Einrichtung kleines Firmennetzwerk

Hallo meine Lieben,
Ich bin recht neu in der Netzwerk Welt, eher der Allrounder der dann nicht so tief in der Materie verankert ist.

Jetzt soll ich doch für meine Firma ein Firmennetzwerk einrichten, etwa 15 Clients per Kabel, der Rest mit WLAN. Als Server dient ein Synology NAS.

Hab mich schon etwas damit auseinandergesetzt, dennoch viele Fragen offen, hoffentlich könnt ihr mir diese mit Leichtigkeit beantworten 

Da ich mit DHCP arbeiten will würde ich gerne unseren Router beibehalten, ein ASUS AC68U, bin sehr zu frieden mit dem Gerät. Da dieser nur 4 Ports hat, brauche ich natürlich einen Switch, gedacht habe ich an Linksys LGS124P da dieser auch PoE+ hat. Wenn ich diese zwei Geräte verbinden möchte, muss ich einfach von einem Port des Routers in den Switch gehen und alle Geräte die an den Switch angeschlossen werden beziehen die DHCP Adresse vom Router, gehe ich in dieser Annahme richtig?

Wie ist das mit den Flaschenhälsen?
Der Server, Synology RS3614RPxs, wird am Router oder am Switch angeschlossen? Oder egal? Oder kommt über das Kabel zwischen Switch und Router nur die IP Adressen? Wo schließe ich das Internet am besten an, am Router oder am Switch? Ich verwende ein Kabelmodem, sprich keine doppelte DHCP Verteilung möglich. 

Ich hätte auch noch einen Linksys WRT54GL herumliegen, wäre es intelligenter diesen für die DHCP Verteilung zu nutzen und den ASUS als Access Point? Accesspoints brauche ich sowieso 2-3 Mal, ich dachte dabei an Linksys AC1750 oder an Cisco WAP371, Einwände, Empfehlungen, Meinungen hierzu von euch?

Danke euch schon vielmals für Empfehlungen und Ratschläge

liebe Grüße aus Wien

Felix

Jetzt soll ich doch für meine Firma ein Firmennetzwerk
einrichten, etwa 15 Clients per Kabel, der Rest mit WLAN. Als
Server dient ein Synology NAS.

Das ist sicherlich nicht im Ansatz ein Server.

Hab mich schon etwas damit auseinandergesetzt, dennoch viele
Fragen offen, hoffentlich könnt ihr mir diese mit Leichtigkeit
beantworten 

Da ich mit DHCP arbeiten will

In den Firmen, die ich kenne, wird kein DHCP genutzt.

würde ich gerne unseren Router
beibehalten, ein ASUS AC68U, bin sehr zu frieden mit dem
Gerät.

Gehobene Klasse für Privatnutzer.
Habe bislang noch in keiner Firma Router von Asus gesehen.
Da steht eher Cisco, Funkwerk, Lancom,

Da dieser nur 4 Ports hat, brauche ich natürlich einen
Switch, gedacht habe ich an Linksys LGS124P da dieser auch
PoE+ hat.

Brauchst du PoE?
Kein managebarer Switch?

Wenn ich diese zwei Geräte verbinden möchte, muss
ich einfach von einem Port des Routers in den Switch gehen und
alle Geräte die an den Switch angeschlossen werden beziehen
die DHCP Adresse vom Router, gehe ich in dieser Annahme
richtig?

Ja.
Und nun ein ganz wichtiger Tip:
Da arbeiten vielleicht 10 oder 20 Leute. Du bist in den Basics der Netzwerktechnik NICHT sicher.

—> LASS ES. Finger weg.

Wie ist das mit den Flaschenhälsen?
Der Server, Synology RS3614RPxs, wird am Router oder am Switch
angeschlossen? Oder egal?

Eine saubere Lösung sieht so aus, dass der Router nur eine Leitung zum Switch hat, der Rest hängt dan daran.

Bei WLAN bekomme ich leichte Magenkrämpfe.
Ist eine vernünftige Authentifizierung geplant? Wer für sein Firmengerät den WLAN Schlüssel bekommt, der steht nur 10s davon entfernt, auch sein Smartphone im Firmen-WLAN anzumelden.

Oder kommt über das Kabel zwischen
Switch und Router nur die IP Adressen? Wo schließe ich das
Internet am besten an, am Router oder am Switch? Ich verwende
ein Kabelmodem, sprich keine doppelte DHCP Verteilung
möglich. 

