Empfehlung für Japanfreunde

Seit kurzem ist die Ausstellung „Zeit der Morgenröte“ in Mannheims Reiss-Engelhorn-Museen zu sehen.

Die größte Ausstellung über Japan!

Hier mehr: http://animexx.4players.de/events/event.php?id=1568&…

War dort und bin fassungslos, was ich alles von Japan NICHT wusste!

Nehmt euch Zeit!

Gruß Fritz

War dort und bin fassungslos, was ich alles von Japan NICHT
wusste.

Was denn z.B.?

Mathias

nihongo wakarimasu?

Was denn z.B.?

Dass es seit der letzten Eiszeit zwei Besiedlungswellen gab.
Dass die Siedler sehr unterschiedliches Aussehen hatten.
Das es einst eine Verbindung zum Festland gab.
Dass es die Jômônzeit mit mehreren Unterepochen von 10 000 bis 600 v. Chr. gab.
Dass es eine Yayoizeit gab, in der die Metallverarbeitung dominierte.
Dass die Kôfunzeit sich durch große Grabanlagen und befestigte Wohnanlagen auszeichnete.
Dass der Buddhismus bei der Entwicklung der Zentralisierung und dem Aufkommen der ersten Kaiser mithalf.
Dass es wunderschöne „Flammenkeramik“ gab.
Dass es eine Lackverarbeitung von unglaublicher Qualität gab und gibt.
Dass es eine hochdifferenzierte Werkzeugproduktion gab.
Dass es Japan schon vor der Zeit der Samurai gab. :wink:
Dass es in Japan fantastische Museumsanlagen mit orginalgroßen Rekonstruktionen gibt.
Dass es …
Ich denke, dass es genügt.

Fritz

Hallo Fritz,
ganz herzlichen Dank für diesen Tip; fast hätte ich die Ausstellung verpasst. Aus für mich unverständlichen Gründen wurde für diese hervorragend gemachte Ausstellung kaum geworben.

Die japanische Geschichte vor der Nara- und Heian-Zeit ist im Westen ja recht wenig bekannt und nach meinem Überblick in westlichen Sammlungen auch kaum dokumentiert. Um so mehr war ich von den z.T. wirklich hochklassigen Exponaten begeistert. Insbesondere von der von Dir schon erwähnten Flammenstil-Keramik der spätneolithischen Jomon-Zeit und den phantastischen Bronzeglocken aus der Yayoi-Zeit. So etwas dürfte man außerhalb Japans nur äußerst selten zu Gesicht bekommen.

Die Ausstellung wurde übrigens in Zusammenarbeit u.a. mit dem Amt für kulturelle Angelegenheiten (Bunkachô) des japanischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft und dem Forschungsinstitut für Kulturgüter in Nara realisiert. Sie ist die Jahresausstellung 2004 des Bunkachô. Die Ausstellung läuft noch bis zum 24. Oktober und ist nach meinem Dafürhalten auch eine längere Anreise wert.

Freundliche Grüße,
Ralf