Elektro-Umbau für Astra-G (EZ 2000)?

Hallo Wissende.

Ich spiele seit kurzem mit dem Gedanken, meinen Astra-G Baujahr 2000 auf E-Antrieb umzurüsten. Allerdings habe ich natürlich viele Fragen.

Zu den Rahmenbedingungen. Das Fahrzeug wird ausschließlich zum Pendeln ins Büro genutzt (einfache Strecke: 30km). Eine Garage mit Steckdose ist vorhanden. Für die saubere CO2-Bilanz sorgt ein Öko-Stromanbieter (habe ich seit einigen Jahren aus Überzeugung). Die Mindestreichweite sollte im Winter 2 Arbeitstage (= 120km) betragen, falls ich das Laden an einem Tag mal vergessen sollte. Die Leistung des E-Antriebs sollte nicht zu schwach sein. Eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 120km/h sollte gewährleistet sein (Autobahnfahrten gibt es nicht, dafür aber viel Überland) sowie eine zügige Fahrweise. Überholvorgänge auf der Landstraße sollen weiterhin möglich sein. Die Nutzungsdauer des Fahrzeuges, sofern mir das Auto nicht durchrostet, wird mindestens 5 Jahre betragen, eher mehr.

Die beiden wichtigsten Frage sind wohl:
Was kostet mich der Umbau und was spare ich real damit über eine 5-jährige Nutzungdauer?
Die laufenden Kosten für meinen 92KW-Motor sind inzwischen sehr hoch. Die Inspektionen werden immer teurer, Versicherung jedes Jahr höher und die Steuer ist auch nicht ohne. Außerdem hat man immer die Unsicherheit, dass der Spritpreis in nicht allzuferner Zukunft die 2€-Marke reißt. Irgendwie kann ich mich nicht mehr dazu durchringen einen neuen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor zu kaufen.
Die Einsparungen beim Energieträger (Sprit/Strom) kann ich mir ausrechnen, wenn ich den Verbrauch des zukünftigen Systems kenne. Was für Einsparungen gibt es noch? Inspektionen? Verschleißteile? Was kostet die Steuer für ein E-Auto? Wie werden E-Autos versicherungstechnisch gehandhabt?

Zu den Kosten: Ich habe ein wenig im Internet recherchiert, aber leider sind hier nur schwammige Angaben zu bekommen. Ingenieur-Büros geben vermutlich konkrete Zahlen nur auf direkte Anfrage heraus. Verständlich, da sich die Kosten laufend ändern (E-Motoren und Batterien werden mit der Zeit günstiger). Eine grobe Preisspanne habe ich jedoch herauslesen können. Für meine Anforderungen (siehe oben) sind mindestens 15.000€ aufzubringen, realistisch gesehen werden es wohl eher 20.000€ sein. Ein vernünftiger neuer Kleinwagen mit Verbrenner liegt auch im Bereich von 15.000€.

Wie sieht es eigentlich mit den E-Motoren aus? Speziell Effizienz. Ein Radnabenmotor soll in der Hinsicht sehr gut abschneiden. Ist in dem Fall dann genügend Platz für Batterien im Motorraum?

Stichwort Batterie: Ein Blei-Akku lehne ich grundsätzlich ab. Was gibt es für Alternativen? Bleibt vermutlich nur etwas auf Li-Io-Basis wobei es hier verschiedene Entwicklungen zu geben scheint. Die höchste Energiedichte (laut Wikipedia) bietet hier die Lithium-Luft-Batterie. Nur, kann man einen Akku auf Basis dieser Technologie überhaupt kaufen oder gibt es davon nur Labor-Einzelstücke? Ist es vielleicht besser vorerst auf einen günstigeren Akku zu setzen und diesen später auszutauschen?

Ich möchte zum Schluß nochmal die Frage „Lohnt es sich“ aufgreifen. Es gibt ja inzwischen vereinzelte neue E-Autos zu kaufen. Leider ist der Preis ein großes Hindernis. Die mir bekannten, und in Stückzahlen (demnächst) verfügbaren, sind der Mitsubishi iMiev und der Opel Ampera. Beide sind preislich völlig uninteressant für mich.
Der Nissan Leaf ist leider in Deutschland nicht erhältlich (oder gibt es da schon etwas neues?).
Ab nächstes Jahr soll der Smart ED kommen, allerdings ist mir das Auto etwas zu klein und die Leistungsdaten reichen vermutlich nur für die Stadt. Welche Autos, die meine Anforderungen decken (Preis bis max. 20T€), kann man denn bis Ende nächsten Jahres tatsächlich in Deutschland kaufen?

