Hallo, bei Interesse und für weitere Forensik, unten nochmal das E-Schranken-Foto jetzt in Originalgröße nach doppeltem Anklick (sofern die Webseite das nicht dauerhaft kleinrechnet, aber bei mir scheinbar nicht) (Foto nur zum Zweck der Frage hier geknipst, nicht für World Press Photo Award).
Dort ist aber keine leitende Verbindung zwischen den Zaundrähten und den Schrankenelementen zu sehen.
Links endet die Zaunlitze an einem Isolator, rechts ist überhaupt keine Verbindung zu dem E-Zaun, der eine Handbreit von dem Pfahl entfernt entlangführt, an dem das Schrankenelement angebracht ist.
Wenn da nicht irgendwas ganz tückisch im Hintergrund gebastelt ist, sind die beiden Schrankenelemente auf dem Foto stromlos und der Bauer verlässt sich darauf, dass seine Tiere das Ding schon kennen und respektieren. Bis er dann mal wieder zum sonntäglichen Geländelauf gerufen wird.
Schöne Grüße
MM
Erdkabel die werden mit Erdkabel elektrifiziert
Sie sind schlau sensibel (!) genug zu spüren, ob Strom drauf ist oder nicht
und diese laufen bei den auf dem Bild gezeigten innen durch die hohl gebohrten Pfosten? Oder sind sie nur zufällig auf der abgewandten Seite?
Schöne Grüße
MM
Und einige pferdige Exemplare testen mit ihren Tasthaaren (durch langsame Annäherung ohne Berührung) regelmäßig, ob da nun Saft drauf ist, oder nicht…
Geht trotzdem manchmal schief
Moin,
Ja kann man, wenn man Reifen aus Metall hätte. Haben unsere Räder aber nicht. Ein Fahrrad ist isoliert gegen den Erdboden.
@Henrik_Meier
Du bekommst nur einen gewischt, wenn du 2 unterschiedliche Potentiale anfasst, typisch wäre das eine Hand am Draht und da der Erdboden das andere darstellt, ergibt sich dadurch eine leitende Verbindung.
Mit Schuhen aus einem isolierenden Material wie Gummi bekommst du keinen Schlag. Da ein Fahrrad typisch Räder besitzt, die aus einem nicht leitenden Mantel bestehen, bist du safe, genau so wie beim Auto.Du solltest nur nicht absteigen.
Ob man sich das dann auch wirklich zutraut, die Schranke einfach zu durchfahren, steht auf einem anderen Blatt. Da signalisiert der Kopf evtl. widersprüchliche Botschaften.
Aus dem gleichen Grund (nur ein Potential) arbeitet man sogar an Hochspannungsleitungen im Betrieb, sogar mit einem Helikopter:
-Luno
Moin,
hm also entweder sind die Anschlüsse alle für uns unsichtbar auf der anderen Seite, oder das Viehgatter ist (noch) gar nicht installiert.
Hier bei https://www.youtube.com/watch?v=A3lPxwZ7Wus Min 8:33 siht man so ein Teil in angeschlossen.
Moin
Wer kennt sie nicht, die spukhafte Fernwirkung? Ich hätte da auch noch unsichtbare Leiter im Angebot: https://www.fep.fraunhofer.de/content/dam/fep/de/documents/Veranstaltungen/2012/Infoposter_A4_4-10.pdf
Wozu werden transparente Leiter verwendet?
Transparente Leiter werden eingesetzt, wenn eine elektrische
Leitfähigkeit bei gleichzeitig hoher Durchlässigkeit für sichtbares Licht
benötigt wird. Dies ist zum Beispiel für Solarzellen, Flachbildschirme und
Touchscreens interessant.
Auf Weidezäune scheint der Autor nicht gekommen zu sein.
-Luno
Ja, daran hab ich gar nicht gedacht - das geht ja jetzt alles mit Glasfaser, die ist durchsichtig wie Glas…
Schöne Grüße
MM
Danke.
Die Schuhe - z.B. auch Wandersandalen - könnten aus verschiedenen Gründen feucht sein. Das wäre kritisch?
Aber mit Kunststoffschuhen (s.o.) dürfte ich schon absteigen?
So ist’s, speziell wenn man mit kurzer Hose unterwegs ist, auf dem Rad oder zu Fuß.
Die Ströme, die bei E-Zäunen fließen, sind ausnahmslos unkritisch.
Schöne Grüße
MM
Moin,
Aus rein biologischer Sicht darf da nichts kritisch sein, die technischen Zulassungsvoraussetzungen sind recht streng. Was dir aber nicht hilft, solltest du extrem schreckhaft sein. Von der elektrischen Leistung jedenfalls darf kein rein biologischer Schaden für den Menschen ausgehen, vom Erschrecken mal abgesehen.
Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrozaun
Aufbau
Die elektrischen Leiter waren früher blanke Drähte aus verzinktem Stahl oder aus Aluminium, später dünne Litzen (ca. 0,2–0,3 mm stark) in eine Kunststoffschnur (2–3 mm) oder ein Kunststoffseil (6–8 mm dick) eingewoben. Heute verwendet man oft gut sichtbares Kunststoffgewebeband (meist 20–50 mm breit) mit eingewebter Metall-Litze (Breitbandlitze).
Heute erzeugt das elektronische Gerät aus 12 Volt Versorgungsspannung Impulse von bis zu 15.000 Volt von sehr kurzer Dauer (0,1 bis 0,3 Millisekunden). Dadurch wird die Energie – je nach zu hütender Tier-Größe und je nach Zaunlänge – auf 0,1 bis 5 Joule begrenzt und ist für Tier und Mensch ungefährlich. Als Energiequelle dient ein Akkumulator, gegebenenfalls unterstützt von Solarzellen, oder ein Netzgerät. Ein Sperrwandler erhöht die Spannung auf etwa 600 V. Die Energie wird in einem Kondensator gespeichert, von einem elektronischen Schalter in kurze Impulse zerhackt und alle 1 bis 2 Sekunden abgegeben. Durch einen Transformator wird der Impuls dann noch auf etwa 15.000 Volt erhöht.
Früher wurde das elektromechanische Prinzip des Wagnerschen Hammers zur Impulserzeugung verwendet. Das Schalten des Relais war als „Klack“ hörbar, woran auch das Arbeiten des Geräts erkennbar war.
Der eine Pol des Gerätes ist über Zangen oder Klemmen mit dem Weidezaundraht verbunden. Der andere Pol ist mit einem in die Erde gerammten Pfahl verbunden. Sobald das Tier den Zaundraht berührt, schließt es mit seinem Körper den Stromkreis zwischen Draht und Erde kurz und der Impuls fließt durch das Tier über die Erde zum Gerät zurück. Der Körperwiderstand des Tieres beträgt 500 bis 1000 Ohm.
(Verfettung von mir)
Das sind rund 0,0001 bis 0,0003 Sekunden. Dann ist die elektrische Energie weg.
Das hängt von der Durchfeuchtung und damit der Leitfähigkeit der Sohle ab und lässt sich so pauschal nicht sagen.
Zum Thema gibt es übrigens eine Folge von „Nicht nachmachen!“ https://www.youtube.com/watch?v=1jU0SkoAAjk
So ab 18:08 kommt das Thema Weidezaun.
Sollte bei den meisten funktionieren, Gummistiefel wären mein Favorit. hat aber nicht jeder auf einer Wanderung üblicherweise an. Es gibt elektrisch isolierte Schuhe: https://footector.de/berufe/elektriker/
Ob die nun ganz speziell gefertigt werden, kann ich dir nicht sagen, aber solche Dinge werden auf die Einhaltung dieser technischen Parameter geprüft. Sehr viele Materialien haben eine Art Restfeuchte, das ist ein weites spekulatives Feld.
Die Länge der Beinkleidung ist völlig unwichtig. Entscheidend ist immer nur, ob irgendwie eine mehr oder weniger leitende Verbindung zur Erde hergestellt wird. Auf deinem Bild oben ist keine Spur von Vegetation auf dem Weg zu sehen, du könntest also auch nackt mit elektrisch isoliertem Schuhwerk unterwegs sein, oder nackt auf einer einfachen Platte aus Gummi oder Kunststoff stehen.
Oder andersherum: Gummihandschuhe anziehen, der Rest ist nackt. In diesem Zustand könntest du auch im Handstand durch die Schranke laufen.
Will man meist aber irgendwie doch nicht, denn die möglicherweise entstehenden Komplikationen wären dann nicht elektrischer Natur.
-Luno
MM und Lunochod, Danke für Input!
Luno, Danke für umfassende Lebenshilfe!
Falls es mir wie vorgeschlagen gelingt,
- nackt im Handstand durch die Elektroschranke zu gleiten UND
- ein Selfie zu knipsen,
werde ich dieses selbstverständlich hier posten.
Clown gefrühstückt?
Aber dabei bitte einen Gummistiefel aufsetzen, man muss ja nicht alles sehen.
Erinnere mich an viele erschrockene Gesichter, wenn ich bei diesen Mutproben mutig mit der ganzen Hand fest zupackte. Dann spürt man nämlich nur sehr wenig.
Nähert man sich ängstlich mit der Fingerspitze an den Draht an, dann zuckt es ordentlich.
Aber anpinkeln hab ich mich den Weidezaun noch nicht getraut, bin spontan vorübergehend zu alt für diesen Sch€¥$$.
Nachdem man Leiterseil und Heilkopter mitsamt des Arbeiters im Spezialanzug (mit Metallgewebe) auf dasselbe Potenzial gebracht hat.
Dabei funkt es ordentlich:
Ich werde auch auf zehn Zentimetern dicken Gummisohlen keinen Weidezaun anfassen, da ich mir ziemlich sicher bin, dass es durch die Ladungsverschiebung in meinen Körper zu spürbaren Strömen kommen wird. Da wechseln auf jeden Fall Elektronen vom Zaundraht in meinen Körper - schließlich war mein Potenzial zuvor bei 0 V gegen Erde und hat nachher ein paar Kilovolt.
Ruß ist leitfähig. Ich denke, in Fahrradreifen wird immer noch Ruß verwendet werden.
„Um den Rollwiderstand von Lkw- und Pkw-Reifen zu verringern, setzen Reifenhersteller in den Kautschukmischungen für Laufstreifen anstelle von Ruß oft auf Silica-Mischungen. das Material hat hohen elektrischen Widerstand und ist ein Isolator. Dies erfordert im Laufstreifenprofil einen durchgängigen zusätzlichen Leitstreifen (Chimney) auf Ruß-Basis, der die elektrostatische Aufladung des Reifens ableitet.“
(Quelle: https://www.kunststoff-magazin.de/extrusion/qualitaetssicherheit-bei-der-reifenherstellung.htm)#
Wir reden hier nicht über klassische Stromkreise mit 12 V. Wir reden über einen mit vielleicht 4 kV aufgeladenen Kondensator (Zaunseil gegen Erde). Bei solchen Spannungen verhalten sich Stoffe ganz anders als bei Nieder- oder Kleinspannung.
Ich werde auch auf einem Fahrrad sitzend ganz sicher keinen Weidezaun anfassen. Auch nicht mit trockenen Reifen. Ich denke, dass ich selbst in der Luft schwebend noch einen spürbaren Schlag bekommen werde.