EM Global Service AG

Hallo Community,

ich habe im Januar auf Empfehlung eines Finanzberaters 10.000,–€ bei der EM Global Service AG in Edelmetalle angelegt. Heute habe ich mal in das Depot reingeschaut und festgestellt, dass ich bereits einen Verlust von 2.400 € verzeichnen muss. Dieser setzt sich aus Eröffnungsgebühr (die mir der Berater verschwiegen hat) und Verkäufen aus dem Bestand zur Deckung der laufenden Kosten, zusammen. Der Berater meint, ich müsse das langfristig sehen. Aber nachdem sich der Bestand laufend verringert, habe ich nun Zweifel, ob ich auch nur meine Einlage je wieder erreichen werde.
Ich bin sehr verunsichert und überlege, das Depot aufzulösen.

Hat jemand von euch vllt. einen Tipp für mich?

Danke Gaby2

Mach das was Dein Berater Dir vorschlägt: sieh es langfristig.

Langfristig wirst Du bei einem solchen Berater einen Totalverlust haben. Deshalb: schieße Deinen Berater in den Wind und löse das Konto auf.

Hast Du von dem Berater beim Abschluss ein Beratungsprotokoll erhalten? Steht dort etwas von der Gebühr?
Wenn Protokoll ja und Gebühr nein, solltest Du Dir überlegen, ob Forderungen Deinerseits umgesetzt werden sollten.
Ein Gespräch mit einem Fachanwalt über die Problematik könnte hilfreich sein.

PS.
Wenn Du wieder mal was abschließt, solltest Du nicht erst nach 8 Monaten in das Konto reinschauen.

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Es tut mir leid zu hören, dass du dich in dieser Situation befindest. Finanzangelegenheiten können wirklich kompliziert sein, und es ist verständlich, dass du verunsichert bist. Hier sind ein paar Gedanken, die dir vielleicht helfen könnten:

Es ist wichtig, dass du die genauen Details deiner Investition verstehst, einschließlich aller Kosten und Gebühren. Wenn der Berater dir bestimmte Informationen nicht mitgeteilt hat, könnte das definitiv ein Grund zur Besorgnis sein. Ich würde vorschlagen, noch einmal mit ihm zu sprechen und um eine detaillierte Aufschlüsselung aller Gebühren zu bitten, die bisher angefallen sind.

Die Tatsache, dass Verkäufe aus deinem Bestand vorgenommen wurden, um laufende Kosten zu decken, ist ebenfalls etwas, das du genauer verstehen solltest. Frage nach, warum dies notwendig war und wie sich das auf deine langfristigen Aussichten auswirken könnte.

Bezüglich der langfristigen Perspektive ist es wichtig, einen klaren Überblick über die Situation zu haben. Verstehe, wie sich der Wert deiner Investition entwickelt hat und ob die bisherigen Verluste hauptsächlich auf unerwartete Kosten zurückzuführen sind oder ob es auch andere Faktoren gibt.

Es könnte auch hilfreich sein, eine unabhängige Meinung von einem anderen Finanzexperten einzuholen. Ein frischer Blick auf deine Situation könnte neue Perspektiven eröffnen und dir bei der Entscheidungsfindung helfen.

Am Ende musst du dich wohlfühlen und Vertrauen in deine Investition haben. Wenn du Bedenken hast, ist es möglicherweise sinnvoll, Alternativen in Betracht zu ziehen. Bevor du jedoch eine endgültige Entscheidung triffst, ist es ratsam, dich von einem professionellen Finanzberater beraten zu lassen, der auf deine individuelle Situation eingeht.

Ich hoffe, diese Gedanken helfen dir in dieser schwierigen Situation. Denke daran, dass du nicht alleine bist, und es gibt Experten, die dir helfen können. Viel Erfolg bei der Lösung deiner Angelegenheit!

