Einheitliches Schulsystem

Hallo ihr Lieben,
ich werde dieses Jahr das erste mal Wählen und will natürlich die für mich passenste Partei Wählen. Darum meine Frage.
Welche Partei ist für ein einheitliches Schulsystem und will möglichst viel Geld in Forschung (z.B. Medizin) stecken :smile: ?
Danke schon einmal

Wichtig wäre mir auch, dass man eine gute Unterstützen für das Studium bekommt ohne ein großen Teil zurück zu bezahlen

Hier der Wahlomat zwecks Findung deiner Wunschpartei:.http://www.bpb.de/politik/wahlen/wahl-o-mat/bundesta…

Wichtig wäre mir auch, dass man eine gute Unterstützen für das Studium bekommt ohne ein großen Teil zurück zu bezahlen

Du weißt, dass diese gute Unterstützung auch (oder gar hauptsächlich?) von Malochern gezahlt werden, die vielleicht die Hälfte von dem verdienen, was man nach abgeschlossenem Studium verdienen kann? Und die deswegen aber nicht weniger arbeiten als der Studierte, sondern eher mehr? Und die wahrscheinlich auch nicht mehr Arbeitsjahre haben als der Studierte, sondern vielleicht sogar weniger, weil sie wegen körperlicher Belastungen in Frührente gehen müssen?

Bevor du wählst, mache dir bitte klar, dass es auch noch völlig andere Arten von Menschen in Deutschland gibt, nicht nur Schüler und Studenten, und dass die auch ein Recht auf Leben haben.

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Hallo,

Du weißt, dass diese gute Unterstützung auch (oder gar
hauptsächlich?) von Malochern gezahlt werden, die vielleicht
die Hälfte von dem verdienen, was man nach abgeschlossenem
Studium verdienen kann? Und die deswegen aber nicht weniger
arbeiten als der Studierte, sondern eher mehr? Und die
wahrscheinlich auch nicht mehr Arbeitsjahre haben als der
Studierte, sondern vielleicht sogar weniger, weil sie wegen
körperlicher Belastungen in Frührente gehen müssen?

Du weißt, dass die Unterstützung für Studierende nichts mit Gutmenschentum zu tun hat, sondern dass gut ausgebildete junge Menschen eine Investition in die Gesellschaft sind? Und dass Ausbildungsförderung dazu dient, dass auch Kinder von „Malochern“ die Chance bekommen, ein Studium zu absolvieren?

LG,
batz

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Hallo

… Und dass Ausbildungsförderung dazu dient, dass auch Kinder von
„Malochern“ die Chance bekommen, ein Studium zu absolvieren?

Das tut sie ja auch. Was spricht aber denn dagegen, einen Teil vom BAföG zurückzuzahlen, sofern man kann, so wie es jetzt zur Zeit geregelt ist?

Das ist der Punkt, den die Fragestellerin anscheinend ändern möchte.

Viele Grüße

Moin,

Das ist der Punkt, den die Fragestellerin anscheinend ändern
möchte.

aus welcher Passage der Frage liest Du das denn heraus?

Welche Partei ist für ein einheitliches Schulsystem und will möglichst viel Geld in Forschung (z.B. Medizin) stecken

hier jedenfalls erkenn ich nichts dergleichen.

Gandalf

Hallo

aus welcher Passage der Frage liest Du das denn heraus?

Wichtig wäre mir auch, dass man eine gute Unterstützen für das Studium bekommt ohne ein großen Teil zurück zu bezahlen

Der zweite Beitrag. Der auf den ich direkt geantwortet hatte. Diesen Satz hatte ich ja auch zitiert.

Viele Grüße

Die Linke fordert das seit langem.

Sowohl die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems, als auch das elternunabhängige Bafög, sind Forderungen der Linken.

Was das Zurückzahlen angeht so muss man bereits heute nur einen Bruchteil des Geldes zurückzahlen, wenn man sich nur anstrengt. Ich würde mir an deiner Stelle deswegen keine Sorgen machen. Du musst das Geld nämlich erst dann zurückzahlen, wenn du das auch kannst.

Du weißt, dass diese gute Unterstützung auch (oder gar
hauptsächlich?) von Malochern gezahlt werden, die vielleicht
die Hälfte von dem verdienen, was man nach abgeschlossenem
Studium verdienen kann?

Das ist so vermutlich nicht richtig.

Der Großteil der Einkommenssteuer, also über 70% werden von Menschen mit einem Einkommen >40.000 € erbracht. Der überwältigende Anteil dieser Menschen dürfte einen akademischen Abschluss haben.