Das waren nun meine Gedanken zu dem Thema in komprimierter Form. Ich hoffe es hat jemand die Muse, den Text zu lesen und auch noch darauf zu antworten. :wink:

Nachdenkliche Grüße,
Bernd

Moin!

Ich spiele seit kurzem mit dem Gedanken, meinen Astra-G
Baujahr 2000 auf E-Antrieb umzurüsten. Allerdings habe ich
natürlich viele Fragen.

Zu den Rahmenbedingungen. Das Fahrzeug wird ausschließlich zum
Pendeln ins Büro genutzt (einfache Strecke: 30km). Eine Garage
mit Steckdose ist vorhanden. Für die saubere CO2-Bilanz sorgt
ein Öko-Stromanbieter (habe ich seit einigen Jahren aus
Überzeugung). Die Mindestreichweite sollte im Winter 2
Arbeitstage (= 120km) betragen, falls ich das Laden an einem
Tag mal vergessen sollte. Die Leistung des E-Antriebs sollte
nicht zu schwach sein. Eine Höchstgeschwindigkeit von
mindestens 120km/h sollte gewährleistet sein (Autobahnfahrten
gibt es nicht, dafür aber viel Überland) sowie eine zügige
Fahrweise. Überholvorgänge auf der Landstraße sollen weiterhin
möglich sein. Die Nutzungsdauer des Fahrzeuges, sofern mir das
Auto nicht durchrostet, wird mindestens 5 Jahre betragen, eher
mehr.

Das größte Problem wirst Du, ebenso wie die Serienhersteller, mit den Akkus bekommen.

Die beiden wichtigsten Frage sind wohl:
Was kostet mich der Umbau

Das hängt sehr stark von Deinen handwerklichen Fähigkeiten ab. Ferner muss der Umbau so durchgeführt werden, dass der TÜV seinen Segen gibt.

und was spare ich real damit über
eine 5-jährige Nutzungdauer?

Nichts.
Unter 10.000 Eur bekommst Du das niemals hin. Ich würde realistisch mit 30.000 Eur rechnen, denn allein die Akkus sind für einen Einzelabnehmer extrem teuer.
Dazu kommt das Mehrgewicht, somit eine evtl. größere Bremsanlage, die Karosseriearbeiten (die LI-Ion-Akkus müssen sicher verbaut werden, Li reagiert an Luft ausgesprochen unangenehm…) und die technischen Abnahmen.
Dass Du einen geeigneten Elektromotor finden und verbauen sowie mit einem geeigneten Getriebe koppeln musst, ist klar.

Ausgehend von Deinem im Benzinbetrieb ohnehin sparsamen Basisfahrzeug kann ein solches Projekt nur aus Spass an der Freude betrieben werden, aber keinesfalls, um Geld zu sparen.

Die laufenden Kosten für meinen 92KW-Motor sind inzwischen
sehr hoch.

Eigentlich dürften sie das nicht sein. Oder was ist bei Dir „hoch“?

Die Inspektionen werden immer teurer, Versicherung
jedes Jahr höher und die Steuer ist auch nicht ohne.

All das fällt bei einem E-Fahrzeug ebenfalls an.

Außerdem
hat man immer die Unsicherheit, dass der Spritpreis in nicht
allzuferner Zukunft die 2€-Marke reißt.

…was in einer ehrlichen jährlichen Kostenrechnung in der Erhöhung gerade mal einen Großeinkauf ausmacht.

Irgendwie kann ich
mich nicht mehr dazu durchringen einen neuen Kleinwagen mit
Verbrennungsmotor zu kaufen.

Dann kaufe Dir einen fertig entwickelten Elektrowagen. Z.B. den Opel Ampera. Das ist allemal billiger als Dein Umbauplan, fürchte ich.

Die Einsparungen beim Energieträger (Sprit/Strom) kann ich mir
ausrechnen, wenn ich den Verbrauch des zukünftigen Systems
kenne. Was für Einsparungen gibt es noch? Inspektionen?
Verschleißteile? Was kostet die Steuer für ein E-Auto? Wie
werden E-Autos versicherungstechnisch gehandhabt?

Zu den Kosten: Ich habe ein wenig im Internet recherchiert,
aber leider sind hier nur schwammige Angaben zu bekommen.
Ingenieur-Büros geben vermutlich konkrete Zahlen nur auf
direkte Anfrage heraus. Verständlich, da sich die Kosten
laufend ändern (E-Motoren und Batterien werden mit der Zeit
günstiger). Eine grobe Preisspanne habe ich jedoch herauslesen
können. Für meine Anforderungen (siehe oben) sind mindestens
15.000€ aufzubringen, realistisch gesehen werden es wohl eher
20.000€ sein. Ein vernünftiger neuer Kleinwagen mit Verbrenner
liegt auch im Bereich von 15.000€.

