Einordnung von Stichproben?

Hallo,

ich bin beim schreiben einer Hausarbeit über folgendes Problem gestolpert:

Es wurden auf der Straße mehrere Jugendliche aus einer Stadt zu einem Thema befragt. Mir ist jetzt aber unklar, welche Art einer Stichprobe diese Gruppe darstellt.

  • Zufallsstichprobe, da theoretisch jeder Jugendliche aus der Stadt in die Umfrage geraten könnte,
  • Bewusste Auswahl, da durch die Kriterien „jugendlich“ und „aus dieser Stadt“ bereits eine Vorauswahl getroffen wurde,
  • oder eine willkürliche Auswahl, da zum einen der Interviewer nicht alle ansprechen konnte, zum anderen aber auch die Probanden selbst auswählen konnten, ob sie befragt werden oder nicht.

Es passen also alle drei Arten zum Teil. Welche Argumentation ist jetzt die richtige, bzw. wiegt am schwersten?

Gruß Marcel

Servus,

am schwersten wirkt hier, dass der Interviewer offenbar keine Vorkehrungen getroffen hat, den Bias auszuschalten, der sich daraus ergibt, dass er selbst auswählt, wen er anspricht.

Das Gemeine an diesem Bias ist, dass der Interviewer vermutlich nicht weiß, nach welchen Kriterien er diese Auswahl vornimmt, weil er sie für zufällig hält.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Danke für die Hilfestellung!

Die Eingrenzung war zum einen das Alter und der Wohnort. Es wurden soweit möglich alle im Befragungszeitraum vorbeikommenden Personen, die in die Zielgruppe passen, befragt.

Nachdem ich nochmal etwas Literatur gewält habe bin ich zum Schluss gekommen, dass die willkürliche Stichprobe am ehesten passt.
Dazu folgender Abschnitt aus Geyer (2003): Forschungsmethoden in den Gesundheitswissenschaften
„Bei willkürlichen Auswahlverfahren werden solche Personen in eine Untersuchung miteinbezogen, die gerade verfügbar oder leicht erreichbar sind. Dies können…vorbeigehende Passanten [sein].“ Seite 166 im genannten Buch.

Gruß Marcel