Nochmal: Auch wenn dich die Aufgabe reizt, lass es. Das Kabelmodem MUSS natürlich am Router an der WAN Buchse (und nirgendwo sonst) angeschlossen werden. Dass du das nicht weißt sagt uns, dass du sicher nicht in der Netzwerktechnik firm genug bist, um in einer produktiven Umgebung ein Netzwerk zu errichten / administrien.

Ich hätte auch noch einen Linksys WRT54GL herumliegen, wäre es
intelligenter diesen für die DHCP Verteilung zu nutzen und den
ASUS als Access Point? Accesspoints brauche ich sowieso 2-3
Mal, ich dachte dabei an Linksys AC1750 oder an Cisco WAP371,
Einwände, Empfehlungen, Meinungen hierzu von euch?

Wer in einer Firma mehrere APs einsetzt, der möchte wohl deckend WLAN mit nahtlosen Übergängen haben. Das bedeutet, dass ein WLAN System (mit einem WLAN-Controler) praktisch PFLICHT ist. Preiswert von Ubiquiti, richtig gut und teuer z.B. von Lancom.

Hallo

Da ich mit DHCP arbeiten will

In den Firmen, die ich kenne, wird kein DHCP genutzt.

Wie werden die IP-Adressen denn dann verwaltet?

CU
Peter

Hallo ,

In den Firmen, die ich kenne, wird kein DHCP genutzt.

Wie werden die IP-Adressen denn dann verwaltet?

Tja via Admin und er geht hin und gibt der Netzwerkkarte eine Feste IP .

CU
Peter

cu

Hallo,

ich kann mich X-Strom nur anschließen, was die fehlende nötige Qualifikation angeht. Hinzufügen möchte ich aber, dass Du hier ein massives Risiko in Bezug auf deinen Arbeitsplatz eingehst. Wenn Du nicht ganz genau weißt, was Du bzgl. des LANs machst, dann kannst Du damit schnell das Unternehmen lahm legen. Und dann kannst Du Dir ausrechnen, was die Kollegen und insbesondere der Chef vom Ganzen dazu sagen werden. Insbesondere dann, wenn das nicht nur einmal, sondern häufiger passiert. Und ganz sicher dann, wenn Du in so einer Situation nicht routiniert als Profi an die Fehlersuche und -Behebung gehst, und dabei in angemessener Zeit zu Ergebnissen kommst, sondern ggf. davon kapitulieren musst, und ein hinzugerufener Profi dann angesichts eines nicht nach Standards aufgebauten und gut dokumentierten LANs dann ebenfalls nur „Best Effort“ anbieten kann, und dann auch nicht zu einer schnellen Lösung kommt.

Wie weit Du von der Sache weg bist, zeigt sich an deiner Geräteauswahl und an deinen Überlegungen, die Du dazu anstellst. Sollten die zudem davon getrieben sein, dass Cheffe kein Geld ausgeben will/kein Geld hat, um die Sache einmal richtig zu machen, bist Du ohnehin mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn Du Dich auf solche Basteleien einlässt.

Im Einzelnen:

Als Server dient ein Synology NAS.

Das ist kein Server, sondern ein Storage-System. Man kann auf diesen Dingern inzwischen auch diverse „Gimmicks“ als Servermodule laufen lassen. Das verbietet sich allerdings in professionellen Größenordnungen. Also welchen echten Server gibt es? Gibt es auch ein AD oder eine vergleichbare Lösung? Laufen bei Euch Datenbank-Server?

Zudem ist so ein NAS bzgl. Datenhaltung natürlich nur die halbe Miete! Was wird zur Datensicherung eingesetzt? Ein RAID-Verbund schütz nur gegen den spontanen Ausfall einzelner Platten. Was machst Du aber bei überschriebenen/gelöschten/fehlerhaften Daten? D.h. eine Backup-Lösung muss her. Und was machst Du, wenn Dir der Controller abraucht. Synology bietet Service am nächsten Werktag an. Ist der gebucht/reicht der aus?

Da ich mit DHCP arbeiten will würde ich gerne unseren Router
beibehalten, ein ASUS AC68U, bin sehr zu frieden mit dem
Gerät.

Das ist doch keine fachliche Aussage! DHCP kann jeder Popelrouter. Wobei sich allerdings die Frage stellt, warum man sich unnötige potentielle Probleme mit einer zusätzlichen Komponente ins Haus holen will, die man auch vermeiden kann? Best Practice wären statische Adressen für alle stationären Geräte, und ein DHCP-Server mit eingeschränkter Range für Mobilgeräte, wobei man bei denen natürlich eine sichere Authentifizierung braucht. Und das ist nicht der jedem bekannte WLAN-Schlüssel!