Ein Mitsubishi Colt mit 95 PS, Klimaanlage, 4 Türen, Winterreifen und Überführung inklusive, kostet 12.500 Eur.
Unmöglich, hier mit einem E-Auto bei den aktuellen Spritpreisen ein Einsparpotential zu erschliessen.
Das macht in 10-15 Jahren Sinn, wenn der Sprit so teuer ist, dass der (ebenfalls ansteigende) Strompreis i.V.m. günstiger Großserientechnik ein solche Potential bieten wird.

Wie sieht es eigentlich mit den E-Motoren aus? Speziell
Effizienz. Ein Radnabenmotor soll in der Hinsicht sehr gut
abschneiden. Ist in dem Fall dann genügend Platz für Batterien
im Motorraum?

Ich schätze, die Akkus dürfen aus Crashsicherheitsgründen nicht einfach so im Motorraum verbaut werden.
Das wäre zuvor mit einem TÜV-Prüfer abzuklären.

Stichwort Batterie: Ein Blei-Akku lehne ich grundsätzlich ab.
Was gibt es für Alternativen? Bleibt vermutlich nur etwas auf
Li-Io-Basis wobei es hier verschiedene Entwicklungen zu geben
scheint. Die höchste Energiedichte (laut Wikipedia) bietet
hier die Lithium-Luft-Batterie. Nur, kann man einen Akku auf
Basis dieser Technologie überhaupt kaufen oder gibt es davon
nur Labor-Einzelstücke? Ist es vielleicht besser vorerst auf
einen günstigeren Akku zu setzen und diesen später
auszutauschen?

Ich möchte zum Schluß nochmal die Frage „Lohnt es sich“
aufgreifen. Es gibt ja inzwischen vereinzelte neue E-Autos zu
kaufen. Leider ist der Preis ein großes Hindernis. Die mir
bekannten, und in Stückzahlen (demnächst) verfügbaren, sind
der Mitsubishi iMiev und der Opel Ampera. Beide sind preislich
völlig uninteressant für mich.

Warum ist das wohl so…?

Der Nissan Leaf ist leider in Deutschland nicht erhältlich
(oder gibt es da schon etwas neues?).
Ab nächstes Jahr soll der Smart ED kommen, allerdings ist mir
das Auto etwas zu klein und die Leistungsdaten reichen
vermutlich nur für die Stadt. Welche Autos, die meine
Anforderungen decken (Preis bis max. 20T€), kann man denn bis
Ende nächsten Jahres tatsächlich in Deutschland kaufen?

In den nächsten 5 Jahren wohl noch keines.

Das waren nun meine Gedanken zu dem Thema in komprimierter
Form. Ich hoffe es hat jemand die Muse, den Text zu lesen und
auch noch darauf zu antworten. :wink:

Gerne.
Ich finde das E-Auto-Konzept auch interessant, solange es so oder ähnlich aufbereitet ist, wie Tesla das macht.

Bis dahin würde ich Dir empfehlen, ein Sparziel durch den Kauf eines in ALLEN Punkten des Unterhaltes günstigen Autos zu realisieren.
Das wäre z.B. ein solider Kleinwagen von Hyundai, Kia oder Dacia mit Basismotorisierung, allen Airbags und Klimaanlage (Wiederverkaufswert!).

Der Spritpreis ist in der Gesamtkostenrechnung eines privat über ca. 15.000 Km p.a. genutzten Autos eher ein nebensächlicher Faktor. Viel spannender sind Kaufpreis, Wertverlust und Fixkosten.

Gruß,
M.

Hallo Mathias,

danke fürs durchlesen. Das klingt ja alles sehr negativ…

Was kostet mich der Umbau

Das hängt sehr stark von Deinen handwerklichen Fähigkeiten ab.
Ferner muss der Umbau so durchgeführt werden, dass der TÜV
seinen Segen gibt.

Eigentlich hatte ich nicht vor das selbst zu machen.

Unter 10.000 Eur bekommst Du das niemals hin. Ich würde
realistisch mit 30.000 Eur rechnen, denn allein die Akkus sind
für einen Einzelabnehmer extrem teuer.

Für 30k kann ich mir den Umbau sparen und einen der verfügbaren Neuwagen kaufen. Ich hatte aber auch nicht mit 10k gerechnet, sondern mit 15-20k. Mehr darf es nicht kosten, sonst wird es schwierig mit der Finanzierung.

