Einspruch gegen Benotung von Englischarbeit

Mein Sohn geht in die 7. Klasse einer Realschule in Hannover.

Er hat eine Englischarbeit geschrieben, welche mit der Note 5 bewertet wurde. Die meisten Punkte bei dieser Arbeit gab es für eine Frage zu London, bei welcher verschiedene Satzbausteine verwendet werden sollten.

Mein Sohn hat London mit Rom verwechselt und alles in Bezug auf Rom beantwortet. Er hat alle Satzbausteine richtig angewendet, jedoch alles auf eine andere Stadt.

Er hat für diese Aufgabe 0 Punkte bekommen und die
Lehrerin meinte noch zu ihm, dass er insgesamt statt einer 5 die Note 2 bekommen hätte, wenn er statt Rom wie gefordert London genommen hätte.

Macht es Sinn gegen diese Benotung anzugehen, denn ich kann nicht nachvollziehen, warum ein Schüler der 7. Klasse alles korrekt anwendet, sich korrekt ausdrückt und nur weil er dieses auf eine andere Stadt anwendet komplett keine Punkte bekommt ?

Ich halte dieses nicht für fair und gerecht.

Danke für eine Antwort diesbezüglich.

Hallo!

Er hat eine Englischarbeit geschrieben, welche mit der Note 5
bewertet wurde. Die meisten Punkte bei dieser Arbeit gab es
für eine Frage zu London, bei welcher verschiedene
Satzbausteine verwendet werden sollten.

Mein Sohn hat London mit Rom verwechselt und alles in Bezug
auf Rom beantwortet. Er hat alle Satzbausteine richtig
angewendet, jedoch alles auf eine andere Stadt.

Die Grammatik ist also vollkommen richtig?

Er hat für diese Aufgabe 0 Punkte bekommen und die
Lehrerin meinte noch zu ihm, dass er insgesamt statt einer 5
die Note 2 bekommen hätte, wenn er statt Rom wie gefordert
London genommen hätte.

War denn in der Aufgabe eindeutig ersichtlich, dass es sich um London handeln sollte?

Macht es Sinn gegen diese Benotung anzugehen, denn ich kann
nicht nachvollziehen, warum ein Schüler der 7. Klasse alles
korrekt anwendet, sich korrekt ausdrückt und nur weil er
dieses auf eine andere Stadt anwendet komplett keine Punkte
bekommt ?

Die Frage ist hauptsächlich: wofür waren die Punkte? Sollte rein die Grammatik abgeprüft werden oder ging es auch um das landeskundliche Wissen zu London? Die Punkte für das landeskundliche Wissen wären in diesem Fall berechtigt weg. Die Punkte für die Grammatik allerdings nicht, ich verstehe also wirklich nicht ganz, aus welchem Grund null Punkte gegeben wurden, falls keine grammatikalischen Fehler vorhanden sind.

Ich halte dieses nicht für fair und gerecht.

Mir erschließt sich das wie gesagt auch nicht ganz. allerdings würde ich nicht direkt gegen die Benotung angehen, sondern erst einmal die Lehrerin fragen, warum es denn null Punkte sind.

LG, Sarah

Ich selbst hatte den Sinn dieser Aufgabe darin verstanden, entsprechende Grammatik zu verwenden, denn ortskundiges Wissen sollte in dieser Klassenstufe noch nicht eine solche Priorität zugewiesen werden.

Als mein Sohn sich nach Rückgabe der Klassenarbeit deswegen bei der Lehrerin erkundigt hat, hat Sie selbst noch einmal Rücksprache gehalten ( leider weiß ich nicht mit wem ) und ihn dann im nächsten Unterricht die Note 5 jedoch bestätigt.

