Elterngespräch

Hallo Jule!

Ich denke eher, daß ich Taschentücher brauchen werde.

Danke noch mal an @lle für eure Antworten.

Einen schönen Tag wünsche ich…
Ina

Da fühl ich mich falsch verstanden. Natürlich sollte man gemeinsam eine Lösung suchen. Genau so sieht das doch wohl jeder Pädagoge…

Hallo Neith,
erstmal ganz ruhig bleiben, es ist nichts zu befürchten. Viele Eltern haben Angst vor „Elterngesprächen“, da sie dort oft das Schlimmste erwarten. Letztendlich ist es eine Möglichkeit für Schule, mit Eltern ins Gespräch zu kommen. Ich würde sehr positiv an die Sache heran gehen und die Menschen mitnehmen, die mir dafür wichtig sind, bspw. weitere Familienangehörige oder Freunde.
Viele Eltern verbinden mit dieser Art von Gesprächen oft nur negatives, da leider viele Schulen auch erst dann an Eltern herant treten, wenn etwas ansteht oder Noten schlecht sind.
Versuche dich auf die Stärken deines Kindes zu konzentrieren, bringe sie im Gespräch ein und versuche nach zu fragen, was zu optimieren ist.
Sieh es als ein Informationsgespräch an.
Mondfinster

In der Ich-kann-Schule hab ich mal ein übliches Elterngespräch und ein IKS-Gespräch nebeneinander gestellt. Als junger Lehrer fragte ich die Eltern bei der ersten begegnung, was sie mir denn von ihrem Kind berichten könnten. Sie waren so verblüfft, gefragt zu werden, dass sie gar nicht wussten, was sie sagen sollten. Dabei kennen sie ihr Kind doch schon seit Jahren und ich kannte es grad mal ein paar Wochen. Da wäre es doch sinnvoll und wichtig, dass ich was von ihnen lerne!
Eltern sind scheints auf alles andere eingestellt, nur nicht darauf, dass ein Lehrer was von ihnen lernen könnte.
Ich fragte also, was für Fortschritte die Eltern bei ihrem Kind bereits bemerkt hätten. Fortschritte? bemerkt? Lehrer predigen doch immer nur, was Kinder verkehrt machen und was die Eltern dringend ändern sollen - weil sie es offensichtlich nicht können. Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich mich in Grund und Boden schämen, wenn ich den Eltern Fehler und Mängel der Kinder petzen sollte. Wenn ich wochenlang als Pädagoge nicht geschafft habe, Kinder dazu zu bringen, Schritte zu machen, die ihnen als Fortschritt gut tun, dann halte ich doch wohl besser die Klappe und lerne erst noch. Oder bitte um Hilfe!
Dein Elterngespräch ist ja schon vorbei. Ich möchte Dir (und vielleicht dem einen oder anderen Mitleser) nur etwas Anregung geben, sich nicht Steine in den Magen legen zu lassen und sie ggf. selbst von da weg auf natürlichem Wege auszusondern.
Lehrer sind zwar als verlängerter Arm der Staatsgewalt auf die Planstelle eines Unterrichtsvollzugsbeamten gesetzt, aber sie sind auch Menschen. Man tut ihnen und sich besser, wenn man ihnen als Menschen begegnet. Und das beginnt damit, dass man menschlich denkt. Wenn man das ausstrahlt, macht es eine menschliche Atmosphäre. Und was soll Dich hindern, ganz professionell für eine bessere Atmosphäre zu sorgen, durch Dein Denken und Ausstrahlen, als die Pädagogikprofis? Ich wünsche Dir guten Erfolg!
Franz Josef Neffe