Einfaches Bearbeiten von DVD Video

Hallo zusammen,
Bin Neuling auf dem Gebiet, aber mit dem PC vertraut.
Ich habe mir den Inhalt von alten VHS Camcorderdateien auf DVD digitalisieren lassen.

Dort habe ich jetzt die übliche ViDEO_TS Struktur mit .vob Videodateien.
Wie in den FAQ beschrieben, habe ich diese .vob in .mpg umbenannt um sie in den Moviemaker von MS zu importieren, Schien mir das einfachste.

Der MM ist eine ältere XP Version 5.1 Service Pack 3.

Ging aber nicht es fehlen Codecs, ein automatischer Download der Codecs funktioniert nicht, Fehlermeldung bleibt.
Wie bekomme ich die Codecs rein?

Oder sollte ich ein anderes Programm nutzen?

Was ist einfach zu handhaben um aus dem Rohmaterail, die Highlights zusammenzustellen, Welches Videoformat sollte ich als Ergebnis wählen?

Danke MacG

VOB-Dateien sind keine MPG-Dateien, es sind Container, so sehe ich das. Du müsstest also ein Programm haben, um die MPG-Dateien aus der DVD zu extraieren.

Hm…
Du meinst also die [FAQ:3304] ist Blödsinn?

Gruß

Muss wohl Blödsinn sein. Andere haben mit Umbenennen auch wenig Erfolg gehabt.

http://forum.chip.de/audio-video-bearbeitung-codec/v…

Die Dateien müssen konvertiert werden.

Hallo MacGuffin,

nein das ist kein Blödsinn. Hab das gerade mal auf meinem System (Win 7 Home Premium, SP1) getestet.
Mit dem Windows Live Movie-Maker funktioniert es nicht.
Aber mit Magix Video Deluxe 16 kann ich die umbenannte Datei problemlos bearbeiten.
Es scheint also ein Problem des MM zu sein.

Läßt sich die umbeannte Datei überhaupt abspielen (Win Media-Player, VLC-Player etc.)?

Viele Grüße
shooty

Die Daten liegen im VOB als MPEG2 Video… der Ton kann MP2, WAV/PCM, AC3 sein. Diese Daten kann man zu einer MPG Datei muxen, das ist ewas anderes als neu codieren. Beim ummuxen werden die Daten in den neuen Container „eingepasst“… einfaches umbenennen hilft da nicht, wobei manche Programme eine unbenannte VOB in MPG akzeptieren (keine saubere Lösung).

Ich selber würde jetzt folgendes machen:

  1. Alle VOB (Reihenfolge) in das Dateifenster von ProjectX ziehen und „quick start“ drücken. Dann werden alle VOBs zusammengefasst und der Video und Audiostream abgelegt.
  2. Nun kann man das mit z.B. Mpeg2Schnitt schneiden…
  3. keine Ahnung was du mit dem Material vor hast…

Doch, es ist doch Blödsinn. Wenn ein Programm die verwurstete Datei wiedergibt, so ist das Glück, aber man kann sich darauf verlassen, dass ein Programm diese Datei, die nicht dem MPG-Standard entspricht, auch in späteren Versionen noch als MPG-Datei abspielen kann.

Nicht ganz Blödsinn
Die VOB-Dateien (VideoOBject) enthalten DVD-Player-gerecht die Video- und Audiostreams „gemuxed“ (Kurzform von „Multiplex“), das heisst so viel wie „verwoben“, denn ein DVD-Player kann nicht zu separaten Audio- und Videodateien hin und herspringen.

Mit MPEG STREAMCLIP sollte man aus VIDEO_TS-Ordnern seinen Filmstream aussuchen können und in MPEG-Dateien wandeln, oder in Dateien, die vom Schnittsystem besser verarbeitet werden können. Die MPEG2-Dateien sind nämlich für Videoschnitt nur so lala geeignet, weshalb das auch nicht in allen Programmen klappt. Ideales Verarbeitungsformat für diese SD-Formate (also nichtHD, was bei DVD immer der Fall ist) sind DV-Streams, wie man es von digitalen Camcordern der letzten Generation kennt. Je nach Filmlänge kommen dabei aber dicke Dateien heraus. In MPEG STREAMCLIP kann man übrigens auch nur (allerdings immer einzeln) kleine Teile exportieren. Einfach IN und OUT-Punkte setzen und dann in das gewünschte Format bringen.

