Hallo Martin!
Zunächst bitte ich um Nachsicht für meine späte Antwort. Ich wurde beruflich sehr kurzfristig gefordert, so dass ich Dinge wie „wer-weiss-was“ ganz außer Acht lassen musste. Selbst mein Profil auf „Urlaub“ zu setzen, war mir nicht möglich. Verzeihung!
Schon eine Lösung gefunden?
Was Du beschreibst ist im weitesten Sinne eine Mailingliste oder ein Newsletter. Hier gibt es nahezu alle möglichen Arten, wie Daten verteilt werden können. Das Problem ist nur, wer will ein solches System einrichten und pflegen? So trivial ist das nicht und lässt sich bei Mainstream-Hostern wie 1&1, Strato & Co. nicht realisieren.
Aber wenn man einmal von der ursprünglichen Idee abrückt und einen ganz anderen Weg geht, dann wird alles super einfach:
FTP
Jeder Hoster bietet seinem Kunden Webspace, also Speicherplatz im Internet auf seinen Servern an. FTP ist ein Dienst, der Standard ist. FTP funktioniert so ziemlich wie ein normaler Dateibrowser (z.B. der Windows-Explorer), nur eben auf entfernten Festplatten über das Internet.
Nun könnte der Lehrer Martin die Dateien für seine Klassen ganz einfach in die entsprechenden Verzeichnisse legen. Die für die 8. Klasse liegen in Verzeichnis 8, die für die 9. Klasse in Verzeichnis 9. Sollte noch zwischen einzelnen Klassen wie 8a, 8b oder 9a unterschieden werden, ist das gar kein Problem, einfach ein neues Verzeichnis anlegen. Gemeinsame Dateien kann man einfach in die entsprechenden Verzeichnisse kopieren oder eben ein übergreifendes Verzeichnis Bio_8-9 anlegen. Total einfach!
Um die Schüler nun zum richtigen Verzeichnis zu lenken, bekommen sie entsprechende Zugangsdaten. Man kann anhand der Login-Daten bestimmen, ob der Schüler Zugriff auf alle Inhalte bekommen soll, ob er nur die Sachen der 8. Klasse einsehen darf, oder gar nur die von der Klasse 8a. Das erledigt man super einfach durch die Passwortvergabe, die immer nur für ein bestimmtes Verzeichnis gilt. Passworte, die für ein Verzeichnis gelten, in dem es Unterverzeichnisse gibt, berechtigen auch den Zugang zu den Unterverzeichnissen.
So lassen sich perfekte Strukturen im Handumdrehen anlegen, die extrem einfach auch von Nutzern bedient werden können, die nur geringe Computerkenntnisse haben. Man braucht sich nur für ein FTP-Programm entscheiden und sich damit ein wenig beschäftigen. Echt keine große Sache!
Für die Schüler ist es noch bequemer. Entweder sie werden durch die Logindaten direkt mit der Nase auf die Dateien gestoßen, oder sie können wie in einem normalen Dateibrowser arbeiten, was auch nicht problematisch sein dürfte. Je nach Einstellungen des FTP-Servers kann man die Dateien sogar mit dem Webbrowser (Internet Explorer, Firefox, etc.) ansurfen und darüber downloaden.
Die Logindaten könnten sich die Schüler bei Ihnen abholen (kleine Zettelchen für jede Gruppe) oder sie veröffentlichen sie, sofern es keine Geheimnisse gibt, auf einer Website. Natürlich als Bilder/Grafiken, damit sie nicht von Robotern gelesen werden können. Wenn man mit einem Browser die Dateien downloaden will, können die Zugangsdaten nämlich direkt im Link integriert werden. Als Link wäre hier nicht nur der Verweis auf eine bestimmte Datei gemeint, sondern sogar auf ein ganzes Verzeichnis, aus dem man sich dann mehrere Dateien downloaden kann.
FTP ist, von meinem Standpunkt betrachtet, genau das, was Du willst!
Das Schulsystem ist doch genau so in einer Hierarchie, wie ein Verzeichnissystem auf einer Festplatte. Was könnte es also besseres geben, als genau die Strukturen der Schulklassen auf einer Festplatte nachzubauen und in dem dadurch entstehenden Verzeichnisbaum die Dateien abzulegen.
Und die Dateien kann man auch so schützen, dass sie von den Schülern nur zu lesen sind. Also nicht, dass ein Bösewicht dort seine persönlichen Nachrichten deponieren könnte…
Eine spannende Aufgabe ist das jedenfalls und ich hoffe, dass ich mit meiner Anregung nicht ganz zu spät komme.
Mit freundlichem Gruß,
Peter L.