Elektrik-Problem mit dem Peugeot 3008: alle Leuchten blinken gleichzeitig auf bei dem Steuerhebel, Auto springt nicht mehr an

Hallo Zusammen,
ich habe ein Problem mit dem Peugeot 3008, Automatik (Erstzulassung August 2018, innerhalb der Garantie):
Beim Anlassen blinken auf dem Automatik-Steuerhebel alle Leuchten gleichzeitig auf, dann erscheint auf dem Display erst der Fehlerhinweis „Fehler Getriebe: Fahrzeug reparieren lassen“, dann erscheint der Fehlerhinweis „Feststellbremse defekt: Fahrzeug reparieren lassen“, ein Gang kann man nicht einlegen. Irgendwann lässt er sich gar nicht mehr starten, es leuchtet aber trotzdem wie oben beschrieben alles auf.

Der ADAC Pannendienst hat die Batterie wieder aufgeladen, dann lief das Fahrzeug erstmal bis zur Vertragswerkstatt. Lt. Peugeot lag es nicht an der Batterie, nach 10-tägiger Recherche wurde irgendein Steuergerät ausgetauscht, dann konnten wir das Fahrzeug nach zwei Wochen freitags wieder abholen. Samstags wurde er nicht gefahren, sonntags hatten wir exakt das gleiche Probelm wie am Anfang bzw. wie oben beschrieben:

  1. Motor springt an, alle Lampen leuchten und blinken auf, Fehlerhinweise wie oben
  2. Beim 3. Startversuch springt der Motor nicht mehr an, alle Lampen Leuchten, Fehlerhinweise
  3. ADAC kommt montags, lädt die Batterie wieder auf, Fahrt zur Vertragswerkstatt (die wirkten schon leicht überfordert mit dem Problem)

Beide ADAC-Pannenhelfer meinten unabhängig voneinander, dass die Batterie leer sei und dadurch das Leuchten und die Fehlerhinweise ausgelöst würden, das wäre mittlerweile ein bekanntes Probelm bei den hochentwickelten Autos mit StartStop-Technologie, bei den größeren Autos sollte man daher AGM-Batterien verwenden.
Diesen Hinweis haben wir der Vertragswerkstatt mitgeteilt, wir hatten aber den Eindruck, als würden die Mechatroniker dem nicht so ganz Glauben schenken. Nachdem (angeblich?) erst die Batterie ausgetauscht wurde und das auch nicht funktioniert hat (man hat dann wieder die alte Batterie eingebaut), wurde der Automatik-Steuerhebel vom Stromkreislauf gekappt und „resettet“?! Es soll nun wieder funktionieren, aber die Werkstatt ist immer noch unsicher, ob das Problem dauerhaft beseitigt werden konnte. Wir holen das Auto heute Abend ab, sofern es heute startet, mal schauen…

Meine Fragen:

  1. Kennt Jemand diese bzw. eine ähnliche Problematik?
  2. Welche Rechte habe ich, wenn die Reparatur durch die Vertragswerkstatt innerhalb der Garantiezeit nicht möglich war? (Alle Wartungsarbeiten sind ordnungsgemäß erfolgt)

Vielen Dank für Eure Antworten :slight_smile:
LG, tinba

Leider bekomme ich es hier nicht hin, Bilder über das Blinken und über die Fehlerhinweise einzustellen :-((

Wenn Du Start-Stopp hast, dann muss da auch zwingend eine AGM-Batterie drin sein. Jedenfalls werksseitig.
Aber ob das die gezeigten Probleme beseitigt ?

Von Markenwerkstatt würde ich mehr erwarten. 2 Wochen Werkstattzeit ?

Hast Du schon mal an Peugeot direkt geschrieben und das Problem in Stichworten beschrieben und um Hilfe gebeten ,denn offenbar kommt die Werkstatt ja nicht weiter.

