Elektroautos Umweltbilanz

Hallo

Habe ich irgendwas verpasst, oder wieso werden Elektroautos als besonders umweltfreundlich propagiert? Das letzte, was ich gehört habe, ist, dass die eher eine schlechtere Umweltbilanz haben als ein sparsamer Benziner, jedenfalls sofern man keinen Ökostrom tankt.

Ist das genauso eine Sache wie das mit dem Bio-Benzin, das ja auch besonders umweltschädlich ist?

Und woher kommt das, das solche Fakten, die jeder in der Zeitung lesen kann, nicht bei den Entscheidungsträgern ankommen? - Oder habe ich tatsächlich was verpasst, und Elektroautos sind jetzt tatsächlich umweltschonend?

Viele Grüße

Hallo,
Elektroautos wären natürlich wesentlich besser für die Umweltbilanz wenn man ausschließlich Ökostrom tanken würde.
Leider haben die Politiker die Erzeugung von Öko-Strom (besonders in Bayern) dermaßen uninteressant gemacht, dass kaum noch PV und Windanlagen entstehen.
Wir bräuchten mindestens 300% Öko-Stromerzeugung, diesen speichern (Pumpspeicher, Wasserstoff, PowertoGas).
Gruß Michael

Elektroautos haben derzeit eine schlechte Umweltbilanz in bezug auf CO2 Ausstoß. Solange der aktuelle Strommix mit ca 25% Braunkohle und 10 % Gas noch gegeben ist, macht es eigentlich keinen Sinn. Denn auf dem Weg von der Kohle über die Großraftwerke mit ihren immensen Verlusten (Wärme), den Leitungssystemen und den Ladeverlusten der Akkus geht einfach zu viel Energie verloren. Wenn man jetzt wieder subventioniert durch Prämien, zäumt man aus politisch ideologischen Gründen wieder das Pferd von hinten auf. Wichtig wären jetzt Speichertechniken zu entwickeln um den schwankenden Windstrom nutzen zu können, also das Geld hierfür auszugeben und nicht für Produkte die nur für wenige spezielle Anwendungen (Stadtverkehr) Sinn machen.
Udo Becker

Ich kenn jetzt solche Fakten, deren Richtigkeit ich natürlich nicht einschätzen kann:

Da sehe ich schon einen großen Umweltvorteil durch die Elektroautos.
Durch eine Verbesserung des Strom-Mix in der Zukunft vergrößert sich das noch.

Die geringere Lärmbelastung gehört auch in die Umweltbilanz.
(die ist zwar nur bei geringer Geschwindigkeit gegeben, aber das passt ja innerorts durchaus.)

Gruß
F.

P.S.: zur im Thread angesprochenen Subventionierung: die E-Mobilität hat ja auch einen politischen Nutzen (ein weiterer Schritt weg vom Öl, dem schwarzen Gift)

Na gut, aber wenn man es durch Braunkohleverstromung ersetzt, ist dann wirklich was gewonnen?

Ökologisch oder politisch?
Ökologisch: nein, da wäre wohl nicht viel gewonnen, wenn wirklich Öl durch Kohle ersetzt würde.
Politisch m.E. schon, weil man unabhängiger werden würde von den vielen Grattler-Staaten, in den die Ölvorkommen hauptsächlich lagern.

Gruß
F.

Hi, ein Bayer !

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Hallo,

Wie im verlinkten Frauenhofer-Bericht steht, gibt es noch einige Wenn und Aber und man muss genau auf die konkrete Nutzung sehen.

Allerdings ist die eine Momentaufnahme!

z.B. das Aluminium.
Wenn die E-Autos ins schrottfähige Alter kommen und recycelt werden, sinkt das Bauxit-Abbau und der entsprechende Energiebedarf. Wiedereinschmelzen benötigt wesentlich weniger Energie.

Nach dem was in den letzten Monaten in China los war, sieht auch die dortige Regierung, dass man den Umweltschutz auch umsetzen muss.

Ein Ausfiltern von CO2 ist bei grossen Kraftwerken möglich, aber an jedem Auspuff so eine Technik zu installieren erzeugt x-fache Kosten, macht die Autos schwerer wodurch der CO2-Ausstoss zusätzlich ansteigt. Auch die Produktion vieler kleiner Einheiten erzeugt mehr CO2 und verbraucht mehr Energie, als ein paar Grosse,

Allerdings, wenn erst heute jemand die Strasse und das Auto erfunden hätte, würde dies wahrscheinlich gleich verboten werden. Schon alleine wenn man die Zahlen für Unfalltote und Verletzte gesehen hat!

MfG Peter(TOO)

Nein, aber die Klimasekte hält sich für besonders umweltschonend…

Es geht doch nur darum, uns Geld abzuknöpfen!

Gruß Oberberger

Moin, moin!

1.) Elektroauto = umweltfreundlich
2.) Elektroheizung = Verschwendung von Energie

Das hab ich noch nie begriffen !(?)

