Was kann ich tun, um das zu verhindern? In einer Gruppe von drei Tannen (ca. 10 bis 15 m hoch) haben wir drei Nistkästen, einer für Stare und zwei für Sperlinge. Die Jungen werden bereits gefüttert. Nun baut im höchsten Baum ein Elsternpaar ihr Nest. Wie kann die Jungvögel vor den Elstern schützen?
Letzten Samstag musste ich zusehen, wie eine Elster ein Kohlmeisen-Junges aus unserer Hecke geholt hat. Die Meisen sind am Tag vorher erstmals aus dem Nistkasten gekommen.
Bei uns gibt es definitiv zu viele Elstern.
Leider habe ich keinen Rat für Dich, kann aber mitfühlen.
Hallo,
auch Elstern sind Teil der Natur. Unsere Singvögel kommen seit hunderttausenden von Jahren mit ihnen zurecht. Mit uns weniger.
Also lass auch die Elstern leben, nisten und brüten.
Gruß, Paran
Hallo
Kohlmeisen haben 2-3x im Jahr Junge, bis zu 12 Eier pro Gelege und gut geschützte Nester. Die Ausfälle sind bei dieser Anzahl von Nachwuchs eingeplant.
Elstern ziehen nur einmal pro Jahr Junge auf, haben kleinere Gelege und ihr Nester fallen oft anderen Raubtieren zum Opfer.
Elstern ernähren sich halt u.a. von jungen Vögeln (das machen übrigens auch Eichhörnchen, gegen die ja niemand was hat) - solange der Bestand an Kleinvögeln konstant bleibt, gibt es nicht zu viele Elstern.
Und sollte der Bestand der Kleinvögel in einer Region sinken, liegt das kaum an den Elstern, sondern an schwindendem Lebensraum, Nahrungs- und Nistplatzmangel und Katzen.
Gruss, Sama
Moin,
Bei uns gibt es definitiv zu viele Elstern.
sei versichert, daß mindestens genauso viele Eier/Jungvögel den süßen Eichhörnchen zum Opfer fallen.
Also gibt es sicher Deiner Meinung nach auch davon zu viele.
Gandalf
Hi,
sei versichert, daß mindestens genauso viele Eier/Jungvögel
den süßen Eichhörnchen zum Opfer fallen.
Vor kurzem sah ich ein Eichhörnchen, das völlig ungerührt in ein Elsternest ging und sich umsah, das Elsternpaar flog zeternd drumrum. Es waren aber wohl noch keine Jungen da.
Gruß S
die Elster schert sich nicht um menschliche Besitzverhältnisse, deine Hecke ist einfach nur eine Hecke
Hallo
Vor kurzem sah ich ein Eichhörnchen, das völlig ungerührt in ein Elsternest ging und sich umsah, das Elsternpaar flog zeternd drumrum.
Wie kann man sich das denn erklären? Vor einem Elsternschnabel hätte ich als ca. 100x größerer Mensch einigen Respekt. Wieso picken die das Eichhörnchen nicht einfach weg? Oder beißt es die Elstern dann in die Beine?
Hat jemand eine Idee dazu?
Zur ursprünglichen Frage einen Artikel des NABU http://www.nabu-leipzig.de/index.php?option=com_cont…
Viele Grüße
Hat jemand eine Idee dazu?
Leider nein.
Höchstens, dass die Elstern kein Risiko eingehen wollten, weil das Nest eh leer war.
Zur ursprünglichen Frage einen Artikel des NABU
http://www.nabu-leipzig.de/index.php?option=com_cont…
Ein ausgezeichneter Artikel.
Seit Elstern geschützt sind, gibt es in manchen Gegenden definitiv zu viele davon, da hat Maralena also recht.
Gruß, Nemo.
Tach,
Eichhörnchen haben wir nicht. Ich weiß durchaus, dass diese Nesträuber sind.
Wir haben in unserer Gegend, außer Elstern, keine Kleinvögel mehr. Vor 4-5 Jahren gab es noch Amseln, Hausrotschwanz, Zaunkönig, Spatzen (Sperrlinge) und 3 Meisenarten.
Jetzt bloß noch Elstern. Ich habe nichts gegen sie.
Ich finde aber, das biologische Gleichgewicht ist gestört.
Warum auch immer.
Maralena
Landesjagdrecht NRW: Elstern bejagbar
Seit Elstern geschützt sind, gibt es in manchen Gegenden definitiv zu viele davon, da hat Maralena also recht.
In NRW dürfen sie gemäß Landesjagdrecht von Aug. bis Feb. bejagt werden:
http://nrw.nabu.de/themen/jagd/rabenvoegel/04386.html
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&gl…
Ist das in anderen Bundesländern nicht so?
~//~
Hi,
sehr guter Artikel!
Elstern ernähren sich halt u.a. von jungen Vögeln (das machen
übrigens auch Eichhörnchen, gegen die ja niemand was hat) -
solange der Bestand an Kleinvögeln konstant bleibt, gibt es
nicht zu viele Elstern.
Unser „Hofmarder“ räubert auch immer mal wieder ein Vogelnest und trotzdem es hier Eichörnchen, Marder und Elstern gibt, haben wir viele Kleinvögel.
Und sollte der Bestand der Kleinvögel in einer Region sinken,
liegt das kaum an den Elstern, sondern an schwindendem
Lebensraum, Nahrungs- und Nistplatzmangel und Katzen.
Seitdem ich die Wildvogelfütterung eingestellt habe, erwischt der Kater kaum noch einen Vogel. Blöd weil ich es im Winter immer gemocht habe, die Vögel an ihren Futterstellen zu beobachten…
Gruß
Tina
Moin,
Ich finde aber, das biologische Gleichgewicht ist gestört.
Warum auch immer.
dann liegt es aber wohl eher daran, daß sich die Lebensbedingungen für die anderen Vögel zu deren Nachteil entwickelt haben.
Wir haben hier auch Amseln, Hausrotschwänze, hoffentlich bald wieder Fledermäuse und andere Vögel. Elstern auch, aber die vermehren sich nicht übermäßig.
Das alles trotz mehrerer freigehenden Katzen.
Gandalf
Sie war bis 1994 geschützt und hat diese Gelegenheit genützt, massiv in die Städte einzuwandern, wo sie meist nicht bejagt werden kann.
Es fehlen aber noch weitgehend ihre natürlichen Feinde, so dass sie sich weiter ausbreiten kann.
Eine Vogelschutzordnung, die plötzlich alle Vögel schützt, muss, zumindest stellenweise, zu solchen Verschiebungen führen, ob die sich später von allein regulieren, bleibt die spannende Frage.
Gruß, Nemo.
Massnahmen
Hi!
Also das ist ein ganz normaler Vorgang und die Bewertung, dass Elstern böse sind, kommt von uns. Frage: Und die armen Elsterküken - sind die nun böse oder arme Jungvögel? Die brauchen ja auch was zu fressen…
Hierein paar Informationen zum Thema, vom LBV.
Und die Lösungliegt nicht im Vergraulen der Räuber, sondern in der Förderung der anderen Vögel.
Also häng ein paar Kästen mehr auf, sorge für einen naturnahen Garten mit dornigen Sträuchern, Futterpflanzen und Futtertieren…
Grüße
kernig
Also häng ein paar Kästen mehr auf, sorge für einen naturnahen
Garten mit dornigen Sträuchern, Futterpflanzen und
Futtertieren…
In meinem Garten dulde ich nur das, was ich möchte und Elstern und fremde Katzen sind mir unerwünscht.
Und so vertreibe ich sie halt, so gut ich kann.
Elstern kann man oft auch vertreiben, indem man laut in die Hände klatscht, bei Katzen macht man das Gleiche, indem man zusätzlich wie irre auf sie zu rennt.
Wer einmal hilflos miterlebt hat, wie eine Elsterfamilie unter „höllischem Gelächter“ eine Amsel zu Tode hetzt, wird nicht mehr sehr freundlich über Elstern denken.
Gruß, Nemo.
P.S.: Der Nabu in allen Ehren, aber wenn man jahrzehntelang Krähenvögel durch bejagen in Zaum hält, kann man nicht plötzlich damit aufhören. Denn natürlich fehlen dann auch die natürlichen Feinde derselben. Das muss, wie bei anderen Tierarten auch, zu Verwerfungen führen.
Hallo Nemo,
Natur und Leben heisst: „Fressen und gefressen werden!“
Und das gilt für alles, was auf dieser Erde gedeiht - es gibt einen Anfang und ein oberes Ende der Nahrungskette - und das ist völlig natürlich.
Und jeder Eingriff seitens einer Art, Arten aus der Nahrungskette auszunehmen bzw. andere Arten an ihrem Recht zu hindern, in der Nahrungskette zuzulangen, ist im Prinzip widernatürlich und Ressourcenverschwendung.
Die Natur stattet ja auch so gut wie alle frassgefährdeten Arten mit einem gewaltigen Reproduktionsvermögen aus - das hat durchaus seinen Grund - so bleibt die Art - trotz erheblichen Eingriffes in der Aufwuchs- und Jugendzeit - (in der Vogelwelt „Nestling- und Ästlingszeit“) erhalten…
A propos: Meinst Du vielleicht (um bei Deinem genannten Beispiel, das eine deutliche „Vermenschlichung“ Deiner tierischen Umgebung zeigt, zu bleiben), daß der Regenwurm, den die Amsel mit böse verkniffenen Augen mitleidslos aus dem Boden zerrt, darüber in Begeisterungsstürme ausbricht, wenn er - um die armen Amselkinder zu ernähren - sich nicht mehr um Familie und Nachwuchs kümmern kann…?
Herzliche Grüße
Helmut
Beschäftigungstherapie
…und in Bewegung bleibst Du auch noch dabei.
Also nur zu
Dass Deine punktuellen Vergräulungsaktionen auch nur irgendeinen Einfluss auf Krähen- Elstern- oder Singvogelpopulationen hat, wirst Du hoffentlich nicht behaupten. Und auch eine fremde Katze wird in Deinem Garten spazieren gehen, wenn Du nicht zuhause bist. Alles andere ist reine Illusion.