MfG
duck313

Die Wekstatt von Peugeot ist verpflichtet, sich bei Peugeot zu melden bzw. das Problem zu schildern. Letzdendlich bekommt die Werkstatt über Peugeot den „Lösungsauftrag“. Und wenn die der Meinung sind, dass das nicht an der Batterie liegt, dann macht die Vertragswerkstatt da auch nichts. Über Peugeot komme ich leider nicht auch nicht weiter…

Hast du das schriftlich?

Du kannst auf jeden Fall draus lernen, nie wieder Peugeot (oder eine andere Marke des Konzerns) zu kaufen und deine Erfahrungen möglichst laut in der Welt zu verbreiten. Nur so lernen diese Klitschen, dass Kundenservice und Zuverlässigkeit kein nice to have ist.

Vorsichtig mit den Fristen, du musst deine Rechte noch vor eintritt der Verjährung geltend machen.

Du hast das Recht auf Ersatzlieferung oder Rücktritt vom Kaufvertrag, solange der Mangel gravierend genug ist. Du hast in die Wahl wie der Mangel behoben werden soll, ausser es ist wirtschaftlich unverhältnismäßig.

Der Händler hat 2 Nachbesserungsversuche. nach dem zweiten sollte man ein Gespräch führe wie es weiter gehen soll und sich langsam einen Anwalt suchen, denn ein Auto ist eine teure Sache.

Die Autohäuser kennen Ihre Rechte recht gut und habe auch Anwälte. Sie versuchen natürlich recht elegant dafür zu sorgen, dass sie um den Schaden darum herum kommen.

Hatte selber eine Ähnlichen Fall und war zu gutmütig mit der Schadensbeseitung, dies wurde mir vor Gericht zum Verhängnis und habe nun seit Jahren ein Auto was nicht zu 100 % funktioniert.

Was sagte der Richter, so wie das Autohaus vorgegangen ist, ist zwar moralisch bedenklich aber rechtlich möglich, somit gehen sie als Kunde leer aus. Sie waren einfach zu gutmütig.

spätestens nach den Dritten versuch sollte sich die Juristerei damit befassen.

Hallo,
zweimal merkt der ADAC, dass die Batterie leer ist. Dann ist doch auch die Batterie leer. Mit nachgeladener Batterie faehrt der Wagen, also ist der rest wie auch die Batterie an sich funktionsfaehig. Ausser: Jemand zieht Dir Strom aus der Batterie beim Parken. Ein Laempchen, ein Steuergeraet, ein durchgescheuertes Kabel. Den Stromverbrauch im Stand kann man messen. Es soll schon den Fall gegeben haben (bei einem anderen Fahrzeug), dass in der Garage beim Parken die Tueren nicht komplett verschlossen waren, leere Batterie durch Fehlbedienung. Sowas kann die Werkstatt bei sich im Hause nicht reparieren.
Gruss Helmut

Hallo Helmut,
danke für den Hinweis. In diesem Fall haben beide ADAC-Helfer jedoch die Aussage gemacht, dass die Batterie „platt“ sei, dass wir eine neue bräuchten. Ich kenne mich nicht gut genug aus, um das beurteilen zu können und weiß auch nicht, woe bzw. ob man das messen kann, aber man hört ja öfters, dass bei „platten“ Batterien neue eingebaut werden müssen. Allerdings ist die Batterie noch keine zwei Jahre alt…

2x tiefentladen, was bei Deiner ja nun scheinbar passiert ist, macht nahezu jede Batterie hin!
Es gibt so Testgeräte dafür, das hat Deine Wqerkstatt auch, verlang, dass die Batterie getestet wird.
Davon mal ganz abgesehen scheint sich bei Dir ein unbekannter Stromfresser zu betätigen.
Armutszeugnis der Werkstatt wenn die das in 2 Wochen nicht heraus finden aber wahrscheinlich finden sie´s deswegen nicht heraus weil die Suche danach sehr zeitaufwändig sein kann. ramses90

Danke :smile:

Hi!

Zuerst: Ich bin Laie und muß mich auf Werkstatt und Pannendienst verlassen.

