Danke für den Link!
Nun habe ich aber tatsächlich einen ungenutzt herumfliegenden Zylinder gefunden, der den Schlüssel verwendet wie die derzeit verbauten (die wurden ja im 5er-Set o.ä. gekauft). Damit kann ich bequem zum Schlüsseldienst gehen, das war eine gute Idee.
Hallo, Danke, nun war ich tatsächlich
- mit Zylinder
- mit 2 unbrauchbaren Duplikaten
- mit 1 brauchbaren Originalschlüssel
noch einmal in dem Baumarkt, der eins der unbrauchbaren Duplikate fabriziert hatte (ohne Zylinder zur Kontrolle).
Der Mitarbeiter feilte und maß mit der Schieblehre länger an dem dort produzierten unbrauchbaren Duplikat herum, verglich mit diversen Rohlingen, steckte den Schlüssel in den Erkennungsapparat, und schließlich –
Mitarbeiter: „Ich glaube, das kriegen wir nicht hin. Tut mir leid.“
Ich: „Also, ich habe drei gleiche Schlösser zuhause und verliere einen Schlüssel nach dem anderen. Dann muss ich jetzt neue Zylinder kaufen, haben Sie BKS oder CES da?“
Mitarbeiter: „Kaufen Sie lieber nicht neue Zylinder, das wird teuer. Gehen Sie besser zu einem ‚Schlüsselmacher‘ in der Altstadt, der hat noch viel mehr Rohlinge da als wir. Der erzeugt brauchbare Duplikate. Wir haben nur eine begrenzte Auswahl.“ (Nach meiner Schätzung hängen dort im Baumarkt mind. 100 scheinbar verschiedene Rohlinge, vielleicht auch 180.)
Dann nannte er mir 2 „Schlüsselmacher“ in der Altstadt, die ich beide schon kannte:
- die Metallwerkstatt, die das erste unbrauchbare Duplikat produziert hatte (da hatte ich den Zylinder nicht dabei gehabt; aber nach meiner Erinnerung hingen da weit weniger Rohlinge)
- eine andere kleine Schlüsselwerkstatt, die schon zweimal zu den Öffnungszeiten lt. Aushang zugesperrt gewesen war
Ich hätte wirklich gern gleich im Baumarkt einen Dreier- oder Vierersatz Zylinder mit Schlüssel von einer renommierten Firma gekauft, deren Schlüssel sich leicht nachmachen lassen. Aber nachdem der Mitarbeiter mir recht vehement vom Zylinderkauf abgeraten hatte, traute ich mich nicht, ihn zu brüskieren, indem ich gegen seinen Rat doch Zylinder kaufe, statt zum „Schlüsselmacher“ zu gehen.
Hallo, noch ein Nachtrag - und ein später Erfolg. Nachdem ich mit Zylinder beim Schlüsselkopierer im Baumarkt war, aber nicht geholfen wurde, bin ich wiederum mit Zylinder zu der Metallwerkstatt gegangen, die ebenfalls zuvor ohne Zylinder ein unbrauchbares Duplikat gefertigt hatte.
Nun entstand ein weiteres unbrauchbares Duplikat.
Die Schlossermeisterin: „Also einen Rohling probieren wir jetzt noch, aber dann…“
Ich: "Moment, Moment - "
Sie: „Nein, keine Sorge, Sie müssen unbrauchbare Rohlinge nicht bezahlen, aber das interessiert mich jetzt auch.“
Und: Der zweite Rohling, vorab getestet am Zylinder, passte!
Da habe ich dann gleich noch ein paar Kopien dazubestellt, so dass es sich für alle Beteiligten lohnte. Außerdem bekam ich gratis
- Ersatz für eine zerstörte Stulpschraube samt Einkürzen
- Reinigung meiner 2 mitgebrachten Zylinder mit Abus-Schlosspflege (1 Fläschchen 10 Euro, die Kaufempfehlung musste ich überhören)
Die kleine Werkstatt in der Altstadt hat also letztlich mehr zuwege gebracht als der riesige Baumarkt mit seinem digitalen Schlüssel-Erkenner. Und der Baumarkt-Mitarbeiter, der mich nach eigenem Misserfolg (s.o.) zur Metallwerkstatt zurückschicken wollte, hatte recht gehabt.
