Einzelunternehmer: Sponsoring des eigenen Hobbys

Hallo,

darf ein Einzelunternehmer ein eigenes Hobby (z.b. Motorsport) durch Sponsoring unterstützen und z.b. Werbung auf dem Auto machen?

Müsste jemand der Sponsorengelder bekommt das als Einkommen versteuern?

Sollte dies nicht möglich sein, oder sich durch einen Denkfehler meiner einer nicht lohnen. Wie sieht es aus, wenn der Einzelunternehmer eine UG gründet, die das Sponsoring seines privaten Hobbys übernimmt?

Sponsoring muss als Einnahme versteuert werden, klar.
Ansonsten Steueranwalt fragen, alles andre bringt nichts

Hallo,

grundsätzlich sollten alle Einnahmen beim F.-Amt angegeben werden. Es gibt ja zum Beispiel Sportler, die nur von Sponsoren leben. Ob und welche Werbung Sie wo machen können, ist von steuerlicher Seite nicht zu beantworten. Hier kann nur ein Rechtsexperte helfen.
Mfg.

Hallo,

Werbung kann eine Firma machen, wo und wie es Ihr beliebt. D.h. natürlich darf ich auch auf meinen eigenen z.B. Fahrzeugen Werbung anbringen und diese steuerlich geltend machen (die Aufkleber). Dies sollte jedoch alles im Verhältnis zur Geschäftsgröße stehen. Sponsoren oder Werbegelder sind beim Empfänger als Einnahme zu versteuern.

MFG

Hallo,
natürlich darf ein Unternehmer etwas unternehmen, z.B. Autowerbung!
Die Versteuerung hängt von der Höhe des Einkommens ab, sollte jeder Unternehmer wissen!
Ein Unternehmer sollte sich um sein Unternehmen kümmern, nicht um das Sponsoring seines Hobbys und eine UG gründen gehört da ebensowenig hin.

M.f.G.

Wolfgang Terk

Danke für die bisherigen Antworten. Also wird diese Möglichkeit nicht so ohne weiteres Möglich sein, jedenfalls nicht ohne wirkliche Rechtsberatung. Hatte mir das schon fast gedacht, dass es ja nicht so einfach sein kann :wink: Trotzdem Danke.

@Wolfgang Terk:

Wenn ich mich nicht um mein Unternehmen (welches ich auch noch neben meinem normalen Job führe) kümmern würde, würde ich damit auch kein Geld verdienen.

Ich sehe es allerdings nicht als Fehler zu versuchen ein wenig Steuern zu sparen, da ich aktuell fast ausschließlich Einnahmen und keine Ausgaben habe (Dienstleistung).

Wenn es sich für mich steuerlich nicht lohnt, bringt mir es natürlich nichts mich selber zu sponsorn, dass allerdings war ja auch die Frage hier.

Wenn ich mein Einzelunternehmen in eine UG umwandel die mein privates Hobby mit Werbung sponsort, müsste sich ja theoretisch meine Gewerbesteuer reduzieren und das Sponsoring als Privatperson einfach als normale Einnahmen in der Einkommenssteuer erfassen. Dies dürfte insgesamt dann eigentlich eine Steuerentlastung sein, die sich aber vermutlich in einem nicht lohnenswerten Rahmen befindet…

Hallo, hb03!
Ja: Jede Einnahme (auch den geldwerten Gegenwert von Sachwerten!) mußt Du als Einkommen versteuern. Was Du mit dem Geld machst - ob Autorennen oder Möbelkauf - ist dem FA egal, so lange Du versteuerst. Eventuell kannst Du den Geschäftszweig Sponsoring ja auch mit Deinem jetzigen Einzelunternehmen kombinieren, z.B. wenn Du eine Werbeagentur hast… Sollte das nicht möglich sein und die Summe der Sponsoreneinnahmen auch lohnend sein - also im Einklang von Aufwand und Ertrag stehen - solltest Du einfach ein zweites Gewerbe anmelden mit dem Geschäftsziel „Gewinnung und Vermittlung von Sponsoren und Werbekunden für Rennsportveranstaltungen, Bereitstellung von Kfz und Werbeflächen für Rennveranstaltungen zu Werbezwecken“ (als Beispiel). In dieses neue Unternehmen setzt Du dann das Rennfahrzeug ein, da Du es ja benötigst, um Deinen Kunden „Werbeflächen“ anbieten zu können. Kosten und Einnahmen rechnest Du dann gegeneinander auf und versteuerst dann lediglich den Gewinn. Wichtig ist, dass Du eine Gewinnabsicht hegst, sonst akzeptieren die Herrschaften das nicht. Zwar ist ein Gewerbe schnell angemeldet, vergiß aber nicht die Dauerkosten für Buchführung und Jahresabschlüsse. Es kommt halt auf die Größenordnung an.
Viel Glück!

Hallo,
ich kann die erste Frage leider nicht beantworten, da ich mich auf dem Gebiet „Sponsoring“ nicht gut auskenne. Allerdings vermute ich, dass wenn der Einzelunternehmer und die gesponserte Person ein und diesselbe Person sind, die Sache in die Hose geht und das Ganze als „Privatentnahme“ gewinnerhöhend zu verbuchen ist, dann bringt es ja nichts.
Die letzte Frage kann ich auch nicht beantworten, weil ich nicht weiss, was eine „UG“ ist. Ich kenne „UG“ nur als Abkürzung für Untergeschoss und das ist sicher nicht gemeint :smile:)
Aber sicher ist es so, dass jemand der Sponsorengeld bekommt, diese Einnahmen versteuern müsste.
Hoffe, es findet sich jemand, der mehr als nur allgemeingültiges BlaBla für Sie hat.
Freundliche Grüsse
Barbara

Sorry,
diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten

Lothar

Hi,
ganz schön cool Deine Überlegungen…
…was hältst Du von der Idee, suche Dir eine/n „clevere/n“ Steuerberater/in und beteilige, neben den Beratungskosten am Gewinnen, der durch die Beratung zu Stande kommt…:smile:

Grüßle Wolfgang


Hallo,

deine Frage möchte ich mit drei Hinweisen beantworten:

  1. Als Unternehmer (egal welcher Rechtsform) bist du selbständig und kannst unternehmerisch tun (und bezahlen), was du für geschäftlich sinnvoll hältst - auch Werbung („Sponsoring“) und dies natürlich grundsätzlich auch bei Verwandten, z.B. dir selbst. Das Finanzamt wird aber bei unüblichen Ausgaben den Zusammenhang mit dem Unternehmen prüfen und - extremes Beispiel - ziemlich sicher die Werbung auf einem karibischen Segelboot für eine Schlachterei in Ostbayern ablehnen, da kein (ausreichender) Zusammenhang besteht…

  2. Wenn du keine Sachleistung finanzierst sondern eine Geldleistung übergibst, dann ist dies beim Empfänger eine Einnahme (=Einkommen), die der Einkommensteuer unterliegt. Wenn du also an dich selbst überweist, ist das rechtlich unproblematisch, führt aber zu einer zu versteuerenden Einnahme (Einkommensteuer) in derselben Höhe wie du die Zahlung absetzen kannst. Das nennt man auch Gewinnentnahme.

  3. Das ganze funktioniert nicht mehr, wenn das „Unternehmen“ insgesamt voraussichtlich auch nach Jahren gar keinen Gewinn abwerfen wird. Das Finanzamt unterstellt dann „Liebhaberei“ und keine gewerbliceh Tätigkeit.

Daher würde ich dir empfehlen, 1) einen plausiblen Zusammenhang des Sponsorings zum Geschäfserfolg zu argumentieren 2) Sachleistungen zu finanzieren und 3) eine Plan-Rechnung aufzustellen, die belegt, das du irgendwann Gewinn machen wirst.

Ich hoffe, das hilft.

Viel Erfolg!
Roger

Hallo hb03,

nette Idee, aber man kann sich nicht selbst sponsern. Das Geld fließt ja nicht - es rotiert nur in der eigenen Tasche. Als Einzelunternehmer oder UG ist man auch nur Einzelperson beim Finanzamt. Und selbst als größere Firma könnte es als „verdeckte Gewinnausschüttung“ deklariert werden. Das ist aber nur meine Privatmeinung. Steuerberater hilft weiter.

Viele Grüße

Matthias

Aber Hallo,
der Gedankengang hat etwas an sich. Komme nur nicht dahinter was genau. Also bin ich da völlig falsch da ich mich nur mit Event- oder Vereins-Sponsoring befasse. Ich denke am besten kann dir dein Steuerberater oder das Finanzamt diese Frage beantworten. Vielleicht steige ich durch wenn du mir das ganze an einem Beispiel erklärst. Beste Grüße von Georg, Sport in München

darf ein Einzelunternehmer ein eigenes Hobby (z.b. Motorsport)
durch Sponsoring unterstützen und z.b. Werbung auf dem Auto
machen?

Ja.

Müsste jemand der Sponsorengelder bekommt das als Einkommen
versteuern?

Ja.

Sollte dies nicht möglich sein, oder sich durch einen
Denkfehler meiner einer nicht lohnen. Wie sieht es aus, wenn
der Einzelunternehmer eine UG gründet, die das Sponsoring
seines privaten Hobbys übernimmt?

Dazu müsste der Einzelunternehmer einen Vertrag mit sich selbst schließen. Das ist zwar theoretisch möglich, aber das Prinzip wäre linke Tasche / rechte Tasche, also in der UG Betriebsausgabe, als Einzelunternehmer Betriebseinnahme. Einen Vorteil gäbe es hier maximal bei der Gewerbesteuer.