Mit freundlichen Grüßen
Dino

Wenn man mit Kohle heizen kann, macht es keinen Sinn aus Kohle erst Strom zu machen, den Strom zu transportieren und damit zu heizen. Auf diesem Weg geht etwa 60 % der Energie verloren und viele Menschen sind beschäftigt, was Deine Stromrechnung noch erhöht. das gleiche gilt für Gas.
Ein Auto elektrisch zu betreiben, wenn der Strom aus Kohle kommt, macht auch keinen Sinn, weil die Verluste hoch sind s.o.
Preislich drückt sich das so aus, dass eine KWh Strom ca 20 Cent kostet, eine KWh Gas 4 Cent. Und das liegt nicht allein an den Abgaben.
Wenn ein Auto Diesel verbrennt, ist der Wirkungsgrad auch nur mal eben 55 %.
Also quid per quo. Erst wenn man Solar- oder Windstrom einsetzt, macht es also Sinn. Der derzeitige Mix unseres Stroms aus Kohle, Gas, Nuklearenergie und Erneuerbare Energie lässt die Waage zunehmend zugunsten des Elektrobetriebs ausschlagen.
Udo Becker

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Ganz einfach:
um das 3-4 fache höherer Wirkungsgrad.
heutige Benzin bzw. Dieselkraftstoffe stellen die Raffinerien vor große Herausforderungen (in Ökologischer Sicht), die sich auch in einem hohen Aufwand an elektrischer Energie niederschlägt.
Es gibt Berechnungen nach denen sich die Einsparunungen des für die Erzeugung von Kraftstoff notwendigen Stromes, je nach Vergleichsfahrzeug rund die 1/2 bis 2/3 der elektrischen Energie liefern würde.
Elektroheizungen bringen nur wenig mehr Wirkungsgrad als z.B.: heizen mit biomasse oder auch fossilen Energieträgern.
Deshalb ist es einfach sinnvoll den fossilen Energieträger zuerst dort zu ersetzen wo dieser äußerst ineffizient genutzt wird.
Der notwenige Strom für Elektroautos kann sehr preiswert aus erneuerbaren Energien erzeugt werden, und grossteils auch gut im Akku des Fahrzeugs kurzfristig gespeichert werden.
OL

Beim effizientesten Diesel, dem Schiffsdiesel liegt der Wirkungsgrad bei ca. 50%
Beim Auto hingegen im Optimalfall bei ca.40%. (am Prüfstand ;-( )
Der wird aber praktisch nie so gefahren, damit sinkt der Wirkungsgrad (besonders bei Kurzstrecken) deutlich.
OL

welches Geld?
Elektroautos werden bald günstiger, auch in der Anschaffung, sein (zum Teil sind sie das ja schon) als Autos mit Verbrennungsmotor.
Im Betrieb sind diese das ja schon, außer man lädt bei einer Abzockersäule, und so ist es auch heute nur eine Frage wie intensiv es genutzt wird.
OL

Diese positive Diskriminierung, soll durch Subventionen erreicht werden. Na, wer wird das wohl bezahlen?

Wie bitte?

Gruß Oberberger

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Ja, und natürlich soll der Strom aus erneuerbarer Energie kommen.

" Bio Benzin" benötigt mindestens 100mal mehr Landfläche als alte oder Billigsolarzellen mit nur 16% Wirkungsgrad
zwischen denen Schafe etc. weiden, für die selbe Fahrstrecke.
Ein Elektroauto kann ebenfalls nahezu vollständig recycelt werden (samt Akku)
und ja, auch die sonstigen Verschleissteile im Lebenszeitraum sind minimal gegen den eines Verbrennungsfahrzeugs
OL

was willst du wissen?
ich rede nicht von subvention. Das Elektroauto ist in absehbarer Zeit in der Herstellung wesentlich günstiger.

naja mit was wird ein Tesla (S) in Bezug auf Fahreigenschaften denn meist verglichen?
da treten Autos die das doppekte bis mehrfache kosten dagegen an.
Wobei ich das Modell S jetzt sicher nicht das sinnvollste für die Mehrzahl der Autofahrer ansehe, (Preis rentiert sich erstab ca, 30.000km Jahr und jetzt muss ja gar noch mehr sein da wir ja die IS mit jedem liter Billigsprit unterstützen.
OL

naja oder man würde autonomes fahren von Anfang an vorschreiben.
OL

Hallo Oberberger,

Der Unterhalt ist einfacher, viele Verschleissteile (Luftfilter, Ölfilter, Motorenöl, Ventilsteuerung usw,) gibt es beim E-Auto gar nicht.
Abgastest kann auch nicht ablaufen.
Und die Bremsen halten auch länger, weil möglichst viel Bremsenergie über den Motor in die Batterie zurückgewonnen wird. Beim Verbrenner muss die ganze Energie in der Bremse in Wärme umgewandelt werden.

Teures Hauptverschleissteil ist immer noch der Akku. Allerdings hat sich hier auch einiges getan. Bei der ersten Generation musste dieser schon getauscht werden, wenn eine einzelne Zelle defekt war. Heute hat man ein Batteriemanagement, welches einzelne defekte Zellen abschalten kann. Durch die Verwendung vieler kleiner Zellen, ist auch der Kapazitätsverlust klein.

MfG Peter(TOO)