Erwähnenswert wäre nur noch, dass es grundsätzlich immer besser ist, wenn man ein analoges Videosignal erst mal in einem möglichst geringverlustbehaftetes „Aquiseformat“, wie eben DV oder besser DVCPRO oder DVCAM…jedenfalls DV mit 50MBit und nicht 25 wie sonst, wandelt. Dann kann man besser Bildbearbeitungen vornehmen, die bei MPEG2-Formaten aufgrund der reduzierten Bildinformation nur extremst begrenzt bis gar nicht möglich sind. Immer erst ganz zum Schluss sollte in das sogenannte Distributionsformat (also für DVD in MPEG2) gewandelt werden.

hallo

Die VOB-Dateien (VideoOBject) enthalten DVD-Player-gerecht die
Video- und Audiostreams „gemuxed“ (Kurzform von „Multiplex“),
das heisst so viel wie „verwoben“, denn ein DVD-Player kann
nicht zu separaten Audio- und Videodateien hin und
herspringen.

naja, vielleicht als zusatz:
schon mpg selbst ist VERWOBEN, gemuxt, das besondere bei vob ist ja, das MEHRERE videoströme MEHRERE tonströme und MEHRERE untertitelströme in einer vob vorhanden sein können !!!
natürlich ist das vob noch einmal ein vermuxen des mpg, aber eben aus denselben strömen die schon im mpg selbst auch verwoben vorhanden sind.

daher kommt ja auch die aussage dass IM vob ein mpg stecke - wie schon hinreichend hier beschrieben; ein echtes DEMUXEN in die einzelnen ströme (video und audio) ist an sich die bessere variante; ein UMBENENNEN von vob in mpg KANN (muss nicht) mangels richtiger software oder kenntnis oder auch zeit aber durchaus auch zum gewünschten erfolg führen !!! (zum beispiel gerade wenn eine software nur „*-mpg“ akzeptiert)
sozusagen als quick&dirty-variante . . .
als standart-vorgehensweise ist diese methode aber natürlich nicht als das gelbe vom ei anzusehen.

grüße

Noch genauer…
Wenn es MPEG-TransportStreams sind (etwa der MPEG1-Standard oder die .ts-Dateien einer DVD), dann ja. Aber ein MPEG-File ist nicht immer gemuxed. Der ElementalStream „m2v“ ist eine reine Videodatei mit nur einem Kanal, trotzdem fällt die Datei unter „MPEG“-Datei.

Aber ein MPEG-File
ist nicht immer gemuxed. Der ElementalStream „m2v“ ist eine
reine Videodatei mit nur einem Kanal, trotzdem fällt die Datei
unter „MPEG“-Datei.

ja

klar

ein videofile das nur ein videofile ist weil nur ein videofile vorhanden ist KANN JA NIE GEMUXED SEIN !!
was willst du da muxen - das ist doch nicht der punkt.
wenn zu dem mpeg-videofile auch ton vorhanden ist - ja, genau, dann sind auch mpeg IMMER gemuxed.
das muxen ist (und bleibt) keine besonderheit des vobs gegenüber des mpeg.

grüße

Ich selber würde jetzt folgendes machen:

  1. Alle VOB (Reihenfolge) in das Dateifenster von ProjectX
    ziehen und „quick start“ drücken. Dann werden alle VOBs
    zusammengefasst und der Video und Audiostream abgelegt.
  2. Nun kann man das mit z.B. Mpeg2Schnitt schneiden…
  3. keine Ahnung was du mit dem Material vor hast…

Kenne mich mit den technischen Finessen im Videobereich gar nicht aus, deshalb sind mir diese Fachbegriffe - wie „muxen“ - auch fremd.

Ich wollte lediglich aus dem rohen Videomaterial, die guten und interessanten Szenen herausschneiden, sie einfach hintereinander weg montieren um sie im privaten Kreis zeigen zu können. Es sind alles Familien/Kinderaufnahmen von vor 20 Jahren, 1:1 von den Original Videobändern von einem gewerblichen Anbieter auf DVD digitalisiert.
Ich habe wie gesagt nur eine ältere Version des MM, Was meinst Du mit ProjectX, gehört das zum MM?

Gruß MG

Ok, jetzt weiß ich was du mit dem Video vorhast. Das macht das ganze einfacher…

  1. ProjectX ist eine Freeware. Ein Java-Programm das mit MPEG2 Daten umgehen kann. Der wichtigste Zweck von ProjectX ist es wohl generell MPEG2 Aufnahmen von Fehlern zu bereinigen… also z.B. von Grabbern, DVB usw. Das Betrifft dich nicht, aber es fügt auch meherere VOB zusammen…
  2. MPEG2Schnitt ist eine Freeware mit der man verlustfrei MPEG2 Video schneiden kann, also die vom Punkt 1.

Zum Schluss hast du nun einen MPEG2 Videostream und einen Audio Stream. Dieses kann man dann mit MKVToolnix (Freeware um AV Daten in den MKV Container zu muxen) als MKV muxen und mit z.B. XMediaRecode in ein XVid AVI oder besser MPEG4 Video codieren.

