Elektrohalsband beim Hund

Hallo,

habe neulich jemand getroffen, die ihrem Hund ein Elektrohalsband angelegt hat.

Den Hund (Husky) kenne ich als freundlichen Gesellen, sehr stürmisch aber nicht super gut hörend.

Nun meine Frage: Wie funktioniert denn das Gerät?

Wenn der Hund z.B. aufs Rufen von Frauchen nicht kommt und sie die „Fernbedienung“ betätigt, kriegt der Hund ja einen Stromstoß. Aber verbindet er damit, daß er kommt? Mir ist nicht ganz klar, was ich damit bei dem Hund erreichen kann. Ganz davon abgesehen, daß ich meinem Hund keine Schmerzen zufügen möchte.

LG Sabine

Hallo,

abgesehen von deiner mir unverständlichen Hingabe, mit welcher
du Schmerz- oder Schreckreize
hier empfehlend propagierst

Ich „propagiere“ mitnichten. Ich beantworte lediglich die Frage nach der Wirkungsweise eines Elektroreizgeräts, anstatt die FS zu belehren, was hier zudem in keinster Weise nötig ist, da es Sabine nicht darum geht, das Teil zu benutzen.

Wenn man nur in Reizworten liest und denkt, übersieht man das aber schon mal.

Welchen Sinn sollte es machen, dass ein Hund eine Rüge seines
Fehlverhaltens nicht mit dem Besitzer in Verbindung bringen
sollte?

Er soll den Schmerz nicht mit dem Besitzer in Verbindung bringen, sondern Sicherheit (vor dem Schmerz) und positive Verstärkung von diesem erfahren. Der Schmerz erfolgt sozusagen „wie der Blitz aus heiterem Himmel“. Der Hund verknüpft ihn mit dem, was er gerade tut (im Idealfall dem Hetzen des Wildes).

Würde er den Schmerz mit dem Besitzer verknüpfen, hätte er kaum eine Veranlassung, dessen Nähe zu suchen. Zudem erlebt der Hund hier, dass er die Situation durch sein Verhalten zu seinen Gunsten beeinflussen kann. Da Risiko liegt hier allerdings in einer potentiellen Fehlverknüpfung, wenn nicht richtig getimt wird. Schaut der Hund z.B. gerade zum Besitzer, wenn der Stromreiz erfolgt, erreicht man das Gegenteil von dem, was man wollte.

Den „Akt der Belohnung“ lässt du bei Variante 2 schlicht weg.
Weshalb?

Weil er in diesem Fall obsolet ist. Ich habe keine der Methoden erfunden, sondern lediglich die am häufigsten verwendeten Konditionierungen benannt. Die zweite ist die (vor allem unter Jägern) gebräuchlichere, aber deutlich schlechtere der beiden Varianten, da sie in aller Regel zu einer starken Verunsicherung des Hundes und einem Meideverhalten gegenüber dem Besitzer führt.

Es gibt Untersuchungen darüber, dass der Einsatz von Schmerz in Variante A beim Hund für deutlich geringeren Stress sorgt. (Auch die habe nicht ich gemacht).

Schöne Grüße,
Jule

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Nun meine Frage: Wie funktioniert denn das Gerät?

in einem wort: gar nicht. äh…na gut, ein wort nach der alten rechtschreibung :wink:

langform: kein mensch ist schnell genug, um die trieb- oder reiz-kette vor dem hund zu sehen und entsprechend zu reagieren.

der letzte typ, der seinen jack russel (sic!) mit so einem ding traktieren wollte, konnte a) mit einem meiner ersatz-halbänder nach hause gehen und b) sein teures teletakt aus dem baggerloch fischen.

die dinger sind verboten…und das will in deutschland weiss gott was heissen. wer seinem hund schmerzen zufügen muss, um ihn zu steuern, sollte auf meerschweinchen umsatteln. punkt. ende. aus.

in diesem sinne,

so™ stromfrei,

nils

richtig so…
…reden wir das foltern klein. vorschlag: du darfst das ding genau so lange an deinem hund anwenden, wie ich bei dir. mal schauen, wieviele minuten du durchhälst…

die dinger sind der gipfel der bankrotterklärung in der hundeerziehung.

nils

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Hallo,

Schmerz- oder Schreckreize müssen entsprechend konditioniert werden, um wirksam zu sein. Allein daran scheitert die Mehrzahl der Benutzer.