Für mich ist das unverständlich und ich werde die Lehrerin versuchen morgen telefonisch danach zu fragen

Rein rechtlich hast du dabei leider keine Chance.
Das fällt eindeutig unter Themenverfehlung.
Der Fehler liegt hierbei aber im Schulsystem, wo nur Endresultate für eine Benotung zählen. (Der Weg dorthin, wie zB Fleiß, Eigenständiges Lernen, logisches Verständnis / vernetzes Denken etc. spielt in diesem System keine Rolle)

Lg

Hallo!

Ich selbst hatte den Sinn dieser Aufgabe darin verstanden,
entsprechende Grammatik zu verwenden,

Für diesen Zweck hätte die Lehrerin aber einen reinen Lückentext wählen können, bei dem sich dieses Problem nicht ergeben hätte.

denn ortskundiges Wissen
sollte in dieser Klassenstufe noch nicht eine solche Priorität
zugewiesen werden.

Sollten die Kinder das vorher im Unterricht behandelt haben, ist es völlig okay, sowas abzufragen. Und dann ist es auch völlig okay, die Punkte abzuziehen.

Als mein Sohn sich nach Rückgabe der Klassenarbeit deswegen
bei der Lehrerin erkundigt hat, hat Sie selbst noch einmal
Rücksprache gehalten ( leider weiß ich nicht mit wem ) und ihn
dann im nächsten Unterricht die Note 5 jedoch bestätigt.

Dann scheint es ihr um die Grammatik gegangen zu sein… Dann verstehe ich aber auch nicht ganz, warum man als Thema eine Stadt nimmt, da wäre etwas lebensnäheres wie Schule, zu Hause etc. auch gegangen.

Für mich ist das unverständlich und ich werde die Lehrerin
versuchen morgen telefonisch danach zu fragen

Ja, frag auf jeden Fall nach.

LG, sarah

Hallo,

Für mich ist das unverständlich und ich werde die Lehrerin
versuchen morgen telefonisch danach zu fragen

das ist sicher sinnvoll. Sei es, dass Du die Benotung besser verstehst oder dass sich noch irgendwelche Möglichkeiten auftun - z.B. dass am Ende des Schuljahres die 5 weniger stark gewichtet wird, wenn die anderen Arbeiten gut ausfallen, oder das Angebot, durch ein Referat zur Landeskunde was auszugleichen oder so.

Wenn es bei der Note bleibt, rate ich Dir und Deinem Sohn dazu, das ganze mit Humor zu nehmen, so nach dem Motto: „Mensch, so eine Eselei ist Dir da passiert!“ Eine einzelne 5 ist ja nun kein Drama, selbst wenn sie am Ende des Schuljahres die Note nach unten zieht. Ihr wisst ja, woran es lag.

(Und Dein Sohn wird wahrscheinlich sehr gründlich darauf achten, beim nächsten Test die Aufgabenstellung genau zu lesen.)

Viele Grüße, und ein gutes Gespräch mit der Lehrerin,

Jule
*hatte mal einen Ausrutscher in Physik*

Hallo!

Themaverfehlung kann es in dieser Klassenstufe in Englisch noch nicht geben, da sich die Schüler noch nicht so weit sind, dass sie Aufsätze schreiben, bei denen sie Themen verfehlen könnten.

LG, Sarah

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Hi,

hach ja, mein Lieblingsargument :smile:

Ich wäre sehr dafür, Fleiß, Ordnung und Mitarbeit wieder höher zu bewerten, indem man Kopfnoten wieder einführt. Aber Fleiß an sich ist für Englisch, Mathe, Deutsch etc nur notwendiges Hilfsmittel und keine Errungenschaft an sich.

