Hallo , ich habe lange überlegt ob ich diesen Beitrag verfassen soll , aber ich muss jetzt einfach mal meine Frust los werden .Ich bin 33 Jahre alt und seit 14 Jahren Krankenschwester und leite eine Station .Ich bin zu jedem Menschen freundlich und respektvoll und würde niemals ein böses Wort über die Lippen bringen . Ich komme sehr gut mit älteren Menschen zurecht und schätze diese in viele Lebenssituationen. Ich gebe mir sehr viel Mühe mit meiner Arbeit und im täglichen Stress ist es manchmal nicht ganz einfach alle zufrieden zustellen , weil einfach die Zeit fehlt .Ich bringe jedem Patienten sehr viel Verständniß entgegen und verstehe auch Stimmungsschwankungen in einer schwierigen Lebenssituation. Tatsächlich werde ich manchmal für mein Alter kritisiert und nicht ernst genommen und das macht mich sehr traurig . Manche ältere Leute Stufen mich als Mädchen oder Kindchen ein und es ist in keinerweise so, dass ich mich kindlich Verhalte . Heute wurde ich sehr böse angegriffen und wieder der Nachsatz …"kommen sie erstmal in mein Alter Kindchen " …ich habe versucht die eigentliche Situation ganz sachlich zu klären und der Patient hat dann einfach nicht mehr mit mir geredet . Ich fand sein Verhalten total albern und auch sein Mitpatient kam später nochmal auf mich zu fand das ich gut reagiert habe. Mein Hauptproblem ist einfach , dass mir die Worte fehlen , wenn jemand mich wegen meinem Alter "kritisiert " ; ich möchte in keinem Fall „Neunmalklug“ oder Unnett rüberkommen. Ich verstehe nicht , das manche Menschen Respekt erwarten , aber selbst keinen Respekt besitzen .Was meint ihr ? wie geht es euch im umgang mit jüngeren oder älteren ?Liebe Grüße
Hallo,
Ich
bin 33 Jahre alt und seit 14 Jahren Krankenschwester und leite
eine Station .Ich bin zu jedem Menschen freundlich und
respektvoll und würde niemals ein böses Wort über die Lippen
bringen . Ich komme sehr gut mit älteren Menschen zurecht und
schätze diese in viele Lebenssituationen. Ich gebe mir sehr
viel Mühe mit meiner Arbeit und im täglichen Stress ist es
manchmal nicht ganz einfach alle zufrieden zustellen , weil
einfach die Zeit fehlt .Ich bringe jedem Patienten sehr viel
Verständniß entgegen und verstehe auch Stimmungsschwankungen
in einer schwierigen Lebenssituation.
Als ich bis hier gelesen habe dachte ich „Möglicherweise drückt nur ihr Heiligenschein“. Ich habe noch nie eine Person gesehen, die so positiv beschrieben wurde, wie Du Dich hier darstellst.
Tatsächlich werde ich
manchmal für mein Alter kritisiert und nicht ernst genommen
und das macht mich sehr traurig .
Ich verstehe nicht , das manche Menschen Respekt erwarten ,
aber selbst keinen Respekt besitzen .
Ja, die Welt ist nicht immer so schön und gut, wie sie sein sollte. Manchmal geht es richtig fies zu.
Was meint ihr ? wie geht
es euch im umgang mit jüngeren oder älteren ?
Ich habe - als ich jünger war gegenwüber älteren Leuten, jezt gegenüber jüngeren Leuten - immer darauf gesetzt, daß ich zwei Ohnren habe: eins für rein und eins für raus. Ich überhöre solche „wohlgemeinten Anmerkungen“ einfach. Das erscheint mir das Beste.
Gruß
Jörg Zabel
Hallo,
ein paar Fragen:
redest Du mit Patienten in der „Wir“ - Form (z.B. wie gehts uns heute?)?
nimmst Du die Krankheiten ernst oder gehst Du auch über Endstadium mit einem tröstenden „das wird schon wieder“ hinweg?
Kümmerst Du dich um Beschwerden, gehst dem ernsthaft nach?
Abgesehen von eventuellen Fehlern in obiger Hinsicht muss man beachten, dass die meisten deiner Patienten deine Eltern sein könnten und sie dich nicht ernster nehmen, als ihre Kinder.
Leider gibt es immer wieder Eltern, die ihre Kinder kaum ernst nehmen. Das ist nicht toll, aber so sind die Leute nun mal, daran läßt sich kaum etwas ändern.
Da hilft nur ein dickes Fell oder Schlagfertigkeit.
Etwas, das Patienten im Krankenhaus übrigens selbst meist auch brauchen - die Leute erleben dort ja nicht nur Dich und rosarote Welt.
Gruß, Paran
Nimm die Sprüche nicht persönlich, das sind sie überwiegend nicht.