Ich auch. In der Holzabteilung riecht es so gut. Ob eine Kassiererin mitmacht?
Spaß beiseite. Hab ich da falsche Vorstellungen von diesen Berufszweigen? Auch, als es in einem anderen Beitrag um das Öffnen eines Garagentores ging, für das der Schlüssel verloren war.
Hat kein einziger der Handwerker soviel Fingerfertigkeit wie ein Ganove, der ein Schloß in Sekundenschnelle öffnet oder einen Schlüssel aus dem Gedächtnis oder nur nach Foto nachfertigen kann?
In meiner Branche bin ich ganzen Deutschsprachigen Raum vernetzt, wir helfen uns gegenseitig und versorgen uns mit erworbenem neuen Wissen über Technik, die sich alle Nase lang völlig ändert, weswegen ich nicht verstehen kann, dass in dem hiesigen Gewerk die Fachleute so weit hinter Kriminellen zurückstehen.
Hast Du mal den Schlüsseldienst einer Berufsfeuerwehr beim Aufsperren gesehen? - „Zuschauen“ kann man da nicht sagen, weil die Leute Profis genug dafür sind, dass sie sich nicht in Einzelheiten auf die Finger schauen lassen…
Und was genau hat dein Beitrag jetzt mit meinen Gedanken zu tun?
Er beantwortet Deine rhetorische Frage.
Und zu Deiner Beruhigung: Nein, die Leute, die im Schuh- und Schlüsseldienst die Kopierfräse bedienen und die, die im Baumarkt die digitale Schlüsselrohlingserkennung ablesen, verfügen über keine handwerkliche Ausbildung. Wenn man professionelle Arbeit haben möchte, muss man zum Profi gehen.
Seltsam, nicht wahr?
Der Herr Meier hier war in einem solchen Fachbetrieb. Wie zu lesen war.
nennt sich dieser nicht Schlosserei oder Schlossermeister, sondern „Schlüsselmacher“. D.h. es handelt sich nicht um ein handwerksähnliches Gewerbe und nicht um einen Handwerksbetrieb. Welchem Fach gehört so ein handwerksähnlicher Kruschtler denn an?
nein, der wurde von anderen so genannt.
So viel Lebensweisheit müsstest du doch eigentlich haben, um zu wissen, dass sehr viele Leute einige Berufe nicht konkret benennen bzw. vom Berufsbild her beschreiben können und (als Beispiel!) verwechseln bzw. vermatschen auch den Klempner mit dem Sanitär-/Heizungs-Klima-Installateur oder verlangen von diesem, oder dem Elektroinstallateur, den Geschirrspüler zu reparieren, und man mag sich mal vorsichtshalber nicht ausmalen, was diese Leute sich unter einem Stellmacher oder Küfer vorstellen.
Ich schon.
Je nach Dringlichkeit werden als Öffnungswerkzeuge benutzt:
Das bewährte Modell von Haix,
Halligan Tool (nicht von Langeneß oder Hooge!),
Zieh-fix, Türfallengleiter.
Letztes Mittel ist der Stihl-Trennschleifer mit der 420er Universal-Scheibe.
Ich biete als allerletztes Mittel noch einen Vorschlaghammer, so geschehen an der Wohnungstür meiner Nachbarin, die in ihrer Wohnung gestürzt war und sich nicht mehr bewegen konnte.
Der Herr von der Feuerwehr war ungefähr 2 Meter groß und hat zu etwa gleichen Teilen Schloss, Türblatt und umgebende Wand entfernt.
Vorher hatte ein Oberbrandmeisteranwärterkandidat im Laufe von 20 Minuten einen kompletten Werkzeugkasten am Schließzylinder in Metallschrott verwandelt.
Wenn die Sache möglichst unbeschädigt bleiben soll und keine Gefahr in Verzug ist, sind das keine sehr hilfreichen Anleitungen.
Konfuzius sagt: Was Stihl getrennt hat, kann Duck Tape wieder vereinen.
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