Noteinspeisung Heizkessel
Hallo
Es gibt Gasheizkessel, bei denen die Polarität wichtig ist. Die funktionieren dann nicht, wenn der Stecker falschrum drinsteckt. Das hatte ich öfter mal in früheren Jahren, wenn eine Gastherme im Neubau provisorisch angeschlossen wurde. Hintergrund ist eine Flammenüberwachung, die irgendwie damit zu tun hat. Als erstes würde ich also den Hersteller der Heizung bzw. die Installationsanleitung befragen.
Es könnte in dem Fall durchaus sein, daß ein Generatorbetrieb gar nicht möglich ist, denn die Generatoren der Stromerzeuger sind in praktisch allen Fällen ungeerdet. Wenn die Flammenüberwachung kein Problem macht, wäre die Sache eher möglich.
Eine Schukoeinspeisung würde ich nicht machen, weil je nach Polarität des Kessels N und L an den Verbrauchern getauscht sind. Die funktionieren zwar genauso, aber wehe, ein Heizerer oder Elektriker sucht einen Fehler und kommt nicht gleich auf die vertauschte Einspeisung. Man kann sich so blöd suchen.
Nebenbei sehe ich bei Arbeiten an der Anlage auch ein Sicherheitsproblem, wenn L und N vertauscht sind. Zur Trennung würde ich deshalb an die Heizung einen CEE Stecker montieren, vom Netz kommend eine CEE Dose und von Notstrom kommend ebenfalls eine CEE Dose. Die Schutzleiter der Einspeisungen sind zu verbinden.
Falls die Kesselleistung 50kW nicht überschreitet, könnte der Heizungsnotschalter außerhalb des Heizraums, falls vorhanden, wegfallen, allerdings muß eine allpolige (also hier zweipolige) Trennmöglichkeit vorhanden sein. Das kann dann der Stecker sein.
Einen zweipoligen Netzumschalter mit Nullstellung kann man auch nehmen. Der kann auch den zweipoligen Heizungshauptschalter ersetzen. Da aber auf gar keinen Fall rückwärts ins Netz gespeist werden darf, muß der Schalter sicher sein und richtig installiert werden.
Man liest manchmal von Heizungsdefekten beim Einsatz von Stromerzeugern. Da kommt es wohl auf die Qualität der Ausgangsspannung an. Ich nehme hier mal an, daß Geräte mit elektronischer Spannungsregelung oder Invertergeräte besser sind, Billiggeräte dagegen eher mal schädliche Spannungsspitzen verursachen.
Eine Alternative könnte statt eines Stromerzeugers ein Wechselrichter fürs Auto sein, hier würde ich einen Sinuswechselrichter nehmen, mit dem kommen wenigstens alle Verbraucher klar. Ob es besser ist, ein Auto oder einen Traktor im Standgas stundenlang laufen zu lassen oder einen Stromerzeuger, weiß ich nicht.
Hans