Wir waren gestern aim Hochseilgarten. Ich habe den Parcour geschafft, nur am Netz habe ich es nicht auf die Plattform zurück geschafft und musste gehoben werden. Ich bin untrainiert und übergewichtig, habe so etwas noch nie gemacht und hatte sowohl mit Kraft als auch mit Ausdauer große Probleme. Trotzdem habe ich es geschafft und wurde gelobt. Sicher ist das für mich privat eine Eins in Ausdauer und Beharrlichkeit. Aber stellst Du mich jetzt als guide in einem Hochseilgarten ein?
Was ist, wenn Schüler nach einem Jahr Unterricht in der Sprache kaum lesen können und falsch betonen. Jeder Nachmittag wird mit intensivem Üben verbracht. Sicher eine Eins in Fleiß - aber in der Sprache können sie nicht mal unfallfrei Guten Tag sagen. Warum soll ich so eine Leistung auch nur als „ausreichend“ bewerten? usw. usf.

die Franzi

1 Like

Hallo,

denn ortskundiges Wissen
sollte in dieser Klassenstufe noch nicht eine solche Priorität
zugewiesen werden.

Entschuldigung, aber da muss ich entschieden widersprechen! Landeskundewissen spielt in dieser Klassenstufe sehr wohl schon eine Rolle. Ich kann zwar nur für die Lehrpläne in Hessen und Sachsen sprechen, kann mir aber nicht vorstellen, dass das in Niedersachsen grundlegend anders gehandhabt wird. Hier ein Auszug des Lehrplans Realschule Hessen, 7.Klasse zum Bereich „Themen“:
7.2.1 Themen

  • Das Vereinigte Königreich als europäisches Nachbarland: Lage, Gliederung, Lebens- und Arbeitsbedingungen,
    Struktur der Bevölkerung
  • Ferien und Reisen: Ferienbeschäftigung, Reiseziele, Verkehrsverbindungen, Reisekosten
  • London: Hauptstadt, Kultur-, Wirtschafts- und Finanzzentrum, Bevölkerung, Sehenswürdigkeiten (einschließlich
    ihres historischen Hintergrundes), typische Besonderheiten

MfG

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Hallo nochmal,

ich sehe das ganz klar so, ihr die Note so akzeptieren müsst. Ein Schüler in der 7. Klasse sollte in der Lage sein, eine Aufgabe lesen und verstehen und gemäß dieser antworten zu können. Da frage ich mich schon, wie ein Schüler im ENGLISCHunterricht in einer Arbeit darauf kommt, statt London Rom zu beschreiben, was ja im Englischunterricht wohl eher kein Thema gewesen sein kann.
Um es mal ganz provokant zu sagen: Was wäre wenn der Schüler für die Arbeit einfach nicht gelernt hatte, aber in den Sommerferien in Italien (in Rom) im Urlaub war und sich da einfach super auskennt. Dann dachte er sich: Hey, versuch ich’s doch einfach mal mit Rom, wenn ich schon von London keine Ahnung hab.
Wo soll das also hinführen, wenn jeder Schüler irgendetwas auf eine Frage antwortet, was zwar sprachlich richtig aber inhaltlich 100%ig falsch ist!? Allein deswegen würde ich hier keine andere Note gelten lassen, auch wenn es natürlich bitter ist deswegen von 2 auf 5 zu fallen. Ich als Lehrer würde dem Schüler vielleicht das Angebot machen, eine weitere Leistung (in welcher Form auch immer) zu erbringen, um die Note auszugleichen.

MfG

Hallo,

Themaverfehlung kann es in dieser Klassenstufe in Englisch
noch nicht geben, da sich die Schüler noch nicht so weit sind,
dass sie Aufsätze schreiben, bei denen sie Themen verfehlen
könnten.

Auch in der 7. Klasse schreiben Schüler kurze Texte. Und wenn die Aufgabe heißt: ‚Was hast du letztes Wochenende gemacht?‘ und der Schüler schreibt über sein Lieblingshaustier, dann hat er klar das Thema verfehlt!

MfG

Hallo,
wenn der Leistungsstand in Englisch einen anderen Stand widerspiegelt als die Benotung in dieser Arbeit würde ich mich auch maßlos ärgern. Dumm gelaufen, sozusagen.

Was mich aber interessieren würde: wie kommt er denn auf Rom? Wurde London nich explizit genannt und kam Rom in der Fragestellung vor, so dass er sich „verirren“ ließ?

Viele Grüße