Wenn eine paranoide Schizophrenie zeitgleich mit einer schweren depressiven Störung aufrifft, ist das dann zwangsläufig und immer eine schizoaffektive Störung? Wie könnte dann der paranoide Aspekt in den Diagnoseschlüsseln ausreichend zur Geltung kommen? Von der depressiven Psychose mal ganz abgesehen. Lieben Dank.
Die postpsychotische Depression ist Bestandteil der Psychose (eine bestimmte Phase im Krankheitsverlauf). Außerdem ähnelt das Krankheitsbild der manischen Depression sehr dem der Psychose.
Das hängt davon ab, was hier mit „zeitgleich“ gemeint ist und welche Symptome dominant sind. F25.1 (schizoaffektive St. ICD 10) käme in Betracht, wenn es auch außerhalb einer depressiven Episode paranoide Symptome gibt.
Von der
depressiven Psychosemal ganz abgesehen
F32.3: Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen
könnte markiert werden, wenn die psychotischen Symptome ausschließlich während der depressiven Episode auftreten.
Wenn umgekehrt die Parania durchgängig und dominant ist, wäre es möglich, daß F20.0 markiert wird und die bipolare Störung als komorbid.