Hallo
ich habe lange überlegt ob ich diesen Beitrag verfassen soll ,
aber ich muss jetzt einfach mal meine Frust los werden .Ich
bin 33 Jahre alt und seit 14 Jahren Krankenschwester und leite
eine Station .Ich bin zu jedem Menschen freundlich und
respektvoll und würde niemals ein böses Wort über die Lippen
bringen . Ich komme sehr gut mit älteren Menschen zurecht und
schätze diese in viele Lebenssituationen. Ich gebe mir sehr
viel Mühe mit meiner Arbeit und im täglichen Stress ist es
manchmal nicht ganz einfach alle zufrieden zustellen , weil
einfach die Zeit fehlt .Ich bringe jedem Patienten sehr viel
Verständniß entgegen und verstehe auch Stimmungsschwankungen
in einer schwierigen Lebenssituation. Tatsächlich werde ich
manchmal für mein Alter kritisiert und nicht ernst genommen
und das macht mich sehr traurig . Manche ältere Leute Stufen
mich als Mädchen oder Kindchen ein und es ist in keinerweise
so, dass ich mich kindlich Verhalte . Heute wurde ich sehr
böse angegriffen und wieder der Nachsatz …"kommen sie
erstmal in mein Alter Kindchen " …ich habe versucht
die eigentliche Situation ganz sachlich zu klären und der
Patient hat dann einfach nicht mehr mit mir geredet . Ich
fand sein Verhalten total albern und auch sein Mitpatient kam
später nochmal auf mich zu fand das ich gut reagiert habe.
Mein Hauptproblem ist einfach , dass mir die Worte fehlen ,
wenn jemand mich wegen meinem Alter "kritisiert " ; ich
möchte in keinem Fall „Neunmalklug“ oder Unnett rüberkommen.
Ich verstehe nicht , das manche Menschen Respekt erwarten ,
aber selbst keinen Respekt besitzen .Was meint ihr ? wie geht
es euch im umgang mit jüngeren oder älteren ?Liebe Grüße
Du bist seit 14 Jahren Krankenschwester und kannst damit nicht umgehen?
Wir können nicht wissen wie du mit diesen Menschen umgehst. Besserwisserische Art kommt selten gut an.
Es ist keine Kritik an deinem Alter.
Es ist nun mal so, das ältere Menschen über einen größeren Erfahrungsschatz
verfügen als Jüngere.
Vielleicht ist deine sachliche Art einfach zu unpersönlich.
Versuch mal solche Sachen mit ein wenig Humor anzugehen und nicht alles direkt so persönlich zu nehmen.
Gruss
pue
Hallo,
leider gibt es in jeder Alterklasse Menschen, die es an Respekt gegen andere fehlen lassen.
Da sind die Jungen, die gegen die Alten rebellieren und aufbegehren, und da sind die Alten, die sich aufgrund ihres Altes und Erfahrungsschatzes über die Jüngeren erhaben fühlen.
Du solltest es nicht zu persönlich nehmen - dafür hat der Mensch zwei Ohren bekommen (zum einen rein, zum anderen raus).
LG Beatrix
Hi
Ich bin zu jedem Menschen freundlich und
respektvoll und würde niemals ein böses Wort über die Lippen
bringen .
Sorry, aber das glaube ich Dir nicht so ganz. Wärst Du tatsächlich so gut, wie Du Dich hier schilderst, würde Dich tatsächlich der Heiligenschein drücken - wie schon erwähnt wurde.
Niemand ist immer zu allen freundlich und niemand rutscht nicht ab und zu ein Fluch heraus und sei es nur in Gedanken.
Menschen, die einen Heiligenschein mit sich rumtragen, gehen normalen Menschen einfach auf die Nerven und sie reagieren entsprechend.
Sei einmal nicht ganz so gut und sachlich, sondern menschlich und friß nicht alles in Dich rein, sondern gib auch mal Widerworte.
wenn jemand mich wegen meinem Alter "kritisiert " ; ich
möchte in keinem Fall „Neunmalklug“ oder Unnett rüberkommen.
Manchmal bedarf es einfach klarer Worte und Nettigkeit muß nicht bis zur Selbstaufgabe gehen.
Ich verstehe nicht , das manche Menschen Respekt erwarten ,
aber selbst keinen Respekt besitzen .
Es gibt auch Menschen, die von anderen Toleranz erwarten, selber damit aber nichts am Hut haben. Der Spruch mit dem Splitter im Auge des Andern und dem Balken im eigenen trifft oftmals zu.
Es gibt viele Menschen, die glauben, daß sie aufgrund ihres Alters respektiert werden müssen. Denen aber nicht klar ist, daß man sich in jedem Alter Respekt erst verdienen muß.
>Was meint ihr ? wie geht
es euch im umgang mit jüngeren oder älteren ?
Manchmal gut, manchmal schlecht. Das liegt dann aber weniger am Alter, sondern am Menschen. Mit einigen komme ich einfach nicht klar, während ich mit anderen absolut gut auskomme
Gruß
Edith
Hallo,
selbst ich (48) ertappe mich ab und an dabei, dass ich bewußt wieder ausschnappen und mich um Sachlichkeit bemühen muss, wenn mir ein Mensch, der mein Kind sein könnte, komisch kommt.
Daher stelle ich mir vor, dass es für einem Menschen mit 60, 70, 80, 90 in manchen, speziell schwierigen Situationen immer schwerer wird, mit 30jährigen auf Augenhöhe zu kommunizieren, denn die 30jähren werden ja „immer jünger“. Dass sie Erwachsene sind, wird immer schwerer zu akzeptieren sein.
