Elektrolyse mit Backpulver

Hallo,
ich möchte den Versucht Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen (Elektrolyse), den ich vor kurzem im Chemieunterricht hatte, nachmachen (auch wenn man das nicht immer nachmachen soll^^). Daher habe ich folgende Frage: Weil Wasser ja nicht sehr gut Strom leitet, habe ich einfaches Backpulver (bestehend aus Natriumhydrogencarbonat und Dinatriumdiphosphat) hinzu gegeben. Es funktioniert alles auch ganz gut, nur möchte ich gerne wissen, was mit der Lauge passiert. Also in wie fern reagiert sie bei dem Vorgang. Welche Nebenstoffe entstehen dabei möglicherweise?

Hallo,
ich möchte den Versucht Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff
zu trennen (Elektrolyse), den ich vor kurzem im
Chemieunterricht hatte, nachmachen (auch wenn man das nicht
immer nachmachen soll^^).

Hi
Und wieso machst du es dann?

Daher habe ich folgende Frage: Weil
Wasser ja nicht sehr gut Strom leitet, habe ich einfaches
Backpulver (bestehend aus Natriumhydrogencarbonat und
Dinatriumdiphosphat) hinzu gegeben. Es funktioniert alles auch
ganz gut, nur möchte ich gerne wissen, was mit der Lauge
passiert. Also in wie fern reagiert sie bei dem Vorgang.
Welche Nebenstoffe entstehen dabei möglicherweise?

Vielleicht sollte man sich über sowas informieren, BEVOR man einen Versuch macht.

Grüße

Karana

Und wieso machst du es dann?

Neugier? Interesse? Spaß?

Vielleicht sollte man sich über sowas informieren, BEVOR man
einen Versuch macht.

sollte man vielleicht auch, ist aber kein Grund sich wenigstens nicht NACHHER zu informieren, oder?

Hallo,

ich möchte den Versucht Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff
zu trennen (Elektrolyse), den ich vor kurzem im
Chemieunterricht hatte, nachmachen (auch wenn man das nicht

Welches Gerät hatte der Lehrer? Wahrscheinlich einen Hofmannschen Apparat zur elektolytischen Wasser-Zerlegung.
Den solltest du auch einsetzen.

Du hast:

Backpulver (bestehend aus Natriumhydrogencarbonat und
Dinatriumdiphosphat) hinzu gegeben. Es funktioniert alles auch

Bachpulver zugegeben, hast beobachtet und fragst:

Welche Nebenstoffe entstehen dabei möglicherweise?

Bei solchen Versuchen würde ich immer versuchen Reinstoffe einzusetzen.
Einen Schlunz wie dieses Backpulver kann man schon der Elektolyse unterwerfen, aber was sich dann an der Kathode und an der Anode abspielt, ist mehr etwas für einen Alchemisten als für jemanden, der die chemischen Vorgänge begreifen möchte.

watergolf

Bei solchen Versuchen würde ich immer versuchen Reinstoffe
einzusetzen.

Welcher Reinstoff ist hier denn z.b. geeignet?

Hallo

Ich würde sagen, solange Du die Lösung nicht trinken wirst, ist es egal und Du solltest sie nachher wegspülen.
Eine reinere Substanz als Elektrolyt ist z.B. NaOh.
Bei Chloriden und anderen Salzen bilden sich u.U. Chlorate, Perchlorate und ähnliche sowie Salze mit metallischen Elektroden.

MfG

Eine reinere Substanz als Elektrolyt ist z.B. NaOh.

Ich würde lieber eine Säure verwenden. Verätzungen durch Basen sind kein Spass.

Hallo Developer,

ich möchte den Versucht Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff
zu trennen (Elektrolyse), den ich vor kurzem im
Chemieunterricht hatte, nachmachen (auch wenn man das nicht
immer nachmachen soll^^).

Generell ist der Rat natürlich richtig, aber wenn du nicht gerade literweise Gas herstellst, sehe ich in diesem Fall keine großen Gefahren. Ein Spritzer Backpulver in die Augen ist auch nicht so schlimm wie Salzsäure oder gar NaOH.

(Schutz-)Brille ist natürlich immer eine gute Wahl.

Daher habe ich folgende Frage: Weil
Wasser ja nicht sehr gut Strom leitet, habe ich einfaches
Backpulver (bestehend aus Natriumhydrogencarbonat und
Dinatriumdiphosphat) hinzu gegeben. Es funktioniert alles auch
ganz gut, nur möchte ich gerne wissen, was mit der Lauge
passiert. Also in wie fern reagiert sie bei dem Vorgang.
Welche Nebenstoffe entstehen dabei möglicherweise?

Carbonat und Phosphat enthalten C bzw. P in der maximalen Oxidationsstufe, da ist nichts zu holen - es wird also das Wasser oxidiert, zu Sauerstoff.

Das gilt für moderate Spannungen und Stromstärken. Falls diese sehr hoch sind, würde ich die Bildung von Peroxi-Verbindungen (analog http://de.wikipedia.org/wiki/Peroxodisulfate) nicht ausschließen - und die Finger davon lassen.

Da sowohl das Wasser als auch das Backpulver nicht ganz rein sind, dürfte in Spuren auch Chlor entstehen

Gruß, Zoelomat

Bei solchen Versuchen würde ich immer versuchen Reinstoffe
einzusetzen.

Welcher Reinstoff ist hier denn z.b. geeignet?

Du hast für deinen Versuch: „einfaches Backpulver (bestehend aus Natriumhydrogencarbonat und Dinatriumdiphosphat)“ eingesetzt. Das ist ein Gemisch zweier Stoffe.
Ich würde:
Versuch 1) mit „Natriumhydrogencarbonat“ (= Reinstoff) gelöst in Wasser, und
Versuch 2) mit „Dinatriumdiphosphat“ (= Reinstoff) gelöst in Wasser
durchführen.

Sieh einmal nach, ob auf dem Tütchen mit Backpulver nicht u.a. steht:
„Dinatriumdihydrogendiphosphat E 450a“. Das ist die zutreffende Bezeichnung für „Dinatriumdiphosphat“.

Das gilt für moderate Spannungen und Stromstärken. Falls diese
sehr hoch sind, würde ich die Bildung von Peroxi-Verbindungen
(analog http://de.wikipedia.org/wiki/Peroxodisulfate) nicht
ausschließen - und die Finger davon lassen.

ich glaube 18V und

Das gilt für moderate Spannungen und Stromstärken. Falls diese
sehr hoch sind, würde ich die Bildung von Peroxi-Verbindungen
(analog http://de.wikipedia.org/wiki/Peroxodisulfate) nicht
ausschließen - und die Finger davon lassen.

ich glaube 18V und

Die Zersetzungsspannung von Wasser ist irgendwas um die 1,2 V.
Da würde ich 18 v schon als hoch bezeichnen. Und die
Stromstärke, falls du nicht riesige Elektrodenflächen benutzt,
auch.

Ich bin ja nicht im Besitz eines speziellen Geräts sondern habe mir aus ein paar Gläsern selbst ein Zersetzungsapparat gebaut. Wenn ich z.b. nur 6V drauf gebe, dann sehe ich sogut wie gar keine Veränderung und selbst mit den 18V (und den ca 200mA) sehe ich nur einen dünnen aufsteigenden Strahl der um die 1h braucht um ein Reagenzglas zu füllen.
Unser Chemielehrer hatte 20 Volt drauf gegeben und die Röhre des Hofmannscher Apparat füllte sich innerhalb von wenigen Minuten.

Abgesehen davon, dass du Energie verschwendest, würde ich also
nicht solange Gas erzeugen, bis fast alles Wasser verbraucht
ist. In verdünnter wässiger Lösung explodieren auch Peroxide
nicht.

d.h. das Backpulver ist für die Bildung von Peroxiden verantwortlich und die Konzentration steigt mit der Zeit weil das Wasser weniger wird? (habe ich das so richtig verstanden?)

Unser Chemielehrer hatte 20 Volt drauf gegeben und die Röhre
des Hofmannscher Apparat füllte sich innerhalb von wenigen
Minuten.

Vielleicht wichtiger als die Spannung ist das Material (und die Fläche) der Elektroden. Zumindest bei der Kathode dürfte Platin ideal sein, evtll. auch Nickel. Da würde ich mal alles durchprobieren, was im Hause ist. Stichwort Überspannung (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberspannung_%28El…).

Abgesehen davon, dass du Energie verschwendest, würde ich also
nicht solange Gas erzeugen, bis fast alles Wasser verbraucht
ist. In verdünnter wässiger Lösung explodieren auch Peroxide
nicht.

d.h. das Backpulver ist für die Bildung von Peroxiden
verantwortlich und die Konzentration steigt mit der Zeit weil
das Wasser weniger wird? (habe ich das so richtig verstanden?)

Die Bildung von Peroxiden ist erst mal nur eine Möglichkeit. ob sie tatsächlich auftritt, und in welchem Maß, kann ich nicht sagen.

Es ist ja so, dass an der Anode erst mal SauerstoffATOME entstehen. Die können sich paarweise zusammenfinden, aber sich auch andere Opfer suchen.

Grob gesagt lagert sich da ein Sauerstoffatom an ein anderes einfach an. Also mit R=Rest:
R-O + O -> R-O-O.

Von Verantwortung würde ich da nur eingeschränkt sprechen. Klar, wenn du KOH als Elektrolyt nimmst, kann sowas nicht passieren.

Und Sorgen brauchst du dir nach meiner Einschätzung nicht machen.