Bei meinem Nissan (also prinzipiell auch französischer Einfluß ;)) mit demselbem Verhalten hat der ÖAMTC (also ADAC auf österreichisch) festgestellt, dass eine Zelle der Batterie hinüber sei: Batterie aufgeladen; Tip bekommen, Stop-Start zu vermeiden und ab in die Werkstatt Garantieanspruch vortragen (er meinte übrigens, das „normale“ Autos bei Zellenausfall keine bis wenig Probleme hätten, Stop-Start-Systeme jedoch quer durch alle Marken hier ausfallen würden).
In der Werkstatt wurde dasselbe festgestellt (kaputte Zelle) und die Batterie auf Garantie getauscht (2,5 Jahre alt) - seither schnurrt er seit 1,5 Jahren wieder problemlos.

Grüße,
Tomh

Ganz lieben Dank, das werde ich mal weitergeben!!! :thumbsup: :smiley:

Danke für die Hinweise, werde ich dann berücksichtigen, wenn es dazu kommt :scream: :thumbsup:

Ich würde sogar sagen, sie ist nicht mal 1 Jahr alt !
Oder wie lang ist es bei Dir von August 18 bis Mai 19 ?

nee, sorry, Erstzulassung war 08.2017, hab mich im Jahr verschrieben. Sollte trotzdem noch kein Alter für eine Batterie sein… :flushed:

Es kommt auf die Nutzung der Batterie an. Wenn man ständig nur ganz kurze Strecken fährt, dann fallen doch viel mehr Starts (belasten den Akku stark) an als wenn jemand täglich viele Kilometer zur Arbeit fährt und dafür nur 2 Starts anfallen.
Und bei langen Fahrten lädt der Akku auch voll auf, bei Kurzstrecken weniger.
Das kann einen (normalen) Akku stark belasten
Und wenn das Auto eine Start-stopp-Automatik hat (= Motor geht bei Stop selbsttätig aus und startet bei Druck aufs Gas ebenso automatisch wieder) braucht man eine besondere Batterie (AGM). Die klassische ist damit überfordert und erreicht keine normale Lebensdauer.

Nochmal zum Eingangsfall zurück:
Wenn der ADAC 2 x die Batterie als Fehler identifiziert hatte und mit Starthilfe den Motor in Gang brachte, dann würde ich den Fehler auch dort suchen (lassen).
Batterie selbst = Leistungstest in Werkstatt- man kann sie stark belasten ,misst den Spannungsrückgang und findet so ihre Eigenschaft heraus. Kann jede Werkstatt machen und ich hätte erwartet sie haben es auch gemacht !

Ist die noch OK, dann käme ja eine unbeabsichtigte Stromentnahme bei Stillstand (Parken) in Betracht. Auch das kann man messen.
Nennt sich Ruhestrommessung. Dazu muss man ein Messgerät in den Batteriestromkreis einfügen und längere Zeit beobachten auf welchen Ruhestrom es abfällt und ob der so OK wäre. Es fließt immer ein gewisser Strom, er ist nie Null ! Aber den Restwert muss die Werkstatt beurteilen, daraus ergibt sich ob man weiter nach Fehler suchen muss im Bordnetz.

Fehler können an nicht abgeschalteten Dingen wie Licht im Handschuhfach oder Kofferraum liegen, was nicht ausgeht usw. Aber auch Steuergerätefehler, es schaltet nicht korrekt in den Ruhemodus runter.

Wirres Aufleuchten aller Kontrollleuchten, kein Start möglich, ist oft Batterieproblem.
Bei Dir scheint es ja etwas außergewöhnliches zu sein, was nicht häufig vorkommt und man nicht so recht den Fehler findet.
Aber wenn man Batterie und Bordnetz überprüft sollte man das abgrenzen können.

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Danke Dir, jetzt kann ich in der Werkstatt gezielt nachfragen, was man gemacht hat. :thumbsup: