Einigermaßen süße Kekse ohne Zucker wie backen?

Mein Enkelkind (fast 14 Monate) wird von der Mama strikt nach irgendwelchen rigorosen Glaubenssätzen großgezogen. U.a. eben: bis zum Alter von x kein Zucker.
Ich halte das in der Rigorosität für falsch. Weil sich halt in der frühen Kindheit nicht nur die Geschmacksnerven entwickeln, sondern auch die Fähigkeit des Körpers, Inhaltsstoffe sinnvoll zu verwerten. Halt ein Anpassungsprozess.
Nun habe ich also nur zur Füllung des eigentlichen Geschenks für das Enkelkind klitzekleine Kekse aus Eiweiß, Apfelstückchen und einem TL Honig gebacken. Das hat aufgrund des fehlendes Zuckers fast 2 Std. gedauert.
Reichen solche Helfsmanöver, um das Kind an die Verwertung von Zucker zu gewöhnen?
Bis auf diesen Ernährungskillefit läuft Alles gut. Mein Sohn, der Papa, ist ernährunstechnisch gottseidseidank völlig frei von irgendwelchen fixen Vorstellungen. Er probiert Alles aus. Das will ich halt auch für den Enkelsohn.
Wie macht man das mit „Süß“?
Merci für ernsthafte Antworten.
Rebekka

Hi.

Ich habe leider keine Ahnung, wie du das machen sollst. Aber eine Frage sei mir erlaubt: Wenn dein Sohn frei ist von solch schwachsinnigen Ansichten, warum lässt er das zu? Es ist doch auch sein Kind und, wie du richtig sagst, gesund ist das nicht.
Gleiches gilt auch für vegane Ernährung etc. Verstehe ich nicht. Versucht doch mal auf die Dame argumentativ einzuwirken.

Sooorry, war nicht so gemeint😣

Hallo,

vermutlich wird sich der Glaube nur gegen Zucker in der Form des raffinierten Haushaltszuckers richten.
Bananen, Birnen und Äpfel darf das Kind essen?

Dann nimm halt um des lieben Glaubens wegen Ahornsirup, Apfelsüße, Agavendicksaft,…
Viel gesünder als reiner Zucker ist das alles nicht, lass dich nicht von der Werbung verführen.
Wenn das Kind recht zuckerarmes Essen gewöhnt ist, dann dosiere entsprechend sparsam.
Das ist eigentlich das Wichtigste.

Ernsthafte Antwort: Es ist nicht in Ordnung, wenn du versuchst, deine Schwiegertochter mit irgendwelchen Tricks zu hintergehen. Sie ist die Mutter und nicht du, und sie hat zusammen mit deinem Sohn (der ihr ja wohl nicht widerspricht) das Recht , über die Ernährung deines Enkelkinds zu entscheiden.

Abgesehen davon ist es völlig simpel und auch keineswegs zeitaufwändig, „gesunde“ Kekse ohne Zucker zu backen: http://eatsmarter.de/blogs/gesuender-backen/nur-3-zutaten-gesunde-haferflockenkekse

:paw_prints:

Ehrlich?

Erstens sind die Haferflockenkekse keineswegs „gesund“ sondern ziemliche Kalorienbomben. Zweitens dürften sie auch noch ziemlich übel schmecken. Ich weiss nicht, wer solche Rezepte schreibt, aber lecker wirds so definitiv nicht.

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Es geht nicht um Hintergehen. Wenn die Oma sich Gedanken um eine anständige Ernährung macht, ist das mehr als lobenswert. So zumindest habe ich die Frage verstanden.

Was traurig genug ist.

Aha. Und das in dem Link „eat smarter“ beschriebene Desaster soll gesünder sein? Never ever.

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Du kennst du Bedeutung von Anführungszeichen, wenn sie nicht zur Kennzechnung von Zitaten oder gesprochener Rede verwendet werden?

Übrigens sind die verlinkten Kekse ziemlich lecker, zumindest, wenn sie mit getrockneten Früchten gebacken werden. Sie eignen sich hervorragend dazu, braun gewordene Bananen zu verwerten.

:paw_prints:

Gedanken machen ist etwas anderes als dem Kind hintenherum etwas gegen den Willen der Eltern unterzujubeln.

Und zur gesunden Ernährung eines 14 Monate alten Kindes gehören süße Kekse mit Sicherheit nicht zwingend dazu.