Dabei gibt es unterschiedliche Varianten:

1.Wenn der Hund zu hetzen beginnt, weil er Wild gesehen oder eine Spur aufgenommen hat, erfolgt der Reiz und lässt damit eine unangenehme Verknüpfung entstehen. Der Hund lernt: Hetzen tut weh.

Unmittelbar im Anschluss daran, ruft der Besitzer den Hund freundlich und motivierend. Im Idealfall folgt der Hund nach dem erfolgten Schmerz - den er ja nicht mit dem Besitzer verbindet, sondern mit dem Wild - dem Ruf und kommt, worauf er gelobt wird. Der Hund lernt: Zu Herrchen kommen lohnt sich. In der Folge kann das dazu führen, dass der Hund beim Anblick von Wild umdreht und zum Besitzer läuft.

  1. Der Hund macht sich selbstständig, der Besitzer ruft und der Hund folgt nicht. Daraufhin erfolgt der Schmerz. Der Hund lernt: Dem Ruf nicht folgen tut weh.

Variante 1 ist bei korrekter Ausführung erfolgversprechender, weil der Hund zum einen den Schmerz nicht mit dem Ruf des Besitzers in Verbindung bringt und zudem ein Alternativverhalten lernt, welches in jedem Fall positiv für ihn endet.

Probleme bieten beide Variante aber durch verschiedene Variablen. Häufigste Fehlerquote ist falsches Timing, welches den Hund für ein Verhalten bestraft, für das man ihn gar nicht bestrafen wollte. Auch Fehlfunktionen des Geräts (nicht selten) bieten Raum für Fehlkonditionierungen.

Hunde, die richtig im Trieb stehen, Hunde mit dickem Fell am Hals (wie der Husky) oder Hunde, die nicht erwartungsgemäß auf den Schmerz reagieren, wird man damit nicht beeindrucken können. So gibt es Hunde, die auf den Schmerz mit Wegrennen reagieren, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders ist.

Da in Deutschland verboten, kann eine angezeigte Zuwiderhandlung nicht nur mit einem ordentlichen Bußgeld, sondern auch mit dem Entzug des Hundes und dem Verbot der Hundehaltung belegt werden.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

habe neulich jemand getroffen, die ihrem Hund ein
Elektrohalsband angelegt hat.

Der Einsatz eines Elektroreizgeräts bzw. Teleimpulsgeräts zur Erziehung eines Hundes ist gemäß § 3 Nr.11 TierSchG verboten.[6]

Im Deutschen Tierschutzgesetz heißt es in § 3

Nr. 11: „Es ist verboten, […] ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.“

Im Februar 2006 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht, dass es sich bei dem Verbot nach § 3

Nr. 11 TierSchG um ein generelles Verbot handelt.[7] Es stellte klar, dass es dabei nicht auf die konkrete Verwendung im Einzelfall ankommt, sondern darauf, ob die Geräte bauartbedingt geeignet sind, dem Tier nicht unerhebliche Schmerzen zuzufügen.[8] Darauf bezugnehmend wurde 2007 vom VG Freiburg eine Klage gegen die Untersagung der Anwendung eines Elektroreizgerätes an Hunden abgewiesen und festgestellt, dass im vorliegenden Fall die Entscheidung, die Verwendung des Geräts „Dogtra 2000“ und bauartgleicher Geräte zu untersagen, rechtmäßig ist.[6]

http://de.wikipedia.org/wiki/Telereizger%C3%A4t

Gruß
BelRia

Schmerz
Hallo,

Das damals
leistungsstärkste Gerät, Dogtra 1000, hat mich auf höchster
Stufe spürbar gebizzelt, mehr nicht

Diese „Harmlosigkeit“ kann ich nicht bestätigen. Da ich viel auf Hundeplätzen aller Art rumgekommen bin und eine Weile ein WE-Grundstück in der Nähe eines bevorzugten Trainingsgeländes für Jäger hatte (was ich aus eben diesem Grund verkaufte), weiß ich, dass die meisten Hunde vor Schmerzen schreien.

Vor allem dann, wenn der Hund nicht gehorcht und der Besitzer dann im Dauermodus auf höchster Stufe tackert oder - wie im Schutzhundesport beliebt - das Reizgerät an den Hoden des Hundes anbringt.

Die Teile sind dazu da, um Schmerz zu verursachen, denn darauf beruht ihre Wirkungsweise. Alles andere ist Schöngerede.