Da dieser nur 4 Ports hat, brauche ich natürlich einen

Switch, gedacht habe ich an Linksys LGS124P da dieser auch
PoE+ hat. Wenn ich diese zwei Geräte verbinden möchte, muss
ich einfach von einem Port des Routers in den Switch gehen und
alle Geräte die an den Switch angeschlossen werden beziehen
die DHCP Adresse vom Router, gehe ich in dieser Annahme
richtig?

Auch das sind keinerlei wirklich die Kernproblematik treffenden Feststellungen. Ja, ein an einen Switch angeschlossenes Gerät holt sich - sofern es keine statische Adresse hat - diese über das Netz vom DHCP-Server. Spannender ist aber auch hier die Frage, inwieweit Du überhaupt PoE brauchst, und was sonst an Management-Funktionen Sinn machen könnte. Auch hier würde ich übrigens wieder die Frage der Ausfallsicherheit stellen? Lieber 2 Switche als einen einsetzen, damit man im Falle des Falles notfalls die kriegsentscheidenden Geräte auf den noch lauffähigen Switch zusammenziehen kann.

Wie ist das mit den Flaschenhälsen?
Der Server, Synology RS3614RPxs, wird am Router oder am Switch
angeschlossen? Oder egal? Oder kommt über das Kabel zwischen
Switch und Router nur die IP Adressen? Wo schließe ich das
Internet am besten an, am Router oder am Switch? Ich verwende
ein Kabelmodem, sprich keine doppelte DHCP Verteilung
möglich. 

Das klingt alles so wirr, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.

Ich hätte auch noch einen Linksys WRT54GL herumliegen, wäre es
intelligenter diesen für die DHCP Verteilung zu nutzen und den
ASUS als Access Point? Accesspoints brauche ich sowieso 2-3
Mal, ich dachte dabei an Linksys AC1750 oder an Cisco WAP371,
Einwände, Empfehlungen, Meinungen hierzu von euch?

Im gewerblichen Umfeld sollte man nur auf managementfähige APs setzen. Die von X-Strom schon genannten Geräte sind da eine geeignete Basis. Insbesondere auch, wenn man ein getrenntes WLAN für die privaten Smartfones, der MA und von Gästen bereit stellen will. Ich habe selbst in einem etwas größeren Privathaus mit Homeoffice inzwischen Ubiquity-Geräte im Einsatz.

Danke euch schon vielmals für Empfehlungen und Ratschläge

Dann nimm wirklich den Ratschlag an: Lass die Finger davon, sonst machst Du Dich damit unglücklich!

Gruß vom Wiz

Da ich mit DHCP arbeiten will

In den Firmen, die ich kenne, wird kein DHCP genutzt.

Feste IP und DHCP sind kein Widerspruch. Man kann beispielsweise per MAC feste Zuweisungen machen, ohne dass man am Client rumkonfigurieren muss.

Aber das tut hier nicht zu Sache, denn der Aufbau eines Firmennetzwerks ist nichts für Amateure. Wenn die Geschäftsführung auf solche Ideen kommt, ist sicherlich in Sachen IT noch viel mehr im Argen.

Wahrscheinlich ist es auch noch eine Firma, für die IT sogar einen essenzieller Bestandteil des Geschäftsmodells ist. Gerade Halbwissen senkt die Wahrnehmung für die Kompetenzgrenze.

Ciao, Allesquatsch

Da ich mit DHCP arbeiten will

In den Firmen, die ich kenne, wird kein DHCP genutzt.

Feste IP und DHCP sind kein Widerspruch. Man kann
beispielsweise per MAC feste Zuweisungen machen, ohne dass man
am Client rumkonfigurieren muss.

Absolut einverstanden.
Quasi-Feste-IP Adressen kannst du über die feste Zuordnung machen (kann mittlerweile auch fast jeder Heimrouter), oder du begrenzt den Bereich des DHCP und nutzt den freien Range für feste IPs.
So mache ich das z.B., weil ich Probleme mit einigen Netzwerkdrucker hatte. Ab und an zickte da einer herum, jetzt haben die feste IPs und gut ist.

Aber ich wollte es nicht zu kompliziert machen…
Mein Hauptkunde hat z.B. mehrere logische WLANs, zwei davon (Facility-Management und Gäste) haben DHCP.

Aber das tut hier nicht zu Sache, denn der Aufbau eines
Firmennetzwerks ist nichts für Amateure. Wenn die
Geschäftsführung auf solche Ideen kommt, ist sicherlich in
Sachen IT noch viel mehr im Argen.

Wobei die Frage ist, ob die sich im Klaren sind, was sie bekommen KÖNNTEN bzw. was schiefgehen KÖNNTE.
Manche sind mit Frickel-Lösungen vollkommen zufrieden - bis der GAU eintritt.

