscht, kannst du eigentlich sämtliche Schlüssel ausprobieren! Das heißt versuche beliebig viele Schlüssel aus, die müssen nur sauber bis zum Anschlag eingeführt werden können! Dann hast du zumindest das richtige Profil! Er muss dann nur sauber gefräst werden und dein Problem wäre gelöst! Ich empfehle dir dir mal die Marke CES auszuprobieren! Vielleicht borgt dir der Schlüsseldienst um die Ecke ein paar Rohlinge zum auszuprobieren? Es kann nur ein Standard Profil sein, es gibt auch Universal Rohlinge wenn kein Hersteller passt könnte das eine Alternative sein! Die beste Lösung wäre einen Zylinder mit zum Schlüsseldienst zu nehmen der dann einiges ausprobieren kann!
Danke, das ist eine gute Idee. Jetzt müsste ich nur noch den Zylinder aus- und v.a. wieder einbauen können. Ist bestimmt nicht so schwer, außer für mich. Aber vielleicht geht ja was. Dann würde ich den Zylinder in der Tat gern mitnehmen zu einem Schlüsseldienst.
(Möglicherweise finde ich sogar noch einen Zylinder aus der Serie, es wurden ja ca 5 auf einmal gekauft und nach meiner Erinnerung nur 3 oder 4 verbaut.)
Danke für den Link!
Nun habe ich aber tatsächlich einen ungenutzt herumfliegenden Zylinder gefunden, der den Schlüssel verwendet wie die derzeit verbauten (die wurden ja im 5er-Set o.ä. gekauft). Damit kann ich bequem zum Schlüsseldienst gehen, das war eine gute Idee.
Hallo, Danke, nun war ich tatsächlich
- mit Zylinder
- mit 2 unbrauchbaren Duplikaten
- mit 1 brauchbaren Originalschlüssel
noch einmal in dem Baumarkt, der eins der unbrauchbaren Duplikate fabriziert hatte (ohne Zylinder zur Kontrolle).
Der Mitarbeiter feilte und maß mit der Schieblehre länger an dem dort produzierten unbrauchbaren Duplikat herum, verglich mit diversen Rohlingen, steckte den Schlüssel in den Erkennungsapparat, und schließlich –
Mitarbeiter: „Ich glaube, das kriegen wir nicht hin. Tut mir leid.“
Ich: „Also, ich habe drei gleiche Schlösser zuhause und verliere einen Schlüssel nach dem anderen. Dann muss ich jetzt neue Zylinder kaufen, haben Sie BKS oder CES da?“
Mitarbeiter: „Kaufen Sie lieber nicht neue Zylinder, das wird teuer. Gehen Sie besser zu einem ‚Schlüsselmacher‘ in der Altstadt, der hat noch viel mehr Rohlinge da als wir. Der erzeugt brauchbare Duplikate. Wir haben nur eine begrenzte Auswahl.“ (Nach meiner Schätzung hängen dort im Baumarkt mind. 100 scheinbar verschiedene Rohlinge, vielleicht auch 180.)
Dann nannte er mir 2 „Schlüsselmacher“ in der Altstadt, die ich beide schon kannte:
- die Metallwerkstatt, die das erste unbrauchbare Duplikat produziert hatte (da hatte ich den Zylinder nicht dabei gehabt; aber nach meiner Erinnerung hingen da weit weniger Rohlinge)
- eine andere kleine Schlüsselwerkstatt, die schon zweimal zu den Öffnungszeiten lt. Aushang zugesperrt gewesen war
Ich hätte wirklich gern gleich im Baumarkt einen Dreier- oder Vierersatz Zylinder mit Schlüssel von einer renommierten Firma gekauft, deren Schlüssel sich leicht nachmachen lassen. Aber nachdem der Mitarbeiter mir recht vehement vom Zylinderkauf abgeraten hatte, traute ich mich nicht, ihn zu brüskieren, indem ich gegen seinen Rat doch Zylinder kaufe, statt zum „Schlüsselmacher“ zu gehen.
Hallo, noch ein Nachtrag - und ein später Erfolg. Nachdem ich mit Zylinder beim Schlüsselkopierer im Baumarkt war, aber nicht geholfen wurde, bin ich wiederum mit Zylinder zu der Metallwerkstatt gegangen, die ebenfalls zuvor ohne Zylinder ein unbrauchbares Duplikat gefertigt hatte.
Nun entstand ein weiteres unbrauchbares Duplikat.
Die Schlossermeisterin: „Also einen Rohling probieren wir jetzt noch, aber dann…“
Ich: "Moment, Moment - "
Sie: „Nein, keine Sorge, Sie müssen unbrauchbare Rohlinge nicht bezahlen, aber das interessiert mich jetzt auch.“
Und: Der zweite Rohling, vorab getestet am Zylinder, passte!
