Einheitliches Schulsystem

Moin,

Bei einem Studenten ist es so, dass sein Lernen unmittelbar
niemandem nützt. Deswegen bekommt er keinen Lohn.

Das stimmt nur bedingt und nicht fuer alle und ueberhaupt :wink:. Wir freuen uns immer, wenn wir Studis kriegen, sei es fuer Projekt-, Seminar-, Studienarbeiten oder Abschlussarbeiten jeder Art, weil die Themen eben aus laufenden oder geplanten Forschungsvorhaben entstehen und interessierte und motivierte Studenten, die man evtl. schon vor dem ersten Abschluss, also durch eine Projektarbeit oder so, „eingefangen“ hat, durchaus durch HiWi-Job + nachfolgende Arbeiten und Abschlussarbeiten die Chance haben, sich einige Jahre lang in ein Thema einzuarbeiten und durchaus Experten auf ihrem Gebiet werden. Die Ergebnisse werden oft direkt verwendet oder von nachfolgenden Studenten noch verbessert, in dem Lebenslauf der Studis macht es sich auch nicht schlecht und man lernt bei Interesse auch anderswo Leute aus dem Fachgebiet kennen, was hinsichtlich Jobsuche nach dem Studium eigentlich auch ganz huebsch ist. Win-win fuer alle.

Der Student, der gerade bei uns in der Gruppe seine Masterarbeit schreibt, hat wirklich sehr effektiv die experimentelle Basis in dem Bereich, den er untersucht, vorangebracht, baute dabei aber auf Ergebnissen seines Vorgaengers auf. Es ist zwar noch alles ausbaufaehig, hat uns aber dennoch einen Riesenschub gebracht, und das gleich in mehreren Projekten.

Ich gebe zu, dass ich die Rückzahlbedingungen nicht genau
kenne.

Die Gesamtsumme ist begrenzt (ich meine auf 10000 Euro) und man muss nicht alles zurueckzahlen, was man erhalten hat. Und dann natuerlich auf Wunsch mit Ratenzahlungen und nur dann, wenn man auch genug Einkommen vorzuweisen hat.

Gruss
Paul

Hallo

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es sehr abschreckend wirkt, wenn sowieso nicht so viel Geld in der Familie ist, ein Studium zu beginnen, bei dem man gerade so über die Runden kommt, und danach mit einem großen Berg dazustehen, den man entweder vor sich herschiebt oder der erstmal abbezahlt werden will.

Wenn in der Familie ganz wenig Geld ist, so dass der BAföG-Höchstsatz bezahlt wird, so dass die Familie nichts zuschießen muss, ferner die Bedingungen über die Rückzahlung bekannt sind, und am besten außerdem etwas studiert wird, was einen einträglichen Job verspricht, dann ist das bestimmt sehr viel weniger abschreckend, als wenn in der Familie gerade eben so viel Geld da ist, dass kein oder kaum BAföG bezahlt wird, so dass die sich wirklich einschränken müssen.

Wenn die Familie locker ein Studium finanzieren kann, ohne sich deswegen einschränken zu müssen, das ist natürlich der optimale Fall.

Viele Grüße

Hallo,

ich werde dieses Jahr das erste mal Wählen

Willkommen!

und will natürlich
die für mich passenste Partei Wählen.

auha

Darum meine Frage.
Welche Partei ist für ein einheitliches Schulsystem

ich glaub „Die Linke“
aber von einem einheitlichen qualitativen Schulsystem ala DDR werden wir hier noch in 100Jahren träumen.

und will
möglichst viel Geld in Forschung (z.B. Medizin) stecken :smile: ?

oh oh…heikles Thema

„up to date“ sind Themen wie der „Einfluss der globalen Erwärmung auf das Balzverhalten der Laubfrösche“ oder die „Drahtlose Energieübertragung von der Nordsee zur Müchner Allianzarena“

Viel wichtiger ist doch wer die NSA daran hindert, unsere bei Fratzebuck geposteten Daten auszuspionieren!

Oder Steuererhöhungen für Besserverdienende!
Was hat der Otto-Normalbürger davon?..eben…NIX!!! also reine Polemik!
Also wieso nicht Steuersenkung für Normalverdienende?!..usw. und usw.

Warum fordert eigentlich niemand eine Einheitskrankenkasse?..achja…dann werden wohl einige Angestellte arbeitslos und die KV-Beiträge würde ob des reduzierten Wasserkopfes sinken…

Danke schon einmal

Bitteschön…und lass dich nicht von vollmundigen oder unrealistischen Versprechen oder markigen Sprüchen der Politikern verführen…nach den Koalitionsverhandlungen bleibt vom Wahlprogramm nicht mehr viel übrig.

Gruß Angus

Welche Partei ist für ein einheitliches Schulsystem

Das ist gar nicht möglich, da die Kultushoheit der Länder im Grundgesetz geregelt ist.
Da der Föderalismus in der „Ewigkeitsklausel“ geschützt ist kann hier auch nicht einfach mal so dem Bund die Kultushoheit übertragen werden (das könnten dann auch nur Bundesrat und Bundestag gemeinsam entscheiden), sondern es müsste eine gleichwertige Kompetenz im Tausch vom Bund auf die Länder übertragen werden und die gibt es an sich nicht.

