Elekrtolytisches Polieren

Wissenschaft Naturwissenschaften allgemein
#1

Hallo liebe Experten!

Bei Google findet man sehr wenige Detail´s darüber, nur Firmen welche so etwas anbieten, auch nur bei Edelstahl.
Lt. Wikipedia ist es auch bei Aluminium möglich.

Ich würde das Elektro-Polieren gern mal versuchen, bei Aluminium-Guss-Teilen. Eine Elektrolyse-Apparatur mit Gleichspannung besitze ich bereits. (Netzspannung, gleichgerichtet, mit Kondensator geglättet)

Kann mir jemand sagen, ob das möglich ist,
welche Chemikalien (Säure, Salzlösung usw.) ich verwenden muss,
und was sonst noch zu beachten ist?

Ich wäre SEHR dankbar für Hilfe oder Anregungen.

Grüße, Steffen!

#2

Hallo Steffen,

elektrolytisch polieren da komm ich gleich noch mal drauf. Eine Art der Bearbeitung findest Du bei meiner Firma:
http://www.peter-wolters.com/
sieh da bei CMP nach.

Bei Google findet man sehr wenige Detail´s darüber, nur Firmen
welche so etwas anbieten, auch nur bei Edelstahl.
Lt. Wikipedia ist es auch bei Aluminium möglich.
Ich würde das Elektro-Polieren gern mal versuchen, bei
Aluminium-Guss-Teilen. Eine Elektrolyse-Apparatur mit
Gleichspannung besitze ich bereits. (Netzspannung,
gleichgerichtet, mit Kondensator geglättet)

Da ist beschrieben wie das geht und mit welchen Werkstoffen.

Kann mir jemand sagen, ob das möglich ist,
welche Chemikalien (Säure, Salzlösung usw.) ich verwenden
muss,

Interessant wäre welches Alu Du nehmen willst? Wie wäre es mit ein bißchen Chemie.
G-AlSi12 und G-AlMg3 sind seewasserfest, da gehen Salze wohl weniger gut. Laut Tabellenbuch ist Al wenig beständig gegen Salzsäure, Schwefelsäure und Natronlauge.
Wie wäre es also aus Kosten- und Gefahrgründen mit NaCl. Welche Lösung Du nehmen mußt mußt Du selbst rausfinden.

und was sonst noch zu beachten ist?

Ich empfehle Dir eine Erwärmung der Lauge auf 80…90°C.
Wenn Deine Teile rauh sind ist sicherlich eine Feinbearbeitung davor nötig.

Weitere Fragen?
Viel Erfolg wünscht.

Norbert

#3

Al-Legierungen mit sehr wenig Beimengungen (Knetlegierungen) werden industriell oft in einem NaOH-Ätzbad poliert - Ohne Strom.

#4

Hallo !
Danke schon mal für die ersten Infos.
Es geht mir um Teile, welche bei Kraftfahrzeugen verwendet werden,
z. B. Wasserflansche, Gehäuseteile und solche Sachen. Meines Wissens nach ist das kein reines Alu, werde aber nochmal nachforschen.
Ich wurde schon öfters gefragt, ob ich solche Teile auf Hochglanz polieren kann.
(In meinen Augen ist das Blödsinn, aber viele Leute finden das schön und wichtig)

Grüße, Steffen!

#5

Hallo Steffen,
jetzt nur aus dem Stegreif, ohne nachzusehen.
Ich habe mal vor vielen Jahren gelernt, daß diese mechanisch
hochbeanspruchten Al-Legierungen unter anderem Cu-Zusätze haben. Die
verbieten z.B. wegen Korngrenzenkorrosion das Schweißen. Ebenfalls
sind sie sehr korrosionsanfällig, daher auch die häßliche graue Farbe
nach einiger Zeit. Als Schutzmaßnahme haben wir damals bei
beschädigter Reinalu-Plattierung dann chemisch behandelt. Vermutlich
mit den schon vorher genannten Chemikalien. Mechanisches polieren
nützt da nur etwas, wenn anschließend sofort ein Schutz aufgetragen
wird. Wie ist es mit hochwertigem Klarlack? Aber Alu ist immer
problematisch im Korrosionsverhalten. Außer Reinalu. und das kannst
Du nur für Figuren im Regal verwenden.

Grüße, TeeBird

#6

Hallo Steffen,

ich wusste das ich es irgendwo mal gelesen hatte:

Typische Zusammensetzung eines Phosphorsäure-Salpetersäure-Glanzbades:
80,5% H3PO4
3,5% Salpetersäure
16% Wasser
Temperatur ca. 90°C

Literatur: Wernick, Pinner, Zurbrügg, Weiner
„Die Oberflächenbehandlung von Al.
Leuze Verlag 2. Aufl. 1977“

Oliver