Vielleicht solltest du das nicht so tragisch nehmen. In wichtigen Situationen die Kante zeigen (Ich bin ebenfalls erwachsen!), aber ansonsten das dicke Fellchen wachsen lassen.
LG Barbara
Servus Lotte,
einerseits verstehe ich vollkommen, andererseits habe ich letztens die Erfahrung gemacht, dass ich eine 4 Jahre jüngere Ärztin (ich bin 35) nicht ernstnehmen konnte.
Jetzt stell Dir mal vor, jemand, der 50 Jahre jünger ist, will Dir etwas vorschreiben…
Irgendwie kann man dann beide Seiten verstehen…
Gruß,
Sax
Moin! Moin!:Hallo ,
Ich komme sehr gut mit älteren Menschen zurecht und
schätze diese in viele Lebenssituationen.
…Wo ist das Problem?
Verständniß entgegen und verstehe auch Stimmungsschwankungen
in einer schwierigen Lebenssituation.
…Wenn ich krank bin, bin ich auch oft ungenießbar!
mich als Mädchen oder Kindchen ein und es ist in keinerweise
so, dass ich mich kindlich Verhalte .
…Hast Du Patienten mit „Oma“ oder „Opa“ angesprochen? Nur dann könnte ich diese Reaktion verstehen.
fand sein Verhalten total albern und auch sein Mitpatient kam
später nochmal auf mich zu fand das ich gut reagiert habe.
…Du hast doch Berufserfahrung, also alles normal.
möchte in keinem Fall „Neunmalklug“ oder Unnett rüberkommen.
Ich verstehe nicht , das manche Menschen Respekt erwarten ,
aber selbst keinen Respekt besitzen .
…Jeder macht ja so seine Erfahrungen. Wenn ein älterer Mensch ein paar Mal als Oma/Opa bezeichnet wurde und keine Wertschätzung erfahren hat, ist es nicht verwunderlich, wenn er gefrustet ist. Also nicht persönlich nehmen!
Alles Gute wünscht Dir
Dino
Hallo,
um auf Deinen Beitrag einigermaßen vorurteilsfrei eingehen zu können, wäre es gut, wenn Du detailliert schildern würdest, wie es zu den Vorwürfen kommt/gekommen ist. Nenne Beispiele, wie sich so etwas entwickelt. Du siehst ja, dass es sonst auch zu Unterstellungen kommt.
Und wenn man verletzt wurde, ist man besonders empfindlich. Muß ja nicht sein. Also schildere mal genau, wie so etwas entsteht, und man kann Dir vielleicht konkret Rat geben.
Gruss, hemba
Hallo ,
vielen Lieben Dank für Eure Kommentare , werde jetzt zusammenfassend einige Fragen beantworten.
Niemals würde ich einen älteren mit Oma und Oma ansprechen oder in der Wir-Form sprechen , ich sieze jeden und habe keinen jugendlichen Slang .Ich versuche in erster Linie professionell zu kommunizieren und wenn der Patient mir signalisiert , dass er es lieber etwas offener mag , dann passe ich mich etwas an und spässchen sind natürlich auch erlaubt , aber ich bleibe immer beim "Sie " .
Als Krankenschwester muss man schon ein dickes Fell haben , aber nur weil ich jetzt mittlerweile 14 Jahre in dem Beruf arbeite heißt es nicht ,dass mich manche Dinge nicht verletzen ,ich kann Unfreundlichkeiten und Kritik schon aushalten , aber einen persönlich Angriff finde ich einfach nicht sehr nett . Ich habe ein dickes Fell , bin aber nicht herzlos .
Das ältere einen höheren Erfahrungsschatz haben finde ich toll und ich bin über jeden Tipp dankbar und belehrbar . Ich schaue über viele Dinge hinweg , weil ich selten weiß welche Lebensgeschichte ein Mensch hatte und warum ein Mensch so ist wie er sich zeigt .
Natürlich habe ich keinen Heiligenschein und so wollte ich das hier auch nicht vermitteln und doch …auf der Arbeit bin ich zu jedem freundlich , wieso sollte das nicht so sein? Heißt ja nicht , dass ich nicht auch bestimmend sein kann ( wenn es nötig ist ) , aber meinem naturell entspricht einem ruhigen, freundlichen Gemüt .
Die Situation : Ein Patient , ca. 69 Jahre alt …ich habe den Mann in seinem Zimmer aufgesucht , mich vorgestellt und ihm seine Tagesmedikamente ausgehändigt .Ich erklärte ihm ,dass er ein bestimmtes Medikament vor dem Frühstück einnehmen muss . Er schaute mich skeptisch an und meinte ,dass er noch nie einen solchen Unsinn gehört hat . Er würde nicht zum ersten mal im Krankenhaus liegen und noch nie musste er eine Tablette vor dem Frühstück einnehmen . Ich versuchte ihm die Wirkungsweise der Tablette zu erklären und das es wichtig sei diese Tablette vor einer Mahlzeit einzunehmen , weil sie sonst nicht richtig wirken würde .
Er hörte mir zu und meinte, dass er es trotzdem nicht so machen würde , er würde niemals eine Tablette nüchtern einnehmen und wenn ich junges Ding keine Ahnung von meinem Beruf hätte dann sollte ich es doch lassen und mir etwas einfacheres suchen . Es gibt auch Berufe für dumme Leute .
