Elekrolyse von Zinn

Hallo liebe Internetgemeinde,

ich habe eine Menge Zinn bei mir herumliegen, welkches ich teilweise vor Jahren schon eingeschmolzen habe. Diese hat unterschiedliche Reinheitgrade. Ich möchte nun durch Elektrolyse möglichst reines Zinn > 99% herstellen. Wie gehe ich dazu vor?

Ich habe zuhause ein Labornetzgerät mit 2 Spanungsquellen Gleichstrom. Was muss ich nun an die Anode und die Kathode setzen. Welche Spannung stelle ich ein? Muss ich das Zinn vorher bearbeiten, so dass es in Lösung übergeht?

Ich erinnere mich vage an den Chemieunterricht - damals wurden die Elemente in Form von Salzen in nLösung gebracht und haben sich dann durch anlegen der Spannung an der Kathode abgesetzt ?!?!?!?! Bekomme ich eine Reinheit von > 99% überhaupt mit „Hausmitteln“ hin?

Hallo

Erstmal, das ist bei Zinn nicht ganz so einfach.
Das Blei liegt ganz in der Nähe innerhalb der Spannungsreihe, siehe dort.
Man muss bei der Auswahl der Spannungsreihe unterscheiden zwischen saurem und alkalischen Elektrolyten, spielt eine Rolle bei der Auswahl des Elektrolyten.

Bei der Reinigung von Kupfer wird eine Elektrode Rohkupfer in einen Elektrolyten gehängt, und an der anderen Elektrode Rein- bzw. Reinstkupfer gewonnen. Ich weiß nicht, ob das bei Zinn auch geht.
Bei Zinn gibt es das Hydrid, was es bei Blei nicht gibt. Vielleicht kann an das ausnutzen.

Schau doch einfach mal bei Wikipedia und in Fachbüchern.

MfG

Moin,

Bei Zinn gibt es das Hydrid, was es bei Blei nicht gibt.

was hat das mit der Ausgangsfrage zu tun?!

Schau doch einfach mal bei Wikipedia und in Fachbüchern.

Nun ja, besser als Deine Antwort ist das allemal.

Gandalf

Hallo

Moin,

Bei Zinn gibt es das Hydrid, was es bei Blei nicht gibt.

was hat das mit der Ausgangsfrage zu tun?!

Sollte er mit Elektrolyse ein mit Blei verunreinigtes Zinn erhalten, wäre es zumindest eine Möglichkeit, das Blei über das Zinnhydrid(Stannan)abzutrennen, was ja ein Hauptproblem ist.
Ich hab inzwischen bei Wikipedia nachgelesen, das Zinn elektrolytisch gereinigt wird, konnte aber genaueres nicht erfahren.

Schau doch einfach mal bei Wikipedia und in Fachbüchern.

Nun ja, besser als Deine Antwort ist das allemal.

Das musste ich deswegen empfehlen, weil es viele Daten gibt, die man einfach nicht aus dem Kopf weiß, außer vielleicht ein entsprechender Fachangestellter.
Nach dem genauen technischen Verfahren kann man natürlich auch mal googlen.

Gandalf

MfG
Matthias

Hallo

Bei Zinn gibt es das Hydrid, was es bei Blei nicht gibt.
Vielleicht kann an das ausnutzen.

Mal abgesehen davon, dass überhaupt nicht klar ist, ob das Zinn mit Blei verunreinigt ist gibt es ein Bleihydrid. Und eine Blei- Zinn Trennung über Hydride wäre so ziemlich das unrentabelste Verfahren. Manchmal reicht schon eine Seigerung.

Und obendrein weis doch jeder Dodel, mit welchem Elektrolyt Blei von vornherein nicht in Lösung geht und damit von Zinn geschieden werden kann. Und dass es mit dem engstirnigen Herunterleiern der Spannungsreihe nicht getan ist.

Aber völlig bescheuert ist es, diesem >rgorvage an den Chemieunterricht

Moin,

Sollte er mit Elektrolyse ein mit Blei verunreinigtes Zinn
erhalten, wäre es zumindest eine Möglichkeit, das Blei über
das Zinnhydrid(Stannan)abzutrennen, was ja ein Hauptproblem
ist.

dunkel ist der Worte Sinn!
Zur Erklärung; Du bist hier nicht in irgend einem Assoziationsblaster!

Ich hab inzwischen bei Wikipedia nachgelesen, das Zinn
elektrolytisch gereinigt wird, konnte aber genaueres nicht
erfahren.

Puh!

Das musste ich deswegen empfehlen, weil es viele Daten gibt,
die man einfach nicht aus dem Kopf weiß, außer vielleicht ein
entsprechender Fachangestellter.

Wie gesagt, kein Assoziationsblaster!

Gandalf

Hallo

Bei Zinn gibt es das Hydrid, was es bei Blei nicht gibt.
Vielleicht kann man das ausnutzen.