Hallo,

was war denn das für ein „Finanzberater“? Freischaffend, ein guter Kumpel, der immer tolle Geschichten parat hat, wie viel Geld er mit Nichtstun verdient hat, Mitarbeiter eines Finanzdienstleisters?

Davon hinge dann auch ab, was man noch so machen kann.

Gruß
C.

Danke für deine Antwort:-) Ein Beratungsprotokoll gab es nicht. Es lief alles online. Den Berater hat mir eine Freundin aus einem anderen Bundesland empfohlen.
Ich hatte im April schon mal reingeschaut und eben festgestellt dass die Eröffnung des Depots mich 1.500€ gekostet hat. Daraufhin hab ich den Berater kontaktiert und der hat mir eben erzählt, ich müsse das langfristig sehen. Nun bin ich wie gesagt bei 2.400€ Kosten

Vielen Dank für deine engagierte Antwort!

Freischaffend, Empfehlung einer Freundin

Bist du der neue KI-Mitarbeiter?

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OK, das heißt also, dass Du nicht mal weißt, ob der Berater überhaupt qualifiziert ist oder nicht. Ich tippe darauf, dass er es nicht ist, andernfalls wäre der Ablauf anders gewesen.
Ich würde jetzt keine weitere Zeit mit Fragen an genau diesen Berater verplempern, denn der wird immer nur Ausreden und Entschuldigungen liefern aber keine Substanz.
Höre Dich in Deiner Umgebung um, ob ein qualifizierter Finanzberater (nach Aussagen vertrauenswürdiger Leute) existiert, der Dich bei Deinem Engagement beraten könnte (und will).

Da Du selbst keine Ahnung von Anlagen hast ist es logisch, dass Du die Werthaltigkeit von Empfehlungen nicht übersehen bzw. überprüfen kannst.

Ich an Deiner Stelle würde tatsächlich 100 oder 200 € für eine unabhängige seriöse Beratung ausgeben, die Dir vielleicht ein paar weitere tausend Euro Verlust ersparen könnte.

Danke dir, werd ich machen!

Gibt es statt eines Beratungsprotokolls irgendetwas anderes schriftliches? Und wie nannte (Berufsbezeichnung) sich der Typ? Hast Du eine Visitenkarte oder einen Briefkopf, aus der/dem hervorgeht, dass er irgendeinem Verband o.ä. angehört? Hat der Mann seinen Sitz/seine Büroanschrift in Deutschland?

Also…Ich habe mein Email Archiv durchgesehen und festgestellt, dass ich ziemlich doof und naiv bin.
Es gab einen ausgefüllten Vetrag mit mehreren Anhängen. U.a. ein Gesprächsprotokoll mit 7 Punkten, die mit ja oder nein zu beantworten waren (nicht ausgefüllt). Einer der Punkte war:
Die AGB’s habe ich gelesen und verstanden, insbesondere die Punkte der Abschluss Gebühr und der laufenden Kosten.
Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass der Berater mich ziemlich zur Eile gedrängt hat und gesagt hat, in dem Protokoll wäre alles zusammengefasst was wir besprochen hätten, quasi, ich müsste mich nicht näher damit befassen. Die Abschlussgebühr und die laufenden Kosten hat er definitiv nicht erwähnt, weil ich sonst Abstand von dem Vertrag genommen hätte.
Soviel ich noch weiß hab ich alles über zoom unterschrieben.

Er ist selbständiger Experte für Vermögensschutz, mit Sitz in eben dem Wohnort meiner Freundin, arbeitet für augeon- alternatives Vermögensmanagement und bekommt anscheinend Provision von der EM Global Service AG.

Du hast es definitiv zwei Möglichkeiten: entweder Du vertraust weiter dem „Experten“ und verlierst den Rest Deines Geldes (meine Meinung) oder Du löst das Konto so schnell wie möglich mit so wenig Kosten wie möglich auf.
Ob Du das machst oder nicht ist Deine Entscheidung, die kann Dir niemand abnehmen.
Das verlorene Geld solltest Du als Investition in Deine Erfahrung verstehen. Genau genommen hast Du dann mit relativ wenig Geld eine wichtige Erfahrung fürs Leben gemacht. Es hätte noch deutlich schlimmer können.