Ich sagte ihm , dass ich es nicht nett finde das er so mit mir redet , schließlich wäre ich auch freundlich zu ihm und sagte ihm nochmal sehr ruhig , dass ich ihm gerne nochmal den Arzt schicken könnte oder die Packungsbeilagen zeigen würde. Der Patient versteckte sich hinter seiner Zeitung und sagte nichts mehr …
Der Patient lag nur wegen einem kleinem Eingriff bei uns und trotzdem hätte ich bis zu einem gewissen Moment Verständniß für ihn gehabt , weil ich nicht beurteilen konnte was in ihm vorgegangen ist und wieso er so eine Einstellung hatte .Aber für persönliche Angriffe habe ich kein Verständniß und somit habe ich mir auch keine Mühe mehr gemacht mich mit seiner Problematik zu beschäftigen .Mir ist der Umgang mit anderen Menschen wichtig und Worte wie dumm etc. würde ich niemals für jemanden verwenden.
Heute habe ich die Situation schon wieder verdaut , aber gestern war ich schockiert und traurig . Danke das ich mich kurz ausheulen durfte .
Liebe Grüße
Liebe Lotte ,
kommt mir bekannt vor ,ich lag schon sehr oft im Krankenhaus und habe schon einiges Miterlebt .Manche Angehörige oder Patienten sind einfach völlig daneben . Stempel ihn einfach auch als dumm ab und nehm dir das nicht zu herzen , du leistest sicher gute Arbeit und solltest dich von sowas nicht unterkriegen lassen .
Liebe Grüße
Du hast es erklärt, der Patient wollte nicht verstehen. Das hat nichts mit Ältersein zu tun. Das hätte dir auch bei einem 20 Jahre Jüngerem passieren können. Genau das ist IGNORANZ, die nichts mit Alter zu tun hat.
Du hast deinen Beruf erlernt, und du hast innerhalb deines Brufes heute eine Führungsposition inne. Das bekommt man nicht geschenkt, dafpr arbeitet man hart und zeigt fachliche Kompetenz! Wenn dir einer schräg von der Seite signalisiert, dass du was Einfacheres hättest lernen sollen, speziell wenn der Mensch NICHT deine berufliche Kompetenz hat, dann schieb es nicht auf sein Alter sondern auf seine persönliche Dummheit und lass ihn gewähren! Im Patientenbogen steht: „Der Patient wurde aufgeklärt, dass… zeigte sich aber uneinsichtig“ Wenn es wirklcih relevant ist, wird das in der nächsten Gruppenbesprechung oder beim Arzt nochmal zur Sprache gebracht, und dann ist es für dich durch! DAS, was du schilderst, hat NICHTS mit dem Alter der Patienten zu tun. Dieses Lied kann dir jeder niedergelassene Arzt jeden Alters singen. Da gehe ich jede Wette ein.
LG Barbara
Kopf ganz hoch!
Hallo Lotte,
offenbar hast Du da einen besonders tollen Patienten erwischt.
Lass ihn machen, wie er will - es geht um seine Gesundheit.
Aber ja, die Bezeichnung „Dumm“ kannst Du dir durchaus verbitten.
Will Dir aber mal eine kleine Geschichte erzählen: ich habe eine kleinen Laden mit allem Möglichen, hatte früher einen schon etwas eigenartigen Stammkunden, der meist alte Bücher kaufte.
Eines Tages kam der, mitten im Sommer bei ca. 25 grad Außentemperatur, komplett warm angezogen und über allem noch mit einem Bademantel bekleidet in meinen Laden, erzählte er wäre ein paar Wochen im Krankenhaus gewesen und die wären ja so verrückt dort. Wollten ihm sein Heilfasten ausreden, obwohl das doch Heilfasten und ergo heilsam wäre, bescheinigtem ihm Blutarmut, nahmen aber täglich Blutproben - wäre ja kein Wunder, das er Blutarm sei.
Da würde er nie wieder hingehen.
Ich habe ihn danach nicht mehr gesehen, denke, er ist gestorben.
Ein einfacher oder sympatischer Patient war der sicher auch nicht - hätte aber andererseits verm. nicht leicht jemanden als Dumm bezeichnet - dazu war er zu gut erzogen, zu kultiviert.
Aber da er sich im Krankenhaus offenbar schon sehr aufgeregt hat, würde ich auch derartige Entgleisungen nicht ausschließen.
Als Stammkunde war er gewöhnungsbedürftig - aber nicht der Unangenehmste. Man musste ihn nur erstmal ein bißchen kennenlernen, die Kauzigkeit mit berechnen und manchmal Querhören.
Hatte vor kurzem jemanden da, der mir eine alte Blechtaschenuhr, ehemals vergoldet aber komplett abgerieben und nicht von einem tollen Hersteller, zum Kauf anbot. Ich bot ihm 5.- Euro, 10.- hätte ich mit Glück dafür bekommen können, eher 8.- ev. auch nur 5.-.
Den hättest Du hören sollen. Der hat noch zwei Straßen weiter laut rumgeschimpft über mein gemeines, betrügerisches Angebot (er hatte sich irgendwas über Hundert erträumt).
Ich fand ihn ärgerlich, aber vor allem ahnungslos.
