Eisenpfanne falsch vorbereitet?

Liebe Experten!

Ich hab mir am Wochenende eine richtig schöne Eisenpfanne für Bratkartoffeln gekauft und nach Anleitung des Verkäufers vorbereitet:
Öl rein, aufheizen, Kartoffelscheiben rein, 4 Esslöffel Salz und dann ständig wenden, bis sie dunkelbraun sind.
Nun sieht die Pfanne so aus:

Ich hab das Gefühl, dass das nicht gerade perfekt geworden ist. Ich hab diese Verkrustungen in der Mitte nicht abspülen können.
Das Salz, dass ich zugegeben hatte, ist halt geradezu karamellisiert und hängt entsprechend am Pfannenboden fest, mit Topfkratzer will ich da nicht ran. Aber war dieses Ergebnis hier der Sinn der Sache?

Ich hab nochmal ne Anleitung bei Youtube angesehen, da wurden nur Kartoffelschalen angebraten und nicht so stark gesalzen, dass das Salz ins Öl gekommen ist. Dort sollte auch nicht ständig gewendet werden.

Hab ich die neue Pfanne jetzt schon kaputt gemacht? Obwohl ich genau der Anleitung gefolgt bin?

Bin grad ziemlich enttäuscht.

Experten bitte an die Front! Bedanke mich sehr herzlich für erhellende Antworten!

Gruß, die Diva

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Mit so einem Stahlwolledings scheuern, denn es gibt keine Beschichtung, die du kaputt machen kannst. Dann wieder einölen, damit es nicht rostet.

Hi,

ich denke nicht. Wenn ich an die von meinem Ex heißgeliebte Eisenpfanne denke, sah die zu Anfang nicht anders aus.

Häufig Bratkartoffeln machen war seine Lösung für eine durchgängige Patina - dann brennt auch wirklich nichts an.

M.E. etwas zu wenig Inhalt, etwas zu heiß verarbeitet, und nicht ausreichend in der Pfanne verteilt.

Einfach so lassen, die Pfanne einige Male benutzen, und dann immer nur mit einem Küchenpapier (bei Verkrustungen zusätzlich mit etwas Salz) ausreiben. Dann gleicht sich das alles an, und bekommst Du den gewünschten Antihaft-Effekt.

Meine Crêpe-Pfanne ist auch bei erster Benutzung nicht ganz gleichmäßig und ideal geworden. Gewisse farbliche Unterschiede gibt es bis heute (Jahre später), aber die ist 1A in der Handhabung, und hat hier schon ganze Berge Crêpes und Blinis produziert.

Der Witz ist, dass ich die Herdplatte nur auf halb gestellt hatte.

Denkst du, der Tipp von RotAlge ist okay, mit Stahlwolle auszuscheuern und dann nochmal nach der YouTube-Anleitung vorgehen, d.h. 1cm hoch Öl rein, Kartoffelschalen einfach gleichmäßig braten lassen?

Ich war so stolz, endlich ne richtig tolle Bratkartoffelpfanne zu haben.

Danke jedenfalls!

Okay, klingt plausibel. Danke für den Tipp!

Häufig Bratkartoffeln machen klingt nicht allzu schlecht! :smiley:
Danke!

M.E. nicht nötig und überflüssige Arbeit. Das entwickelt sich von ganz alleine. Ggf. verbleibende farbliche Unterschiede tun der Nutzbarkeit keinen Abbruch.

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Okay, dann hab vielen Dank!!

Dann gibt’s heute abend die ersten richtigen (!) Bratkartoffeln. Dabei werd ich an euch denken!

Der Tipp von RotAlge ist sicherlich sehr gut. Bedenke, dass nach der Behandlung mit dem Stahlschwamm sich kleinste Eisenteile auf der Pfanne befinden, die nicht ins Essen gelangen sollen - auch nicht bei Eisenmangel :wink: .

Daher zur Vorbereitung nach der Reinigung mit dem Stahlschwamm mit einem stark erhitzungsfähigen Öl, z. B. Erdnussöl, Rapsöl oder Palmöl die Pfanne aufheizen - mit voller Temperatur - und das mit dem Salz (nicht mit Zucker verwechseln, denn DER karamellisiert) muss nicht sein. Auch nicht die Kartoffeln für die Patina… Wenn das Öl (muss auch nicht so viel in die Pfanne… normal reichen 3-4 Esslöffel…) vor dem Erhitzen auf der gesamten Pfanneninnenseite verteilt wird, dann stark erhitzt wird und dann nach Abkühlen mit Küchenrollenpapier oder Zeitungspapier ausgewischt wird, ist die Pfanne voll gebrauchsfähig.

Wichtig ist meines Erachtens, dass die Pfanne auch nach dem Benutzen NICHT mit Spüli oder Fettlösern gespült wird, sondern immer nur ausgewischt wird - gegebenenfalls mit einem Topfschwamm - aber der Fettfilm als Patina sollte immer erhalten bleiben. Damit gelingen dann auch Bratkartoffeln richtig.
Und auch da gilt in einer Eisenpfanne: wenig Fett, Kartoffeln erst in die heiße Pfanne, gegebenenfalls vorher Zwiebeln rein und nach dem Anbraten auf halber Hitze durchrösten, denn die Pfanne hat genug Resthitze.
Für gute Bratkartoffeln sind vorher halbgekochte Kartoffeln geeignet (Westfälische/Niedersächsische Art). Die für ein „Geröstel“ sollten eher durchgekocht sein und die für die Winzerpfanne roh und dünn geschnitten, dafür mehr Öl. Einfach mal nach unterschiedlichen Rezepten schauen und auch unterschiedliche Kartoffeln probieren - der Pfanne tut es gut, gebraucht zu werden :smile:

Wofür sollte die gut sein?

Es handelt sich hier um eine Eisenpfanne, die grade begonnen wurde, einzubraten. Was hat ein Stahlschwamm dabei verloren?

Schöne Grüße

MM

Barum?

Es gibt deren Anfänge - Nichts anderes als eine Beschichtung ist das „Pfannenschwarz“ bei Schmiedeeisernen. Das wurde mit dem Einbraten angefangen und wird jetzt weiter aufgebaut.

Schöne Grüße

MM

Hi DDD,

noch eine Ergänzung: Einen hölzernen Pfannenwender hast Du hoffentlich? Der sorgt dafür, dass das jetzt zu Beginn ein wenig rauhe „Pfannenschwarz“ von Bratvorgang zu Bratvorgang immer besser geglättet wird.

Schöne Grüße

MM

Ja, hab ich, benutze auch nichts anderes.

Also kein Stahlschwamm?

Wenn Du den Ansatz unbedingt weg haben willst, kannst Du eine knapp den Boden bedeckende Mischung aus Salz und Essig reintun und hochkochen, bis nur noch die SalzKruste da ist. Stinkt und wirkt auch bestialisch. Auswischen mit Papier oder danach versautem Trockentuch. Danch sehr gründlich trocknen und einfetten. Wenn die Pfanne eingebraten ist, wird das nicht mehr passieren.
Viel Spass mit der Pfanne!
Rebekka

Hallo Diva,

Bestimmt nicht :wink:
Das Bild sieht doch schon gut aus! Auf dem Herd dauert die Sache eben einige Nutzungszyklen. Dumm ist dabei, dass zu wenig Hitze in die Fläche kommt, daher das ungleichmäßige Ergebnis. Die verbrannten Reste dürfen auch mit Stahlwolle bearbeitet werden. Aber bitte die Pfanne nicht „blankputzen“. Da ich selbst auch schmiede, gehe ich rabiater vor. (Wegen der Schweinerei natürlich im Freien.)

Diese Methode sollten nur Personen anwenden, die sicher im Umgang mit Feuer sind. Altöl oder Mineralöle dürfen bei der lebensmittelechten Schwärzung nicht verwendet werden.

Einfach die Pfanne auf den Grillrost über gute Holzkohleglut stellen. Die Pfanne ordentlich erhitzen, aber nicht glühen! Etwas preiswertes Pflanzenöl in die Pfanne geben. VORSICHT! Meist schlägt die Flamme in die Pfanne und das Öl brennt spektakulär ab. Abstand von brennbarem Material ist also einzuplanen.
Das sich Löschversuche mit Wasser verbieten sollte klar sein!
Wenn das Öl ordentlich raucht die Pfanne schwenken, damit auch der Rand erreicht wird.
Überschüssiges Öl abgießen (z.B. in Sand) oder einfach abfackeln.
Danach die Pfanne abkühlen lassen. Verbrennungsrückstände (übelste Transfette) mit normaler Spüllauge und einen Spülschwamm abwaschen. Diese Schicht nimmt auch einen metallenen Pfannenwender nicht übel.
Die Pfanne sollte immer mit Spüllauge und einem Schwamm gereinigt und danach eingeölt werden.

Grüße, Ferrix

Das klingt nach Zucker. Bist Du sicher, dass Du Salz genommen hast ?
Udo Becker

Eher nicht. Mit dem machst Du (zumindest teilweise) wieder weg, was Du grade aufbaust.

Schöne Grüße

MM

Ja, natürlich, ich bin nicht blöd.

Hast du mal Salz in eine Pfanne mit heißem Öl gegeben? Genauso wie bei Zucker wird es flüssig und braun. Ich weiß, dass das kein Karamell ist, aber wie nennt man das bei Salz?
Der Vorgang dürfte trotzdem als Karamellisieren bezeichnet werden.

Und, wie haben die ersten richtigen Bratkartoffeln geschmeckt?

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