Da habe ich dann gleich noch ein paar Kopien dazubestellt, so dass es sich für alle Beteiligten lohnte. Außerdem bekam ich gratis
- Ersatz für eine zerstörte Stulpschraube samt Einkürzen
- Reinigung meiner 2 mitgebrachten Zylinder mit Abus-Schlosspflege (1 Fläschchen 10 Euro, die Kaufempfehlung musste ich überhören)
Die kleine Werkstatt in der Altstadt hat also letztlich mehr zuwege gebracht als der riesige Baumarkt mit seinem digitalen Schlüssel-Erkenner. Und der Baumarkt-Mitarbeiter, der mich nach eigenem Misserfolg (s.o.) zur Metallwerkstatt zurückschicken wollte, hatte recht gehabt.
Ich auch. In der Holzabteilung riecht es so gut. Ob eine Kassiererin mitmacht?
Spaß beiseite. Hab ich da falsche Vorstellungen von diesen Berufszweigen? Auch, als es in einem anderen Beitrag um das Öffnen eines Garagentores ging, für das der Schlüssel verloren war.
Hat kein einziger der Handwerker soviel Fingerfertigkeit wie ein Ganove, der ein Schloß in Sekundenschnelle öffnet oder einen Schlüssel aus dem Gedächtnis oder nur nach Foto nachfertigen kann?
In meiner Branche bin ich ganzen Deutschsprachigen Raum vernetzt, wir helfen uns gegenseitig und versorgen uns mit erworbenem neuen Wissen über Technik, die sich alle Nase lang völlig ändert, weswegen ich nicht verstehen kann, dass in dem hiesigen Gewerk die Fachleute so weit hinter Kriminellen zurückstehen.
Hast Du mal den Schlüsseldienst einer Berufsfeuerwehr beim Aufsperren gesehen? - „Zuschauen“ kann man da nicht sagen, weil die Leute Profis genug dafür sind, dass sie sich nicht in Einzelheiten auf die Finger schauen lassen…
Und was genau hat dein Beitrag jetzt mit meinen Gedanken zu tun?
Er beantwortet Deine rhetorische Frage.
Und zu Deiner Beruhigung: Nein, die Leute, die im Schuh- und Schlüsseldienst die Kopierfräse bedienen und die, die im Baumarkt die digitale Schlüsselrohlingserkennung ablesen, verfügen über keine handwerkliche Ausbildung. Wenn man professionelle Arbeit haben möchte, muss man zum Profi gehen.
Seltsam, nicht wahr?
Der Herr Meier hier war in einem solchen Fachbetrieb. Wie zu lesen war.
nennt sich dieser nicht Schlosserei oder Schlossermeister, sondern „Schlüsselmacher“. D.h. es handelt sich nicht um ein handwerksähnliches Gewerbe und nicht um einen Handwerksbetrieb. Welchem Fach gehört so ein handwerksähnlicher Kruschtler denn an?
nein, der wurde von anderen so genannt.
So viel Lebensweisheit müsstest du doch eigentlich haben, um zu wissen, dass sehr viele Leute einige Berufe nicht konkret benennen bzw. vom Berufsbild her beschreiben können und (als Beispiel!) verwechseln bzw. vermatschen auch den Klempner mit dem Sanitär-/Heizungs-Klima-Installateur oder verlangen von diesem, oder dem Elektroinstallateur, den Geschirrspüler zu reparieren, und man mag sich mal vorsichtshalber nicht ausmalen, was diese Leute sich unter einem Stellmacher oder Küfer vorstellen.
Ich schon.
Je nach Dringlichkeit werden als Öffnungswerkzeuge benutzt:
Das bewährte Modell von Haix,
Halligan Tool (nicht von Langeneß oder Hooge!),
Zieh-fix, Türfallengleiter.
Letztes Mittel ist der Stihl-Trennschleifer mit der 420er Universal-Scheibe.
Ich biete als allerletztes Mittel noch einen Vorschlaghammer, so geschehen an der Wohnungstür meiner Nachbarin, die in ihrer Wohnung gestürzt war und sich nicht mehr bewegen konnte.
Der Herr von der Feuerwehr war ungefähr 2 Meter groß und hat zu etwa gleichen Teilen Schloss, Türblatt und umgebende Wand entfernt.
Vorher hatte ein Oberbrandmeisteranwärterkandidat im Laufe von 20 Minuten einen kompletten Werkzeugkasten am Schließzylinder in Metallschrott verwandelt.