Sowas verfolgt mich nicht in den Schlaf.
Ich weiß, er wird merken, dass er nirgendwo den gewünschten Preis dafür bekommt. Entweder schnallt ers dann, oder er ist halt ein hoffnungsloser Fall und hält alle Welt für Betrüger.
Das muss mir nicht den Tag verderben - er hat ein Problem, nicht ich. Und es gibt viele nette Kunden, die solche Erfahrungen schnell wieder wett machen.
Dein Patient scheint ähnlich. Entweder er kapiert, dass er die Medikamente wie von Dir angegeben nehmen muss, oder er hat den Schaden.
Sein Problem.
Immernoch mein Tip: nimms locker. Es gibt viele eigenartige Leute und man hat halt mit ihnen zu tun. Die Netten sind das beste Gegenmittel.
Gruß und weiterhin viel Spaß am Job, Paran
Liebe Lotte,
Paran hat es schon schön ausgedrückt: Die netten „Kunden“ wiegen doch alles auf.
Lass Dir den Spaß an Deinem Job nicht vermiesen! Außerdem hast Du den Vorteil, dass die meisten Patienten zumal keine „Stammkunden“ sind.
Aber ich teile Deine Ansicht: Ein Minimum an Höflichkeit sollte stets beidseitig sein.
Ich hatte vor ein paar Monaten ein Projekt von meinem Stammkunden, allerdings war die eingesetzte Projektleiterin (jünger als ich) hoffnungslos überfordert, so dass ich ihre Fehler ausbaden musste, was ich ohne großartiges Mucken auch gemacht habe (bin ja schließlich Dienstleister), allerdings habe ich sie schon sehr diplomatisch/freundlich auf den einen oder anderen Fehler hingewiesen, der hätte vermieden werden können.
Letztlich habe ich ihr den Hintern gerettet! Ein paar Stunden nach erfolgreicher Abgabe des Projektes erhielt ich einen Anruf: Was mir denn einfiele, so mit ihr umzugehen. Sie sei schließlich die Projektleiterin und habe das Sagen. Ich hätte sie nicht ernst genommen. Sie erwarte eine Entschuldigung!
Ich war einfach nur sprachlos, was in der Situation wohl auch das Beste war.
Ich habe mich aber so über dieses Verhalten geärgert, dass ich dem Stammkunden mitgeteilt habe, dass ich für diese Frau nicht mehr arbeiten werde. Und ich habe beileibe ein dickes Fell, wenn es um den Job geht.
Der Umgang mit Patienten ist sicherlich noch einen Takt schwieriger. Mein verstorbener Mann lag mehr oder minder zwei Monate am Stück im Krankenhaus. Er war zwar ein sehr dankbarer und höflicher Patient (hat sich stets bedankt, wenn eine Krankenschwester was gemacht/gebracht hat), aber die Psycho-Onkologin, die recht jung war, hat er hochkant aus dem Zimmer geschmissen: „Ich brauche sie nicht - ich habe meine Frau!“ Auch die Frau vom Sozialendienst, die mit ihm über einen Antrag auf Pflegegeld reden wollte, schmiss er mehr als unhöflich raus.
Ich ziehe jedenfalls vor (fast) jeder Krankenschwester meinen Hut!
Lass Dich nicht entmutigen!
Liebe Grüße
Kathleen
Hallo, Lotte!
Wenn sich jemand zu mir schlecht oder unhöflich benimmt, dann denke ich mir , daß es ja der Betreffende ist, der sich blamiert und schlecht da steht!Immer hilft es mir nicht - aber meist!
Alles Gute und viele Grüße
Annemarie
Hallo,
denke immer daran, es gibt einfach Menschen, denen kann man nichts recht machen. Und vollkommen unabhängig von deiner Qualifikation wird es immer Menschen geben, die sich nicht zu blöde sind, ohne jeglichen auch nur ansatzweise vergleichbaren Hintergrund Dir vorzuwerfen, dass Du keine Ahnung von dem hast, was Du schon seit Jahren erfolgreich machst, und die alles besser wissen. Das gibt es auf allen Ebenen bis hoch ins Management.
Wir Juristen haben da auch so unser klassisches Feindbild in Medizinern, Lehrern und sonstigen Beamten, die massenhaft sehenden Auges in ihr Verderben vor Gericht rennen, weil sie so unbestechlich sind, dass sie nicht einmal einen guten Rat annehmen würden. Bei Dir sind es eher unverschämte Alte, … Mach Dir nichts draus!
Komme gerade vom ersten Gerichtstermin in einer wirklich unglaublichen Geschichte zurück, die schon sieben Jahre liegt und von der Klägerin immer wieder über Jahre nicht betrieben wird. Die war erst nicht da, und ihr Vertreter entschuldigte sich bei Gericht und Gegner umfassend für seine Mandantin, bat um Verständnis für die „schwierige Psyche“ seiner Mandantin, und wäre zu allen Schandtaten bereit gewesen, um das Ding endlich abzuschließen. Wir waren gerade mitten drin in guter Atmosphäre eine Lösung zu basteln, als die Dame doch noch kam, und wieder Gift sprühte. Vorsitzende und zwei Anwälte haben mit Engelszungen geredet, die Beklagte zeigte sich über alle Maßen großzügig, aber nein, es muss jetzt weiter prozessiert werden, um des Prozessierens Willen, was aller Voraussicht nach nur Kosten produziert. Da kannst Du Dir deinen Teil denken, und die Gestik der Vorsitzenden war haarscharf an der Befangenheit, aber da muss man dann drüber stehen.