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…ich möchte mal noch einen Aspekt benennen:

Selbst diejenigen, die keine Akademische Ausbildung erhalten haben bekommen in der Regel eine Vergütung von ihrem Ausbildungsbetrieb. Worin besteht der Unterschied?

Studenten werden in einer staatlichen Einrichtung ausgebildet und erhalten vom Staat Geld. Gut, im Unterschied zum Lehrvertrag müssen sie ein Teil des Geldes zurückzahlen und im Unterschied zum Lehrvertrag erhalten sie nur dann Geld, wenn ihre Eltern nicht genügend verdienen. Aber sonst?

Was unterscheidet ein Einkommen wie das Bafög von einem Lehrlingsgehalt?

Hallo

Was unterscheidet ein Einkommen wie das Bafög von einem Lehrlingsgehalt?

Der Lehrling arbeitet ja auch, während der Student ausschließlich lernt.

In manchen Betrieben machen sie ja sogar die Arbeit, die sonst keiner machen will. Nicht selten machen sie sogar Arbeit, die keinerlei Lerneffekt hat, sondern einfach nur gemacht werden muss. -

Das wird sehr unterschiedlich sein, insofern kriegen sie mal zu viel und mal zu wenig für das, was sie leisten. Diese Auszubildendenvergütung verstehe ich jedenfalls als Lohn, und nicht als Alimentierung. Sie würde ja auch ggf. versteuert, auf jeden Fall müssen Sozialversicherungsbeiträge davon bezahlt werden.

Viele Grüße

PS: Was ich extrem komisch finde ist, dass dem Auszubildenden BAB-Bezieher nur ein Bedarf von 571 Euro zugestanden wird, während der Student einen Bedarf von 597 Euro hat (wenn sie nicht zu Hause wohnen). Was Kindergeld betrifft, so wird wohl bei beiden vorausgesetzt, dass sie es erhalten? Sonst fände ich 571 Euro im Monat aber seeeehr knapp bemessen.

Was unterscheidet ein Einkommen wie das Bafög von einem Lehrlingsgehalt?

Der Lehrling arbeitet ja auch, während der Student
ausschließlich lernt.

Das ist sicherlich ein Unterschied, aber du wirst zugeben, dass eine gewisse Paralellität vorhanden ist. Zumal die Aussage, der Student würde nur lernen so ganz auch nicht zutrifft.

Zweifelsohne wird der Azubi von Anfang an fest in den Betrieb integriert und muss mitarbeiten. Es wird aber eine gewisse Zeit dauern, bis er dem Betrieb soviel einbringt, wie er kostet.

Bei Studenten ist das insofern ähnlich, als das die Zeit bis der Student soviel weiss, dass er was einbringt relativ hoch ist. Trotzdem muss jeder Student in seiner Ausbildungszeit arbeiten und das Produkt generieren, das Universitäten nunmal ‚herstellen‘. nämlich Wissen.

Jeder Student schreibt Bachelor- oder Master-Arbeiten oder eine Diplomarbeit. Diese Arbeit umfasst nur ein oder zwei Semester und ist daher mit der Arbeitsbelastung eines Azubis nicht zu vergleichen - dennoch denke ich, dass die Paralellen klar sind.

Hallo

Bei Studenten ist das insofern ähnlich, als das die Zeit bis der Student soviel weiss, dass er was einbringt relativ hoch ist.

Wenn der Student so weit ist, dass er sich wirklich einbringen kann und dies auch tut, dann kriegt er das doch extra bezahlt, bei diesen Hiwi-Jobs.

Trotzdem muss jeder Student in seiner Ausbildungszeit arbeiten und das Produkt generieren, das Universitäten nunmal ‚herstellen‘. nämlich Wissen.

Arbeit unterscheidet sich für meine Begriffe vom Lernen in erster Linie dadurch, dass das Ergebnis der Arbeit tatsächlich von jemandem benötigt wird, und zwar jetzt in der Form, wie das Produkt dargebracht wird. Das Wissen, das sich die Studenten erarbeitet haben und sich nun in ihren Köpfen befindet, braucht so noch niemand. Das ist vorläufig nur ein Potential. Und wenn sie es einsetzen, indem sie z. B. an der Uni bei Forschungsarbeiten mitwirken könne, dann kriegen sie es ja bezahlt.

Jeder Student schreibt Bachelor- oder Master-Arbeiten oder eine Diplomarbeit.

Braucht die denn hinterher jemand?
Doktorarbeiten werden gebraucht, der Doktorand kriegt ja aber auch eine Bezahlung. Aber Bachelorarbeiten? Das ist doch wie eine Klassenarbeit, die ausschließlich dafür da ist, die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und beurteilen zu lassen. Oder nicht?

Viele Grüße

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Hallo,

ich werde dieses Jahr das erste mal Wählen

Bayern, Hessen oder Bund?

Welche Partei ist für ein einheitliches Schulsystem

Was verstehst unter „einheitlich“? du hast sicher in der Schule gelernt, dass Bildung Ländersache ist. Mit der Bundestagswahl hast du darauf keinen Einfluß

und will
möglichst viel Geld in Forschung (z.B. Medizin) stecken :smile: ?

wieviel sollte es deiner Meinung sein? Wo sollte dann an anderer Stelle die Staatsausgaben gekürzt werden? Bist du auch bereit, dein Scherflein über höhere Steuern beizutragen?
Die Vielzahl anderer Politikfelder sind dir egal? Sozialp., Innenp., Außenp., Wirtschaftsp. Verkehrsp. uuu.

Danke schon einmal

Bitteschön

Jeder Student schreibt Bachelor- oder Master-Arbeiten oder eine Diplomarbeit.

Braucht die denn hinterher jemand?
Doktorarbeiten werden gebraucht, der Doktorand kriegt ja aber
auch eine Bezahlung. Aber Bachelorarbeiten? Das ist doch wie
eine Klassenarbeit, die ausschließlich dafür da ist, die
eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und beurteilen zu
lassen. Oder nicht?

Ich kann nicht für jeden Studiengang reden aber bei den Arbeiten, die in meinem Studiengang gemacht wurden galt das definitiv nicht. Wir haben alle Fragestellungen bearbeitet, zu den größeren Forschungsvorhaben unserer Professoren beitragen.

Bei den Arbeiten, die wir in unserer Firma betreuen, werden auch sehr reale und interessante Fragen beantwortet - teilweise mit Bezahlung sehr oft ohne. Insofern kannst du meiner Meinung nach den akademischen Arbeiten ruhig einen höheren Stellenwert einräumen - jedenfalls in den Natur- bzw. Geowissenschaften. Mit den Geistes- und Wirtschaftswissenschaften kenne ich mich nicht so aus.

Was verstehst unter „einheitlich“? du hast sicher in der
Schule gelernt, dass Bildung Ländersache ist. Mit der
Bundestagswahl hast du darauf keinen Einfluß

Tatsächlich? Kann der Bundestag nicht die Abschaffung des unsinnigen Föderalismusprinzips bei der Bildung beschließen?

Eine Abschaffung des gesamten Föderalstaates geht soweit ich weiss, laut Grundgesetz nicht. Aber Teile müssten sich abschaffen lassen.

Hallo,

Arbeit unterscheidet sich für meine Begriffe vom Lernen in
erster Linie dadurch, dass das Ergebnis der Arbeit tatsächlich
von jemandem benötigt wird, und zwar jetzt in der Form, wie
das Produkt dargebracht wird. Das Wissen, das sich die
Studenten erarbeitet haben und sich nun in ihren Köpfen
befindet, braucht so noch niemand. Das ist vorläufig nur ein
Potential.

ich denke, das ist auch die Frage, ob die Gesellschaft Wissenschaft braucht - und Leute, die bereit sind, mehrere Jahre von wenig Einkommen zu leben, um dieses Wissen zu erwerben. Und zwar nicht nur Ingenieurswissenschaften und Medizin, sondern auch Geisteswissenschaften.

Und die Gerechtigkeitsfrage, dass die Möglichkeit, zu studieren, nicht vom Einkommen der Eltern abhängt. Nicht jedes akademische Fach bietet die Sicherheit, einen Studienkredit später problemlos abzahlen zu können.

Viele Grüße,

Jule

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Hallo

ich denke, das ist auch die Frage, ob die Gesellschaft Wissenschaft braucht - und Leute, die bereit sind, mehrere Jahre von wenig Einkommen zu leben, um dieses Wissen zu erwerben. Und zwar nicht nur Ingenieurswissenschaften und Medizin, sondern auch Geisteswissenschaften.

Ich finde, das ist ein völlig anderes Thema.
Ich gebe aber zu, dass es irgendwie schön ist, wenn man ab und zu Taxifahrern oder Briefträgern begegnet, die z. B. Latein beherrschen oder moderne Lyrik verstehen.

Und die Gerechtigkeitsfrage, dass die Möglichkeit, zu studieren, nicht vom Einkommen der Eltern abhängt. Nicht jedes akademische Fach bietet die Sicherheit, einen Studienkredit später problemlos abzahlen zu können.

Die Rede war hier von BAföG, und das muss man doch eigentlich nur dann zurückzahlen, wenn man es problemlos kann.

Viele Grüße

Moin,

Aber Bachelorarbeiten? Das ist doch wie
eine Klassenarbeit, die ausschließlich dafür da ist, die
eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und beurteilen zu
lassen. Oder nicht?

ich weiß jetzt nicht, woher Du Dein Wissen beziehst, da Du hier sehr allgemein sprichst, fürchte ich, Du möchtest für alle Fächer sprechen.
Dann möchte ich Dir zumindestens für meinen Bereich widersprechen und das gilt mehr oder weniger für die anderen Bereiche, die ich grob überblicken kann auch.
Unsere BC-Arbeiten sind kein Selbstzweck, sondern kleine, meist gut strukturierte Aufgabenstellungen, die anderen (Doktoranden, wissenschaftlichen Mitarbeitern, Profs) zuarbeiten. Da werden Varianten von etablierten Verfahren geprüft, Detailuntersuchungen durchgeführt, aber alles mit dem Zweck, dem Gruppenziel zu dienen.
Bei Masterarbeiten ist die Aufgabenstellung umfangreicher und der selbständige Teil größer, aber auch sie sind in das Arbeitsfeld integriert.

Alle die es anders machen, tun sich und den Studies keinen Gefallen.
Wir machen es bei den fähigen BClern auch so, daß sie während ihres Masterstudiums einen HiWi-Job kriegen, in dem sie das Thema weiterbearbeiten, dann in der Masterarbeit vertiefen und in einigen Fällen dann auch mit einer Doktorarbeit beackern.

Gandalf

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Hallo,

ich denke, das ist auch die Frage, ob die Gesellschaft Wissenschaft braucht - und Leute, die bereit sind, mehrere Jahre von wenig Einkommen zu leben, um dieses Wissen zu erwerben. Und zwar nicht nur Ingenieurswissenschaften und Medizin, sondern auch Geisteswissenschaften.

Ich finde, das ist ein völlig anderes Thema.

ich finde nicht. Bei einem Auszubildenden ist es so, dass zumindest ein Teil seiner Arbeit dem Betrieb nützt. Deswegen bekommt er Lohn.
Bei einem Studenten ist es so, dass sein Lernen unmittelbar niemandem nützt. Deswegen bekommt er keinen Lohn. Es nützt aber der Gesellschaft, dass Leute studieren. Deswegen springt die Gesellschaft ein, um den Lebensunterhalt während des Studiums zu finanzieren, wenn nötig.
Die Geisteswissenschaften habe ich genannt, weil ich finde, dass sie für eine Gesellschaft sehr viel wert sind, auch wenn sich das nicht immer in materiellem Ertrag niederschlägt.

Ich gebe aber zu, dass es irgendwie schön ist, wenn man ab und
zu Taxifahrern oder Briefträgern begegnet, die z. B. Latein
beherrschen oder moderne Lyrik verstehen.

)

Und die Gerechtigkeitsfrage, dass die Möglichkeit, zu studieren, nicht vom Einkommen der Eltern abhängt. Nicht jedes akademische Fach bietet die Sicherheit, einen Studienkredit später problemlos abzahlen zu können.

Die Rede war hier von BAföG, und das muss man doch eigentlich
nur dann zurückzahlen, wenn man es problemlos kann.

Ich gebe zu, dass ich die Rückzahlbedingungen nicht genau kenne.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es sehr abschreckend wirkt, wenn sowieso nicht so viel Geld in der Familie ist, ein Studium zu beginnen, bei dem man gerade so über die Runden kommt, und danach mit einem großen Berg dazustehen, den man entweder vor sich herschiebt oder der erstmal abbezahlt werden will.

Ich war in der glücklichen Lage, nicht auf BAföG angewiesen zu sein. Und ich bin gern bereit, über meine Steuern BAföG für diejenigen mitzufinanzieren, die schwierigere Startbedingungen hatten.

Wer durch sein BAföG-Studium anschließend gut verdient, zahlt über seinen Steueranteil ja auch etwas zurück.

Viele Grüße,

Jule

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