Hallo,
Schmerz- oder Schreckreize müssen entsprechend konditioniert werden, um wirksam zu sein. Allein daran scheitert die Mehrzahl der Benutzer.
Dabei gibt es unterschiedliche Varianten:
1.Wenn der Hund zu hetzen beginnt, weil er Wild gesehen oder eine Spur aufgenommen hat, erfolgt der Reiz und lässt damit eine unangenehme Verknüpfung entstehen. Der Hund lernt: Hetzen tut weh.
Unmittelbar im Anschluss daran, ruft der Besitzer den Hund freundlich und motivierend. Im Idealfall folgt der Hund nach dem erfolgten Schmerz - den er ja nicht mit dem Besitzer verbindet, sondern mit dem Wild - dem Ruf und kommt, worauf er gelobt wird. Der Hund lernt: Zu Herrchen kommen lohnt sich. In der Folge kann das dazu führen, dass der Hund beim Anblick von Wild umdreht und zum Besitzer läuft.
- Der Hund macht sich selbstständig, der Besitzer ruft und der Hund folgt nicht. Daraufhin erfolgt der Schmerz. Der Hund lernt: Dem Ruf nicht folgen tut weh.
Variante 1 ist bei korrekter Ausführung erfolgversprechender, weil der Hund zum einen den Schmerz nicht mit dem Ruf des Besitzers in Verbindung bringt und zudem ein Alternativverhalten lernt, welches in jedem Fall positiv für ihn endet.
Probleme bieten beide Variante aber durch verschiedene Variablen. Häufigste Fehlerquote ist falsches Timing, welches den Hund für ein Verhalten bestraft, für das man ihn gar nicht bestrafen wollte. Auch Fehlfunktionen des Geräts (nicht selten) bieten Raum für Fehlkonditionierungen.
Hunde, die richtig im Trieb stehen, Hunde mit dickem Fell am Hals (wie der Husky) oder Hunde, die nicht erwartungsgemäß auf den Schmerz reagieren, wird man damit nicht beeindrucken können. So gibt es Hunde, die auf den Schmerz mit Wegrennen reagieren, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders ist.
Da in Deutschland verboten, kann eine angezeigte Zuwiderhandlung nicht nur mit einem ordentlichen Bußgeld, sondern auch mit dem Entzug des Hundes und dem Verbot der Hundehaltung belegt werden.
Schöne Grüße,
Jule