Hallo Maid,
Inhaltlich dürften wir umfassende Fragestellungen erarbeitet
haben, jetzt geht es ums Organisatorische und die spätere
Auswertung.
Ich wollte mal hören, ob es unter Euch bereits diesbezügliche
Erfahrungen gibt.
Ja.
Wieviel % der Eltern antworten z.B. erfahrungsgemäß?
Leider nicht so viele. Aber es gibt Tricks.
Ist eine
Verteilung der Bögen über die Schüler sinnvoll?
Bei uns bringen die Kinder sehr viel Material von der Schule (die naechste Schulveranstaltung, der Schulphotograph, ein regelmaessiger Newsletter an die Eltern, von der Elternvertretung, daher sind die Kinder das gewoehnt, und die Eltern auch, und das klappt ganz gut. Besonders gut klappt es (ist aber mehr Arbeit), wenn etwas in einem richtigen Umschlag mit Namen steckt, dann sticht es aus der Menge heraus und die Kinder fuehlen sich mehr dafuer verantwortlich, m.a.W. es kommt an.
Per Post wäre
vielleicht ein Weg, ist aber bei ca. 800 Schülern zu teuer.J
Kann ich verstehen.
Hat jemand so was schon mal per Mail organisiert?
Bei uns laeuft sehr viel ueber Mail. Klappt eigentlich sehr gut (fragebogen haben wir aber so noch nicht organisiert). Aber das liegt vielleicht auch daran, dass bei uns 99% der Eltern E-mail haben und die regelmaessig zur Kommunikation mit der Schule genutzt wird.
Wir dachten
an eine teilweise persönliche Ansprache z.B. bei einer
demnächst anstehenden offenen Schulveranstaltung.
Das ist der richtige Weg. Persoenlich darauf ansprechen, die Hintergruende erklaern, das kann durch nichts ersetzt werden.
Mit welchen Fehlern kann man sich die ganze Arbeit
‚verderben‘, vielleicht durch zu lange Fragebögen, die die
Eltern abschrecken?
Ja, das ist eine Gefahr. Bei uns war sowas letztes Jahr notwendig und der Rektor hat das kurzerhand in drei Themenpakete unterteilt und das getrennt (ueber die Kinder) losgejagt. Das war m.E. erfolgreicher als ein Riesendrumm. Kommt aber drauf an, wie bald ihr Ergebenisse braucht, bzw. ob sich die Befragung auseinanderdividieren laesst.
Gibt es irgendwelche Grundsätze für die Auswertung solcher
Umfragen die man unbedingt beachten sollte? Es soll für die
Schulleitung nämlich nur eine verbale Auwertung geben, was
durchaus die Gefahr von subjektiven Interpretationen birgt.
Am besten fanden wir ‚multiple Choice‘ aber mit Platz fuer „Randbemerkungen“. Kommt aber sehr darauf an, zu welchen Themenbereicher ihr befragt.
Was bei uns gut funktioniert, sind „homeroom mums“, das sind im Prinzip Elternvertreter, die aber nicht gewaehlt sind, sondern diejenige kriegt den Job, die entweder zuerst ‚hier‘ schreit, oder diejenige, die nicht neinsagen kann, wenn der Lehrer fragt, ob sie das machen will. Homeroom mums fuehren eine Telefonliste von allen Eltern, Hauptzweck: wenn Eltern gebraucht werden (fuer Klassenausfluege, fuer Hilfe im Klassenzimmer, fuer Dekoration bei der naechsten Party, wenn Essen fuer eine Veranstaltung gebraucht wird, dann ruft die „homeroom mum“ (uebrigens weiss ich, dass das sexistisch ist, aber in der Realitaet an unserer Schule in unserem Land haben nun mal die Muetter dafuer Zeit, die Maenner nicht) die Leute ihrer Liste an und organisiert sie. Die Eltern der Schulvertretung sagen also den homeroom mums Bescheid, und die leiten die Wuensche weiter. Ein Baum-System. Diese „homeroom mums“ haben wir uns auch bei Umfragen zu nutze gemacht: sie rufen unverbindlich mal bei den anderen an und fragen, ob sie den Fragebogen erhalten haben. Elternsprecher der einzelnen Klassen koennte man so durchaus einspannen.
Ich hoffe, euch damit ein bisschen geholfen zu haben.
Gruesse, Elke