Hallo

Da ich mit DHCP arbeiten will

In den Firmen, die ich kenne, wird kein DHCP genutzt.

Wie werden die IP-Adressen denn dann verwaltet?

Üblicher Weise wird von den Admins eine Liste geführt, welcher Client welche IP hat.
Neue Clients bekommen dann eine IP, die der firmeninternen Regelung entspricht.

So könnte man sich z.B. für ein Netz aus dem 10.x.y.z Bereich entscheiden, mit X als Identifizierer für die Niederlassung des Unternehmens, Y für die Art des Netzes (vielleicht eine 1 für Thin-Clients, 2 für Arbeitsplatzrechner, 3 für WLAN Clients, 4 für das Gäste WLAN, 5 für VOIP Clients, 100 für Verwaltung/Server) und das letzte Oktett steht dann als laufende Nummer da.

Wenn ich z.B. die 10.0.36.34 habe, dann weiß ich, dass in der Hauptverwaltung (0) bin, dort das WLAN des Gebäudemanagements (36) nutze und die laufende Nummer 34 habe.
Als dortiger Client gelten für mich die selben Regeln, wie für alle 10.x.36.z Clients:
Kein Zugriff auf andere Netze außer dem jeweiligen 10.x.36.0, Zugriff ins Internet über den selben Internetzugang wie das Gäste-WLAN. Alles schön niedergeschrieben und einfach administrierbar.

DHCP wurde erfunden, damit man nach dem Einstecken sofort ins Netz kommt, ohne was beachten zu müssen. Das will man ja gar nicht immer.

Im Idealfalll sollte ein Firmennetzwerk so beschaffen sein, dass ich jederzeit Datenpakete genau einem Nutzer zuordnen kann, dass ich nirgendswo eigene Geräte einfach so einstecken und nutzen kann (speziell abgeschirmte Netzbereiche mal ausgenommen) und ich jederzeit den Überblick behalte.

Wie werden die IP-Adressen denn dann verwaltet?

Üblicher Weise wird von den Admins eine Liste geführt, welcher
Client welche IP hat.

Naja, aber wirklich alles von Hand? Ganz ohne DHCP? Das ist doch enorm aufwendig.

CU
Peter

Hallo,

das ist immer eine Frage der Größe und Komplexität des Netzwerks. In der hier angefragten Größenordnung ist es doch überhaupt kein Problem, die paar Adressen händisch zu pflegen, und sich dafür einfach eine Liste in Excel, eine Notiz in Outlook, … anzulegen.

Bei größeren Installationen kommen in der Regel ohnehin Werkzeuge zum Systemmanagement zum Einsatz, die die ganze Hardware mehr oder weniger automatisch inventarisieren, dabei auch solche Daten erfassen, und mit einen Klick die nächste freie Adresse nach bestimmten Vorgaben ausspucken, bzw. im Wege eines Provisionings neuer Geräte gleich automatisch entsprechend beim Customizing nach Installation des Basis-Images zuweisen. In professionell betriebenen Umgebungen ist dann natürlich auch DHCP kein Problem, weil da dann Leute sitzen, die sich damit auskennen. In vollkommen überschaubaren Installationen würde ich allerdings hierauf verzichten, weil es eben eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt.

Gruß vom Wiz

Wie werden die IP-Adressen denn dann verwaltet?

Üblicher Weise wird von den Admins eine Liste geführt, welcher
Client welche IP hat.

Naja, aber wirklich alles von Hand? Ganz ohne DHCP? Das ist
doch enorm aufwendig.

Wenn ein neuer Arbeitnehmer seinen Job beginnt, dann hat die IT Abteilung sowieso einiges an Arbeit leisten müssen.

Arbeitszeitkonto, Zugangsberechtigungen des Schließsystems, Telefonie, E-Mail Konto, Fax-Account, Berechtigungen für Datenbanken,…
Dem zugeteilten Rechner einmal eine feste IP zuzuweisen ist dabei ein „Aufwand“, der gegen Null geht.
Der bekommt ja z.B. keinen Rechner vor die Nase gestellt, der einfach so frisch ausgepackt und aufgestellt wurde, da muss ja auch firmenspezifische Software drauf.

Ich habe nur einen großen Firmenkunden, bei dem stehen stets vorkonfigurierte Rechner im Regal. Bei Tausch oder Neuausstattung eines Arbeitsplatzes wird dem Rechner dann nur noch ein Nutzerprofil vorgegeben, eine passende IP verpasst und er ist praktisch auslieferungsreif.