Einheitliches Abitur? Ja, bitte!
Hallo liebe Community,
ich selbst habe mein Abitur vor 10 Jahren in Sachsen gemacht und lebe nun seit bald 9 Jahren in Bayern. Ich habe durch Nachhilfe, die ich hier nebenberuflich gebe, mitbekommen, dass das Niveau dieses G9-Gymnasiums extrem hoch ist. Die Kinder werden extrem gefordert, haben sehr wenig Freizeit. Das finde ich ziemlich hart.
Als ich damals das Gymnasium besucht habe, hatte ich dennoch Freizeit und konnte meine Jugend vollends ausleben ohne die schulischen Pflichten zu vernachlässigen.
Damals war mir schon durch die Medien bekannt, dass das Abitur in Bayern das schwierigste der 16 Bundesländer ist, aber Sachsen folgte mit einem ähnlich schweren Abitur, was ich durch eigene Erfahrungen bestätigen kann. Wir wussten von anderen Abiturienten in beispielsweise NRW, dass diese u.a. in Deutsch genau 2 Themen zum Lernen hatten für deren Abi-Prüfung. Wir hingegen haben den gesamten Stoff der Sekundarstufe II lernen dürfen und wussten nicht, worauf es genau ankam.
Nun stellt sich die Frage, ob man die Wertigkeit eines Abiturs nach Bundesländern staffeln kann/sollte. Ich fände dies schon ziemlich krass und bin auch für ein einheitliches Abitur und ebenso für einheitliche Lehrpläne. Warum wird in Bayern z.B. sehr viel Wert auf das Fach Religion o. Ethik gelegt, nur weil es ein zu meist katholisches Bundesland ist und in Sachsen z.B. stehen diese Fächer noch nicht einmal auf dem Lehrplan? Das, was in diesen Fächern gelehrt wird, gehört sicher irgendwo zur Allgemeinbildung und lässt sich in andere Fächer integrieren (Sozialkunde beispielsweise).
Man sollte also das Schulsystem grundlegend überdenken. Genau so wie die Lehrpläne. Anpassen an das, was im heutigen Leben wichtig ist. Denn viele Dinge lernt man nur für die Schule und nicht fürs Leben.