Hallo,
Das stimmt zwar prinzipiell, tut aber bei der Betrachtung des
Gesamtsystems wenig zur Sache. Da wird nämlich kaum der
Wärmedurchgang der Wärmeleitpaste relevant sein, sondern in
erster Linie wohl eher der Wärmeübergang vom Festkörper
(aktive Kühlfläche) zu Luft.
Dieser ist bei stehender Luft gerade mal ca. 5,6W/(m²*gd).
Schon richtig, aber Kühlflächen kann man beliebig groß machen
(die Wärme also schön verteilen), ebenso den Luftstrom des
Ventilators. Bei den Peltierelementen muss man mit den paar
cm² schauen, was man rausholen kann.
Daß die Vergrößerung aber auch zusätzliche Wärmewiderstände
innerhalb des Kühlkörpers bis zu den Enden der Kühlrippen
verursacht, ist dir schon klar, oder?
Das ist mir durchaus bewusst. Aber die Frage ist, mit wieviel erkauft man sich wieviel? Wenn ich ein Auto tunen möchte und baue einen Motor ein, der 200 kg mehr wiegt, aber dafür 3 mal soviel Leistung hat, wo kommt dann unterm Strich mehr raus? Wenn durch die Vergrößerung des Kühlkörpers eine ordentliche Vergrößerung der Kontaktfläche mit der Luft resultiert, sinkt der gesamte Wärmewiderstand des Systems. Die paar Prozent mehr Blech interessieren da nicht mehr. Sonst wären ja alle größeren Kühlkörper umsonst.
Diese Wärmewiderstände sind dann tatsächlich nicht
vernachlässigbar,
weil das Verhältnis Kühlkörperquerschnitt zu Länge sehr
ungünstig
wird.
Wieso das denn? Ist doch alles Konstruktionssache. Wenn ich den Kühlkörper kreisförmig aufbaue, dann steigt der Querschnitt quadratisch, während die Länge nur linear ansteigt.
„nicht mal“ heißt „weniger“, nicht „gleich“. Hätte auch
irgendwas von 20 oder 50 um schreiben können, wenns gewisse
Leute so genau nehmen. Weiß grad nicht, wer hier
„Edelkorinthenkackerei“ betreibt…
Da die Dicke der Schicht annähernd linear in den
Wärmewiderstand
eingeht, hat man zwischen 10um und 50um ein Verhältnis 1:5
und bei 10um zu 100um schon 1:10 !!!
Wenn ein möglicher Verbesserungsfaktor von z.B. 10 bei
dir
Korinthenkackerei ist, dann hast du nix vom Problem begriffen
-(
Mann oh Mann, es scheint mir eher, als ob du an dieser Stelle nix begriffen hast. 1/10, das war eine Zahl, rein willkürlich, einfach so dahingesagt, ohne jeglichen Anspruch auf Genauigkeit. Über die kann ich mir ein andern mal intensivere Gedanken machen. Das war quasi, um nur den grundlegenden Sachverhalt mal klar zu stellen. Und du hängst dich hier an dem Zehntel auf. Warum hast du mir die Komma-Fehler nicht auch noch gleich angestrichen?
Welche Schlußfolgerung ziehst du für die konstruktive
Auslegung
des Kühlkörpers aus obiger Betrachtung (außer: man muß Löten!
) ?
Rechne es also exemplarisch durch oder geben hier mal die
konkreten Randbedingungen. Eine Abschätzung ist ja wohl
trivial, oder?
Wenn du dann immer noch der Überzeugung bist, daß an diesem
Übergang was relevant zu verbessern ist, dann sprechen wir
noch
mal über das Thema
Tja, wie gesagt, genau deswegen habe ich mich an Euch gewandt, um herauszufinden, ob man mit Löten noch nennenswert was rausholen kann (bzgl. des Gesamt-Wärmewiderstandes bei ansonsten sehr leistungsfähigem Kühlkörper). Ich bin nicht gekommen, um euch einzudoktrinieren, dass es so ist, sondern ich habe euch gefragt, ob es so ist.
Es scheint sich niemand mehr daran zu erinnern, dass mich der heiße Kühlkörper lediglich zu der Annahme gebracht hat, dass die Elemente SEHR VIEL Hitze erzeugen, und dass es deshalb Sinn machen könnte, auch den Übergang zwischen Peltier und Kühlkörper zu optimieren, nicht nur (aber auch) den Kühlkörper selbst.
Z.B. über die Problematik
der Ausdehnungskoeff. von Peltierelement und
Kühlkörpermaterial.
