„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen ins Notwendige."
Was bedeutet, der Mensch kann ins Notwenidge einwilligen?
„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen ins Notwendige."
Was bedeutet, der Mensch kann ins Notwenidge einwilligen?
Wie ich es verstehe:
Oft entsteht der Eindruck, wenn man sich Regeln unterwirft, dann würde man nicht frei handeln - also nicht seinem freien Willen folgen.
Allerdings: Einen freien Willen zu besitzen muss nicht bedeuten, zu handeln, wo nach einem gerade ist.
Vielmehr ist mein Wille frei von „animalischen“ Instinkten und auch nicht Ausdruck purer Zufälligkeit (wie Würfelwürfe). Damit kann ich also gerade eben davon absehen, danach zu handeln, wonach mir gerade ist.
Schließlich kann ich mich also auch frei dafür entscheiden, das zu tun, was notwendig erscheint: Mich beispielsweise den durch die Gesellschaft auferlegten Regeln (z.B. dem Grundgesetz) zu unterwerfen.
Das ist also so eine Art „Freiheit zur Unfreiheit“. Ich bin mir nicht unendlich sicher, aber ich könnte mir einreden, Rousseau hat in seiner Schrift „Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des politischen Rechtes“ auf so einer Basis argumentiert.
Hoffe, das hilft. Grüße!
Theodoric
„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen
ins Notwendige."Was bedeutet, der Mensch kann ins Notwenidge einwilligen?
Hallo Kättchen92,
leider kenne ich das Zitat nicht und habe keinen Kontext, deswegen kann ich nur relativ wenig dazusagen. Wenn du noch etwas über Autor und Kontext schreibst, dann kann ich dir vlt. mehr sagen.
Aber so würde ich sagen, das heißt, dass der Mensch dem was Notwendig ist zu stimmen kann.
Was es tiefer bedeutet müsste im Kontext stehen. Ich kann nur vermuten. In dem „kann“ steckt vermutlich auch, die andere Seite: Er kann die Einwilligung auch verweigern. (Wäre allerdings weniger sinnvoll.) Außerdem ist es eine implizite kritische Anfrage an die menschliche Freiheit. Denn was ist das für eine Freiheit, die nur die Einwilligung ins Notwendige kennt.
Was der Autor allerdings wirklich bezweckt, das steht im Kontext, den ich nicht kenne.
„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen
ins Notwendige."Was bedeutet, der Mensch kann ins Notwenidge einwilligen?
Freiheit ist nie grenzenlos, sondern nur in einem bestimmten Spielraum möglich. Wir können aus Vernunft erkennen, was notwendig ist und uns dazu stellen, diese Notwendigkeit zu akzeptieren. Das betrifft sinnvoller Weise nur Dinge, die wir auch anders handeln und beurteilen könnten, z.B.: moralische Fragen. Physikalische Gegebenheiten oder andere unveränderbare Situationen sind nur einzusehen und es ist völlig belanglos, ob ich in sie einwillige oder nicht. Es kann nur das Leben erleichtern, wenn ich mich mit dem Unveränderbaren abfinde.
Viel Grüße
Hallo Kättchen92
Auf diese Frage kann ich nur ganz allgemein antworten:
Es ist richtig: wir Menschen verfügen über eine freie Willensentscheidung. So ist es uns Menschen auch von Gott vorgegeben; verg. Sie im AT Jeremia 21,8: »Und zu diesem Volk sollst du sagen: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes…« Wir haben also die Freiheit uns gegen Gottes Heil zu entscheiden, nur müssen wir uns mit den Konsequenzen abfinden.
Unsere sogenannte Freiheit ist eine fiktive. Unsere Freiheit funktioniert beim Einkaufen, bei der freien Auswahl, nicht aber im Lebenswandel. Gott läßt zwei Wege zu und uns die Entscheidung für unsere Verdammnis oder ein Leben ewig bei ihm. Also doch keine wirklich freie Entscheidung!
Ihre Entscheidung für das, was Sie als das Notwendige ansehen, ist demnach auch nicht frei, sondern von Konsequenzen umgeben, Sie können Fehler machen durch unterlassen oder durch zustimmen. Eine wirkliche Freiheit gibt es nicht.
Unter Wikipedia gibt es Erklärungen zu der Frage Einwilligung ins Notwendige, wobei es um Unterstützung oder Beihilfe beim Freitod geht, oder um Einwilligung bei gefährlichen ärztlichen Eingriffen… Das entspricht jedoch auch meiner oben dargestellten These.
Man sollte einfach vorher schon wissen was richtig – bzw. was falsch ist.
Mehr läßt Ihre Frage nicht zu; ich hoffe, ich kann helfen. Doch können Sie Ihre Frage präzisieren, antworte ich Ihnen gerne nochmals.
Mit freundlichem Gruß, Hoeren & Sehen
„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen
ins Notwendige."Was bedeutet, der Mensch kann ins Notwenidge einwilligen?
Hallo
„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen
ins Notwendige."Was bedeutet, der Mensch kann ins Notwenidge einwilligen?
