Einweggleichrichter

Hi.
Wer kann mir sagen, warum sich in ESL und LED-Leuchtmittel fuer 230V meist nur Einweggleichrichter befinden?
Warum nimmt man nicht einen 2-Wegegleichrichter?
Man hat deswegen immer den doppelten Nennstrom und erzeugt so - wenn man viele ESL diese Art nutzt - Netzprobleme.
Gruss
LB

Da hat man keinen doppelten Nennstrom, das Leuchtmittel nimmt sich den Strom, den es braucht. Bei Dopelweggleichrichtung hat man die doppelte Frequenz, was bei der Gleichrichtung die Brummspannung vermindert. Wenn bei Einweggleichrichtung die LEDs 50 x an- und aus gehen, sieht man es nicht mehr bei 100 x denn auch nicht. Eine Diode weniger und ein kleinerer Glättungskondensator bringen bei einer Charge von mehreren Millionen Stück schon eine erhebliche Kostenersparnis für die Hersteller.

Warum rin KLEINERER Glättungskondensator?

Da man nur eine Halbwelle zur Verfügung hat muss im Vergleich zur 2Wegeglrichrichtung der doppelte Strom fliessen. Sonst stimmt die Leistung nicht. Auf manchen ESL steht das auch drauf…

Bei Einweggleichrichtung fließt ein bestimmter Strom pro Halbwelle, dann ist eine Halbwelle Pause, bei Doppelweggleichrichtung schließt sich die eine Halbwelle gleich an der anderen an, es fließt da auch nur der eine bestimmte Strom, die Halbwellen überlagern sich ja nicht, also eine nach der anderen.
Ein größer Glättungskondensator kann entfallen, weil ja bei der Doppelweggleichrichtung die eine Halbwellenpause wegfällt, das vermindert Siebmittel.

es sind drei Dioden weniger :wink:

VG,
J~

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Du hast eine eigene Physik ??

Bei der halben Frequenz wir der Siebelko doppelt so gross, wenn die Brummspannung in etwa gleich bleiben soll.

http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=15&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjbv8Gx5trWAhWpC8AKHY3BD5cQFgh3MA4&url=http%3A%2F%2Fservice.projektlabor.tu-berlin.de%2Fprojekte%2Fsteckdose%2Fdata%2Freferate%2Fhandout_gleichrichter_zondler_2006-12-06.doc&usg=AOvVaw2BLg7F4c9LPdjX_YRT-7Tw

MfG Peter(TOO)

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Moin,

Wie kommst du darauf? In den seltensten Fällen kannst du einen Trafo mit Mittelanzapfung verwenden. Wenn, dann müsste eine Gleichrichterbrücke zum Einsatz kommen, mithin wären das 3 Dioden mehr. Was nicht nur Geld kostet, sondern auch wertvollen Platz, den man meist nicht zur Verfügung hat.

Ulrich

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Dann nimmt man statt einer Diode nen winzigen Brückengleichrichter. Der ist kaum grösser als ne Einzeldiode. Platzgründe zählen als nicht wirklich.

Wer sagt das?
Mir ist noch nie eine Einweggleichrichtung in den Leuchtmitteln begegnet.
Außerdem sind weitere BE verbaut.
LED Leuchtmittel benötigen eine Konstantstromquelle und in der Regel nur eine Spannung von bestenfalls einigen 19V. Der Rest der Leistung muß also mit Schaltnetzteil „weg geschaltet“ oder konventionell verbraten werden. Wobei letzteres dem Gedanken der Energieeinsparung zuwider läuft.

Gruß
Bernd

Ah so. Seit wann ist das so? Hast Du schon mal eine LED aufgemacht und die Platine angeschaut? Platzgründe sind der HAUPTGRUND, warum man da nicht aufwändigeres einbaut!
Gruß
anf

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Da sitzt IMMER ein Regler drin, der den Strom einstellt und begrenzt. Sonst wäre die LED beim ersten Einschalten gesprengt.

Aber sicher sieht man das. Weshalb da ein Kondensator das Flackern mehr oder weniger gut vermeiden hilft.

Gruß
anf

Es sind manchmal auch ein paar mehr. Gemäß


60…80V pro Modul, davon immer zwei in Reihe.

