Einkommensschere

Hallo alle!
Ich habe zwar vorsorglich im Archiv gesucht, ob der Menge der Beiträge nichts gefunden und hoffe, dass dieses Thema interessiert.
Grund zur Veranlassung ist ein Artikel in der heutigen „Kleinen Zeitung“ (Österreich), hier zum Nachlesen:

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http://www.kleinezeitung.at/kleine.taf?_pg=news_spec…&

B
Die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind nach wie vor eklatant. Frauen verdienen wesentlich weniger als Männer. So betrug das Bruttoeinkommen aller unselbstständig beschäftigten Frauen in Österreich nach Angaben des Witschaftsforschungsinstituts (WIFO) 1999 mit 359,9 Milliarden Schilling weniger als die Hälfte der Bezüge sämtlicher in Beschäftigung stehender Männer (752,7 Milliarden).

Einkommensschere. Während von den 1,456.700 unselbstständig beschäftigten Männern noch 173.800 oder rund zwölf Prozent mehr als 42.300 Schilling brutto monatlich verdienten, waren es beim weiblichen Geschlecht mit 28.500 von insgesamt 1,130.200 Frauen nur noch drei Prozent.

Gründe der Benachteiligung. Die Ursachen der Einkommensschere sind bekannt: 70 Prozent der Mädchen wählen - seit Jahrzehnten unverändert - ihren Beruf aus nur drei Bereichen: Dienstleistung, Verkauf, Büro. 7,5 Prozent der Einkommensdifferenz gehen auf den Berufseinstieg zurück. Im Niedriglohnbereich, etwa in der Textilbranche, arbeiten wesentlich mehr Frauen als Männer. Der zweite Hemmschuh für Frauen sind Babypause und Familienpflichten. Sie sind für 10,8 Prozent der Einkommensschere verantwortlich.
Österreichs Frauen verdienen um mehr als Hälfte weniger als Männer.

Die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind nach wie vor eklatant. Frauen verdienen wesentlich weniger als Männer. So betrug das Bruttoeinkommen aller unselbstständig beschäftigten Frauen in Österreich nach Angaben des Witschaftsforschungsinstituts (WIFO) 1999 mit 359,9 Milliarden Schilling weniger als die Hälfte der Bezüge sämtlicher in Beschäftigung stehender Männer (752,7 Milliarden).

Einkommensschere. Während von den 1,456.700 unselbstständig beschäftigten Männern noch 173.800 oder rund zwölf Prozent mehr als 42.300 Schilling brutto monatlich verdienten, waren es beim weiblichen Geschlecht mit 28.500 von insgesamt 1,130.200 Frauen nur noch drei Prozent.

Gründe der Benachteiligung. Die Ursachen der Einkommensschere sind bekannt: 70 Prozent der Mädchen wählen - seit Jahrzehnten unverändert - ihren Beruf aus nur drei Bereichen: Dienstleistung, Verkauf, Büro. 7,5 Prozent der Einkommensdifferenz gehen auf den Berufseinstieg zurück. Im Niedriglohnbereich, etwa in der Textilbranche, arbeiten wesentlich mehr Frauen als Männer. Der zweite Hemmschuh für Frauen sind Babypause und Familienpflichten. Sie sind für 10,8 Prozent der Einkommensschere verantwortlich.

Dieses ist ein Faktum, in Österreich sowieso und sicher auch in Deutschland.
Auf eine interessante Diskussion freut sich
mit lieben Grüße
Birgit

Hi Birgit,

soweit die Einkommens-Statistik.
Jetzt müßte man untersuchen, warum es eine solche Entwicklung gibt.
Die Politiker haben in den letzten 30 Jahren alles dafür getan, dass Frauen zu allen Berufen Zugang haben. Selbst in der deutschen Bundeswehr können Frauen Dienst tun.
An derartigen Beschränkungen liegt es also nicht.
Die Ursachen werden in der Gesellschaft zu finden sein. Es gibt zwar immer mehr Frauen, die an den Universitäten studieren. Nach einer aktuellen Statistik der Universität Köln studieren dort in den Fachbereichen nahezu genausoviel Frauen wie Männer, also ein Verhältnis 50:50.
Aber in den sozial schwachen Schichten unserer Gesellschaft beobachten wir eine gegensätzliche Entwicklung, nämlich dass immer mehr Frauen arbeitslos sind, keine Berufsausbildung haben und auch nicht anstreben, sondern den direkten Weg in die Familiengründung mit Kindern suchen. Dann gibt es noch ein paar Nebenjobs (Putzen, Gastronomie, Supermarkt-Kasse, usw.). Das wars.
Dadurch entsteht eine Statistik, die die Frauen unserer Gesellschaft zu benachteiligen scheint.
Fraglich ist, warum so viele Frauen keine Berufsausbildung anstreben?
Besteht da ein gesellschaftlicher Druck? Glauben die, das Leben ist einfacher und schöner, wenn sie sich von dem Berufsstress fernhalten können? Oder sind die Männer schuld?

Gruß,
Francesco

Hallo,

ich denke wir Frauen mittlerweile fast die gleichen Chanchen haben wie die Männer. Allerdings habe ich festgestellt, dass bei Einstellungen gern die Männer bevorzugt werden, da Frauen ja bekanntlich die Kinder bekommen.

Meiner Meinungen nach verhandeln Frauen nicht so konsequent ihr Gehalt wie Männer, stellen nicht so hohe Ansprüche an das Gehalt, schätzen ihre Leistung eher zu niedrig ein. Ein bisschen spielt auch die Erziehung mit, zurückstecken und keine Forderungen zu stellen.
Frauen sind eher bereit im Gehalt Abstriche zu machen.

Gruss Phyllis

3 Like

Hallo,
Einkommensschere ist wohl sehr relativ und sicher nicht mit Statistiken zu deuten bzw. zu erklären. Vergleichen kann man (sollte) man nur gleiches mit gleichem und da gibt es eben eine Vielzahl von Unterschieden die teilweise objektiv sind und teilweise auf „festgelegten“ Traditionen beruhen. So ist es halt so, daß Frauen die Kinder bekommen und daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern und für die damit verbunden beruflichen Nachteile kann der (das) Unternehmen ja nicht verantwortlich gemacht werden. (?) So gibt es Unterschiede in der Arbeitszeit in der Tätigkeit usw. Aber sicher ist auch, glaube ich, daß es bei gleichen Voraussetzungen Unterschiede in der Bezahlung gibt die in den meisten Fällen zu Ungunsten der Frauen ausfallen. Was sicher mit der Vorstehenden Meinung im Zusammenhang steht.
Danke bodo