Heutzutage hört man eine solche Formulierung meist im medizinischen Bereich. Man kann zum Beispiel einer medizinischen Behandlung einwilligen, die notwendig ist um sein Leben zu retten, aber der Arzt braucht das Einverständis für die Behandlung.
Das von dir erwähnte Zitat zielt aber auf den Determinismus ab. Determinismus ist eine Vorstellung, dass alles vorherbestimmt ist und alles was geschieht oder wie wir handeln von Umgebungsfaktoren und Konstanten abhängt - es gibt also keinen Zufall. Aus den selben Ausgangszuständen müssen somit immer die selbe Geschehnisse folgen.
Dies widerspricht wiederum unserer Erfahrung, das wir einen freien Willen und uns z.B. im Falle von oben gegen die Behandlung und für den Tod entscheiden können.
Das Zitat will eben genau das erklären: Der freie Wille (Gegensatz Triebe), den der Mensch ja zu haben scheint, ist nur scheinbar und führt immer zur Entscheidung für das Notwendige. Aber hier ist das Notwendig in dem Sinne gemeint, dass man den Gesetzen des Determinismus folgt.
In der Realität bemerkt man, dass die Meisten sich immer noch für das Notwendige und auch für ein Notwendiges Übel entscheiden (z.B. Schadensersatz zahlen um nicht ins Gefängnis zu kommen), es aber dennoch einige Abweichler gibt. Dies muss aber kein Widerspruch sein, da die Ausgangsbedingungen für jede Entscheidung verschieden unterschiedlich ist.
Also Determinismus folgt quasi dem Trieb (Antrieb und Richtungsgeber im Leben) und der freie Wille ermöglicht die Entscheidung für oder gegen den Trieb.
Ich hoffe du hast meine Gedanken so halbwegs verstanden.
Gruß
Florian
Hallo Kättchen,
interessante Frage, allemal. Aber auch streitbar. Wer sagt, dass der Mensch freien Willen hat? Die Entscheidungen, die man trifft, mögen uns zwar frei erscheinen, was aber, wenn es uns nur so vorkommt? Was, wenn die Entscheidung schon getroffen wurde, ehe sie uns bewusst wurde und nur der Prozess der Bewusstwerdung uns „frei“ erscheint?
Einwilligen ins Notwendige heißt „Ich will das Notwendige?“ Muss man das Notwendige? Kann man es oder kann man es auch nicht?
Viele Grüße
Christian
„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen
ins Notwendige."Was bedeutet, der Mensch kann ins Notwenidge einwilligen?
„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen
ins Notwendige."Was bedeutet, der Mensch kann ins Notwenidge einwilligen?
Naja ich denke, er kann ins Notwendige einwilligen heisst: ins Notwendige einwilligen. Ins Nicht-Notwendige kann er auch einwilligen, aber das macht ja keinen Sinn.
Der Mensch hat einen freien willen, aber überlegen sollte er trotzdem und dann gibt es nichts anderes, als in das Notwendige einwilligen zu können.
Ja, und „kann“ heisst wohl, er kann, aber muss nicht. Er kann auch ins Nicht-Notwendige einwilligen. dazu hat er den freien willen. So versteh ich das. Ameliecheyenne
Von wem stammt das denn???
Stalin? Marx?
Also der Mensch kann in das einwilligen (sich also mit dem einverstanden erklären) was er? oder was was jemand anderes als notwendig ansieht???
Notwendigkeit ist relativ!
Der freie Wille lässt uns die immer Wahl!
Unser Instinkt tut dies niemals!
Ich würde also umformulieren:
Der Mensch ist ein Tier, er tut alles um zu überleben!
hoffe damit geholfen zu haben
Gruß
Cyb
Um die offene Frage zu klären:
Das Zitat ist von Friedrich Hebbel. Dramatiker und Lyriker, geboren 1813, gestorben 1863.
Zum Notwendigen:
Ich würde das „Notwendige“ nicht auf den Determinismus reduzieren. Denn dann würde man sich bei der Aussage des Zitates ja darauf beschränken, dass man sich freiwillig seinem Schicksal fügt.
Aber, warum sollen denn „Schicksal“ und das „Notwendige“ ein- und dasselbe sein. Es gibt Menschen, die stürzen sich von einer Brücke, weil sie mit ihrem Leben nicht mehr klarkommen. Ein Determinist muss zustimmen: das muss dann ja wohl das Schicksal dieser Person sein. Dennoch hat sie sich nicht dem Notwendigen gefügt.
Ergo: Schicksal ist nicht gleich das „Notwendige“.
Das Notwendige erkenne ich durch Einschalten meines Verstandes. Erst durch gründliches Nachdenken und dem Zurückweisen meiner animalischen Instinkte erkenne ich, was „richtig“ ist.
In der Regel habe ich selbst dann noch mehrere Handlungsoptionen. Selbst dann ist mein weiteres vorgehen nicht „determiniert“.
Wenn ich mich schließlich für das (vermeintlich) vernünftigste Vorgehen entscheide, dann ist das aber kein Ausdruck von Determinismus (zur Erinnerung: von einem Auto überfahren werden ist auch Determinismus - dafür braucht man doch keinen freien Willen!), sondern eben nur Ausdruck eines engen Handlungsspielraumes.