Vor ein paar Tagen gebot es trotz sehr nerviger Vertragsverhandlungen die Fairness einen Vertreter der anderen Seite darauf aufmerksam zu machen, dass er sich mit einer seiner Formulierungen dicken Ärger mit der eigenen Revision einhandeln würde. Hätte mich gar nicht interessieren müssen, aber man ist ja Mensch und lässt als Jurist der es besser weiß einen Nichtjuristen nicht ins offene Messer rennen. Auch da großer Aufschrei statt kleinlautem Dank. Da denkt man sich sein Teil, dokumentiert den Hinweis, und wird ihn in der nächsten Runde eben eine Ebene höher noch mal los. Was dann passieren wird, kann man sich ausmalen. Aber das sind dann eben PAL (Probleme anderer Leute). Und die nimmt man nicht mit nach Hause.
Gruß vom Wiz
Hi Lotte,
freundlich und respektvoll hätte ich es gefunden, hättest Du Deinen Text mit Absätzen gestaltet um ihn so leichter lesbar und verständlicher zu machen.
Respekt und (Nächsten-)Liebe finde ich einen Mangel in unserer Gesellschaft und sie sind die Basis für gute zwischenmenschliche Beziehungen.
Nur weil man kein Böses Wort über die Lippen bringt, heißt das ja nicht, dass man manchmal dennoch böse Gedanken hat. Ich finde da ein reinigendes und klärendes Gewitter besser als teils nur aufgesetzte und nicht wirklich echte Freundlichkeit. Dass Deine Freundlichkeit nicht echt ist, mag ich nicht behaupten, doch ich mag mögliche Schaattenseiten von nicht ausgedrückten negativen Gefühlen und Gedanken aufzeigen. Meiner Meinung nach ist jeder Mensch auch mal ein Arschloch. Manche mehr und manche weniger. Und ich finde, das sollte man auch sagen / ausdrücken dürfen.
Du beschreibst Dich als Übermeschen. Ältere Menschen sind wie alle Menschen auch teils nicht einfach zu handhaben. Gerade ältere Menschen werden teils ja auch unflexibler, nicht nur köperlich sondern auch im Geiste.
Natürlich braucht es für solchen Job besondere Eigenschaften wie z.B. Empathie, Geduld, Nächstenliebe, Respekt, Akzeptanz und einiges mehr. Doch ich finde, man darf auch mal sauer auf altersstarsinnige Menschen sein und es darf auch einem mal zuviel sein, wenn man mit schwierigen Menschen oder schlimmen Familiengeschichten konfrontiert wird.
Übrigens, habe Deinen Text noch nicht ganz gelesen sondern antworte parallel zum Lesen. Weiß immer noch nicht worum es Dir im Grunde mit Deiner Frage geht.
Stellst Du Dich auch selbst zufrieden? Was ist mit Deinen Bedürfnissen und deren Erfüllung? Kennst Du Deine Bedürfnisse? Nimmst Du Dich und Deine Bedürfnisse ernst?
Wie genau sieht die Kritik bezüglich Deinem Alter aus? Wss sagen die Leute? Was hörst Du bzw. was schließt Du daraus?
Tatsächlich werde ich
manchmal für mein Alter kritisiert und nicht ernst genommen
und das macht mich sehr traurig .
Nimmst Du Dich selbst ernst? Z.B. hinsichtlich Deiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse?
Es muss nicht so sein, dass ältere Menschen Dich als Mädchen oder Kincchen ansehen sondern dass sie einfach ihr Alter zu ihrem eigenen in Relation setzen und da wirkst Du trotz dass Du selbst schon eine Erwachsene bist halt sehr jung. Das Alter relativiert sich im Alter zunehmend. Als kleines Kind waren 20jährige für mich schon alt. 40jährige waren als Kind für mich fast schon tot. Mittlerweile sehe ich das durchaus anders.
Wenn Dich das so traurig macht, wieso könnten andere Dich für ein Kind und nicht erwachsen halten? Was macht einen Menschen für Dich erwachsen? Und wie bist Du bzw. was fehlt Dir möglicherweise noch zum Erwachsensein?
Was genau passierte. Schildere doch bitte mal möglichst genau eine Situation in der Du angegriffen wirst bzw. Dich angegriffen fühlst.
"kommen sie
erstmal in mein Alter Kindchen " Die Aussage kann unterschiedlichste Ursachen haben, die gar nichts mit Dir zu tun haben müssen, z.B. vielleicht fühlt der Patient sich von Dir nicht ernst genommen. Vielleicht ist es ihm peinlich, dass er nicht mehr so kann wie er gerne möchte oder meint zu müssen. Vielleicht mag er Dir damit sagen, dass er sehr viel mehr Lebenserfahrung (vermeintliches Wissen) hat als Du… Doch gleich was er damit verbindet, es geht um Dich und Deine Einstellung zu Dir.
Hier hast Du scheinbar ein psychologisches Problem bezüglich Deines Alters.
