Ok, das bedeutet, dass jeder nach Afghanistan geschickt werden
kann, egal ob er will oder nicht.
Alles andere würde wohl das System von Streitkräften ad absurdum führen.
Es hätte ja auch sein können, dass genug Freiwillige sich
melden und deshalb auch nur diese dahinkommen. So wie es z.B.
bei den Blauhelmden der Fall ist.
Bitte wie?
Abgesehen davon, dass es klassische „Blauhelmmissionen“ auf Grund ihrer Ineffektivität nicht mehr gibt und geben wird, war die Kontingentgestellung auch für Blauhelmmissionen nie eine Sache von „Freiwilligkeit“.
Gibt es vor Abreise keinerlei psychologische Auswahltests?
Wofür das denn? Sollen wir auch Polizisten einem psychologischen Auswahltest unterziehen, bevor wir sie auf Streife schicken?
Die Soldaten machen vor ort das, wofür sie ausgebildet werden - und das ist in letzter Kosequenz das möglichst effektive und möglichst verlustlose Führen von Gefechten, ansonsten würde man dort ja keine Soldaten hinschicken.
Ich könnte mir vostellen, dass Solche auch in Hinsicht auf die
Moral der Truppe eher nicht zum Auslandseinsatz herangezogen
werden?
Wieso sollte dem so sein? So nach dem Motto: „Ich, ich will nicht in den Einsatz, dann begehe ich mal kurz ein Dienstvergehen und hab die nächsten Jahre Ruhe!“
Abgesehen davon haben gerade disziplinare Würdigungen das Ziel einen Soldaten, der ein Dienstvergehen begangen hat wieder tragbar für sein kameradschaftliches Umfeld zu machen.
Das würde bedeuten, dass man mindestens ca. 3.600 Euro/Monat
verdient. Abzüge gibts ja da keine, oder?
Bei FWDL gibt es im Einsatz keine Abzüge, bei Soldaten unf Zeit und BS gibt es natürlich die ganz normalen Abzüge auf die Grundbezüge (Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag).
Und natürlich laufen die Ausgaben zu hause im Regelfall weiter und dank der brillianten „Betreuung“ im Einsatz geht auch gerne mal eine nicht unrelevante Summe für die Kommunikation mit der Heimat drauf.
Da kommt ja doch ein schönes Sümmchen zusammen!
Ja, wenn man im Einsatz ein Bein (oder mehr) verliert oder mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zurückkommt bringt das trotzdem nichts.
Und im internationalen Vergleich mit anderen westlichen Nato-Staaten, die ähnliche Verteidigungsausgaben und Wirtschaftsleistungen haben sind die Zulagen, als auch die Grundbesoldung am unteren Ende der Liste zu finden.
Von wirklich wichtigen Dingen, wie allgemeiner Anerkennung in der Gesellschaft oder wirklich effektiver Absicherung für den Fall der Fälle will ich gar nicht erst anfangen.
Aber es ist schon bezeichnend, dass es per Gesetz geregelt ist, dass es sich um einen Unfall handelt, wenn ein deutscher Soldat im Gefecht verwundet oder getötet wird. Da dreht sich alleine schon beim „Wording“ der Magen um.
Gruß Andreas