Hast du darüber schon mal nachgedacht?
Hihi! Ich hab drüber nachgedacht. Hast du auch drüber nachgedacht? Wenn ja, müsstest du wissen, dass das hier so was von wurscht ist. Soll halt der Kühlkörper Wärmeausdehnung machen. Und was dann? Das siehst du mit bloßem Auge nicht mal, du kannst froh sein, wenn du mit dem Messschieber da überhaupt was messen kannst (Längenausdehnungskoeffizient von Kupfer: Gamma = 16,5*10e-6/K). Ok, möglicherweise könnte der Kühlkörper starke mechanische Spannungen erleiden, wenn man in der Konstruktion keine translatorischen Freiheitsgrade berücksichtigt. Aber darum geht es hier nicht.
Ja, nämlich die Schlussfolgerung, welche mich überhaupt dazu
gebracht hat, diesen Artikel zu posten - Dass, vielleicht,
wenn man die Dinger einlötet, dieser Effekt weiter verbessert
wird. D.h. Wärmeleitpaste statt Luft steigert den Gewinn.
Das weiss jeder Laie.
Aha!
Wird er weiter gesteigert durch Löten statt Wärmeleitpaste
draufschmieren?
Weiß das auch jeder Laie?
Möglich, wenn man die Schicht beim Löten nicht zu dick wird ?
Na also, auf so eine Aussage hab ich doch die ganze Zeit gewartet (falls sie brauchbar ist)!
Bloß ob eine mögl. Verbesserung beim Temperaturgradienten
von evtl. wenigen zehntel Grad, welche mit riesigem Aufwand
erkauft
werden, schon zu diskutieren sind, während an anderer Stelle
noch Diff. von 40…50grd vorliegen? Für mich techn. Nonsens.
Tja, wenn das so ist, ist das gut für mich, denn dann bräuchte man an dieser Stelle wirklich keinen Aufwand mehr zu betreiben.
Aber leider bin ich mir nicht sicher, ob es sich wirklich nur um ein paar Zehntel Grad handelt. Der Wärmestrom ist (radial gesehen) über das gesamte Kühlsystem gleich (analog zum elektr. Stromkreis bei Reihenschaltung der Widerstände). Nur ist die Wärmestromdichte unmittelbar nach den Peltier-Elementen wesentlich größer als am Übergang Kühlkörper-Luft, und zwar um das umgekehrte Verhältnis der Flächen Kühlkörper-Luft und Peltier-Kühlkörper. Genau das erzeugt eine erhöhte Temperaturdifferenz. Wenn dann an dieser Stelle auch noch der Wärmewiderstand größer ist, als im restlichen System (was nicht auszuschließen ist), wird dieser Effekt noch verstärkt.
Ich frage mich übrigens, warum die Herren von QuickCool in ihren Datenblättern überhaupt auf die Option mit dem Löten hinweisen?
Weiß leider nicht mehr genau, aus welchem Buch ich das
entnommen hab, und keine genauen Werte hab ich auch nicht.
Ah ja, aber wir diskutieren hier um Kaisers Bart ?
Tschuldigung, dass ich nicht zu allem was ich sage, Quellen und exakte Zahlen parat habe. Man darf doch hier auch Aussagen ohne Beweis und Quellenangaben einbringen, oder nicht?
Als Ing. darf man tatsächlich auch gelegentlich seinen
eigenen Kopf benutzen .
Das tu ich doch schon die ganze Zeit.
Vorsicht, du willst hier was wissen, und andere sind hier so
nett ihr Wissen und Erfahrung kostenlos bereitzustellen!
Schön wärs, aber das was schön wär und das was hier Realität ist, hat nix miteinander zu tun. Es gibt hier zweifellos Leute, die nicht darauf aus sind, „nett“ zu sein und Fragen zu beantworten, sondern einfach nur klugscheißerisch ihr Maul aufreißen wollen und nebenbei noch nicht mal wirklich Ahnung haben. Die werden dann sogar noch pampig, wenn sich jemand nicht total ahnungslos und schüchtern gibt, bwz. wenn man nicht alles, was man sagt, vollständig beweist. Aber da zähle ich dich nicht dazu!
Trotzdem, obwohl deine ersten Antworten z.T. brauchbar waren, ist dein zweiter Artikel eher ne magere Vorstellung. Ich werde mir deinen Nächsten, falls denn noch einer kommen sollte, nicht mehr durchlesen. Das ist nämlich alles andere als konstruktiv.
Grüße,
Stefan