Elektroanschluß Gartenhaus

Habe in der Garage (außerhalb des Hauses)eine Steckdose frei.
Stelle mir nun vor (naiv wie ich bin) ein 30 m langes
Elektro-Erdkabel mit einem STecker zu versehen, es im
Erdreich zu vergraben und im 30m entfernten Gartenhaus eine Steckdose zu setzen.
Bisher hab ich, nur oberirdisch mit einer herkömmlichen Kabeltrommel für Strom im Gartenhaus gesorgt.

Gibt es aus Sicht von „Elektro-Experten“
Warnungen hinsichtlich meines Vorhabens?

Wäre für Rückantworten dankbar.

Hallo !

So sollte(darf !) man es nicht machen,aber grundsätzlich geht es schon.
Man kann an Erdkabel NYY keinen Schukostecker montieren und den dann in eine Steckdose stecken. Das sperrige Kabel belastet die Steckdosenkontakte einseitig und der Kontakt leidet.

Das muss fest dran. Also würde man dort eine Verteilerdose setzen,alles neu verbinden und die Garagen-Steckdose daraus neu anschließen.

Wichtig :

Es muss unbedingt im Haus für diesen Stromkreis Garage/Gartenhaus nun einen FI-Schutzschalter mit 30 mA Nennfehlerstrom geben(mindestens für diesen). Falls nicht muss der nachgerüstet werden.
Das wäre eine Sache für den Elektriker.

MfG
duck313

hi

Gegen das Beerdigen deines Kabels gibt es selbstverständlich keine Bedenken (ausser Folgende)

Grab es tief genug ein, damit es bei Gartenarbeiten nicht beschädigt werden kann.

Lege den Verlauf so, dass er logisch nachvollziehbar ist. Dass du also jederzeit später weisst, wo es liegt und auch ein nachfolgender Mieter/Elektriker ahnen kann, wo es verlegt ist. zB an der Gehwegkante entlang oder irgendwie geradlinig

Lege kein starres Kabel NYY (=„Erdkabel“), sondern ein Gummikabel
Also eine flexible Schlauchleitung in einem PVC-Leerrohr, dort machst du bitte im Widerwort zum Vorredner eben genau DOCH einen Schukostecker dran.

Dann gilt es nämlich nicht als Teil der Elektroinstallation (wie im Vorschlag von Duck) und unterliegt nicht den strengen Vorschriften für E-Installationen, denn die sind hier kaum einzuhalten

bezüglich:

  • Verlegetiefe, Vorschrift wäre 60cm tief
  • Spannungsabfall (zulässige Kabellänge bis zur letzten Steckdose überschritten)
  • und weitere

WENN du es fest an die vorhandene Installation anschliessen würdest, käme als allererstes der nächstbeste Schlaumeier-Elektriker an und verweigert dir von da an jegliche Abnhame und Gewährleistung für die
Anlage (obwohl er es selber genau so gemacht hätte, weil es einfach objektiv am sichersten wäre). Das ist heutzutage so ein Spiel und Überlebensstrategie der Fachfirmen.

Die Normen in DE sind nicht sehr klug verfasst

Habe in der Garage (außerhalb des Hauses)eine Steckdose frei.
Stelle mir nun vor (naiv wie ich bin) ein 30 m langes
Elektro-Erdkabel mit einem STecker zu versehen, es im
Erdreich zu vergraben und im 30m entfernten Gartenhaus eine
Steckdose zu setzen.

Puhh.
Fangen wir mal an:
Für nahezu ausnahmslos jede „normale“ (16A Schuko) Steckdose, die nach 2007 neu installiert wird, ist ein hochempfindlicher 30mA Schutzschalter notwendig.
Für Steckdosen, die außen liegen, oder die regelmäßig dazu benutzt werden, Geräte für den Außenbereich dort einzustecken, gilt diese Vorschrift seit den 80ern. (War es 1984?)

Ohne 30mA FI keine Steckdose.
Den FI setzt ausschließlich der Fachmann.
Ebenso darf ausschließlich der Fachmann Steckdosen anschließen, die am 230V Netz hängen.

Zweites Problem:
Die Kabellänge. 30m plus das, was schon zur Steckdose in der Garage liegt. Das ist kein Sicherheitsproblem (da sorgt der FI schon für), aber wenn man mal von insgesamt 45m Leitungslänge mit 1,5mm² ausgeht, dann würden bei 8,7A Stromstärke (das wäre z.B. ein Heizlüfter oder ein Elektrogrill im Gartenhaus) die Spannung dort von 230V um etwa 9V einknicken. Das dürfte ein Elektriker so nicht installieren, die Spannung darf bei voll belastetem Stromkreis maximal um knapp 7V absacken. Voll belastet würde sie hier aber um mehr als 17V fallen.

Drittes Problem:
Ein Schukostecker ist nicht dazu gedacht, eine starre Leitung, erst recht kein relativ dickes Erdkabel aufzunehmen. Stecker und Steckdose sind rein mechanisch nicht dafür kosntruiert!

Viertes Problem:
Erdkabel ist eine starre Leitung, sie darf auch nur fest verlegt werden, nicht aber fliegend an einem Stecker - also beweglich - genutzt werden.

Fünftes Problem:
Schukostecker können auf zwei Arten eingesteckt werden.
Du hättes nun an einer fest installierten Steckdose/Leitung je nachdem, wie herum der Stecker steckt, den Außenleiter („Phase“ / „Pol“) auf der braunen oder der blauen Ader. Das ist hier nicht zulässig. Würde im Gartenhaus eine Lampe installiert werden, dann würde auch je nach Steckerlage entweder der Außenleiter (gut) oder der Neutralleiter („Null“) geschaltet werden (sehr verboten).

Also:
Schnapp dir den Elektriker deines Vertrauens.
Kabel und MAterial in vernünftiger Qualität ist im Baumarkt meist zu teuer, das bekommt man vermutlich beim Elektriker preiswerter.
Außerdem muss der das ja - nachdem du das abgesprochen hast und die ganze Drecksarbeit für ihn erledigt hast - am Ende anschließen.

Strom im Garten hat schon einige Menschen vom Dies- zum Jenseits befördert. Keine Experimente!

Gibt es aus Sicht von „Elektro-Experten“
Warnungen hinsichtlich meines Vorhabens?

Hmmm - mehr fallen mir gerade nicht ein… Reicht doch, oder?