Ausgehend von Deinem im Benzinbetrieb ohnehin sparsamen
Basisfahrzeug kann ein solches Projekt nur aus Spass an der
Freude betrieben werden, aber keinesfalls, um Geld zu sparen.

Ich rechne jetzt einfach mal was…
Derzeitiger Verbrauch mit meinem Astra liegt bei ~7,5l Super auf 100km. Ein realer Stromverbrauch eines E-Autos liegt bei 15KW auf 100km.
Kosten für Sprit bei angenommenen 1,60€ pro Liter Super und einer Fahrleistung von 12Tkm pro Jahr: 1440€
Kosten für Strom bei angenommen 0,25€ pro KW/h mit gleicher Fahrleistung: 450€
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das ~1000€ Einsparung pro Jahr.

Eigentlich dürften sie das nicht sein. Oder was ist bei Dir
„hoch“?

Da ich immer noch jedes Jahr die Inspektion durchführen lasse und mich das immer zwischen 400 und 500€ kostet, würde ich das schon als „hoch“ bezeichnen. Die Liste der auszutauschenden Verschleißteile wird jedenfalls immer länger je älter mein Auto wird.

Die Inspektionen werden immer teurer, Versicherung
jedes Jahr höher und die Steuer ist auch nicht ohne.

All das fällt bei einem E-Fahrzeug ebenfalls an.

Und in welcher höhe? Viele Versicherer bieten vergünstigte Tarife für E-Autos. Nur die Steuer kann ich nicht abschätzen, da fehlen mir die Infos.

…was in einer ehrlichen jährlichen Kostenrechnung in der
Erhöhung gerade mal einen Großeinkauf ausmacht.

Was nicht zu vernachlässigen ist. Eine Erhöhung um 40Cent (1,60 auf 2,00) hat bei meiner Kilometerleistung Mehrkosten von 360€ im Jahr zur Folge. Was ist bei dir denn ein „Großeinkauf“? :wink:

Dann kaufe Dir einen fertig entwickelten Elektrowagen. Z.B.
den Opel Ampera. Das ist allemal billiger als Dein Umbauplan,
fürchte ich.

Und hier fürchte ich, du hast doch nicht alles gelesen. Der Ampera kostet mindestens 43.000€ und ist ein Mittelklassewagen. Zum Pendeln völlig überdimensioniert.

Ein Mitsubishi Colt mit 95 PS, Klimaanlage, 4 Türen,
Winterreifen und Überführung inklusive, kostet 12.500 Eur.

Da fahre ich doch lieber meinen Astra noch ein paar Jahre länger.

Ich möchte zum Schluß nochmal die Frage „Lohnt es sich“
aufgreifen. Es gibt ja inzwischen vereinzelte neue E-Autos zu
kaufen. Leider ist der Preis ein großes Hindernis. Die mir
bekannten, und in Stückzahlen (demnächst) verfügbaren, sind
der Mitsubishi iMiev und der Opel Ampera. Beide sind preislich
völlig uninteressant für mich.

Warum ist das wohl so…?

Der Hauptgrund liegt ganz einfach in der Tatsache, dass für die Autohersteller, dank toller Absatzzahlen, kein Bedarf besteht, eine neue Technologie auf den Markt zu bringen. Außerdem wird in D das Forschen subventioniert, und nicht der Verkauf der Autos. Sonst sähe das hier ganz anders aus.

Welche Autos, die meine
Anforderungen decken (Preis bis max. 20T€), kann man denn bis
Ende nächsten Jahres tatsächlich in Deutschland kaufen?

In den nächsten 5 Jahren wohl noch keines.

Sicher?

Bis dahin würde ich Dir empfehlen, ein Sparziel durch den Kauf
eines in ALLEN Punkten des Unterhaltes günstigen Autos zu
realisieren.

Meine „Fallback-Lösung“ wäre ein Skoda Fabia mit kleinem TSI-Motor und Start/Stopp-Automatik. Der käme auf die von mir erwähnten 15T€ (Listenpreis). Zudem sind Steuer und Versicherung sehr günstig.

Der Spritpreis ist in der Gesamtkostenrechnung eines privat
über ca. 15.000 Km p.a. genutzten Autos eher ein
nebensächlicher Faktor. Viel spannender sind Kaufpreis,
Wertverlust und Fixkosten.

Ich glaube du unterschätzt das. Siehe meine Rechnung oben. Wenn ich mein nächstes Auto genau so lange Fahre wie das jetzige, könnte ich mit einem E-Auto theoretisch 11.000€ sparen. Nur beim Sprit!

Grüße,
Bernd

Hallo!

Eigentlich hatte ich nicht vor das selbst zu machen.

Also umbauen lassen? Als Einzelstück?

