Elektrotechnik - soll ich?

Hi!

Ich mache gerade mein Abi. Danach gehts studieren…

Ich liebäugle sehr mit Elektrotechnik. Mein Problem ist, dass ich wahnsinnigen Schiss vor der Mathematik habe. Ich habe „nur“ einen Mathematikgrundkurs, jedoch 15 Punkte (1+), aber der Lehrer macht wirklich einfache Klausuren, das ist im Vergleich zu anderen Kursen, bzw. sogar dem Leistungskurs ein eklatanter Unterschied!

Physik habe ich als Leistungskurs. Hier läuft es wirklich gut, stehe so auf 13 Punkte, habe aber ganz zu Anfang riesige Startschwierigkeiten gehabt, erst Klausur war 5-, jetzt immer so 1-2.

Nur, Schule ist angeblich gar nicht mit Studium zu vergleichen. Wer hier eine gute Mathe-/Physiknote geschafft hat, kriegt das nicht unbedingt im Studium. Ich halte mich nicht für sonderlich begabt. Reines Rechnen von Übungsaufgaben in der Schule reicht vollkommen.

Programmieren kann ich gar nicht(Studieninhalt.

Spaß machen mir Mathe und Physik aber allemal, es sind echt meine Lieblingsfächer.
Könntet ihr mir mal so ungefähr sagen, welche Voraussetzungen ich für Elektrotechnik mitbringen sollte? Reicht einfach nur Interesse am Fach, oder muss ich wirklich eine Begabung dafür haben? Weil sonst lasse ich es lieber bleiben.

Grüße!

Moin,

Könntet ihr mir mal so ungefähr sagen, welche Voraussetzungen
ich für Elektrotechnik mitbringen sollte? Reicht einfach nur
Interesse am Fach, oder muss ich wirklich eine Begabung dafür
haben? Weil sonst lasse ich es lieber bleiben.

zusaetzlich zum Interesse muss man auch noch bereit sein, dafuer zu ackern. E-Technik ist kein Studium, das man nebenbei durchzieht.

Gruss
Paul

Hallo,
ich habe zwar nicht E-Technik studiert, aber ich unterrichte Mathe am Gymnasium und habe Rückmeldung von diversen ehemaligenn Schülern aus ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen.
Grundsätzlich kann auch ein guter Mathe-Grundkursler das schaffen, wenn er bereit ist zu arbeiten (und regelmäßig hingeht!). Die Mathevorlesungen setzen in der Regel kein Schulwissen voraus, aber die Fähigkeit zum mathematischen Denken. Wer sich das erst aneignen muss, braucht Hartnäckigkeit und - zumindest zu Beginn - eine hohe Frustrationsschwelle.
Ich selbst war früher auf einem sprachlichen Gymnasium und habe dennoch das Mathestudium gepackt - aber in den ersten beiden Semestern bin ich oft aus einer Vorlesung gekommen, in der ich im wesentlichen Bahnhof verstanden hatte. Dann ist halt Fleiß gefragt, zuhause hinsetzen und den Kram nacharbeiten. Das ist halt studieren…
Gruß Orchidee

Moin,

Ich liebäugle sehr mit Elektrotechnik. Mein Problem ist, dass
ich wahnsinnigen Schiss vor der Mathematik habe.

bei uns Chemikern ging es im Verhältnis zu den Maschbauern und E-Technikern bei Mathe recht zahm zu, aber ich kenne einige aus diesem Bereich.
Allgemeiner Tenor war, daß die Mathe aus der Schule, auch LK nach ein paar Stunden durch war und esin diesem Tempo weiterging.
Aber im Gegensatz zu den meisten Kursen in der Schule wird Verstehen gefordert und kein Wissen. Trotzdem, oder gerade deshalb ist so ein Studium ein ziemlich hartes Brot, das man mehr mit Fleiß als mit Talent besteht, wobei letzteres natürlich kein Hindernis ist.

Wenn Du Interesse hast und genügend Engegement, dann les los. Man soll das studieren, was einem am meisten Spaß macht.

Gandalf

Hi.

Ich kan Gandalf und Orchidee nur zustimmen. Ich studiere selbst Physik. Was die Physikvorlesungen angeht ist das nicht so derb. Warst du in der Schule gut, wirst du zumindest in Experimentalphysik auch gut mitkommen. Das Tempo an der Uni ist zwar auch hier ziemlich hoch, aber bis auf die Geschwindigkeit ist der Unterschied zwischen Schulunterricht und Vorlesung da nicht so arg.

