Einstufung Gliedertaxe

Hallo erst einmal…

Interessehalber würd ich gerne mal einen fiktiven fall erläutern:

Person A hat einen verkehrsunfall und es muß ihm ein Künstliches Hüftgelenk (Hüft TEP) eingesetzt werden. Da er eine unfallversicherung abgeschlossen hat, interessiert ihn natürlich mit wieviel % der invaliditätsgrad eingestuft wird.

Ein ganzes bein hat 70% laut gliedertaxe und ich glaub mal gelesen zu haben, das ein künstliches gelenk mit 5/10 beinwert gewertet wird.

Nun wollt ich mal fragen, ob das wirklich so ist und ein künstliches hüftgeleng 35% wertigkeit hat?

MfG Stephan

Hallo,
da ein neues Hüftgelenk ein verbrauchtes ersetzt und damit der alte Zustand der Beweglichkeit wieder hergestellt ist. Ist man im Sinne des Gesetzes nicht behindert.
Gruß Günter

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Aber der alte zustand ist doch nicht wiederhergestellt!!!??!!!

Person A hat durch das künstliche hüftgelenk erhebliche bewegungseinschränkungen (beugen nicht über 90 grad, erhöhte luxationsgefahr wenn man die beine kreuzt, seitliches wegspreizen erheblich eingeschrenkt, …)

Hallo,

man muss unterscheiden. Will man Leistung von der Versicherung, geht es nach deren Gliedertaxe( MdE - Minderung der Erwerbsfähigkeit):
http://www.versicherung.net/unfall/gliedertaxe.html
Beim Antrag zum Beispiel für einen Behindertenausweis durch das Versorgungsamt(GdB - Grad der Behinderung) werden auch Krankheiten berücksichtigt.

Gruß Uwe

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Hallo,

man muss unterscheiden. Will man Leistung von der
Versicherung, geht es nach deren Gliedertaxe( MdE - Minderung
der Erwerbsfähigkeit):
http://www.versicherung.net/unfall/gliedertaxe.html
Beim Antrag zum Beispiel für einen Behindertenausweis durch
das Versorgungsamt(GdB - Grad der Behinderung) werden auch
Krankheiten berücksichtigt.

Gruß Uwe

Hallo Uwe…

genau darum gehts mir. Person A hat eine unfallversicherung, die aber erst 3 jahre nach dem unfall eine bestimmte summe auszahlt. In den unterlagen hab ich diese tabelle (gliedertaxe) gefunden, doch da fehlt der wert für das künstliche hüftgelenk.
Zusätzlich hat person A eine lähmung des kompletten rechten arms. Jetzt werden beide werte zusammengerechnet und das ergibt dann den prozentwert der gesammten unfallsumme. Was person A nun nicht weiß, ist wieviel % das künstliche gelenk wert is (gliedertaxe).

Den schwerbehindertenausweiß hat person A schon. Er ist 100% schwerbehindert und hat den buchstaben G (gehbehindert).

Stephan

Hallo Stephan,

bei mir war es ähnlich, ich habe seit einem Unfall einen Arm gelähmt. Das Ganze zog sich einige Jahre hin, verständlicherweise, es könnte ja eine gesundheitliche Besserung eintreten. Danach wurde der Arm mit 70% voll anerkannt und entsprechend die Versicherungsleistung getätigt. Mit einem künstlichen Gelenk weiß ich nicht, wie da verfahren wird. Es ist ja trotz allem eine Funktion noch da. Die werden mit Sicherheit keine 100%MdE geben. Da muß mit Sicherheit eine individuelle Lösung gefunden werden. Hier würde ich mich mal mit den Ärzten kurzschließen, die von der Versicherung mit den Gutachten beauftragt sind. Die wissen mit Sicherheit, was das in der Summer für einen Wert ergeben sollte. Außerdem hat der Versicherte dann immer noch die Möglichkeit, gegen das Gutachten zu widersprechen. Bei mir wurden mir immer 2-3 verschiedene Ärzte zur Gutachtenuntersuchung von der Versicherung zur Auswahl gegeben.

Gruss Uwe

Danke dir uwe, für die schnelle antwort.

Ich hatte 2005 einen verkehrsunfall. Bei mir steht genau das selbe. Die versicherung wartet so lange wie möglich ab(max 3 jahre), da sich ja gesundheitlich was bessern könnte. Da sich aber seit 2 1/2 jahren im rechten arm nix tut(plexusparese mit verdacht auf wurzelausriss), geht jeder neurologe davon aus, das nichts mehr wiederkommt.

Jetzt laufen langsam die 3 jahre ab und ich hab die ganze sache mit dem gutachten noch vor mir.

Wie läuft das ganze denn ab: Schreibt dich die versicherung an und nennt dir n termin, oder mußt du erst einmal alle deine unterlagen zur versicherung schicken.
Versuchen die versicherungen sich raus zu mogeln, oder sind sie fair bei dir gewesen?

Stephan

Hallo Stephan,

Motoradunfall? Bei mir war es so!
Bei mir hatte sich die Versicherung gemeldet und mir dann die entsprechenden Termine mitgeteilt. Es ging sehr fair über die Bühne. Einer der Ärzte meinte, die wollen das schnell rum haben, da die wissen, bei Plexusausriss kommt nix mehr. Was ich nicht verstehe, daß „Deine“ Neurologen nach 21/2 Jahren immer noch mit „Verdacht“ herumdoktern. Such Dir gemeinsam mit Deinem Hausarzt einen Neuen. Lass eine Myliographie(?) machen, damit feststeht, was ist defekt und was nicht. Vielleicht lässt sich neurochirugisch noch was machen? Jedoch mit der Hüfte, das ist was anderes. Da kann es durchaus sein, der Arm wird entschädigt, mit der Hüfte das Endergebnis nochmals später untersucht wird. Sprich mit Deiner Versicherung. Hast Du neurologische/neurochirugische Berichte? Sammle alles zusammen, wer Dich bis jetzt medizinisch untersucht hat und schick der Versicherung sämtliche Kopien. Und lass Dir alle Röntgenbilder aushändigen, das sind Deine! Das hilft auch den Gutachterärzten dann weiter, da die Versicherung denen das dann zukommen lässt.
Meld Dich, wenn noch Fragen sind!

Gruß Uwe

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