Ich hatte aber auch nicht mit 10k
gerechnet, sondern mit 15-20k.

Das reicht nicht einmal für Konzept und Konstruktion.
Dein Vorhaben läuft auf den Neubau eines kompletten Fahrzeugs hinaus. Motor, Getriebe, Vorderachs- und Lenkkonstruktion des alten Serienfahrzeugs kannst Du nicht gebrauchen. Außerdem ist die schwere Batterie im Interesse brauchbarer Fahreigenschaften möglichst tief vermutlich in der Mitte unterzubringen. Deshalb wirst Du auch mit der Karosserie Deines anders konzipierten Serienfahrzeugs nicht mehr viel anfangen können.

Wer selbst über Sachkunde (Kfz-Mechaniker reicht nicht) und Ausstattung (Kfz-Werkstatt reicht dafür auch nicht) verfügt, kann sicherlich ein eigenes E-Fahrzeug konstruieren und bauen, sofern Zeit keine Rolle spielt und ein Betrag im hohen 5stelligen Bereich zur Verfügung steht. Was Du aber im Schilde führst, wird eine Zehnerpotenz teurer. Für den Preis wirst Du ein halbes Dutzend Opel Ampera kaufen können.

Gruß
Wolfgang

Hallo Bernd,

Eigentlich hatte ich nicht vor das selbst zu machen.

Dann fürchte ich, dass Du bei dem genannten Betrag noch eine Null anhängen musst. Aber davon mal abgesehen…

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das ~1000€
Einsparung pro Jahr.

Und dann fragst Du anfangs, ob sich das nach 5 Jahren rechnet? Selbst bei höheren Kraftstoffkosten und gleichbleibendem Strompreis (wobei ich fürchte, dass sich die beiden Preise in den nächsten Jahren etwa gleich entwickeln werden) geht die Rechnung bei so einem alten Fahrzeug nie auf.
Nur mal nebenbei: Ich habe innerhalb eines guten Jahres in mein Auto (BJ 99) trotz viel Eigenleistung ca. 2000 Euro gesteckt. Und das waren zum Großteil Kosten, die ein E-Auto auch hat, sprich Fahrwerk und Bremsen.

Der Ampera kostet mindestens 43.000€ und ist ein
Mittelklassewagen.

Nein, Kompaktklasse! Mit ganz knapp unter 4,50m liegt der genau zwischen dem aktuellen Astra Schrägheck und Astra Kombi.

Wenn ich mein nächstes Auto genau so lange Fahre wie das
jetzige, könnte ich mit einem E-Auto theoretisch 11.000€
sparen. Nur beim Sprit!

Noch einmal: Dann überlegst Du, in Dein jetziges Auto noch 15T€ zu investieren?

Da Du Dich anscheinend schon etwas mit der Akkutechnologie beschäftigt hast: Welches Alter bzw. wie viele Ladezyklen halten Litium-Akkus (wie auch immer die genau aufgebaut sind) heutzutage aus? Wobei man bei den Angaben AFAIK von 80% der Leistung eines neuen Akkus ausgeht, was bei Dir spätestens im Winter nicht reichen wird. Wobei, Winter? Li und Frost passen auch nicht sonderlich gut zusammen. Das weiß jeder, der mal im Winter ein Handy in einer nicht kältegeschützten Tasche transportiert hat und es dann benutzen wollte.

Wenn überhaupt, dann würde ich LiFePo bzw. Konion bevorzugen. Die scheinen auf den ersten Blick zwar teurer zu sein, auf die Lebenserwartung eines PKW gesehen sollten die aber günstiger sein.

Verstehe mich bitte nicht falsch: Ich wäre von einem E-Auto auch nicht abgeneigt und besitze sogar zwei elektrisch angetriebene Fahrräder. Aber in absehbarer Zeit sehe ich da aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit.

Beste Grüße
Guido

Zu den Rahmenbedingungen. Das Fahrzeug wird ausschließlich zum
Pendeln ins Büro genutzt (einfache Strecke: 30km). Eine Garage
mit Steckdose ist vorhanden. Für die saubere CO2-Bilanz sorgt
ein Öko-Stromanbieter (habe ich seit einigen Jahren aus
Überzeugung).

Das ist - mit Verlaub - Unfug.
Die Menge des produzierten Ökostroms wird nicht größer, weil du mehr abnimmst.
Jede kWh, die DU an Ökostrom beziehst, wird irgenwo durch konventionelle Kraftwerke auch MEHR produziert werden müssen.

Zum Rest des Umbaus:
Einen 11 Jahre alten Astra umbauen zu lassen halte ich als Studentenprojekt für interessant (da muss das „Opfer“ ja billig sein), aber für die tägliche Nutzung der nächsten 10 Jahre wird sich das nie rentieren.
Die Karosserie wird ja auch nicht jünger!

Stichwort Batterie: Ein Blei-Akku lehne ich grundsätzlich ab.

Warum?

Hallo Nils,

vermutlich aus Gewichtsgründen. Das würde auch so schwer genug werden.

Beste Grüße
Guido

Tach,
für den Anfang:
http://www.elektro-auto-umbau.de/
http://www.elektroauto-umrüstung.de/

Gruss

B

Genau das!
Danke für die Links. Auf elektro-auto-umbau.de war ich schon, da habe ich auch einige Infos her. Das andere werde ich mir mal genauer anschauen.

Tach!

danke fürs durchlesen. Das klingt ja alles sehr negativ…

Was kostet mich der Umbau

Das hängt sehr stark von Deinen handwerklichen Fähigkeiten ab.
Ferner muss der Umbau so durchgeführt werden, dass der TÜV
seinen Segen gibt.

Eigentlich hatte ich nicht vor das selbst zu machen.

…dann verabschiede Dich direkt von der Idee.

Unter 10.000 Eur bekommst Du das niemals hin. Ich würde
realistisch mit 30.000 Eur rechnen, denn allein die Akkus sind
für einen Einzelabnehmer extrem teuer.

Für 30k kann ich mir den Umbau sparen und einen der
verfügbaren Neuwagen kaufen. Ich hatte aber auch nicht mit 10k
gerechnet, sondern mit 15-20k. Mehr darf es nicht kosten,
sonst wird es schwierig mit der Finanzierung.

Ausgehend von Deinem im Benzinbetrieb ohnehin sparsamen
Basisfahrzeug kann ein solches Projekt nur aus Spass an der
Freude betrieben werden, aber keinesfalls, um Geld zu sparen.

Ich rechne jetzt einfach mal was…
Derzeitiger Verbrauch mit meinem Astra liegt bei ~7,5l Super
auf 100km. Ein realer Stromverbrauch eines E-Autos liegt bei
15KW auf 100km.
Kosten für Sprit bei angenommenen 1,60€ pro Liter Super und
einer Fahrleistung von 12Tkm pro Jahr: 1440€
Kosten für Strom bei angenommen 0,25€ pro KW/h mit gleicher
Fahrleistung: 450€
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das ~1000€
Einsparung pro Jahr.

Das klingt realistisch.
Der Astra müsste also bei 20.000 Eur Invest zunächst 20 Jahre laufen, bis er beginnt, Geld zu sparen.
Die Akkus kann man mit einer Haltbarkeit von 6-10 Jahren projektieren, das Basisfahrzeug mit 20 Jahren.

Das geht irgendwie nicht auf, was meinst Du…?

Eigentlich dürften sie das nicht sein. Oder was ist bei Dir
„hoch“?

Da ich immer noch jedes Jahr die Inspektion durchführen lasse
und mich das immer zwischen 400 und 500€ kostet, würde ich das
schon als „hoch“ bezeichnen. Die Liste der auszutauschenden
Verschleißteile wird jedenfalls immer länger je älter mein
Auto wird.

Diese Teile haben meiner EInschätzung nach maximal zur Hälfte etwas mit dem Verbrennungsmotor zu tun.
Die INspektion für den Elektroumbau wird somit auch noch 200 - 300 Eur kosten.

Die Inspektionen werden immer teurer, Versicherung
jedes Jahr höher und die Steuer ist auch nicht ohne.

All das fällt bei einem E-Fahrzeug ebenfalls an.

Und in welcher höhe? Viele Versicherer bieten vergünstigte
Tarife für E-Autos. Nur die Steuer kann ich nicht abschätzen,
da fehlen mir die Infos.

Man kann bei einem Eigenbau keinen Standard nennen, Du müsstest Dich direkt mit mehreren Versicherern kuzschliessen.

…was in einer ehrlichen jährlichen Kostenrechnung in der
Erhöhung gerade mal einen Großeinkauf ausmacht.

Was nicht zu vernachlässigen ist. Eine Erhöhung um 40Cent
(1,60 auf 2,00) hat bei meiner Kilometerleistung Mehrkosten
von 360€ im Jahr zur Folge. Was ist bei dir denn ein
„Großeinkauf“? :wink:

Mir war wichtig aufzuzeigen, dass selbst eine extreme Spritpreiserhöhung auf 2 Eur das Jahresbudget nicht ruinös belastet. 400 Eur auf ein Jahr kann man an anderer Stelle einsparen, ohne nennenswert Lebensqualität zu verlieren.

Bei einem Up-Front-Invest von 20.000 Eur für den Umbau eines Autos kann man das wohl nicht mehr behaupten.

Dann kaufe Dir einen fertig entwickelten Elektrowagen. Z.B.
den Opel Ampera. Das ist allemal billiger als Dein Umbauplan,
fürchte ich.

Und hier fürchte ich, du hast doch nicht alles gelesen. Der
Ampera kostet mindestens 43.000€

Das weiß ich.

und ist ein
Mittelklassewagen. Zum Pendeln völlig überdimensioniert.

Das ist Ansichtssache.
Nächstes Jahr gibt es einen Smart. Aktuell kann man m.W. von Mitsubishi ein kleines E-Auto kaufen.

Ein Mitsubishi Colt mit 95 PS, Klimaanlage, 4 Türen,
Winterreifen und Überführung inklusive, kostet 12.500 Eur.

Da fahre ich doch lieber meinen Astra noch ein paar Jahre
länger.

Ich möchte mit diesem Beispiel aufzeigen, dass man zum aktuellen Zeitpunkt mit einem E-Auto kein Geld sparen kann.

Ich möchte zum Schluß nochmal die Frage „Lohnt es sich“
aufgreifen. Es gibt ja inzwischen vereinzelte neue E-Autos zu
kaufen. Leider ist der Preis ein großes Hindernis. Die mir
bekannten, und in Stückzahlen (demnächst) verfügbaren, sind
der Mitsubishi iMiev und der Opel Ampera. Beide sind preislich
völlig uninteressant für mich.

Warum ist das wohl so…?

Der Hauptgrund liegt ganz einfach in der Tatsache, dass für
die Autohersteller, dank toller Absatzzahlen, kein Bedarf
besteht, eine neue Technologie auf den Markt zu bringen.

Nich möglicherweise auch darin, dass immense Entwicklungskosten umgelegt werden…?

Außerdem wird in D das Forschen subventioniert, und nicht der
Verkauf der Autos. Sonst sähe das hier ganz anders aus.

Das glaube ich nicht. Auch die Apritsparmodelle mit Verbrennungsmotor fristen ein Schattendasein. Der Deutsche gibt lieber 2 Jahresgehälter für ein Auto mit 200 PS aus, anstatt ein einfacheres Auto für weniger Geld zu kaufen, welches aber bei Nachbarns nicht so viel her macht.

Ich fahre beruflich einen VW Passat Blue Motion aus 2009, also ein Spritsparmodell der ersten Stunde.
Start-Stop-Einrichtung, 110 ausreichende PS, aerodynamisch optimiert (werksseitig).
Mit dem Auto verbraucht man über Land gut 4 L Diesel, es verfügt über 5 echte Sitzplätze und bedarf keines speziellen Service. Bei sehr zügiger Fahrweise mit hauptsächlichem Autobahnanteil liege ich bei 6,5L. Da fahre ich dann aber 210 Km/h wo es geht.
Reichweite mit einer Tankfüllung 1.200 - 1.500 Km.

Was soll man da aktuell mit einem Elektroauto?

VW bietet auch einen Polo Blue Motion an. Ein Kneipier hier fährt das Ding. 4 L in der Stadt, 3 L auf der Landstraße. 4 echte Sitzplätze, 6 Airbags, Klimaanlage auf Wunsch.

Ein Elektrosmart für 20.000 Eur zzgl. 70 Eur monatl. Batteriemiete kann hier nicht konkurrieren.

E-Autos sind heute noch Versuchsträger.
Ich persönlich werde in vielleicht 10 Jahren eines kaufen, wenn der ENtwicklungsstand alltagstauglich und mein Privatwagen Schrott ist.

Welche Autos, die meine
Anforderungen decken (Preis bis max. 20T€), kann man denn bis
Ende nächsten Jahres tatsächlich in Deutschland kaufen?

In den nächsten 5 Jahren wohl noch keines.

Sicher?

Ja. Es wird an der Reichweite scheitern.
Ich kenne den Stand der Batterietechnik ganz gut.

Bis dahin würde ich Dir empfehlen, ein Sparziel durch den Kauf
eines in ALLEN Punkten des Unterhaltes günstigen Autos zu
realisieren.

Meine „Fallback-Lösung“ wäre ein Skoda Fabia mit kleinem
TSI-Motor und Start/Stopp-Automatik. Der käme auf die von mir
erwähnten 15T€ (Listenpreis). Zudem sind Steuer und
Versicherung sehr günstig.

Gute Wahl.
Alleridngs solltest Du Dir auch hier ausrechnen, wann der Break-Even-Punkt im Vergleich zum Astra erreicht sein wird.