Mein Hauptproblem ist einfach ,
Kein Problem, und schon gar kein Hauptproblem ist einfach.
Dein Alter sehe ich nicht unbedingt identisch mit dem Thema Respekt.
Ich denke Respekt ist eine Haltung, die man Menschen, dem Leben, der Natur… gegenüber bringt, gleich wie diese reagiert! Das ist wie Liebe. Du kannst sie nur schenken, doch nicht erwarten. Und darin liegt auch widerum Respekt, Menschen zu respektieren, die einen selbst nicht respektieren wollen oder können. Das setzt imho eine große persönliche Reife voraus, die die wenigsten Menschen mnitbringen. Von daher finde ich es durchaus legitim und wünschenswret, nach diesem Ideal zu streben, doch auch zu akzeptieren, dass es okay ist, wenn man mal sauer ist, dass der „alte Sack“ mit dem man es doch gut meint, das nicht versteht, und so mies reagiert.
ich
möchte in keinem Fall „Neunmalklug“ oder Unnett rüberkommen.
Wieso nicht? Vielleicht bist Du ja klüger oder auch neunmalklug? Wieso kannst Du Dir nicht erlauben auch mal „negative“ Gefühle zu zeigen. Verdammte Scheiße, ich will Menschen echt und nicht auft freundlich getrimmt. Du tust Dir und Deiner Gesundheit damit meines Erachtens gar keinen Gefallen. Das frisst mutmaßlich an Deiner Psyche.
Leiste das was Du leisten kannst. In jeder Hinsicht. Doch gestehe Dir auch bitte zu, Mensch zu sein und als solcher auch mal menschlich sich verhalten zu dürfen, z.B. auch mal nicht verständnisvoll, nicht freundlich, nicht lächelnd, nicht gut zu sein. Du bist Du, mit allen Facetten menschlichen Seins. Sei bzw. werde Du selbst und nicht die Kopie eines Ideals, das nur mit viel Kompensation, mit viel Verleugnung zu erzielen ist.
Ich verstehe nicht , das manche Menschen Respekt erwarten ,
aber selbst keinen Respekt besitzen .Was meint ihr ? wie geht
es euch im umgang mit jüngeren oder älteren ?Liebe Grüße
Wieso Respekt bezüglich Altersunterschiede? Respekt kann und soll man auch gegenüber Gleichaltrigen bzw. Allen und Allem haben. Nun, es ist nicht selten, dass Menschen etwas haben wollen bzw. erwarten, was sie selbst nicht bringen wollen oder können. Beispielsweise wollen viele Leute nicht betrogen werden, doch statistisch gesehen soll jeder zweite Mensch fremdgehen. Wohl niemand will gerne beschissen werden, doch wieoft betrügen Menschen, angefangen bei der Steuererklärung, über falsch rausgegebenes Geld nicht zurückgeben auch wenn die Kassiererin oder der Kassierer dadurch Ärger bekommt und den Fehlbetrag selbst erstatten muss… Sogesehen ist Respekt zu erwarten und ihn nicht zu erweisen, nur ein Beispiel von vielen.
Doch interessant wäre zu erfahren wie es für Dich aussehen würde, würden Dich andere, ältere Personen respektieren?
Doch wie schon geschrieben, Respekt erweisen ist eine Haltung und geschieht von sich aus. Daran eine Erwartungshaltung zu knüpfen, dass andere einen ebenso respektieren müssen, kann fast zwangsläufig nur zu auch Enttäuschungen führen.
Und nochmal zum Schluß die Frage: wie sehr respektierst Du Dich selbst, Dich und Deine Wünsche und Bedürfnisse?
Ciao,
Romana
Hi Lotte,
jetzt erst lese ich Deinen Nachtrag, den ich sofort in Gänze gelesen habe.
"…ich kann Unfreundlichkeiten und Kritik schon aushalten , aber einen persönlich Angriff finde ich einfach nicht sehr nett … "
Es klingt so, als könntest Du Unfreundlichkeiten und Kritik nur sehr schlecht aushalten, lediglich gehst Du nicht gleich komplett unter, kommst jedoch bei Angriffen sehr ins innere Ungleichgewicht.
Wie dem auch sei, Du kommst bei mir so rüber, als würdest Du sehr von der Meinung anderer, insbesondere von der guten Meinung über Dich, abhängig sein. Somit machst Du Dich manipulierbar und fremdbestimmt. Wieso ist es für Dich so wichtig, dass andere Menschen ein positives Bild von Dir haben? Was ist mit Deinen Macken? Welche hast Du? Wie stehst Du zu ihnen? Wie gehst Du mit ihnen um?
Ich bin gerade ambivalent, ob ich das so schreiben soll. So Du die Situation mit dem Patienten beschreibst, hat dieser sich einfach wie ein Arsch verhalten. Gleichzeitig finde ich es falsch, das mögliche Fehlverhalten mit „Arsch“ abzutun. Vielleicht hatte der Mann einfach schon etwas Altersstarsinn. Vielleicht ist er von Haus aus ein Querulant. Vielleicht hatte er Angst und suchte durch die persönlichen Angriffe und Abwertungen für diese ein Ventil zu finden. Vielleicht…
Vielleicht hat er gespürt wie Du tickst, dass Dir ein freundlicher Umgangston sehr wichtig ist, Du sogar zuviel Wert auf ein harmonisches Miteinander legst. Und da nutzte er möglicherweise seine Chance Dampf abzulassen, der sich bei ihm eventuell aus Stress oder anderen Gründen angesammelt hatte.
