Hallo,
ich kann mich X-Strom nur anschließen, was die fehlende nötige Qualifikation angeht. Hinzufügen möchte ich aber, dass Du hier ein massives Risiko in Bezug auf deinen Arbeitsplatz eingehst. Wenn Du nicht ganz genau weißt, was Du bzgl. des LANs machst, dann kannst Du damit schnell das Unternehmen lahm legen. Und dann kannst Du Dir ausrechnen, was die Kollegen und insbesondere der Chef vom Ganzen dazu sagen werden. Insbesondere dann, wenn das nicht nur einmal, sondern häufiger passiert. Und ganz sicher dann, wenn Du in so einer Situation nicht routiniert als Profi an die Fehlersuche und -Behebung gehst, und dabei in angemessener Zeit zu Ergebnissen kommst, sondern ggf. davon kapitulieren musst, und ein hinzugerufener Profi dann angesichts eines nicht nach Standards aufgebauten und gut dokumentierten LANs dann ebenfalls nur „Best Effort“ anbieten kann, und dann auch nicht zu einer schnellen Lösung kommt.
Wie weit Du von der Sache weg bist, zeigt sich an deiner Geräteauswahl und an deinen Überlegungen, die Du dazu anstellst. Sollten die zudem davon getrieben sein, dass Cheffe kein Geld ausgeben will/kein Geld hat, um die Sache einmal richtig zu machen, bist Du ohnehin mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn Du Dich auf solche Basteleien einlässt.
Im Einzelnen:
Als Server dient ein Synology NAS.
Das ist kein Server, sondern ein Storage-System. Man kann auf diesen Dingern inzwischen auch diverse „Gimmicks“ als Servermodule laufen lassen. Das verbietet sich allerdings in professionellen Größenordnungen. Also welchen echten Server gibt es? Gibt es auch ein AD oder eine vergleichbare Lösung? Laufen bei Euch Datenbank-Server?
Zudem ist so ein NAS bzgl. Datenhaltung natürlich nur die halbe Miete! Was wird zur Datensicherung eingesetzt? Ein RAID-Verbund schütz nur gegen den spontanen Ausfall einzelner Platten. Was machst Du aber bei überschriebenen/gelöschten/fehlerhaften Daten? D.h. eine Backup-Lösung muss her. Und was machst Du, wenn Dir der Controller abraucht. Synology bietet Service am nächsten Werktag an. Ist der gebucht/reicht der aus?
Da ich mit DHCP arbeiten will würde ich gerne unseren Router
beibehalten, ein ASUS AC68U, bin sehr zu frieden mit dem
Gerät.
Das ist doch keine fachliche Aussage! DHCP kann jeder Popelrouter. Wobei sich allerdings die Frage stellt, warum man sich unnötige potentielle Probleme mit einer zusätzlichen Komponente ins Haus holen will, die man auch vermeiden kann? Best Practice wären statische Adressen für alle stationären Geräte, und ein DHCP-Server mit eingeschränkter Range für Mobilgeräte, wobei man bei denen natürlich eine sichere Authentifizierung braucht. Und das ist nicht der jedem bekannte WLAN-Schlüssel!
Da dieser nur 4 Ports hat, brauche ich natürlich einen
Switch, gedacht habe ich an Linksys LGS124P da dieser auch
PoE+ hat. Wenn ich diese zwei Geräte verbinden möchte, muss
ich einfach von einem Port des Routers in den Switch gehen und
alle Geräte die an den Switch angeschlossen werden beziehen
die DHCP Adresse vom Router, gehe ich in dieser Annahme
richtig?
Auch das sind keinerlei wirklich die Kernproblematik treffenden Feststellungen. Ja, ein an einen Switch angeschlossenes Gerät holt sich - sofern es keine statische Adresse hat - diese über das Netz vom DHCP-Server. Spannender ist aber auch hier die Frage, inwieweit Du überhaupt PoE brauchst, und was sonst an Management-Funktionen Sinn machen könnte. Auch hier würde ich übrigens wieder die Frage der Ausfallsicherheit stellen? Lieber 2 Switche als einen einsetzen, damit man im Falle des Falles notfalls die kriegsentscheidenden Geräte auf den noch lauffähigen Switch zusammenziehen kann.
Wie ist das mit den Flaschenhälsen?
Der Server, Synology RS3614RPxs, wird am Router oder am Switch
angeschlossen? Oder egal? Oder kommt über das Kabel zwischen
Switch und Router nur die IP Adressen? Wo schließe ich das
Internet am besten an, am Router oder am Switch? Ich verwende
ein Kabelmodem, sprich keine doppelte DHCP Verteilung
möglich.
Das klingt alles so wirr, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
Ich hätte auch noch einen Linksys WRT54GL herumliegen, wäre es
intelligenter diesen für die DHCP Verteilung zu nutzen und den
ASUS als Access Point? Accesspoints brauche ich sowieso 2-3
Mal, ich dachte dabei an Linksys AC1750 oder an Cisco WAP371,
Einwände, Empfehlungen, Meinungen hierzu von euch?
Im gewerblichen Umfeld sollte man nur auf managementfähige APs setzen. Die von X-Strom schon genannten Geräte sind da eine geeignete Basis. Insbesondere auch, wenn man ein getrenntes WLAN für die privaten Smartfones, der MA und von Gästen bereit stellen will. Ich habe selbst in einem etwas größeren Privathaus mit Homeoffice inzwischen Ubiquity-Geräte im Einsatz.
Danke euch schon vielmals für Empfehlungen und Ratschläge
Dann nimm wirklich den Ratschlag an: Lass die Finger davon, sonst machst Du Dich damit unglücklich!
Gruß vom Wiz