Auf der Platine einer Filament-LED, die grad neben mir liegt, befinden sich ein Regler-IC (4 Pin SMD), ein SMD-Widerstand, ein SMD-Keramikkondensator und ein bedrahteter Widerstand (4,7Ohm, 0,25W). Das ist alles. Die Platine ist rund mit 14mm Durchmesser und hat ein Loch von 3,5mm in der Mitte.

Ich gehe da von einem Mini-Schaltregler aus, der den Strom der LED mit dem 4,7Ohm-Widerstand misst und den Kondensator passend auflädt. Der zweite Widerstand dient zum Einstellen dieses Stroms und wird wohl durch eine Referenzquelle gespeist (damit ist der Regler für verschiedene Modelle geeignet). Der Gleichrichter ist im Regler enthalten. Einweg oder Zweiweg kann ich nicht erkennen, vom Regler-IC habe ich keine Daten gefunden.
Gruß
anf

Hast du eine Ahnung!

Die Frequenz bei welcher das Flimmern aufhört ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Zudem ändert sie sich noch je nach Gesundheitszustand (Fieber, Alkohol, Drogen usw.).

Jetzt kommt bald wieder die Zeit, wo ich die billigen Lichterketten, mit Einweggleichrichter und ohne Siebelko, flimmern sehe.

MfG Peter(TOO)

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Nur geht beliebig klein nur wenn die Spannung auch beliebig klein werden darf.

Nach EN VDE sin Luft- und Kriechstrecken von mindestens 1mm/V vorgeschrieben. Da bei 230V die Scheitelspannung etwas über 300V liegt, sind dies etwas mehr als 3mm.
Die 3mm sind dann der freie Raum zwischen leitenden Teilen.

Bei einem IC im DIL-Gehäuse ist der Pinraster 2.54mm. nun haben die Anschlussfahnen aber noch eine Breite, sodass nur 1mm Luftstrecke zwischen 2 Anschlüssen liegen.

Für 230V muss man also mindestens einen Pin dazwischen auslassen.
Die kleinste mögliche Bauform ist dann ein DIL-6 Gehäuse. Allerdings gehen die Baureihen der meisten Gleichrichter bis 600VAC oder 800VAC, dann wird es ein DIL-8.

MfG Peter(TOO)

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Moin,

Welcher hat denn im günstigsten Fall eine Sperrspannung von mindestens 700 Volt bei nahezu identischem Flächenverbrauch und anderen technischen Parametern?

Wer sagt das? Du? Sorry, aber das sieht für mich so aus, als ob du noch nie ein derartiges Teil konstruiert hast?.

Das Leuchtmittel als Ganzes ist zwar isoliert, aber mal als Hinweis: willst du bei UL bestehen (sinngemäß gilt das auch für andere Zertifizierungen), dann verlangen die für die Hochspannungsseite vorgeschriebene Kriech- und Luftstrecken, die sich je nach Einsatz und Gerätetyp ein wenig unterscheiden. Eingangsseitig (Netzseite) wird bei uns z.B. eine Kriechstrecke auf der Platine von 2,4 mm verlangt (lichter Abstand der Kupferfläche eines Pads zum nächsten spannungsführenden Pad) Hast du nur eine Diode, hast du nur zwei Probleme (die beiden Pads), hast du vier Dioden, … du darfst selber mal rechnen.

Kurz: Sorry, dein Argument greift ins Leere, solange du keine weiteren Randbedingungen kennst. Es ist kein MP3 Player vom Discounter. Da kannst du dich mit der Miniaturisierung austoben, beim Netz hört das auf der Ebene der Platine auf. Es gibt noch ein paar rein mechanische Tricks, die Anforderungen an solche Strecken zu entschärfen, aber auch die verbrauchen Platz oder erzeugen Kosten bei der Leiterplattenfertigung.
Bei derartigen Massenprodukten spielt selbst die Menge des verwendeten Lötzinns eine kaufmännische Rolle, nicht nur eine technische.

Ulrich

Da ist mein Tippfinger von der 0 gerutscht, sollte also einige 10V heißen. Die 60 bis 80V wären da mit drin gewesen. :wink:

Habe mich aufgrund der unrunden Zahl auch schon gewundert… :smile:
Gruß
anf