Einiges wurde ja schon gesagt. Auf die Gefahr hin ein paar Sachen zu wiederholen, trotzdem ein paar kleine „Faustregeln“:
ISO Wert immer so klein wie möglich. Den erhöht man nur dann wenn man mit Blende und Belichtung nichts mehr reißen kann.
Belichtungszeit wirkt sich auf die Bewegungsunschärfe aus. Generell kann man sagen: länger als 1/60 Sekunde kann man kaum noch mit der Hand halten. Da wird ein Stativ wichtig. Gerade wenn es um Bewegung geht kommt die Belichtungszeit ins Spiel. Mit kurzer Belichtungszeit kann man Bewegungen gewissermaßen „einfrieren“. So daß man auch Objekte erwischt, die einem sonst weglaufen. In dem Fall also Blende auf, und Belichtung möglichst kurz. Wunder kann man aber nicht bewirken. Ist die Bewegung zu schnell, oder das Licht zu dunkel, um die Belichtung kürzer zu machen, hat man verloren.
Außer man will die Bewegung bewusst in die Bildkomposition einbeziehen. ZB wenn man ein fahrendes Auto Fotografiert. Man bewegt die Kamera mit der Bewegung des Autos mit, und drückt ab. Dann hat man das Auto (einigermaßen) scharf drauf, während der Hintergrund zu Längsstreifen verschwimmt. So fotografiert sieht auch ein Trabbi aus, als würde er mit 200 an einem vorbei rasen. Für solche Bilder die Belichtungszeit (dezent) länger machen. Zu lang ist auch nix, sonst wird auch das gewünschte Objekt selbst auch Unscharf.
Die Blende wirkt sich dabei auf die Tiefenschärfe aus. Unter Tiefenschärfe versteht man den Effekt daß manche Objekte scharf abgebildet sind, während andere eher unscharf wirken. Bei zB Portraits kann das recht reizvoll sein, das Gesicht ist gestochen scharf, während der Hintergrund verschwimmt, und dabei vom eigentlichen kaum ablenkt. Auch in anderen Fällen kann man so das Fotografierte etwas hervorheben. Um diese Effekt zu erreichen, macht man die Blende möglichst weit auf. Die Blende einer Kamera wirkt wenn sie klein ist, ein wenig wie eine Lochkamera. Daher ist bei geschlossener Blende praktisch das gesamte Bild scharf. Bei offener Blende erreicht man dagegen den Effekt wie oben beschrieben, daß nur Objekte in einer bestimmten (der eingestellten) Entfernung scharf sind, und der Rest unscharf wird.
Daher immer dann wenn man solche Effekte erreichen will, die Blende öffnen. Will man eher das gesamte Bild scharf haben (Landschaft etc.) macht man die Blende möglichst weit zu, um einen möglichst weiten Entfernungsbereich zu haben, bei dem das Bild scharf wird.
Wie schon von anderen Erwähnt: immer dann wenn man sowas machen will, vorwählen, daß man diesen Teil selbst einstellen will, und den anderen Teil die Kamera machen lassen. Also will man die Belichtungszeit festlegen, nur diese einstellen, und die Blende auf Automatik. Und andersrum natürlich entsprechend. Ist meist einfacher, als beides Manuell einzustellen.
Hoffe geholfen zu haben.