Mal abgesehen davon, dass überhaupt nicht klar ist, ob das
Zinn mit Blei verunreinigt ist gibt es ein Bleihydrid. Und

Wenn jemand Zinn gesammelt hat, und außerdem mit Elektronik zu tun hat, ist mit Blei zu rechnen. Damals gutes Lötzinn hatte immer 40% Blei.

eine Blei- Zinn Trennung über Hydride wäre so ziemlich das
unrentabelste Verfahren. Manchmal reicht schon eine Seigerung.

Manchmal? Seiger Du mal eutektisches Lötzinn. Bei geringen Bleigehalten könnte das was bringen, aber einen Rest Lötzinn will er sicher nicht verwerfen.
Außerdem war Rentabilität und Menge nicht das Thema. Eine Rentabilität habe ich überhaupt noch nicht untersucht.

Und obendrein weis doch jeder Dodel, mit welchem Elektrolyt
Blei von vornherein nicht in Lösung geht und damit von Zinn
geschieden werden kann. Und dass es mit dem engstirnigen

Bestimmt nicht. Was soll das?

Herunterleiern der Spannungsreihe nicht getan ist.

Darauf lass ich mich nicht ein.

Aber völlig bescheuert ist es, diesem >rgorvage
an den Chemieunterricht

Wenn jemand Zinn gesammelt hat, und außerdem mit Elektronik zu
tun hat, ist mit Blei zu rechnen. Damals gutes Lötzinn hatte
immer 40% Blei.

Wenn jemand >ComputerEine Menge Zinn, vor Jahren eingeschmolzen

Hallo zusammen,

erst vielen Dank an alle die sich hier beteiligt haben. Und ich möchte mich entschuldigen, dass ich meine Frage nicht mehr präzisiert habe (@Peter_57).

Es handelt sich bei der Ware um eine grosse Sammlung (> 40 kg) an unterschiedlichem Zinngeschirr. Das Zinn mit entsprechendem Stempel (Zinnengel) und Reinheit > 95% habe ich vor längerer Zeit eingeschmolzen und nun in Form von Giesstropfen vorliegen.
Dieses würde ich gerne weiter veredeln Richtung 99% Reinheit.

An das Schmelzen von den Tellern, Aschenbechern, … habe ich mich damals und heute nicht getraut, da diese wie ich gelesen habe normalerweise einen sehr hohen Bleianteil enthalten können. Aber auch diese möchte ich gerne veredeln.

Natürlich habe ich auch im Vorfeld entsprechend gegoogelt und festgestellt, dass mein Chemiewissen bei weitem nicht ausreicht hier auf eigene Faust - unterstützt durch Lesen von Wikipedia tätig zu werden - ich möchte mich schliesslich nicht vergiften und möchte auch sicherstellen, dass das gewonnene Material tatsächlich die erwünschte Reinheit besitzt. Daher habe ich hier im Forum gepostet, da es ja jede Menge Experten gibt, die vielleicht sogar beruflich mit diesem Thema zu tun haben.

In meiner Recherche habe ich auch Artikel gefunden bei der Personen die sich mit Chemie auskennen unwissentlich Zwischenprodukte erzeugt haben, die andere Experten als gefährlich/giftig eingestuft haben. Von daher lasse ich auf jeden Fall meine Hände von Chemikalien.

Also lieber den Weg über die Elektrolyse gehen dachte ich, da dabei meines Erachtens nach nicht so viel schiefgehen kann. Nun lese ich aber, dass es tatsächlich möglich über die Elektrolyse mit Blei verunreinigtes Zinn zu erhalten? Warum ist das so? Wie kann ich das verhindern?

@Matthias Kattelmann:
>Das musste ich deswegen empfehlen, weil es viele Daten gibt, die man einfach nicht aus >dem Kopf weiß, außer vielleicht ein entsprechender Fachangestellter.
>Nach dem genauen technischen Verfahren kann man natürlich auch mal googlen.

Es ist in der Tat so, dass mir hier ein konkreter Hinweis auf einen Artikel vielleicht weitergeholfen hätte. Aber auf Wikipedia Gesamt zu verweisen heisst ja soviel wie - Google es dir doch selbst. Glaube mir: Ich habe viel gegoogelt.
Klar kann mir hier vermutlich niemand einen kompletten Lösungsweg aufzeichnen - aber für konkrete Tipps und Schupse in eine Richtung wäre ich dankbar :smile:

Also lieber den Weg über die Elektrolyse gehen dachte ich, da
dabei meines Erachtens nach nicht so viel schiefgehen kann.
Nun lese ich aber, dass es tatsächlich möglich über die
Elektrolyse mit Blei verunreinigtes Zinn zu erhalten? Warum
ist das so? Wie kann ich das verhindern?