P.S.: Der Nabu in allen Ehren, aber wenn man jahrzehntelang
Krähenvögel durch bejagen in Zaum hält, kann man nicht
plötzlich damit aufhören. Denn natürlich fehlen dann auch die
natürlichen Feinde derselben. Das muss, wie bei anderen
Tierarten auch, zu Verwerfungen führen.
Hast Du den Link aus meinem Posting gelesen? Das Problem scheint mir eher eine Wanderung der Krähenvögel vom Land in die Städte zu sein. Was ja die Singvögel schon vor Jahren getan haben.
Die Artenvielfalt von Singvögeln ist inzwischen in Stadtrandgebieten ähnlich hoch wie in manchem Vogelschutzgebiet…
Grüße
kernig
Hallo Helmut.
Natur und Leben heisst: „Fressen und gefressen werden!“
Und das gilt für alles, was auf dieser Erde gedeiht - es gibt
einen Anfang und ein oberes Ende der Nahrungskette - und das
ist völlig natürlich.
Binsenweisheiten.
Und jeder Eingriff seitens einer Art, Arten aus der
Nahrungskette auszunehmen bzw. andere Arten an ihrem Recht zu
hindern, in der Nahrungskette zuzulangen, ist im Prinzip
widernatürlich und Ressourcenverschwendung.
Das solltest du jedem Rasenbesitzer ins Stammbuch schreiben.
Aber Spaß beiseite, natürlich haben wir längst massiv in den Kreislauf der Natur eingegriffen und tun das noch.
Und jeder Versuch, das abzumildern, ist im Prinzip positiv zu bewerten.
Die Natur stattet ja auch so gut wie alle frassgefährdeten
Arten mit einem gewaltigen Reproduktionsvermögen aus - das hat
durchaus seinen Grund - so bleibt die Art - trotz erheblichen
Eingriffes in der Aufwuchs- und Jugendzeit - (in der Vogelwelt
„Nestling- und Ästlingszeit“) erhalten…
Nee, bleibt sie eben nicht. Es hat in den letzten 50 Jahren gewaltige Verschiebungen gegeben. Gewisse Singvogelarten, in meiner Jugend noch häufig, wurden zurück gedrängt, sind oftmals aus vielen Gegenden ganz verschwunden. Wann hast du zum letzten Mal eine Wachtel gehört?
A propos: Meinst Du vielleicht (um bei Deinem genannten
Beispiel, das eine deutliche „Vermenschlichung“ Deiner
tierischen Umgebung zeigt, zu bleiben), daß der Regenwurm, den
die Amsel mit böse verkniffenen Augen mitleidslos aus dem
Boden zerrt, darüber in Begeisterungsstürme ausbricht, wenn er
- um die armen Amselkinder zu ernähren - sich nicht mehr um
Familie und Nachwuchs kümmern kann…?![]()
Ich halte den Regenwurm für einen vaterlandslosen Gesellen, der sich weder um Frau noch um Kinder schert. Und ja, ich vermenschliche meine Umgebung, weil ich eben einer bin. Natürlich sind mir die großen Zusammenhänge bekannt. Trotzdem habe ich, innerhalb gewisser Grenzen sogar Mitleid mit dem Regenwurm.
Gruß, Nemo.
Dass Deine punktuellen Vergräulungsaktionen auch nur
irgendeinen Einfluss auf Krähen- Elstern- oder
Singvogelpopulationen hat, wirst Du hoffentlich nicht
behaupten. Und auch eine fremde Katze wird in Deinem Garten
spazieren gehen, wenn Du nicht zuhause bist. Alles andere ist
reine Illusion.
Ich kann meinen Garten gemütlich für Elstern und Katzen halten, oder ungemütlich. Ich lasse doch nicht den alten Liguster, der den Spatzen als Zwischenlandeplatz dient, extra stehen, damit sich daneben die Elstern ansiedeln.
P.S.: Der Nabu in allen Ehren, aber wenn man jahrzehntelang
Krähenvögel durch bejagen in Zaum hält, kann man nicht
plötzlich damit aufhören. Denn natürlich fehlen dann auch die
natürlichen Feinde derselben. Das muss, wie bei anderen
Tierarten auch, zu Verwerfungen führen.Hast Du den Link aus meinem Posting gelesen? Das Problem
scheint mir eher eine Wanderung der Krähenvögel vom Land in
die Städte zu sein. Was ja die Singvögel schon vor Jahren
getan haben.
Die Einwanderung von Rabenvögeln (Krähen, Dohlen, Elstern, Eichelhähern) erfolgte, weil diese, nicht mehr verfolgt, weitgehend die Angst vor dem Menschen verloren, was im Prinzip natürlich zu begrüßen ist. Noch fehlen aber die natürlichen Feinde.
Die Artenvielfalt von Singvögeln ist inzwischen in
Stadtrandgebieten ähnlich hoch wie in manchem
Vogelschutzgebiet…
Ja klar, zumal die Raben ja auch Singvögel sind.
Gruß, Nemo.