In solchen Situationen sehe ich auch die Kunst bzw. Reife von Menschen, die Respekt anderen und anderem entgegenbringen, gleich dessen was sie zurück erhalten.
Man weiß ja nicht unbedingt sofort oder überhaupt, weshalb der Mensch sich so verhält wie er sich verhält. Gibt es unterschiedliche Sichtweisen oder bloße Kommunikatonsprobleme? Psychische oder physiche Probleme?..
Doch das A und O ist, gleich wie andere sich Dir gegenüber verhalten, dass Du so respektvoll mit anderen bist wie Du eben es in dem Moment sein kannst, doch dass Du Dir auch erlaubst mal Mensch zu sein, und durchaus Deine ich-bin-ein-guter-Mensch-Haltung loslassen lernst und „authentisch“ reagierst, Dir und Deiner Gesundheit zuliebe.
Dein Verständnis für andere endet scheinbar sehr schnell, wenn Du Dich angegriffen, abgewertet und nicht respektiert fühlst. Das lässt mich fragen, wie echt ist Dein Veständnis? Bist Du aus einem übermäßigem Bedürnis nach Harmonie so freundlich und erwartest, dass das was Du anderen gibst, diese zurückspiegeln, für Dein labiles Selbstwertgefühl?
Damit machst Du Dich - wie schon geschrieben - abhängig von der Meinung und den Reaktionen anderer. Du lebst so kein selbstbestimmtes und freies Leben. Verständis für Menschen kann bzw. sollte nicht da aufhören, wo man sich selbst nicht mehr verstanden bzw. respektiert fühlt. Meist ist es ja gerade so, dass je ärger eine Situation für Menschen ist, umso mehr Verständnis benötigen diese Menschen.
Beispielsweise eine Gang Jugendlicher schlägt einen Rentner krankenhausreif. Solch eine Tat ist nicht gutzuheißen, nicht akzeptabel und dennoch finde ich es erstrebenswert die Beweggründe verstehen zu wollen und auch den Tätern Verständnis entgegen zu bringen.
Gründe können Perspektivenlosigkeit sein, nicht gelernt zu haben mit Aggressionen umzugehen, selbst Opfer von Gewalt zu sein und das nur weiter zu geben an Menschen die noch schwächer sind als man selbst… Menschen können nur so (gut) reagieren, wie sie es eben bislang gelernt haben.
Für solche harten Fälle auch Verständnis aufzubringen, aufbringen zu können, ist wichtig. Denn nur so ist es möglich, dass diese Menschen sich in ihrem Sein, nicht ihr Fehlverhalten, angenommen fühlen können. Und das ist eine Grundvoraussetzung um ihr Leben und ihr Tun in andere, positivere, Bahnen lenken zu können.
Doch hier „verstehen zu wollen“, das können nicht alle leisten, und das ist auch okay. Also, suche Dich nicht Dich zu Verständnis zu nötigen. Bringe das Verständnis anderen gegenüber auf, das Du eben gerade aufbringen kannst. Doch lerne bitte für Dich auch, nichts zu erwarten. Das spart Dir reichlich Enttäuschungen. Es macht Dich weniger abhängig von anderen, lässt Dich freier und selbstbestimmter agieren.
Im Grunde kannst Du diesem Patienten dankbar sein, denn er hat Dich nur mit Deinen eigenen Wunden / Schwächen konfrontiert. Würde bei Dir hier selbst nicht der Schuh drücken, hätte Dich seine Reaktion nicht so „traurig“ gemacht und nicht so „schockiert“. Wenn Du kannst, sehe es und nutze es als Chance an Dir zu anrbeiten. Menschen wie ihn gibt es viele und es wird immer wieder Situationen wie diese geben. Und ich fand die von Dir beschriebene Situation noch verhältnismässig harmlos. Übe Dich in (Selbst-)Respekt, werde unabhängiger und selbstbestimmter.
Nächtle,
Romana
PS: In eigener Sache. Entschuldigt bitte. Bin saumüde. Kann kaum noch die Augen aufhalten. Zahlreiche Rechtschreibfehler. Kann nicht mehr klar denken. Konjunktivitis tut ihr übriges. Ja, übernächtig sollte man nicht Beiträge verfassen.
Servus,
danke für den Nachtrag.
Was soll man sagen: Alter schützt nicht davor ein Arschloch zu sein. Hinzu kommt natürlich, dass manche aufgrund ihrer „Lebenserfahrung“ glauben alles besser zu wissen. Kombiniert mit einer gewissen Altersstarrsinnigkeit kann das schon zu entpsrechenden Auswüchsen führen.
Vielleicht hättest Du auf sine Aussage 'wenn ich junges Ding keine Ahnung von meinem Beruf hätte dann sollte ich es doch lassen und mir etwas einfacheres suchen’ einfach antworten sollen:
„Und wenn Sie als alter Knacker nicht noch Benehmen lernen können, dann sollten Sie lieber gleich den Mund halten.“
Gruß,
Sax