Gruß Andreas

Hallo,

ob das durchführbar ist eine andere Kiste - aber man kann dennoch dafür oder dagegen sein. Ich bin der Meinung (Meinung!), dass es KEIN Gesetz gibt, dass nicht auf kurz oder lang gekippt oder verändert werden kann.

Es ist aber schon seltsam wie einheitlich die Gesetzeslage auf EU-Ebene in Sachen Landwirtschaft oder Währung bestimmt wird, während innerhalb eines Landes noch nicht einmal die Menschen von A nach B(ayern) ziehen können ohne dass ihr Abitur in Frage gestellt wird.

Viele Grüße

Förderalismus ist nicht nur bei der Bildung schlecht. Dieses Jahr haben wir ja beim Hochwasser gesehen wie es läuft. Da wird alles den nächsten gegeben, damit man selbst wenig Schaden hat.

ob das durchführbar ist eine andere Kiste - aber man kann
dennoch dafür oder dagegen sein.

Soso, es ist dir also egal, wenn sich Parteien Ziele setzen, die offenbar nicht umsetzbar sind? Denn genau darum geht es hier, bzw. nach einer Partei, die sich ein solches Ziel setzt wird gesucht.

Aber jedem das seine.

Ich bin der Meinung (Meinung!), dass es KEIN Gesetz gibt, dass nicht auf kurz oder
lang gekippt oder verändert werden kann.

Wie ich schrieb ist es grundsätzlich möglich, es fehlt aber eben an einer gleichwertigen Kompetenz, die der Bund an die Länder im Gegenzug abgeben könnte.

Es ist aber schon seltsam wie einheitlich die Gesetzeslage auf
EU-Ebene in Sachen Landwirtschaft oder Währung bestimmt wird,
während innerhalb eines Landes noch nicht einmal die Menschen
von A nach B(ayern) ziehen können ohne dass ihr Abitur in
Frage gestellt wird.

Und?

Gruß Andreas

Salve!

Mich würde interessieren, wie Du Dir ein „einheitliches Schulsystem“ vorstellst. Dahinter könnte sich alles verstecken, selbst rückwärtsgewandte Vorstellungen der rechtskonsverativ-bürgerlichen Parteien, wenn man nur die richtigen Sprechblasen bemüht.

Also was ist ein einheitliches Schulsystem?

Eine Einheitsschule?
http://www.bilder-hochladen.net/files/f3im-k-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/f3im-o-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/f3im-q-jpg.html

Eine geographisch vereinheitlichte Schule Einheitsschule? Also ausschließlich eine Struktur, unabhängig vom Ort wo man sich befindet?

Im Übrigen: Das föderalistische Chaos ließe sich ohne Verletzung des Grundgesetzes relativ einfach beseitigen. Die Deutschen zahlen trotz Kultushoheit der Länder schließlich schön leninistisch GEZ. Der Trick heißt Staatsvertrag. Es ist rechtlich ohne Weiteres möglich, daß sämtliche Länderparlamente einen „Bildungsstaatsvertrag“ schließen, um Lehrpläne, Prüfungen, Schuljahrestermine etc. zu vereinheitlichen. Nichtmal der Bundestag oder der Bundesrat müßten gefragt werden. Wer also der Meinung ist, die Bildung könnte den Ländern nicht über Winkelzüge weggenommen werden, der irrt sich. Außerdem gab es schon mehrere Förderalismuskonferenzen samt Grundgesetzänderung. Daß die Bildung den Ländern nicht enzogen wurde, hatte reine politsche Gründe, keine verfassungsrechtlichen.

Wenn Dir Bildung wichtig ist, solltest Du die Partei, die sich seit langem und am stärksten in der Bildung engagiert: die Linkspartei.
Studienförderung und Forschungsinvestitionen sind im politschen Diskurs losgelöst vom Schulsystem.

Auf Grund eigener Erfahrung kann ich sagen: Das Studium sollte für Studenten, insbesondere für arme vollständig kostenlos sein und es sollte ein allgemeines Stipendium für alle geben, gestaltet in mehrere Stufen. Die Auslese für den Universitätszugang sollte verändert und in die Schule vorverlegt werden.

Ich erhielt

200 Mark Grundstipendium
50 Mark für mein Abitur und Lessing-Medaille in Silber
200 Mark Leistungsstipendium (Studienjahrdurchschnittsnote mindestens 1,5)

450 Mark sind in Ende der 60er in der DDR viel Geld gewesen.
Zurückzahlen mußte ich nichts. Ein ordentliches Studium wurde allerdings implizit erwartet und später angemessene Leistungen als Werktätiger im Betrieb.

Funktionierte wunderbar. Keine existenziellen Ängste und Sorgen im Studium. Ich konnte mich auf das Studentenleben und das Lernen konzentrieren, ohne wie ein Hartz-IV-Empfänger/Höchstsatz-BAföG-Empfänger mit den Pfennigen zaudern zu müssen, weil es vielleicht nicht reichen könnte.

Solche Investitionen in hochqualifizierte Fachkräfte könnten außerdem mit Hilfe eines besseren Steuersystems fair abgeschöpft werden. Nicht so wie heute.

Tschö

Ich persönlich würde sagen wählt die Linken die haben die besten Argumente…