Hi,
Verfall und Niedergang ist eine Sache des jeweiligen Standpunkts und der Betrachtungsweise, d.h. Relation der Dinge. Der ständige Wechsel aller Dinge, jetzt wissen wir, daß unsere Sonne die Hälfte ihrer Existenz hinter sich hat, d.h. ihre Dekadenz weniger als 6 Milliarden Jahre dauert.
Was solls? Auch unser Leben geht schon nach der Befruchtung seinem dekadenten Ende zu. Daraus dürfen wir kein Drama machen, sondern uns ruhig ein Schluck Wein gönnen, weil wir dankbar unser Leben als Geschenk annehmen. Regelrechten, d.h. mutwilligen Verfall und Niedergang bis hin zur Vernichtung erleben wir in den kriegerischen Auseinandersetzungen, wo kreative LebensKräfte in destruktiver Weise aufeinander treffen.
Zudem machen Persönlichkeiten und ihr kollektives Umfeld aus der Natürlichkeit des Ver- und Zerfalls, d.h. Dekadenz, gleich eine Ideologie, um daraus ihren dekadenden, Werte abschöpfenden Daseins Zweck zu entschuldigen. Hier weiter zu spinnen, wäre ebenso Werte abschöpfend und kontra produktiv und dekadent.
Das Alter, wir alle sind alt, das Kind wird zur älteren Schwester, sofern sich weiterer Nachwuchs einstellt, ist relativ und dennoch die Zielscheibe schier unglaublicher Diskriminierungen, auch und insbesondere aus der ideologisch-dekadenten Ecke. Denken wir nur an den ArbeitsProzeß, wo man sich erlaubt, der Staat geht mit schlechtem Beispiel voran, die WertSchöpfung einer Position vom Alter her, präziser gegen das Alter, abzugrenzen. Nehmen wir Leben und Jahre als Geschenk, so werden im Arbeitsmarkt, entgegen Menschenrechten und Grundfreiheiten, insbesondere Diskriminierungsverbot und GleichheitsGrundsatz, eben jene geschenkten Jahre, verbunden mit den Erfahrungen, dem Bewerber als AusschlußGrund bei der Werte Schöpfung entgegen gehalten. Liegt hier nicht eine dekadente Einstellung zum Alter?
liebe Grüße
Chris
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