Das ist alles wahrscheinlich viel zu kompliziert für das was du vorhast. Aber so würde ich es machen… aber mein Ziel ist nie der Moviemaker… und WMV schon mal gar nicht.

Alternativ such mal auf der Seite hier:
http://www.videohelp.com/
nach „VOB muxing“
Da sollte was zu finden sein um mehrere VOBs sauber in den MPG Container zu muxen… dürfte der einfachste Weg sein damit du deine VOB in MPG bekommst damit der Muhviemaker damit zurecht kommt…

Hallo,
um Euch besser zu verstehn, gibt es eine für Anfänger geeignete Seite die die Grundbegriffe erläutert, z.B. Unterschied MPEG2 zu MPEG4.

Ps: ich würde auch jede andere Bearbeitungssoftware nehmen, wenn sie free und einigermaßen einfach für meine Zwecke bedienbar ist.
Wie ist z.B. VirtualDub? hab’ ich hier schon mal aufgeschnappt…

Danke für geduldiges Antworten.
MG

VirtualDub ist spezialisiert auf AVI. Es gibt zwar eine Variante die auch deine VOB`s öffnen kann… aber dann müsstes du das ganze auch neu codieren…

Da wäre es für einen Anfänger sinnvoller folgendes zu machen:

  1. Alle VOBs in ein Format umkodieren, das der MM akzeptiert. Z.B. mit XMediarecode oder SUPER…
  2. dort dann bearbeiten, und nochmal neu codieren…

Wie ich schon im anderen Thread-Ast erwähnte, ist das kostenlose Programm MPEG STREAMCLIP auf solche Fälle spezialisiert. Du erhältst es unter www.squared5.com

Hier kannst Du direkt von der DVD in unterschiedliche Formate wandeln. Weiteres im anderen Thread-Ast…der Rattenschwanz mit dem Muxen hat es unnötig verkompliziert…ignoriere es einfach.

Noch ne Nachfrage
Vielen Dank nochmal für die Mühe, aber so richtig viel schlauer bin ich noch nicht.
Gibt es denn eine gute Seite wo die Grundlagen der verschiedenen Videoformate erklärt werden?

Das MPEG Streamclip wandelt also die . VOB in z.B. MPEG2 oder AVI? Was ist der Unterschied? Ist die Tonspur dann getrennt?

Gruß MG

Büchse der Pandora
Wikipedia hat eigentlich ganz gute Erläuterungen. Aber ich kann Dir schon mal sagen, dass die Lernkurve steil ist, wenn man von digitalem Video nur wenig Ahnung hat.

Und zur zweiten Frage:

MPEG STREAMCLIP kann sowohl die Audio- und Videodateien einer DVD extrahieren, was dann im Grunde nur umkopieren ist. Daneben kann man mit dem Programm in andere Formate wandeln, wozu dann umcodieren nötig ist.

Wenn Du extrahierst, zerlegt das Programm die VOBs und heraus kommen separate Audio- und Videodateien. Video ist dann immer mpeg2, denn das ist Standard bei DVD für Video. Bei Ton gibt es mehrere Formatmöglichkeiten, zB AC3, PCM oder MPEG2Layer3.

Einige Schnittprogramme können damit umgehen, aber üblich ist es nicht unbedingt. Kurz erklärt deshalb, weil mpeg2-Videodateien in aller Regel nicht aus Einzelbildern bestehen, sondern meist aus Bildgruppen, in denen überwiegend nur Bewegungen und Bildveränderungsinformationen gespeichert wurden und nur in bestimmten Intervallen ein volles Bild gespeichert wird. So wird massiv Speicherplatz gespart, das geht aber zulasten der Qualität. Für Videoschnitt ist MPEG2 nur bedingt und unter bestimmten Voraussetzungen gut geeignet.

Für Videoschnitt in Standard-Auflösung ist der DV-Codec üblich, der fast genau so aufgebaut ist, wie MotionJPEG…im Grunde sind die Videoeinzelbilder alles JPEG-Bilder. Das lässt sich für den Computer hervorragend und schnell berechnen, während bei hochkomprimierten Formaten, wie mpeg2, h.264, AVCHD und ähnliche bei Schnitten und schnellem hin und hersuchen im Schnittprogramm immer große Dateiabschnitte im Speicher aufgebaut werden müssen.

Und AVI ist wie auch zB MOV ein Containerformat, und gibt keinerlei Aufschluss über den verwendeten Videocodec (übrigens ist auch MPEG4 anders als MPEG2 ein Containerformat…nur ist hier der Inhalt relativ streng reglementiert und bezieht sich nur auf moderne Codecs).

Aber das sprengt hier wirklich jeglichen Rahmen… Wikipedia ist wirklich okay für sowas.