:paw_prints:

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Was genau ist an süßen Keksen für ein Baby bzw. Kleinkind gesund bzw. am Weglassen derselben ungesund?

:paw_prints:

Wo bitte steht denn, das dies „hintenrum“ erfolgen soll? Woraus entnimmst du denn das es so gegen den Willen des Vaters geht? Der ist doch auch ein Elternteil. oder?

Da gebe ich dir völlig recht. Nur sehe ich kein Problem, wenn sich auch ein Kleinkind mal einen Keks in den Mund stopft.

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Nichts. Aber s.o.

Der muss das aber mit seiner Frau klären und nicht mit deren Schwiegermutter.
Die Schwiegermutter selber hat sich an die Ansagen zu halten.

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Es ist natürlich, in dieser Absicht, nicht ok.
Aber: das Kind lebt nunmal in dieser Welt und es wird immer Einflüssen ausgesetzt sein, die die Mutter nicht beeinflussen kann.
Und ich sehe die Funktion der nahen Verwandten durchaus auch als Korrektiv für allzu dogmatische oder einseitige Erziehungsprinzipien. Eine Gratwanderung, wie so vieles…

Ich würde versuchen, nicht allzu süße Kekse zu backen, aber keine Handstände zu machen deshalb

Bufo

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Hm. Ich schmeiss die immer in mein Porridge oder in nen Milchshake. Aber in beidem ist dann halt noch Zucker drin. :smile:

Hallo,
Du musst dir keine Sorgen machen. Die Verwertung von Zucker ist angeboren. Dafür muss das Kind nicht extra mit Süßkram gefüttert werden. Im Gegenteil, wenn kleine Kinder frühzeitig an süßen Brei o.ä. gewöhnt werden verweigern sie oft die weniger süßen Lebensmittel.
Vielleicht ist das auch der Grund für deine Schwiegertochter in diesem Alter noch komplett auf Zucker verzichten zu wollen. Mir scheint, du kennst ihre Gründe gar nicht, sondern lehnst ihre Einstellung grundsätzlich ab. Redet doch einfach mal miteinander. Sag ihr, dass du deinem Enkelkind auch mal eine kleine süße Aufmerksamkeit zukommen lassen möchtest und hör dir an, ob sie nicht sogar einen guten Vorschlag hat.
Es gibt im Internet übrigens viele Seiten mit zuckerfreien Rezepten. Ein Beispiel:
https://www.familiezuckerfrei.ch/rezepte/desserts/kekse/
Alles Gute!
Aureel

Hi,

ich vermute (und hoffe) auch, dass die Mutter mit „ohne Zucker“ meint „ohne zugessetzten industriellen Zucker“, und dass es darauf abzielt, das Kind nicht an übersüßtes bzw. auschließlich süßes Essen zu gewöhnen. Das heißt umgekehrt, dass sie das Kind höchstwahrscheinlich nicht einer no-carb-Ernährung aussetzt.
Daas hieße, dass Du ganz normale Kekse mit zB Mehl backen kannst, und eben nur mit etwas anderem als Zucker süßt, davon aber eher wenig, denn sonst unterwanderst Du den Zweck. Warum schenkst du nicht Obst? Nicht Saft, den sollte es der Zähne wegen auch nur selten geben.

die Franzi

Welche Rigorosität? Dir ist (hoffentlich) schon klar, dass nicht nur dort, wo Zucker drauf steht, auch Zucker drin ist? Isst dein Enkelkind kein Obst? Da ist übrigens jede Menge Fruchtzucker drin.

Das sehe ich genauso. Und ja, meine Tochter darf durchaus Süßigkeiten essen, aber ich bin durchaus der Meinung, dass ein Kind, das gerade mal ein Jahr alt geworden ist („fast“ 14 Monate sind immer noch 13 Monate, das heißt es ist vor etwas über einem Monat ein Jahr alt geworden), sehr gut ohne industriellen Zucker in der Ernährung auskommen kann. Es ist sicher nicht so, dass das Kind den Geschmack von „süß“ nicht kennt, schon die Muttermilch ist süßlich!

Gruß
Christa

Hallo

geht es wirklich um alle Zuckerarten? Dann würde ich die Ernährung tatsächlich als ungesund bezeichnen (und natürlich hätte das Kind dann auch keine Muttermilch bekommen dürfen…).