Richte im Zuge deiner Recherche doch eine Anfrage an den Herrn Minister (a. D.) Schwarz-Schilling, in welchem Elektrolyten Blei- Ionen nicht so recht löslich sind. Der war mal Chef von einer Fabrik (oder gehörte diese seiner Frau?), die damit ihr Geld verdiente.

gruß

Hallo Mr…rgpr

Eine Anmerkung zu Deinem Netzteil:
Wenn es ein regelbares Schaltnetzteil ist, könnte eine Elektrolyse Sinn machen.
Bei einem „normalem“ regelbarem Netzteil mit „Längstransistor“ gibt es mindestens 90%
geschätzte Verluste an Elektroenergie für Elektrolyse mit niedrigen Spannungen.
Es ist wahrscheinlich ein Neukauf oder eine Eigenkonstruktion notwendig, je nachdem, was für ein Teil Du hast.

Wenn ich google, find ich z.B. folgendes zum Thema:

http://www.seilnacht.com/Lexikon/kupfraf.html
Man kann anscheinend Bleioxid verdampfen, hust.

http://www.gdb-online.org/welcome.asp?page_id=249&se…
http://www.e-technik.fh-lausitz.de/~bgluck/public/Ca…
http://universal_lexikon.deacademic.com/137293/Zinn
http://teetz.homepage.t-online.de/Formeln_Elektrolys…

Da findet sich doch einiges. Bitte lesen.

Blei- und Zinnverbindungen haben in alkalischer Lösung (Stannat) einen größeren Abstand in der Spannungsreihe und in saurem Elektrolyten einen sehr kleinen(Stannat vs.Chlorid).
Zinnchlorid wird für Verzinnungen(Leiterplatten, mit von vornherein reinem Material) verwendet, Zinnstannat für Gravimetrie.
Das lässt mir Zinnstannat als ideal erscheinen.

Bei unedleren Metallen wie Zinn entsteht Wasserstoff an der Elektrode, worauf eine Überspannung Einfluss hat. Es empfiehlt sich deswegen ein Material mit hoher Überspannung, um Gasentwicklung zu unterdrücken.
Der Versuch, über die Löslichkeit von Verbindungen eine Trennung von Blei, (es ist nicht nur Blei), könnte scheitern, da diese Löslichkeit evtl. für neutrales Wasser angegeben wurde, nicht für einen besser lösenden salzsauren Elektrolyten.

Du benötigst für eine sachliche Grundlage hauptsächlich die Spannungsreihe der Metalle für sauren und alkalischen Elektrolyten, die Überspannung von Gasen an Elektroden, Löslichkeiten in den verschiedenen Elektrolyten, außerdem chemische Kenntnisse zur Entstehung von Gasen(Hydride fallen mir jetzt ein).

Ein Umgiessen in eine Form mit größerer Oberfläche(Platten, Draht) erscheint mir sinnvoll.
Das sollte jetzt aber genug sein, ich bekomme nichts dafür, und das hättest Du auch mit etwas mehr Eifer selber herausfinden können.

Außerdem gebe ich keinerlei Gewähr, ich bin lediglich Hobbyist.

Im Übrigen wird Dein Zinn auch gerne von Verwertern gekauft, zum Preis kann ich nichts sagen.

MfG
Matthias

Das lässt mir Zinnstannat als ideal erscheinen.

Der Versuch, über die Löslichkeit von Verbindungen eine
Trennung von Blei, (es ist nicht nur Blei), könnte
scheitern, da diese Löslichkeit evtl. für neutrales Wasser
angegeben wurde, nicht für einen besser lösenden salzsauren
Elektrolyten.

In der Tat, der Versuch könnte scheitern. Jedenfalls mit salzsauren Elektrolyten. Zinnstannat >als ideal erscheinendkönntewirdPreis des zum Ansetzen des Elektrolyten benötigten Salzes.

chemische Kenntnisse zur Entstehung von Gasen(Hydride fallen
mir jetzt ein).

Die könnten mir auch einfallen, jedoch nicht die Hydride von Blei und Zinn, sondern das Hydrid eines weiteren zu erwartenden Legierungsbestandteils.

Im Übrigen wird Dein Zinn auch gerne von Verwertern gekauft,
zum Preis kann ich nichts sagen.

manchmal sollte man auch besser zu den Verwertern nichts sagen

Mal eine andere Frage: Wie willst du dir überhaupt sicher sein, dass dein gereinigtes Zinn –elektrolytisch gereinigt oder durch Seigern oder wie auch immer- den Reinheitsgrad >99% hat. Dazu brauchst du doch eine Restbestandteilanalytik auf Blei, Arsen, Antimon, Kupfer, Nickel, Wismut, Eisen usw.
Machst du die Säureaufschlüsse –üblicherweise nimmt man für so eine Legierung „Lagermetallsäure“- in der Küche und hast du im Wohnzimmer ein ICP- OES stehen?