Hallo,
die Superstring-Theorie lässt sich überhaupt nur mit 10
Dimensionen konsistent formulieren - mit dieser Voraussetzung
implizierst du also bereits die Existenz von
Zusatzdimensionen.
Bist du der deutschen Sprache überhaupt mächtig ???
wie du nochmals betonst, hast du geschrieben (Hervorhebung von mir):
Wenn die eine Superstring-Theorie so stimmt
und ich habe zu Recht daraufhingewiesen, dass wenn die Stringtheorie stimmt, dann gibt es immer Zusatzdimensionen - Einschränkungen sind nicht erforderlich.
Bis jetzt weiss keiner ob die gemachten Vorhersagen,
Messtechnisch bestätigt werden können und somit die Theorie
überhaupt irgend etwas, noch unbekanntes, vernüftig
beschreibt.
Die einzige wirkliche Vorhersage dürfte die Supersymmetrie sein, auf die du dich nicht bezogst.
Der auf Grund der Parametervielfalt qualitativ minderwertige Charakter sonstiger `Vorhersagen’ der Stringtheorie geht in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen oft unter.
In ein paar Jahren wird man wissen ob die Wahrscheinlichkeit
für die Richtiglkeit gestiegen ist oder ob sie Makulatur ist.
Ich würde erwarten, dass es länger als `ein paar Jahre’ dauert.
Zudem gibt es ja nicht „die Superstringtheorie“ sondern
unterschiedliche Modelle.
Gerade vor diesem Hintergrund ist deine Darstellung irreführend.
Auch die Bestätigung einer Theorie mit Zusatzdimensionen
bedeutet nicht, dass man die Welt notwendigerweise mit
zusätzlichen Dimensionen beschreiben muss oder dies sinnvoller
weise tun sollte. Unter Umständen ist dies nur eleganter, als
z.B. zusätzliche Felder einzuführen.
Auch hier hast du wohl etwas Probleme mit den Finessen der
Sprache.
Möglicherweise verstehst du auch einfach nicht, worauf ich hinaus will. Wenn du dich an deine Stringtheorie-Vorlesung erinnerst, wird dir bekannt sein, dass
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die Maxwell-Theorie (4D plus Photonfeld) umformuliert werden kann, als 5D-Theorie ohne Feld; deine Darstellung suggerierte, dass man dadurch bereits die Existenz einer Zusatzdimension bestätigt hätte;
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die Stringtheorie meist in 2D (auf der Weltfläche) formuliert wird, wobei die bekannten Dimensionen als Felder betrachtet werden. Nach der Kompaktifizierung verbleibt eine (effektive) 4D-Theorie mit zusätzlichen Feldern. Man hätte aber auch ohne die Zusatzdimensionen diese 4D-Theorie hinschreiben können - es wäre halt u.U. nicht so elegant.
Man sieht also: aus dem Auftreten einer bestimmten Anzahl von Dimensionen in der die Welt beschreibenden Theorie, kann man nicht ableiten (selbst wenn man von der grundsätzlichen Beweisproblematik absieht), wieviele Dimensionen die Welt wirklich hat. Man kann lediglich die eleganteste Beschreibung heraussuchen, womit wir bei meiner ursprünglichen Aussage wären.
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PHvL