Einladung mit Freund?

Hallo,

ich hab mal eine blöde Frage, auf die mir bisher noch niemand eine befriedigende Antwort geben konnte. Ich möchte zu einer kleinen Party einen langjährigen sehr guten Bekannten einladen, vom dem ich weiß, dass er mit seinem Freund in fester Partnerschaft lebt. Ich kenne ihn aber nicht, weiß nicht einmal den Namen, da mein Bekannter nur immer kleine Andeutungen über diese Beziehung macht.

Ist es nun angemessen, diesen Freund mit einzuladen? Bei meiner verheirateten Freundin lade ich den Ehemann ja schließlich auch mit ein, obwohl ich ihn nicht kenne. Andererseits ist die Feier wieder nicht informell genug, dass ich einfach sagen könnte, „bring halt wen mit“.

Was meint ihr dazu?

Irene

Einladung mit Partner …
… ist die übliche Formulierung, die alles offen lässt.

  • Ehepartner
  • temporärer Lebensabschnittsbegleiter
  • Leih-Begleiter von der Künstleragentur

Außerdem gilt doch §1 „Interessante Menschen SIND mitzubringen“

Gruß

Stefan

Hallo Irene,

wenn es ein langjähriger guter Bekannter ist, von dem Du weißt, daß er schwul ist und er weiß, daß Du es weißt und es ihm egal ist, er aber eben wenig Worte drum macht … *hechel, Luftschnapp* …
Dann sprich ihn doch einfach darauf an.
Sag´ doch: „Ich möchte zu einer Feier einladen, Dich natürlich auch, aber was ist mit Deinem Partner? Ich weiß, daß Du mit einem Mann zusammenlebst, darf ich ihn auch einladen, oder möchtet ihr das lieber nicht? Ich hätte ihn gerne dabei, überlasse es aber euch, wie offen / öffentlich ihr sein wollt.“

Aus Deinem post lese ich: Er ist schwul, hat einen Partner, macht aber kein Aufhebens deswegen.
Dafür kann es m.E. zwei Gründe geben: Er ist (noch) nicht so richtig bereit, offen zu der Sache zu stehen - oder er will einfach, daß seine Beziehung ohne „coming-out“ und Getöse leise akzeptiert wird.
Ich weiß ja nicht, über was ihr sonst so redet, ob intimes tabu ist oder ansprechbar. Daher muß ich es schon Deinem Fingerspitzengefühl überlassen, wie Du es anpackst. Aber ansprechen würde ich es, dann gibt´s auch keine Mißverständnisse.

Gruß
BeLa

bevor irgendwer was in den falschen Hals kriegt: wenn ich wen einlade, dann meine ich die „andere Hälfte“ automatisch mit.
Ob das nun Homo- oder Heterobeziehunghen sind ist mir herzlichst egal.
Allerdings habe ich nur Heteros in meinem Umfeld - das ist aber eher Zufall.

BeLa

Hallo Irene,

wenn es ein langjähriger guter Bekannter ist, von dem Du
weißt, daß er schwul ist und er weiß, daß Du es weißt und es
ihm egal ist, er aber eben wenig Worte drum macht …

Genau so ist es.

Aus Deinem post lese ich: Er ist schwul, hat einen Partner,
macht aber kein Aufhebens deswegen.

Eben! Ich will halt auch keins machen.

Ich weiß ja nicht, über was ihr sonst so redet, ob intimes
tabu ist oder ansprechbar.

Unsere Gespräche drehen sich normalerweise um gemeinsame Hobbys bzw. sind beruflich motiviert. Das ist ja eben das Schwierige, dass er schon irgendwie ausdrückt, dass sein Privatleben besser nicht angesprochen werden sollte.

Vielleicht bin ich da aber auch zu vorsichtig und sehe Gespenster.

Irene

Hallo Irene,

heißt das hier:

Andererseits ist die Feier wieder nicht informell genug, dass
ich einfach sagen könnte, „bring halt wen mit“.

dass Du schriftlich einlädst? Dann wäre mein Standardtext für alle, deren Spielgefährte nicht ohnehin persönlich eingeladen wird, „mit Partner“.

Ich glaube, Du machst Dir unnötige Sorgen- lade mir Partner ein, wer dann wen, welchen Geschlechts, aus welchen Gründen mitbringt, können die Gäste schon selbst entscheiden.

Viel Spaß
Ramona

Hallo Ramona,

heißt das hier:

Andererseits ist die Feier wieder nicht informell genug, dass
ich einfach sagen könnte, „bring halt wen mit“.

dass Du schriftlich einlädst?

Leider nein, weil zeitlich schon ein bisschen knapp.

Gruß

Irene

Hallo Irene,

Was meint ihr dazu?

wie die anderen schon sagten.
Schlag ihm vor, daß er seinen Partner mitbringt. Wenn er es tut - gut, wenn nicht hat er eben so entschieden.
Ich würde kein großes Aufhebens darum machen.

Gandalf

HAllo, wenn du ihn eh mündlich einlädst, dann ist das doch ganz einfach, nicht lang drumdrucksen, sondern „ich mach am xy ne Party und wollte dich einladen, dein Mann/Partner/Freund kann natürlich auch kommen“ Dabei ist der MAnn/Freund/Partner durch den jeweilig bevorzugten Begriff der von ihm mal drüber fällt einzusetzen. Freund kann ja auch ein Kumpel sein, find ich daher nicht so schön, Schatzi ist ein bisschen aufgesetzt, und da Ehemänner in diesem Fall schön neutral Partner heißen, aber doch eher Ehemann genannt werden, kannst du also durchaus Partner sagen. Ganz beiläufig und ohne „aber nur wenn du wirklich willst“
bei einer Beruflichen Feier würd ich meinen Holden (eben nicht Mann)auch nicht mitnehmen wollen, da ihn die Gespräche da zu Tode langweilen würden und nicht, weil ich ihn nicht herzeigen mag. Vielleicht gehts deinem Kollegen ähnlich, weils eben eine private Sache ist, wie der Liebste so ist, egal ob Männlein oder Weiblein.
Obwohl, da es inzwischen drei Paare auf meiner Arbeit gibt, ist es auch wieder blöd. Doch was soll ich machen wenn er lieber was anderes macht.

Gruß Susanne

Hi

Was meint ihr dazu?

„Komm auch gerne in Begleitung“. Wen er dann mitbringt ist seine Entscheidung.

Gruß
d.

Hallo,

vielen Dank an alle, die mich bestärkt haben, einfach drauflos zu reden. Ich hab’s schon erledigt und bin jetzt froh, weil es offensichtlich gut angekommen ist.

Gruß

Irene