Frei nach Schopenhauer: die beste Geldanlage ist Geld um das man betrogen wurde, denn da wurde Geld unmittelbar in Erkenntnis verwandelt.

Danke für deine ehrliche Antwort! Ja, ich werde das Depot auflösen und das verlorene Geld unter Konto Lebenserfahrung verbuchen.

Schönen Tag noch
Gaby2

Da sollte man angesichts des nicht ausgefüllten Beratungsprotokolls und anderer Auffälligkeiten nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen. Hier könnte durchaus ein Anspruch auf Rückerstattung/Schadenersatz aufgrund der Schlechtberatung ergeben. Insoweit würde ich mit der Geschichte doch mal zum spezialisierten Anwaltskollegen vor Ort gehen, und zumindest mal das Geld in eine Erstberatung investieren (wenn das nicht eine vorhandene Rechtschutzversicherung ohnehin übernimmt).

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Danke für deinen gutgemeinten Rat! Ich habe jetzt bereits das Depot gekündigt…und dem „Experten“ geschrieben, dass ich mir eine entsprechende Google-Bewertung über diese negative Erfahrung vorbehalte. Ich habe nämlich festgestellt, dass die vielen 5Sterne Bewertungen neben meiner…ausschließlich von Leuten stammen, mit denen er per du ist. Ich ärgere mich über mich selbst.

Eine Rechtsschutzversicherung habe ich leider nicht

Die Kosten der Erstberatung betragen maximal € 190,-- plus USt, also rund € 250,–, und werden voll auf ein ggf. zu beauftragendes weiteres Tätigwerden angerechnet. Sollte der Anwalt hier erfolgreich sein, zahlt in der unterlegene Gegner (wenn der nicht gerade insolvent ist/wird) sowohl Anwalts- als auch ggf. anfallende Gerichtskosten in dem Anteil, in dem er unterliegt.

Nochmal herzlichen Dank für diese Informationen! Ich werde mir die Beratung ernsthaft überlegen, auch abhängig von der Reaktion des Beraters.(Sollte z.B. der Vertrag nicht ohne weiteres aufgelöst werden). Ein eventuelles Gerichtsverfahren wäre schwierig, weil der Sitz der EM Global Service AG ist nämlich in Liechtenstein…

Hallo,

Der Berater meint, ich müsse das langfristig sehen.

In dem Punkt hat er bei einer Anlage in Edelmetallen jedenfalls recht. Manchmal sind aber selbst 20 Jahre nicht langfristig genug, wie in meinem Fall. Ich hatte mal bei der Deutschen Bank Anfang der 80er Gold gekauft und dort in einem Bankschließfach deponiert. Nach 20 Jahren habe ich diese Goldbestände entnervt mit hohem Verlust verkauft. Und das alles ging auch ganz ohne Berater. Meine Mutter folgte stattdessen meiner Empfehlung, Bundeswertpapiere mit 5- und 10-jähriger Laufzeit mit einer Rendite von 8-9% p.a.zu kaufen und hat diese Entscheidung niemals bereut.
Bei Kauf und Verwahrung durch ein weitgehend unbekanntes Unternehmen, kommt zu dem Kursrisiko noch das Risiko des Betruges hinzu.
Auch wenn mir ein Finanzberater ein Produkt empfehlen würde, würde ich in jedem Fall vor einer Investition eigene Recherchen dazu anstellen.
Bei der EM Global Service AG hätten mich allein u.a. die Eröffnungsgebühr, aber auch dieser Artikel von einer Investition abgehalten:

Steht denn in den AGB etwas zu der Eröffnungsgebühr und deren Höhe?

Gruß Pontius