Ein zuverlässig funktionierendes, sparsames Auto auszutauschen lohnt sich normalerweise nicht / erst nach Jahren.

Der Spritpreis ist in der Gesamtkostenrechnung eines privat
über ca. 15.000 Km p.a. genutzten Autos eher ein
nebensächlicher Faktor. Viel spannender sind Kaufpreis,
Wertverlust und Fixkosten.

Ich glaube du unterschätzt das.

Keineswegs.

Siehe meine Rechnung oben.
Wenn ich mein nächstes Auto genau so lange Fahre wie das
jetzige, könnte ich mit einem E-Auto theoretisch 11.000€
sparen. Nur beim Sprit!

Das stimmt. Allerdings stehen dem die Anschaffungs- und UNterhaltskosten entgegen. S. o.g. Akkuhaltbarkeit. Wenn Du nach 8 Jahren für 10.000 Eur neue Akkus brauchts, macht das wenig Sinn. Dieses Problem beschäftigt die F&E Leute der Batteriehersteller sicherlich noch 10-15 Jahre.

Wie Du vieleicht auch an der Wahl meines Dienstwagens siehst (es hätte auch ein A6 3.0 sein dürfen), stehe ich neuen Entwicklungen im Automobilbereich, die der Ressourcenschonung dienen, keineswegs ablehnend gegenüber.
Allerdings müssen die technischen Maßnahmen Sinn machen, alltagstauglich sein. Und davon sind wir schon bei mit Millionenaufwand zur Serienreife entwickelten E-Autos der großen Autohersteller meilenweit entfernt. Mit einem „hausgestrickten“ Umbau eines Altwagens kommst Du da einfach nicht allzu weit.

Gruß,
M.

Stichwort Batterie: Ein Blei-Akku lehne ich grundsätzlich ab.

Warum?

Wahrscheinlich weil Lithium-Ionen-Akkus viel spektakulärer explodieren.

Hallo Plemtau,

bei Hybriden wird zwar noch die veraltete NiMH-Technik eingesetzt, aber gibt es überhaupt Elektroautos, deren Akkus kein Lithium enthalten?

Von Akkus für Laptops, Handys und ähnlichen Kleingeräten, die in Dreistelligen Millionenzahlen alleine in Deutschland vorhanden sind, mal abgesehen.
Bitte nicht von LiPos auf alle Lithium-Verbindungen schließen.

Beste Grüße
Guido

Hai!

bei Hybriden wird zwar noch die veraltete NiMH-Technik
eingesetzt, aber gibt es überhaupt Elektroautos, deren Akkus
kein Lithium enthalten?

Ja, aber ich gebe zu sie werden seltener, es sollte auch mehr
ein Scherz sein.
Z.B. http://www.e-mobile.ch/pdf/2007/Fact-Sheet_TwingoEle…

Bitte nicht von LiPos auf alle Lithium-Verbindungen schließen.

Wenn man nicht peinlichst genau den Ladezustand elektronisch überwacht
kann man mit Lithium-Ionen auch schöne Feuerwerke machen. :smile:

Der Plem

Stichwort Batterie: Ein Blei-Akku lehne ich grundsätzlich ab.

Warum?

Weil sie genau EINEN Vorteil haben (billig), ansonsten nur Nachteile (geringe Energiedichte, schwer, kurze Lebensdauer)

Von Akkus für Laptops, Handys und ähnlichen Kleingeräten, die
in Dreistelligen Millionenzahlen alleine in Deutschland
vorhanden sind, mal abgesehen.

Hallo,
wie war das zu den Akkus, als der Tesla Roadster rauskam?
Kleine Akkus, wie in Telefonen, und davon 6300 Stueck. Bei mittlerer Lebensdauer eines Akkus von xx Stunden gehen pro Fahrt y kaputt. Es werden in den Monaten immer weniger.
Das Know-how von Tesla steckt(e) in der Anordnung, Verschaltung und Kapselung der einzelnen Akkus, so dass sie bei Kurzschluss oder Feuer eben nicht die benachbarten Akkus beeinflussen.
(Alles aus der Erinnerung, mag nix raussuchen)

Viel Spass beim Eigenbau. Oder besser Finger weg.
Gruss Helmut

Umbau vs. Neuwagen
http://elektro-mobil-center.com/limo.html

Habe mir gerade den B2-10B genauer angesehen. Würde für meine Verhältnisse zumindest das absolute Minimum darstellen. Bei dem Preis kann ich mir allerdings den Umbau schenken. Nachteil ist hier nur der Bleiakku. Zumindest weiss ich jetzt, was ich demnächst für ein Auto probefahre. :wink: