Hi Nina,
Ganesha, Gott des Anfangs, der Weisheit und des Gelingens (und der Taxifahrer) wird aufgrund seiner traditionellen dickbäuchigkeit und Gedrungenheit wohl auf einen Yaksha zurückgehen, das sind Naturgeistert die für Fruchtbarkeit und Felder zuständig sind, zudem wissen sie um Schätze und hüten die Ernte. Viele Attribute Ganeshas sind landwirtschaftlich gedeutet: Der Stachelstock weißt auf einen Hakenpflug hin, die Schlinge auf das Binden von Garben, dies ist noch so deutlich, weil er der jüngste Gott in den Hindu-Religionen ist, erstmals bildlich dargestellt im 5. Jh. (was wiederum recht früh ist). Der Name kommt aber schon im Mahabharata vor.
Hauptverehrungsort Ganeshas sind Südindien und Maharashtra (Staat um Bombay), im August/September findet das Ganapati Fest statt, bei dem Ganesha-Figuren mit reichlich Früchten ausgestattet werden, symbolisch gespeist und mit Musik unterhalten. Am Ende wird die Figur zum Wasser getragen und versenkt. Dies passiert mit vielen kleinen Ganesha Figuren die das Jahr über im Haus stehen. Manchmal sehen die Figuren so aus wie deine.
Diese Ikonographie geht auf folgende Legende zurück:
Als er Shiva den Weg zu seiner Mutter Parvati verstellte, schlug dieser ihm den Kopf ab. Shiva konnte Parvatis Zorn nur entgehen, indem er ihn mit dem Kopf des nächstbesten Lebewesens wiederbelebte, einem Elefanten.
Ganesha war nun mehrfach geschlagen: er hatte einen Elefantenkopf, war klein, dick und hatte nur eine Ratte zum Reiten. Aber dennoch wurde er ein erfolgreicher Gott. Daher ist er Entferner aller Hindernisse und somit der Beschützer aller Reisenden.
In diesem Bild treffen sich die Fruchtbarkeits- und die Reisepatron Attribute.
Es kann sein, dass es noch eine doer gar eine Handvoll Legenden gibt, die sich genauer mit dieser Ikonographie beschäftigen, ich kenne sie leider nicht, man würde sie wohl in den Puranas finden, dort ist viel Ganesh Stoff.
lg
Kate