Einzelbetreuung für Autisten möglich?

Hallo Leute, vielen Dank für Atworten:
Ich arbeite an einer Förderschule für körperlich- und geistig behinderte Kinder. Bei uns ist eine Autistin (11 J.) in der Klasse. Bedingt durch ihr Krankheitsbild stört sie erheblich den Unterricht und die anderen Schüler werden ständig abgelenkt durch ihr Verhalten, es ist für Pädagogen nicht mehr tragbar,(beim Chef stößt man auf Tauben) Gibt es eine Möglichkeit, für dieses Kind eine Einzelbetreuung, wärend der gesamten Schulzeit zu beantragen und wenn ja wo. (Sie lebt in einem Heim!)

Hallo,
natürlich kann man eine Einzelfallbetreuung beantragen! Das nennt sich fachgerecht Schulbegleitung. Es wundert mich nur dass eine Förderschule sich so hilflos dem Problem gegenüber sieht. Keine Ahnung wo man das bei euch beantragt. In Berlin wendet man sich ans Sozialamt oder ans Jugendamt. Das Schulamt kann sicher auch weiterhelfen.

Interessanter Link:
http://www.autismus-nordbaden-pfalz.de/begleit.htm

Viele Grüße

Da kriegt man bestimmt auch Infos von einem Autistenzentrum.

Was sind das denn für Verhaltensauffälligkeiten? Vielleicht ist das gar nicht durch den Autismus verursacht…? Wenn die Therapien, die sie bekommt, falsch ansetzen, kann das ja alles mögliche verursachen. Ich habe noch nie gehört, dass ein Schüler so extrem auffällig ist, dass er andere „stört“. Sind denn die Eltern überhaupt schon informiert worden?

Integrationsaiistenten (Schulbegleitung). Über Jugendamt, Kommunaler Sozialdient. Ob das aber einer Schülerin einer Förderschule genehmigt wird ? Schließlich ist sie ja schon auf selbiger und diese Maßnahme soll eigentlich dazu dienen, die Integration an Regelschulen zu ermöglichen. Auf jeden Fall ist es ein riesiger Akt mit Gutachten und pipapo, der von den Sorgeberechtigten des Mädchens beantragt werden müsste (Heimerzieher, Vormund oder wer?) Entschuldige die Frage aber : Wie kann es sein, dass ihr nicht damit klar kommt ? Das Kind leidet offenbar sehr, vielleicht auch mal an therapeutische Begleitung denken ? Aber was ihr auch immer tut : es muss der Erziehungsberechtigte eingeschaltet werden, die Schule kann da eigentlich soweit ich weiß gar nichts.

Grüße !

PS : Vielleicht ist das Mädchen bei euch falsch denke ich gerade. Ein autistisches Kind ist ja nicht automatisch körper- oder geistig behindert, sondern eher sozial-emotional. Vielleicht mal mit den Kollegen der entrechenden Förderschule nachdenken.

Guten Tag,
und vielen Dank für Ihre Antwort und der Link war auch sehr hilfreich! Das Problem: unsere Schule ist eine Dorfschule und kein Lehrer bzw. PM (nicht mal die Schulleitung) haben Ahnung von Autisten!
Liebe Grüße vom
Altmärker

Für mich stellt sich eher die Frage,
ob sie denn notwendig ist.
Ich denke, daß es sich bei dem Mädchen so verhält,
wie bei mir damals in der Schule.
Ich störte den Unterricht, weil ich unterfordert war.
Könnte es sein, daß das Kind falsch eingeschätzt,
evtl. als „geistig behindert“, eben auch falsch eingeschult ist.
In meiner durchaus turbulenten Schullaufbahn hatte ich
auch mehrmals Lehrkräfte, die mich richtig aktiv im Unterricht
eingebaut haben und so meine Fähigkeiten für alle einsetzten.
Das war auch auf der Schule im Dorf, z.B. eine ältere Dame.
Da gab es keine Schwierigkeiten mit meiner Betragensnote
Eine Besuch der Regelschule kann da vielleicht helfen,
das Kind richtig zu fordern, damit es aktiv im Unterricht mit macht
und nicht mehr stört.
Das liegt vor Allem im Vermögen der Lehrkraft !

Wie wäre es dann damit, sich diese Ahnung anzueignen ? Dazu gibt es jede Menge Literatur, aber auch die Möglichkeit, mit den Eltern zu sprechen, vielleicht Therapeuten des Mädchens (mit elterlichem Einverständnis) zu konsultieren usw. Es ist z.B. recht bedeutend, welche Form von Autismus denn voliegt, da gibt es durchaus Unterschiede.

Gruß !

Hallo,
oh, das ist aber schade! Wenn man sich aber mit einem Problem konfrontiert sieht, dann sollte man, gerade wenn man so eine große Verantwortung für einen Menschen trägt, sich ganz schnell schlau machen.
Dabei würde ich nicht anfangen lauter Fachliteratur zu lesen (kann man immer noch neben her machen), sondern sich direkt mit einem der vielen Verbände, die sich für Autisten einsetzen in Verbindung setzen. Es gibt Kurzschulungen, kurzefristige Unterstützungen und wenn das Kind die Diagnose „Autist“ hat, dann hat sie jemand ausgestellt, der sein Wissen mitteilen kann. Auch die Eltern können unterstützen, sofern sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

Viele Grüße