Die Mathematikvorlesungen sind ein gutes Stück anspruchsvoller. Das Tempo ist verdammt hoch und mit Rechnen hat es nichtmehr allzuviel am Hut wenn du nicht, wie ich, noch eine zusätzliche Vorlesung „Mathematische Rechenmethoden“ hast. Auch Asse aus dem Matheleistungskurs können da ganz schnell ins Schleudern kommen, während auch mal ein schlechter Grundkursler richtig gut sein kann. Während meinem 1. Semester saß z.B. ein Mathematik mit in der Mathevorlesung, der an Dyskalkulie leidet. Der Kerl kann krankheitsbedingt nicht rechnen, war aber zumindest im ersten Semester der stärkste im Kurs. Was danach geschah, weiss ich nicht, da ich Mathe 1 nochmal besuchen durfte. Habe ebenfalls im ersten Semester nur Bahnhof verstanden.

Wichtig sind übrigens Lerngruppen, am besten schon im 1. Semester, von 3-6 Leuten ungefähr. Je nach Anzahl der Gruppe schreiben 1-2 Leute mit und der größere Teil(!) folgt der Vorlesung und versucht zu verstehen, was da gemacht wird. Grundsätzlich gilt in einem Studium mit hohem Mathematikanteil: Allein machen sie dich ein.

MfG,
TheSedated

Auch hallo

Mein Problem ist, dass
ich wahnsinnigen Schiss vor der Mathematik habe.

Das mathematische Werkzeug in der E-Technik dürfte überschaubar und Stoff der Oberstufe sein. Komplexe Rechnung lernt man erst im Studium: http://de.wikipedia.org/wiki/Komplexe_Wechselstromre…
Tiefergehender dürfte erst die physikalische Bedeutung sein.

Reicht einfach nur Interesse am Fach,

Das kann sicher nicht schaden, aber lt. einem Bekannten machen es die Leute weniger (genauer: gar nicht) aus Spass, sondern weil „man damit einen sicheren Job bekommt“.

mfg M.L.

Hi,
also erstmal ist es so, dass man auf jeden Fall eine gewisse Affinität für Mathematik und Physik haben sollte. Die hast du ja auch. Natürlich wird es im Studium nicht gerade einfacher, aber wenn du dich auf den Hosenboden setzt, kannst du das mit Sicherheit schaffen. Es kommt drauf an, wieviel Zeit du investierst. Ich kenne Leute, die sind mit 15 Punkte Mathe angekommen und haben nichts hingekriegt. Aber es gibt auch diejenigen, die mit 4 Punkten anfangen und plötzlich mega gut sind. Einfach hinsetzen und lernen, und dann wird das auch was mit dem Studium! : )

Viel Erfolg wünsche ich!!!

Hallo Malz,

Mein Problem ist, dass ich wahnsinnigen Schiss vor der Mathematik habe. Ich habe
„nur“ einen Mathematikgrundkurs, jedoch 15 Punkte (1+), aber
der Lehrer macht wirklich einfache Klausuren, das ist im
Vergleich zu anderen Kursen, bzw. sogar dem Leistungskurs ein
eklatanter Unterschied!

ich habe vor über 30 Jahren Elektrotechnik (zwar FH, aber die Münchner ließen sich in Sachen Mathematik nichts schenken gegenüber der TU) angefangen unter den folgenden Bedingungen:

  • Abitur 10 Jahre her
  • vom humanistischen Gymnasium
  • Mathe 3 (nach der 12., war damals für die sprachlichen Gymis obligatorisch)

Und ich sag Dir: Ich habs gepackt!

Programmieren kann ich gar nicht(Studieninhalt.

Eben, das ist Inhalt des Studiums, nicht erforderliche Vorkenntnis. Dazu eine Anekdote von damals, Vorlesung „Programmieren in PASCAL“.

Dozent: Wer kann hier schon programmieren?

Finger gehen hoch.

Dozent: Wer davon kann nur Basic?

90 Prozent der Finger wieder runter.

Spaß machen mir Mathe und Physik aber allemal, es sind echt meine Lieblingsfächer.

Das ist wichtig. Denn es wird Zeiten geben, da brauchst Du alle Begeisterung, die Du nur aufbringen kannst, für das Fach.

Grüße,

Karin