Aber mit einer normalen Ernährung mit Obst und anderen Kohlehydraten wie Nudeln etc. ohne zugesetzte Zucker bekommt das Kind schlussendlich alles, was es braucht und da sehr viele Eltern nach diesem Grundsatz leben, scheint es tatsächlich nicht all zu viele Probleme zu geben.

Man sollte zur Alleregievorbeugung schon früh viel verschiedene Obst, Nüsse und Gemüse essen (ist wohl der aktuelle Stand der Dinge, vor Kurzem hiess es noch anders) und um blähendes Gemüse gut zu verdauen, muss man eine entsprechende Darmflora „heranzüchten“, aber das sind andere Geschichten, als Zucker:

Der Zuckerstoffwechsel (Einfach-, Zweifach-, Mehrfachzucker) wird enzymatisch geregelt und muss der Körper nicht lernen (man gibt einem Kind ja auch keinen Alkohol, damit es diesen später besser abbauen kann - man hat die entsprechenden Enzyme oder man hat sie nicht).

Der Mensch giert grenzenlos nach Zucker - da arbeitet keine angeborene, instinktive „Es ist genug-Schranke“. Das ist angeboren und beinahe jedes Kind will Zucker, sobald es diesen kennt.
Es macht durchaus Sinn ein Kind nicht schon in einem Alter an Zucker zu gewöhnen oder auch nur bekannt zu machen, wo es nur giert und seine Gier noch nicht zügeln kann.

Dein Enkel braucht keinen zusätzlichen Zucker und die Mutter macht nichts falsch - im Gegenteil, sie versucht zu verhindern, dass das Kind sich an Süsses gewöhnt (das tut nicht nur der Figur und der Bauchspeicheldrüse, auch den Zähnen tut das auch gut)
Respektiere den Wunsch der Mutter (und offenbar findet der Vater es ja auch nur blöd, aber nicht schädlich) und bereite dem Kind andersweitig kleine Freuden.

Der Tag wird kommen, an dem das Kind ausserhäusig unterwegs sein wird (Krippe, Kindergarten etc.) und von ganz allein mit Süssem konfrontiert wird - es ist ganz und gar kein Problem, erst mit 5 mit Süssigkeiten anzufangen…

Gruss, Sama

Servus,

bei striktem Verzicht auf zugesetzten Zucker mit ausgeprägt süßem Obst (richtig ausgereiftem, derzeit gibt es z.B. klasse Trauben und Birnen, leider so gut wie nicht bei den üblichen Lebensmittel-Filialisten; mit etwas Suchen auch noch die letzten Cantaloupe-Melonen der Saison) und süßen Gemüsen wie Erbsen, Karotten, Rote Bete, Zwiebeln (alles in geeigneten Zubereitungs- und Darreichungsformen). Vor einigen Tagen erstmals wieder (das können die Franzosen halt besser) nicht erhitzte, nur mikrofiltrierte Kuhmilch ohne den hässlichen Kochgeschmack von ESL-Ware genossen (im Wortsinn!): Ja, auch Milch ist dezidiert süß, bevor man ihr in der Verarbeitung zu Regalware Gewalt antut.

Zucker jeder Art (Fruktose, Glukose, Saccharose, Laktose etc.) ist übrigens bei normal funktionierendem Stoffwechsel sehr leicht zu verwerten (geht ja bereits mit der Muttermilch los!); erworben wird mit den Jahren bei hoher Belastung mit Zucker, insbesondere Glukose und Saccharose, nicht die Fähigkeit, Zucker zu verwerten, sondern die Unfähigkeit dazu aka Glukoseintoleranz. Gefördert wird diese erworbene Schwäche u.a. auch durch den Konsum von Süßstoffen.

Der Drill, der bei einer solchen „verordneten“ Diät für kleine Kinder unvermeidlich ist, schadet wahrscheinlich schon, aber nicht auf dem Weg über das körperliche Geschehen, sondern über Seele und Gemüt - wie immer, wenn Kinder von einem Menschen, dem sie eigentlich vertrauen können sollten, vor allem „nein“, „nicht“ usw. hören. Nix gegen Verbote, wo sie vernünftig, sinnvoll und unvermeidlich sind, aber eine solche Quälerei eines Menschen, der ihr in diesem Alter völlig schutzlos ausgeliefert ist, noch dazu durch die eigene Mutter, kann das Kind wohl fast nur zerstören.

Schöne Grüße

MM