Schöne Grüße,
Jule

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Du befürwortest Elektrohalsband?!

Nein.

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Servus,

Elektroschock-Halsbänder für Hunde gibt es in D nicht. Teletakt, Dogtra usw. lösen einen Reizstrom aus, keinen E-Schock. Der Reiz, den z.B. ein Weidezaun am Maul eines Rindviehs auslöst, ist wesentlich stärker. Das macht die Halsbänder nicht „besser“ oder „schlechter“, ist aber hilfreich, wenn man ihre Anwendung beurteilen möchte.

Schöne Grüße

MM

3 Like

Ich weiß, du meinst es gut.
Hallo,

aber:

Ich „propagiere“ mitnichten. Ich beantworte lediglich die Frage nach der Wirkungsweise eines Elektroreizgeräts

Mit Ausnahme der kurzen Passage bezüglich Dickfelligkeit im Halsbereich (technische Wirkungsweise) tust du das eben nicht. Du erläuterst stattdessen ausführlich Vor- und Nachteile der Anwendung. Ohne Einschränkung.
Der letzte Passus „verboten in D“ rettet die Ansage m.E. nicht.

Wenn man nur in Reizworten liest und denkt, übersieht man das aber schon mal.

Reizend finde ich die Passage
„So gibt es Hunde, die auf den Schmerz mit Wegrennen reagieren, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders ist.“

Man kann deinen Text insgesamt sicherlich auch anders verstehen…

Über die fachlichen Dinge könnten wir vermutlich tagelang diskutieren. Es ist m.E. beispielsweise egal, ob der Hund „im Idealfall“ den Schmerz die Befehlsgewalt nur mit dem Hetzen des Wilds in Verbindung bringt oder auch mit dem (ranghöheren) Menschen. Letzteres wäre gar Sinn einer jeden Erziehungsmaßnahme.

Den „Akt der Belohnung“ lässt du bei Variante 2 schlicht weg.
Weshalb?

Weil er in diesem Fall obsolet ist.

Auch dies wäre eine ernsthafte Überlegung wert, egal von wem diese Aussage stammt, ob es richtig ist.

Es gibt Untersuchungen darüber, dass der Einsatz von Schmerz in Variante A beim Hund für deutlich geringeren Stress sorgt. (Auch die habe nicht ich gemacht).

Du befürwortest Elektrohalsband?!

Gruß
nasziv

du scheinst mythbusters nicht zu kennen, die haben die sache mit dem an den weidezaun pinkeln mal ausprobiert. endergebnis es ist unmöglich dabei eine gewischt zu bekommen! der strahl ist IMMER mehrfach unterbrochen egal bei welchem druck und welcher menge, selbst mit einem super soaker gab es keinen durchgängigen und somit leitfähigen strahl! und ich bin auch der meinung das man einen test am handgelenk nicht mit dem hals vergleichen kann. guck dir mal jackass an die haben das am hals ausprobiert und wenn die das schon übel fanden sagt das so ziemlich alles! ich habe selbst mal einen elekroschocker (die dinger zur abwehr) an meinem bein ausprobiert um zu sehen wie sich das anfühlt und was passiert. war nicht sonderlich wild aber an der brust oder gar dem hals möchte ich das nicht haben wollen.

Hi Sabine,

ich kann Dir nur aus 2. Hand etwas dazu sagen. Ein Freund von mir, der seinem Hund sicherlich auch nicht wehtun möchte, hat sich so ein Elektroschock-Halsband zugelegt, weil sein Labbi leider häufig im Wald „ungünstiges“ Zeug frisst.

Solange der Stromstoß (den er auf das Minimum herunter reguliert) just in dem Moment ausgelöst wird, wo Hund anfängt, etwas zu fressen und keine anderen Hunde in der Nähe sind, kann sein Hund das wohl schon assoziieren und es bringt in dem Fall, dass er wochenlang nichts mehr frisst im Wald. Man muss aber wohl sehr vorsichtig sein, wenn andere Hunde einer Gruppe in der Nähe sind.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob das so die super Erziehungsmethode ist, aber er hat keine andere Möglichkeit mehr gesehen, da Hund viel Mist frisst und dabei auch schon fast krepiert ist (mal abgesehen von den Tierarztkosten…).

Gruß
A.A.

Servus,

wenn Du magst, kannst Du vielleicht festlegen, wovon Du reden möchtest?

Schöne Grüße

MM

Das ist richtig. Es handelt sich um Reizstrom. Sorry, bin da absoluter Laie - hab gestern noch einmal nachgefragt.

Besser macht es das sicherlich nicht.

Gruß
A.A.

Hallo,
Huskies sind ja ähnlich wie Hütehunde für die Arbeit gezüchtet. Diese Hunde zu ruhigen Haus-(Schoß)- Hündchen zu erziehen, ist eigentlich unmöglich.
Wenn man sich zu so einem Hund entschließt, , dann sollte man eigentlich wissen, daß der Hund regelmäßig einen Job braucht.
Solche Hunde wollen arbeiten!
Ein Stromhalsband ist m.E. widersinnig!
Jetzt kenne ich besagte Leute ja nicht, aber vielleicht sind sie ja noch fitt genug, mit dem Hund in einen Agility- Club zu gehen?!?
Oder aber es findet sich eine jüngere Person, die mit dem Hund sportelt.
Aber bitte kein Stromhalsband:frowning:(
LG

Unterstellungen positiv und negativ
Hallo Niels,

Du wirst lachen - wenn mir ein Gerät von Dogtra vom Kunden vorlag, hab ich die Fehlerbeschreibung immer an der Innenseite meines Unterarms überprüft, bevor ich sie zum Einschicken für Dogtra Europe auf Französisch übersetzt habe - schlicht um die korrekten Begriffe zu verwenden und das Teil nicht postwendend mit „Fehler nicht reproduzierbar“ zurückzukriegen. Das damals leistungsstärkste Gerät, Dogtra 1000, hat mich auf höchster Stufe spürbar gebizzelt, mehr nicht - absolut kein Vergleich mit dem unvergesslichen Tag, als ich im zarten Alter von elf Jahren im Unverstand an einen Weidezaun gepinkelt habe.

Sicher sind Hunde mit 86 kg nicht so ganz häufig, und ein menschlicher Unterarm ist auch ein ganzes Stück vom Rückenmark entfernt; andererseits gibt es nicht gar so viele, deren Haut mit derjenigen vergleichbar ist, die ich auf der Innenseite meines Unterarms habe.

Wie auch immer: Mir ging es tatsächlich nur um die Unterscheidung zwischen Elektroschock und Reizstrom - nicht um Sinn und Unsinn der Geräte im Zusammenhang mit Hundeerziehung, von der ich keine Ahnung habe.

Zu diesem Thema sollte besser - wenn es denn um ein „audiatur et altera pars“ geht - ein Diensthundeführer gehört werden, der sich die Arbeit mit einer gefolterten, ergo unberechenbaren Waffe, die mit 6 kp Wumm dahinter im Zweifelsfall einen Arm bis auf den Knochen durchkriegt und schon deswegen verlässlich steuerbar sein muss, nicht leisten kann.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

aber vielleicht sind
sie ja noch fitt genug, mit dem Hund in einen Agility- Club zu
gehen?!?
Oder aber es findet sich eine jüngere Person, die mit dem Hund
sportelt.

Mit einem Husky wird man weder beim Agility noch bei anderen Hundesportarten viel Spaß haben. Er muss ziehen und rennen - und wenn er das nicht kann, wird er zum Problem.

Schöne Grüße,
Jule

wer seinem hund schmerzen zufügen muss, um ihn zu steuern, sollte auf meerschweinchen umsatteln.

Wieso auf Meerschweinchen?

Hallo,

abgesehen von deiner mir unverständlichen Hingabe, mit welcher du

Schmerz- oder Schreckreize

hier empfehlend propagierst:

Variante 1 ist bei korrekter Ausführung erfolgversprechender, weil der Hund zum einen den Schmerz nicht mit dem Ruf des Besitzers in Verbindung bringt

Welchen Sinn sollte es machen, dass ein Hund eine Rüge seines Fehlverhaltens nicht mit dem Besitzer in Verbindung bringen sollte?

und zudem ein Alternativverhalten lernt, welches in jedem Fall positiv für ihn endet.

Den „Akt der Belohnung“ lässt du bei Variante 2 schlicht weg. Weshalb?

Gruß
nasziv

Aua!!!
Hallo,

das Reizgerät an den Hoden des Hundes anbringt.

Oh mein Gott, wie bescheuert können Hundehalter denn sein?

LG Sabine