Einfrieren mit Verzögerung

Vergass neulich eine Flasche Bier in der Tiefkühltruhe, etwa 4-5 Stunden lang. Danach war die Flüssigkeit nicht gefroren, auch nach den Einschenken in ein Glas geschah erst nichts. Nach kurzer Zeit (ca 20 sek) begann das Bier allerdings, von einer Stelle ausgehend, zu gefrieren. Nicht direkt in Eis, sondern in eine matschige Konsistenz.
Warum diese Verzögerung?

Metastabilität
Hi Alex
Also:
Vermutlich war das Bier in einem Metastabilen Zustand, also zwar unter 0°C (bzw -2,3 °C ab der beginnt lt dem bay Kultusministerium das bier zu gefriereen – was der Biergartensaison die natürlich Grenze setzt) aber immer noch flüssig, weil die Aktivierungsenergie zum gefrieren nicht zugeführt wurde.

Beim Einschenken, und vor allem beim Ausgasen des CO2 wird Energie frei, die dann als Aktivierungsenergie verwendet wird… dabei Kristallisiert Eis aus… Durch die Kristallisation wird Wärme frei (Kristallisationswärme, die das bier aufheizt, bis es wieder am gefrierpunkt steht… am Gefrierpunkt sind flüssiges und festes Bier nebeneinender stabil.

Andere Möglichkeit:
Gelöstes CO2 kann (sollte) zu einer Gefrierpunksterniedrigung führen, wenn also beim Ausschenken CO2 freiwird, dann steigt der Gefrierpunkt des Bieres an… Bei konstanter temperatur wird alsoo die vorher flüssige Bier-CO2 lösung fest, weil der Gefriuepunkt erreicht wird, aufgrund der änderung der Zusammensetzung des Bieres… weiter siehe oben.

Gibt vermutlich noch ein paar Möglichkeiten, die Thermodynamik des Bieres ist mir nicht so ganz geläufig *g*

Gruß
und Prost
Mike